Kosten- und Leistungsrechnung (Fach) / Verrechnung der Kosten auf die Leistungen (Lektion)
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- Prinzipien der Kostenverrechnung - Durchschnittswertprinzipgleichmäßige bzw. durchschnittliche Verteilung der Kosten (relevante Kosten ./. relevante Menge) - ProportionalitätsprinzipVerteilung von nicht direkt verursachungsgerecht zu verteilenden Kosten (als Gemeinkosten) mittels prozentualem Aufschlag auf eine bestimmte Bezugsgrundlage (i.D.R. auf direkt zurechnebare Einzelkosten) - Tragfähigkeitsprinzipunterstellt wird, dass ein Produkt mit einem hohen Wert einen hohen Kostenanteil tragen kann, ein Produkt mit niedrigem Wert einen niedrigen Kostenanteil (- VerursachungsprinzipKosten werden derjenigen Leistung als Kostenträge zugere3chnet, die sie auch tatsächlich verursacht hat)
- Divisionskalkulation bei Einproduktfertigung (eine Produktsorte in Hoher Auflage, z.B. Strom, Wasser, Kohle) Kostenkalkulation pro LE ist rechnerich mittels Division durchzuführen Kosten gesamt ./. Leistungseinheiten = Kosten pro Leistungseinheit einstufige Divisionskalkulationnur 1 Rechenschritt (geht nur bei Produktionsverfahren ohne Lagerhaltung). Wenn Lagerbestände produziert werden, müssen diese anders betrachtet werden, da eine Bewertung nur zu Herstellkosten erfolgt. --> auch bei Eigenleistungen Mehrstuige DivisionskalkulationLagerbestände: Vertriebskosten dürfen nicht zugerechnet werden, die allgemeinen Verwaltungskosten (weil diese per Definition erst NACH der Herstellung anfallen) Achtung! Schwundkosten sind zu bewerten! ( mit Kosten der vorigen Stufe)
- Äquivalenzziffernrechnung Bei einfacher Sortenfertigung: Produkte sind von ihrer Art her sehr ähnlich, unterscheiden sich aber in gewissen sachlichen Dingen, z.B. Flaschenproduktion (0,33l, 05l-Flaschen) Bildung von Kostenrelationen bzw. Verhältnissen = Äquivalenzziffern (ermittelt aus Produktmerkmalen, z.B. Größe der Flaschen, Dicke der Drähte) Äquivalente x Mengen = Recheneinheiten-> Gesamtkosten ./. Recheneinheiten = Verrechnungssatz Einstufige Äquivalenzziffernrechnung z.B Plattenstärke 10 mm und 20 mm: Relation 10 zu 20 als ÄZ, besser 1 zu 2. Bsp: 10 mm : 8000 St20mm: 10000 St ÄZ: 1 x Menge 8000 = 8000ÄZ 2 x Menge 10000= 20000-> 28000 Recheneinheiten. Gesamtkosten 70000 / RE 28000 = 2,5 -> mal RE pro Sorte = Sortenkosten (2,5 x 8000 = 20000 bzw. 2,5 x 20000 = 50000) -> durch Menge = Stückkosten: 20000./. 8000 = 2,5 bzw. 50000 / 10000 = 5 Mehrstufige ÄZ-RechnungGesamtkosten dsind differnziert für mehrere Kostenarten oder stellen bekannt und es ergeben sich mehrere Kostenrelationen, die sich einduetig den verschiedenen Kostengrößen zuordnen lassenz.B. Materialkosten sind einzeln bekannt: Einsatz in Gramm pro Sorte ist bekannt , Fertigungskosten sind einzeln bekannt: Einsatz in Minuten pro Sorte ist bekannt. -> durchführung von 2 einfachen ÄZ Rechnungen mit 2 verschiedenen ÄZs Kombinierte ÄZ-RechnungDie Anzahl der KOstenrelationen weicht von der