Pädagogische Psychologie (Fach) / 02. Intelligenz und Vorwissen (Lektion)

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Intelligenz

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  • Definiere Intelligenz “Intelligenz ist die Fähigkeit eines Menschen zur Anpassung an neuartige Bedingungen und zur Lösung neuer Probleme auf der Grundlage vorangehender Erfahrungen im gesellschaftlichen Kontext.“ Intelligenz ist das, was ein Intelligenztest erfasst
  • nenne die 3 Intelligenzmodelle inkl. kurzer Beschreibung Klassische g‐Modelle : Selbst über disparate Aufgaben hinweg lässt sich ein IQ‐Wert bilden, der zuverlässige Prognosen begründet Strukturmodelle i.S von Thurstone: Es gilt strikt zwischen variierenden Teilfertigkeiten zu unterscheiden (neuere) hierarchische Intelligenzmodelle: Empirisch diskriminierbare Teilfähigkeiten können i.S. der differentiellen Indikation für die Praxis bedeutsame Hinweise liefern sein, dienen aber zugleich zur Abschätzung eines g‐ Faktors. Beispiel: Das Berliner Intelligenz-Strukturmodell
  • Was sollte bei der Anwendung/ Auswahl von Intelligenzverfahren beachtet werden? In Anwendungskontexten gilt es möglichst reliable und valide Verfahren auszuwählen, die theoretisch fundiert sind und mit Blick auf die jeweils verfolgten diagnostischen Anliegen instruktiv sind
  • Ist Intelligenz wichtig für Erfolg? was weist daraufhinn? Intelligenz kann schon früh diagnostiziert und Vorhergesagt werden (relativ Stabiel) IQ- Scores korrelieren mit: Noten (Abi, Diplom r=.50) beruflichen Erfolgsindikatoren (Einkommen, Karriere) psychische und physisches Wohlergehen (seelische Gesundheit, Erkrankung, Lebensdauer) Aber: Systematische Ausbilung macht intelligenter Inteligenz ist trainierbar
  • Was ist der beste Prädiktor für Studienerfolg? Der Notenschnitt im Abitur
  • Was ist bei Problemlösen wichtiger? Intelligenz oder Vorwissen mit welchem Anteil? Bei einer Studie zum lösen von Komplexen Problemen hat sich gezeigt dass der Beitrag der Intelligenz zur Varianzaufklärung bei 8% lag und der des Vorwissens bei 14%
  • Erkläre die Theorie von Ackerman: ability determinants of skilled perfonrmace zufolge ist Intelligenz zu Beginn des Kompetenzerwerbs eminent wichtig, tritt dann aber zugunsten der Bedeutung des Wissens – insbesondere des prozeduralen Wissens – zurück Dreiphasiges Modell des Kompetenzerwerbs: Kognitive Phase: hohe kognitive Belastung; Intelligenz hat großen Einfluss Assoziative Phase: Einübung der Strategien (Wissenkompilierung): Bedeutung intellektueller Fähigkeiten nimmt mit dem Entstehen konsistenten prozeduralen Wissens ab Autonome Phase: Automatisierung der Fertigkeiten
  • Welche Theoretischen Ansätze zu Epistemological beliefs gibt es? Dimensionalität Erkenntnistheoretischer Vorstellungen: Marlene Schommer- Aikins  Argumentative Reasoning: Deanna Kuhn  Ethnisch- moralische Entwicklung: William G. Perry, Jr.
  • Erkläre Perrys Stufenschema der intellektuellen und ethisch-moralischen Entwicklung Dualismus: epistemologischer und moralischer Absolutismus; „allwissende“ Autoritäten; Wissen als Ansammlung von Fakten: "wir‐richtig‐gut" versus "die‐falsch‐schlecht“ Multiplismus: Wissen als Resultat subjektiver Entscheidungen; „Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung.“: ichtig, falsch, noch nicht bekannt, ggf. nie zu klären kontextueller Realtivismus: Wissen ist nie sicher, kann aber unter verschiedenen Blickwinkeln bewertet werden.: Könnte richtig oder falsch sein Commitment within relativism: Festlegung auf eine Position trotz prinzipiell unauflösbarer Ungewissheit; Verantwortungsübernahme für die eigene Konstruktion von Wissensaneignungs- und Lernprozessen
  • Welche Befunde gibt es zu Epistemic belifs bei Studierenden und Lehrenden? bei Studierenden: je objektivistischer, um so geringere akademische Leistungen eher wird auf oberflächenorientierte Lernstrategien zurückgegriffen stärker die Tendenz, kontroverse Textinformationen an bestehende Überzeugungen anzupassen seltener werden bestehende Fehlkonzepte verändert größer die Neigung zu unangemessen absoluten Schlussfolgerungen Lehrende mit einer „relativistischen“ Sicht akzeptieren eher Schülerantworten, die Hinweise auf neue Konzepte geben erkennen eher alternative „Logiken“ in Schülerantworten ühren häufiger conceptual change‐Prozesse bei ihren Schülern herbei verfügen über ein größeres Repertoire an Lehrstrategien und verwenden häufiger effektive Lehrstrategien.