Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens (Fach) / Behavioristische Lerntheorie (Lektion)

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Basis: Nürnb. Skript, Mietzel, Krapp&Weidemann, Skript LMU Fischer Die Lektion beinhaltet den Bereich A für mein EWS-Examen im August'15 an der LMU München. Für Vollständigkeit wird nicht garantiert.

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Lektion lernen

  • Def. Assoziatives Lernen / Kontiguitätslernen / Verknüpfungslernen Jede Reaktion, die mit einem Reiz wiederholt in Kontiguität stand, wird auch in Zukunft durch diesen Reiz ausgelöst --> Bsp.: Vokabellernen, häufige Darstellung von Klischées --> Lernmechanismus kann durch Verstärkung und Förderung der Eigenaktivität erhöht werden
  • Assoziatives Lernen / Kontiguitätslernen / Verknüpfungslernen Jede Reaktion, die mit einem Reiz wiederholt in Kontiguität stand, wird auch in Zukunft durch diesen Reiz ausgelöst --> Bsp.: Vokabellernen, häufige Darstellung von Klischées, "Eiffelturm" und bestimmte Baukonstruktion --> Lernmechanismus kann durch Verstärkung und Förderung der Eigenaktivität erhöht werden Zwei Formen des Assoziationslernens: Klassische und operante Konditionierung
  • Def. Behaviorismus Zimbardo Behaviorismus ist ein wissenschaftlicher Ansatz, der das Feld der Psychologie auf messbares, beobachtbares Verhalten reduziert! Jene psychologische Perspektive, die sich hauptsächlich mit beobachtabrem Verhalten, das objektiv aufgezeichnet werden kann, sowie mit der Beziehung zwischen beobachtbarem Verhalten und Umweltstimuli beschäftigt.
  • Unterschied zwischen Klassischer und Operanter Konditionierung? KK: Ein Organismus lernt, zwei Umgebungsreize miteinander zu verknüpfen. Verhalten wird durch Stimulus hervorgerufen, welcher seine Wirkung durch die Assoziation mit einem biologisch bedeutsamen Stimulus erlangte. --> kein Lernen neuer Verhaltensweisen / Reaktionen möglich!!! OK: Ein Organismus lernt, bestimmte Verhaltensweisen mit bestimmten Konsequenzen zu assoziieren. Verhalten wird durch NACHFOLGENDE Ereignisse (Konsequenzen) beeinflusst.
  • Phasen des klassischen Konditionierens Mietzel, S. 142 Vor-Konditionierungsphase: Überprüfen, ob es sich für einen Organismus Reize darbieten lassen, die immer eine bestimmte Reaktion nachsich ziehen (Bsp.: Hund --> Futter + Speichelfluss); Neutralen Stimulus suchen (Bsp.: Hund --> Klingelton) Konditionierungsphase: NS --> US --> UR (Bsp.: Hund --> Klingel, kurz danach Futter, Folge: Hund speichelt Nach-Konditionierungsphase: Versuchsorganismus hat S-R-Beziehung gelernt und zeigt auf CS eine CR (Bsp.: Hung --> Klingelton löst Speicheln aus)
  • Was ist Kontiguität? Zeitlich-räumlich gemeinsames Auftreten von Reizen 
  • Arten der Konditionierung während der Konditionierungsphase Verzögerte Konditionierung: Zu erst NS, dann zusätzlich US Spurenkonditionierung: erst NS, danach US (--> Pawlowscher Hund)--> stärkerer Effekt, je kürzer Intervall dazwischen Simultane Konditionierung: NS und US gleichzeitig Rückwärtskonditionierung / rückwirkende Konditionierung: erst US, danach NS --> bei 3 und 4 eher schlechtere Wirkung
  • Einflussfaktoren bei klassischer Konditionierung Anzahl der Durchgänge Intensität und Qualität des Reizes / der Reize Kontiguität zwischen NS und US Kontingenz zwischen NS und US --> Bsp. Hund: Ton muss zuverlässig Futter voraussagen, damit Konditionierung stattfindet (Rescorla 1988) Informativität (Kamin 1969): NS sollte sich möglichst stark von anderen Umweltreizen abheben