Anzahl der Kostengrößen ab, a.so z.B.2 Kostenrelationen zu 1 Gesamtkostengröße -> Kombination der Kostenrelationen durch Multiplikation zu EINER gemeinsamen RelationBeispiel:Material in g 600 Grad TEmperatur 900 Grad Temperatur2000 1500 St. 2000 St.4000 1000 St. 500 St. -> es liegen 4 Sorten vor. ÄZ (Gramm)= 1:2ÄZ (Temp) = 1:1,5 (statt 600:900) -> Multiplikation der Kostenrelationen:I: 1x1 = 1 (ÄZ) x 1500 St. = 1500 RE | VE 15 * 1500 RE = 22500 Sortenkosten ./. 1500 STk = 15 € StückkostenII: 1x1,5=1,5 ÄZ x 2000 St = 3000 RE | VE 15 * 3000 RE = 45000 Sortenkosten ./. 2000 STk = 22,5 € StückkostenIII: 2x1=2 ÄZ x 1000 St = 2000 RE | VE 15 * 2000 RE = 30000 Sortenkosten ./. 1000 STk = 30 € StückkostenIII: 2x1,5=3 ÄZ x 500 =1500 RE | VE 15 * 1500 RE = 22500 Sortenkosten ./. 500 STk = 45 € Stückkosten(Summe RE: 8000)Kosten: 120.000 ./. 80000 = 15 (Verrechnungssatz)
- Zuschlagskalkulation verschiedenartige Produkte, unterschiedliche Mengenverhältnisse in unterschiedlichen Feritungstechniken-> keine Vereinfachung der Methoden möglich-> Ziel: soviel Kosten wie möglich nach Verursacherprinzip als Einzelkosten direkt verrechnen. Die verbliebenen Gemeinkosten nach dem Proportionalitätsprinzip prozentual, d.h. im Verhältnis zu den Einzelkosten zuzuschlagen. (Es wird eine proportionale Beziehung für das Entstehen von Gemeinkosten im Verhältnis zu Einzelkosten unterstellt.) kumulative Zuschlagskalkulation oder differenzierte Zuschlagskalkulation
- kumulative Zuschlagskalkulation Einzelkosten und Gemeinkosten sind jeweils nur als eine kumulierte Größe in einer Summe bekannt -> 1 Zuschalgssatz ztur Verteilung der Gemeinkosten. Bsp. Summe Einz.Kosten = 800000 €Summe Gemeinkosten = 280000 €-> Gemeinkosten sind 35 % im Verhältnis zu EK (280000*100/800000)> Zuschlag von 35 % auf Einkaufswert des Produkts.
- Differenzierende Zuschlagskalkulation Elektive Zusachlagskalkulation Differenzierende: Ansatz: Abteilungskalkulation oder auch Waren- bzw. Gruppenkalkulation genanntElektive:man arbeitet für Kalkulationszwecke mit unterschiedlichen, ausgesuchten Bezugsgrundlagen.Fertigungsmaterial (FM)+ Materialgemeinkosten (MGK) in % vom FM+ Fertigungslöhne (FL)+ Fertigungsgemeinkosten (FGK) in % vom FL= Herstellkosten (HK)+ Verwaltungsgemeinkosten (VwGK) in % vom HK (Produktübergreifend, wenn nicht pro Produkt angegeben)+ Vertriebsgemeinkosten (VtGK) in % von HK (Produktübergreifend, wenn nicht pro Produkt angegeben)= Selbstkosten
- Betriebsabrechnungsbogen (BAB). Zweck; Aufbau Lieferung von Daten nach Kostenstelle zum Zweck der Kostenkontrolle- Verrechnung der Gemeinkosten, Ermittlung der Zuschlagssätze in den Kostenstellen Aufbau: richtet sich nach ermittelten Gemeinkostenarten (untereinander aufgelistet)Reihenfolge Kostenstellen nach Prozessgliederungsprinzip, beginnt mit allgemeinen Kostenstellen (von links nach rechts) Hilfskostenstellen: Vorkostenstellen: Hier werden Kosten gesammelt und so verursachungrechet wie möglich auf die Hauptkostenstellen umgelegt.