  • Prozesse der klassischen Konditionierung --> Extinktion, Ersparnis, Generalisierung, Diskrimination, K. höherer Ordnung Extinktion: CR wird schwächer, wenn Organismus erfährt, dass dem CS kein US folgt (kein Futter trotz Klingeln) --> CR wird schwächer, bis sie ganz ausbleibt Spontane Remission: CR ist nur verhaltenstheoretisch weg, kognitiv aber noch vorhanden --> CR tritt nach Ruhephase in schwächerer Form wieder auf wenn nur CS geboten wird Ersparnis: wiederholte Konditionierung nach einer Extinktion benötigt weniger Zeit Generalisierung: CR bedarf nicht immer des gleichen CS, auch ähnliche reichen aus es ist keine zusätzliche Konditionierung für die ähnlichen Reize nötig (Bsp.: Hund --> auch Gong oder Flötenton statt Klingel Generalisierungsgradient: je mehr Ähnlichkeit zu ursprüngl. Reiz, desto stärker CR Diskriminierung Prozess, der Generalisierung entgegenwirkt Organismus kann lernen, nur auf spezifischen, nicht auf ähnlichen Reiz zu reagieren Diskriminierungstraining: nur spezifischer CS tritt mit US auf, ähnliche treten wiederholt ohne US auf hilft Organismen spezifischer und damit angepasster auf Reize zu reagieren Konditionierung höherer Ordnung sobald eine Konditionierung abgeschlossen ist, kann der CS auch als US genutzt werden wird mit neuem NS kombiniert, bis dieser zu CS höherer Ordnung wird
  • Konditionierungsprozess anhand des Beispiels "little Albert" Versuch nach Watson & Rayner (1920) Vor-Konditionierungsphase:lautes, überraschende Geräusch (US) --> reflexhafte Furcht, Weinen (UR)Ratte (NS) --> keine Furcht, nur Interesse (OR) Konditionierungsphase:Albert streckt Hand nach Ratte (NS) aus --> lautes Geräusch (US) --> Furcht (UR)--> mehrere Durchgänge Nach-Konditionierungsphase:Ratte (CS) --> Furcht (CR) --> Zusätzlich: Albert generalisiert urcht auch auf andere weiche Tiere mit Barthaaren
  • Gegenkonditionierung bei Angst- und Furchstörung Studie nach Jones (1924) --> Peter (3 J.): Normales Kind, aber (auf natürliche Weise entstandene) Angst vor Kaninchen, Pelzmäntel, Federn, Baumwolle, Ratten usw.; Peter isst gerne Süßigkeiten Vor-KonditionierungsphaseSüßigkeiten (US) lösen angenehme Gefühle (UR) aus KonditionierungphaseSüßigkeiten (US) angeboten, während Kaninchen (CS) in Ecke des Raumes sitzt --> angenehme Gefühle (UR) --> Kaninchen wird immer näher herangeholt Nach-KonditionierungsphaseKaninchen löst keine Furcht mehr aus; UR (pos. Gefühle) ersetzt CR (Furcht)
  • Systematische Desensibilisierung bei Angst- und Furchtstörungen nach Wolpe (1958) Ausgangspunkt emotionale Reaktionen sollen durch andere ersetzt werden Annahme, dass bestimmte Reaktionen miteinander unvereinbar sind (Entspannung - Furcht) Überlegung: wenn Menschen sich selbst in Zustand völliger Entspannung bringen könnten und dann mit Angstauslöser konfroniert werden, könnten sie ihre Furcht langsam überwinden Vorgehen: Person muss lernen, sich völlig zu entspannen durch Befragung Angstauslöser in eine Hierarchie bringen (beginnent mit am wenigsten furchtauslösender Situation) Person muss sich völlig entspannen, danach möglichst wirklichkeitsnah die erste Situation (am wenigsten furchtauslösend) vorstellen --> so lange, bis erträglich geworden Entspannungsübung Situation an zweiter Stelle --> bis zur höchsten Stufe kann es 10-15 Sitzungen dauern --> wirkungsvoller: Vorstellungs- und Life-Situationen kombinieren Wieso Desensibilisierung so erfolgreich? --> durch Entspannungübungen ermutigt, sich mit gefürchteter Situtation auseinanderzusetzen; wenn nicht passiert, verliert sich angstauslösender Charakter der SItuation (Levin & Gross 1985)
  • Grundannahme des Operanten Konditionierens (Allg.!) Verhalten wird durch seine Konsequenzen geregelt
  • Def. "operant" Jedes Verhalten, das von einem Organismus gezeigt wird und anhand seiner beobachtbaren Effekte auf die Umwelt des Organismus beschrieben werden kann wörtlich: die Umwelt beeinflussend
  • Grundgedanken der Instrumentellen Konditionierung Edward Lee Thorndike (1898) Konsequenzen einer Verhaltensweise beeinflussen derren Auftretenshäufigkeit Verhaltensweisen können zu "Instrument" werden, das angenehmen Konsequenzen herbeiführen und unangenehmen vermeiden soll Lernen ensteht durch Versuch und Irrtum (trial and error): zufällige Verhaltensweisen ziehen bestimmte Konsequenzen nach sich --> es entsteht eine Verbindung zwischen den Verhaltensweisen und den jeweiligen Konsequenzen --> Konsequenzen haben Einfluss auf die Häufigkeit der gezeigten Verhaltenweisen (Bsp.: Katze in "Puzzle-Box") Erklärung für die Verhaltensänderung: Effektgesetz (law of effect) --> Verhaltensweisen werden in Abhängigkeit von jeweiligen Konsequenzen ausgewählt --> Auftretenshäufigkeit steigt, wenn angenehmen Konsequenzen ("satisfier") folgen und wird vermindert, wenn unangenehme Konsequenzen ("annoyer") folgen --> Verhalten wird dadurch zu Instrument, um positive Konsequenzen herbeizuführen und negative zu vermeiden
  • Inwiefern erweiterte Skinner die Fragestellung von Thorndike? Thorndike: Unter welchen Bedingungen verändert sich Verhalten? --> nur Interesse daran, wie sich Organismen an Umwelt anpassen! Skinner: Unter welchen Bedingungen verändert sich Verhalten UND welche äußeren, veränderbaren Bedingungen können das Verhalten wirksam beeinflussen (= unter Kontrolle bringen) --> Def. "Kontrolle" hier: Bedingungen schaffen, die mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Einfluss auf eine bestimmtes Verhalten nehmen (Bsp.: Wolken "kontrollieren", ob man einen Schirm mitnimmt) --> Skinner erweitert instrumentelle Verhaltensweisen und Konsequenzen um die Komponente "Diskriminativer Reiz"
  • Was versteht Skinner unter dem Begriff der "Verstärkung" "befriedigend"/"unbefriedigende" soll vermieden werden --> strikte Behavioristen interessiert nicht, was Organismen fühlen Verstärkung ist ein Mechanismus, durch den die Wahrscheinlichkeit, dass eine Verhaltensweise auftritt, erhöht wird "Das einzige definierende Merkmal eines verstärkenden Reizes besteht darin, dass er verstärkt" (Skinner, 1953) Feststellung, ob etwas Verstärker ist: Verhaltensweisen beobachten und systematisch Konsequenzen folgen lassen --> erhöht sich Auftretenhäufigkeit --> = Verstärker Folge: Verstärker können nie im Voraus festgestellt werden und nicht auf andere Personen oder Situationen generalisiert werden(höchstens durch Mutmaßungen und Schlussfolgerungen von uns selbst auf andere!)
  • Schema der Operanten Konditionierung nach Skinner S -----> R -----> S+ (S-) vorausgehende Reizbedingung (S; Bsp.: Lampe an) ------> bestimmtes Verhalten (R; Ratte drückt Heben) -----> bestimmter Effekt in der Umgebung (S+/S-; Bereitstellung von Futter)
  • Grundprinzipien / Voraussetzungen für Gelingen Operanter Konditionierung (3 Stk.) Kontiguität: zeitliche und räumliche Nähe von S-R-S+ Kontingenz: Zuverlässige Beziehung zwischen S-R-S+ Informativität: S und S+ heben sich vom Rest der Umwelt ab --> vgl. Klassische Konditionierung
  • Gründe für häufigen Einsatz aversiver Reize im Klassenzimmer Skinner (1989) Unterricht in künstlicher Umgebung--> U. bereitet Kinder in künstlicher Umgebung auf zukünftige Welt vor; "draußen" kann zwar teils ins Klassenzimmer geholt werden, größter Teil lässt sich aber nicht in Schule bringen; um SuS unter diesen Umständen zu aktivieren, muss L auch auf Konsequenzen (auch aversiv) zurückgreifen, die mit wirklichem Leben nicht übereinstimmen Unterricht in zu großen Lerngruppen--> viele SuS müssen sich einen L teilen; je größer die Klasse, desto schlimmer die Probleme für den L; SuS müssen oft Aufgaben erledigen, die für sie jetzt noch keinen Sinn haben und selten zu sichtbarem Erfolg führen (s.o.); SuS beschäftigen sich daher nur mit gewünschten Aufgaben, wenn L häufig aversive Reize einsetzt