- Beispiele allgemeine Kostenstellen /Fertigungshilfskostenstellen allgemeine Kostenstellen: betreffen alle betrieblichen Bereiche.- Kantine, Fuhrpark, Energieversorgung, Werkschutz u.ä. Fertigungshilfskostenstellen- Reinigungs-Servicekosten, Umrüstkosten, Arbeitsvorbereitungskosten, spezielle Maschinenkosten - für allgemeine und Fertigungshilfskostenstellen können KEINE Zuschlagssätze berechnet werden, weil keine Bezugsgrundlagen (Einzelkosten) vorhanden sind
- Primärkostenverteilung Sekundärkostenverteilung Primärkostenverteilung: 1. Schritt der Gemeinkostenverrechnung, ind em alle GK auf alle Kostenstellen verteilt werden Sekundärkostenverteilung: 2. Schrift, in dem di gemeinkosten der allgemeinen Hilfskostenstellen auf die nachgelagerten Kostenstellen verteilt werden.
- Definition und Anzahl der Kostenstellen Die Anzahl wird nach Informationsinteresse des Betriebes festgelegt. Es ist ein Kostenstellenplan zu erstellen, aus dem die Abgrenzung hervorgeht und wo die Grundlagen und Regeln der GKverrechnung festgelegt werden -> Kontinuität und Vergleichbarkeit. Möglichkeit der Gliederung:funktionale Kriterien: nach betrieblichen Funktionsbereichen wie Fertigung, Beschaffung, Verwaltung abrechnungstechnische Kriterien orgnisatorische Kriterien (z.B. klar abgrenzbare Organisationseinheiten wie Filialen, Projekte, Produktgruppen, Absatzgebiete) prozessorientierte (nach Durchlaufprozessen) räumliche: Märkte, Produkti8onsstätten, Filialen
- Verfahren innerbetriebliche Leistungsverrechnung 1. Iterations-/Annäherungsverfahren: Verteilungsschlüssel werden solange immer wieder angewandt, bis nichts mehr über bleibt. Wenn eine Untergrenze vereinbart ist, wird nach erreichen dieser nur noch auf die anderen Kostenstellen verteilt, nach Schlüssel2. Treppen-/Stufenverfahrenes wird immer nur nach rechts verteilt, nie nach links3. Anbau-/Blockverfahrenes wird nur nach rechts und nur auf die Hauptkostenstellen verteilt4. Mathematisches-/Gleichungsverfahren
- Kostenträgerstückrechnung Stückkalkulation der Produkte mit Hilfe der Einzelkosten und der ermittelten Zuschlagssätze für Gemeinkosten Fertigungsmaterial + gemeinkostenzuschklag material + Fertigungslöhne + gemeinkostenzuschlag fertigung = Herstellkosten + gemeinkostenzuschlag verwaltungs(vertriebkostenstelle) = Stückkosten
- Maschinenstundensatzrechnung Nötig, wenn viele Betriebsmittel eingesetzt werden und der Anteil der Gemeinkosten sehr hoch ist. Dann nimmt die Aussagekraft der Zuschlagskalkulation ab, daher werden nach dem Verursacherprinzip die Kosten, die durch den Maschineneinsatz entstanden sind = Maschinenkosten erfasst (z.B. als Fertigungshilfskostenstelle)Wenn bekannt ist, welches Produkt welchen Anteil der Maschine beansprucht, kann man einen Kostensatz pro Maschinenstunde ermitteln =? Maschinenstundensath (= Verrechnungssatz (Verrechnungssatzkalkulation) Der Rest wird als Restgemeinkosten bezeichnet > über Restgemeinkosten-Zuschlagssatz zu verteilen.