  • Verschiedene Arten von Verstärkung / Bestrafung Positive Verstärkung: Positiven Verstärker hinzufügen Negative Verstärkung: Aversiven Reiz wegnehmen / ausschalten Positive Bestrafung: Aversiven Reiz hinzufügen Negative Bestrafung: Positiven Verstärker wegnehmen / ausschalten
  • Primäre und Sekundäre Verstärker Primäre Verstärker: Reize mit angeborener Verstärkerfunktion (Nahrung, Wasser, Wärme, Respekt usw.) Sekundäre Verstärker: Verstärker als Ergebnis von Lernprozessen--> enstehen durch Assoziation mit prim. Verstärkern (z.B.: Geld gegen Nahrung eintauschbar)--> im Klassenzimmer ausgiebiger Gebrauch (gute Zensur, Lob usw.); VORSICHT: notwendigen Lernprozess nicht vergessen --> wenn SuS bspw. Lob nicht mit primärem Verstärker assoziiert, muss dies in speziellen Programmen erst gelernt werden!
  • Kontinuierliche vs. Partielle Verstärkung Kontinuierliche Verstärkung empfiehlt sich in frühem Stadium des Lernprozesses schneller Aufbau neuer Verhaltensweisen bei kontinuierlicher Verstärkung (Alberto & Troutman, 1999) Partielle Verstärkung empfiehlt sich in fortgeschrittener Lernphase (wirkungsvoller, dauerhafter und schwerer "löschbar") Verstärkung nur gelegentlich und nicht vorhersehbar "Die Verstärkungscharakteristika der Industrie und Erziehung sind fast immer partiell, denn es ist gar nicht durchführbar, Verhalten dadurch zu kontrollieren, dass man jede Verhaltensweise verstärkt." (Skinner, 1953) zwei Gruppen von partiellen Verstärkungsprogrammen: Intervallprogramme und Quotenprogramme
  • Intervallprogramme vs. Quotenprogramme (partielle Verstärkung) Intervallprogramme es müssen bestimmte Zeitintervalle vergehen, bis weitere Verstärkung stattfinden kann fixierte Intervallprogramme: L gibt SuS jeweils nach Ablauf bestimmter, gleichbleibender Intervalle die Gelegenheit, Verstärkung zu empfangen (Vokabeltest am letzten Tag der Woche --> Belohnung bei guter Vorbereitung rel. vorhersagbar)--> Gefahr: Vorbereitung erst, wenn Prüfung unmittelbar bevorsteht! variable Intervallprogramme: Zeitabstand zwischen Verstärkern ändert sich unvorhersagbar--> Gefahr: Entwicklung gesteigerter Prüfungsangst Empfehlung für Schule (wenig Angst aber gleichbleibende Aktivität): häufige, aber kurze, nicht vorher angekündigte Prüfungssituationen ein-/mehrmals die Woche (Kika et al., 1992) Quotenprogramme bestimmte Anzahl von Verhltensweisen als Voraussetzung für Verstärkung fixierte Quotenprogramme: vorhersagbar --> SuS dürfen mit Hausaufgaben anfangen, wenn sie mit einem bestimmten Arbeitsauftrag fertig sind variable Quotenprogramme: L entscheidet sich, den SuS aufzurufen, der sich bereits häufiger gemeldet hat, ohne dranzukommen
  • Was versteht man unter "Formung" (operantes K.) und wann kann sie eingesetzt werden? Formung ("shaping") = Aufbau von Verhaltensweisen, die spontan gar nicht oder erst nach erheblicher Zeit auftreten könnten durch Verstärkung von Fortschritten in der Annäherung an ein Ziel Anwendung Schule zb beim Schreibenlernen bei SuS mit erhebl. Schwierigkeiten, den Anforderungen eines Fachs zu entsprechen (praktisch nie pos. Verstärkung möglich) 