- Kritik an Betriebsabrechnungsbogen und Zuschlagskalkulation - cdurch Anwendung von Schätzungen, Schlüsselungen, vereinfachenden Umrechnungsverfahren u.ä. Ungenauigkeiten leidet die Aussagefähigkeit der Daten - die Annahme der proportionalen verhältnisses der GK zu Bezugsgrundlage, also für alle Produkte gleichermaßen, ist oft realitätsfremd.
- Was ist ein Kuppelproduktionsprozess? Wie verrechnet man die KOsten komplexes Produktionsverfahren, bei dem aus denselben Ausgangs- bzw. Einsatzmaterialien in einem einheitlichen Produktionsprozess aufgrund materialtechnischer oder naturgesetzlicher Gegebenheiten zwangsläufig mehrere Erzeugnisse hervorgehen z.B. Raffinierie: Input: Steinkohle und Hitze | Output: Benzin, Diesel, Gase, ÖleVerfahren zur Kostenverrechnung: 1. Restwertverfahren: Wenn 1 (oder mehrere) Hauptprodukte und 1 oder mehrere Nebenprodukte entstehen. Konzentration der Kostenverrechnung auf das Hauptprodukt. Es wird unterstellt, dass das Nebenprodukt zu Kosten verkauft wird, d.h. Erlöse Nebenprodukt = Kosten Nebenprodukt -> kein Gewinn- von Gesamtkosten werden die Kosten = Erlöse des Nebenprodukts abgezogen, dann hat man die Kosten des HauptproduktsEntstehen Weiterverarbeitungkosten für das Nebenprodukt, müssen diese dazu berücksichtigt werden: Gesamtkosten + Weiterverarbeitungskosten - ERlöse Nebenprodukt = Kosten Hauptprodukt 2. Marktwertverfahren: WEnn keine Haupt und Nebenprodukte, aber unterschiedliche Marktwerte der Produkte Marktwert = Verteilungsmaßstab -> kritisch zu betrachten, da Marktwerte vom Betrieb nicht beeinflußt werden, somit würden betriebsexterne Gegebnheiten Einfluß auf betriebsinterne Kostenverrechnung nimmt -> Unding
- Handelskalkulation 1. Bezugskalkulation -> 2. interne Kalkulation -> 3. AbsatzkalkulationListeneinkaufspreis (LEP)- Lieferrrabatt (Lrab)= Zieleinkaufspreis ZEP- Liefererskonto(Lsk)=Bareinkaufspreis (BEKP)+ Bezugskosten= Bezugspreis (BP) oder Einstandspreis (EP) Bezugspreis+ Handlungskosten (Hko)= Selbstkostenpreis (SKP)+ Gewinn (Gew)= Barverkaufspreis (BVP) Barverkaufspreis+ Provision+ Kundenskonto (in % vom Zielverkaufspreis)= Zielverkaufspreis+ Kundenrabatt (in Prozent vom Listenverkaufspreis)=Listenverkaufspreis oder Nettoverkaufspreis
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- Handlungskostenzuschlag; Kalkulationszuschlag; Kalkulationsfaktor, Handelsspanne Handlungskosten / Bezugspreis insgesamt*100 = Handlungskostenzuschlag Kalkulationszuschlag/faktor: schnelle Umrechnung vom Bezugspre3is auf den Listenverkaufspreis:Kakulationszuschlag = (Listenverkaufspreis - Bezugspreis) / Bezugspreis *100 Kalkulationsfaktor = Listenverkaufspreis / Bezugspreis -> Bezugspreis * Kalkulationsfaktor = ListenverkaufspreisHandelsspanne: schnelle Umrechnung von Listenverkaufspreis zu Bezugspreis:Listenverkaufspreis- Bezugspreis / Listenverkaufspreis * 100
- Differenzkalkulation Begriff aus der Handelskalkulation: Stückgewinnermittlung als Differnz vom Barverkaufspreis und den Selbstkosten.