  • Ablauf eines Formungsverfahrens zur Vorbereitung der Prozedur das komplexe Zielverhalten ermitteln Endverhalten mittels Aufgabenanalyse in Teilziele zerlegen (kleine Schrittfolgen, die vom SuS durchlaufen werden müssen) jeden kleinen Schritt verstärken, der näher ans Endziel führt ("schrittweise Annäherung" oder "sukzessive Approximation") Verminderung der Verstärkungshäufigkeit im Verlauf des Prozesses (anfangs häufig --> Verhalten öfter und ähnliche Verhaltensweisen)
  • Extinktion: Definition, Verlauf und schulischer Kontext (operantes K.) Extinktion: Absenkung der Auftretenshäufigkeit (auf das Niveau vor der Verstärkungsphase) nach systematischem Entzug von Verstärkern --> völlige Löschung nicht möglich, da grundsätzlich nur Verhalten verstärkt werden kann, das bereits Auftretenswahrscheinlichkeit besitzt, also größer als Null ist!! Verlauf: anfänglich vorübergehende Erhöhung der Auftretensfrequenz und gesteigerte Aktivität des Organismus (Reynolds 1968) --> Grund: Frustration (Amsel 1972) wie schnell ein Absinken stattfindet hängt von Lernvorgeschichte ab (kontinuierliche V. --> sehr schnelle Abnahme; partielle V. --> dauert länger bis Abnahme) Schulischer Kontext Tierexperimente legen nahe, dass auffälliges Verhalten von SuS ignoriert werden müsste problematisch: es fällt L schwer, konsequent zu ignorieren (SuS merkt, dass unerwünschtes Verhalten die Aufmerksamkeit des L bewirkt --> wird zum sekundären Verstärker) aber Problem bei konsequentem Ignorieren: je größer die Klasse, desto mehr SuS pro Zeiteinheit unbeachtet --> Ignorieren fällt nicht zwingend auf; sollte SuS Ignorieren bemerken, könnte er es auch so interpretieren, dass sein Verhalten toleriert wird --> Besser: Unangemessenes Verhalten ignorieren UND gleichezeitig erwünschtes Verhalten verstärken!
  • Funktion eines diskriminativen Reizes ein dR informiert darüber, dass aktuell eine Bedingung gegeben ist, unter der einer bestimmten operanten Verhaltensweise eine Verstärkung folgen kann.
  • Maßnahmen für Verhaltensaufbau (operant. K.) Soziale Verstärker Materielle Verstärker: z.B.: Token-Economy Aktivität als positiver Verstärker: Premack-Prinzip Informative Verstärker: Handeln / Erfolgserlebnis selbst als Verstärker Kontingenzverstärker: Übereinkommen zw. zwei Vertragsparteien (schriftlich)
  • Maßnahmen für Verhaltensabbau (operant. K.) Positive Bestrafung Negative Bestrafung: Response-cost-Verfahren, Time-out-Verfahren Operante Löschung: Verhalten nicht nur unterdrückt (Bestrafung), sondern vermindert Verstärkung inkompatiblen Verhaltens: Förderung erwünschten Verhaltens, dass unvereinbar ist mit unerwünschtem Verhalten Simuluskontrolle: Verhalten durch Hinweisreize steuern Negative Praxis / Sättigung: Störende Verhaltensweise durchführen lassen, bis sie nicht mehr verstärkend wirkt (Ermüdung, reaktive Hemmung) Verhaltensverhinderung: durch unvereinbare Reaktion Verzögerung des Handlungsablaufs Gedankenstopp: Gedanken können Auslöser für unerwünschtes Verhalten sein --> möglichst frühzeitig unterbrechen
  • Maßnahmen für Verhaltensabbau (operant. K.) Positive Bestrafung Negative Bestrafung: Response-cost-Verfahren, Time-out-Verfahren Operante Löschung: Verhalten nicht nur unterdrückt (Bestrafung), sondern vermindert Verstärkung inkompatiblen Verhaltens: Förderung erwünschten Verhaltens, dass unvereinbar ist mit unerwünschtem Verhalten Simuluskontrolle: Verhalten durch Hinweisreize steuern Negative Praxis / Sättigung: Störende Verhaltensweise durchführen lassen, bis sie nicht mehr verstärkend wirkt (Ermüdung, reaktive Hemmung) Verhaltensverhinderung: durch unvereinbare Reaktion Verzögerung des Handlungsablaufs Gedankenstopp: Gedanken können Auslöser für unerwünschtes Verhalten sein --> möglichst frühzeitig unterbrechen
  • Zielerreichendes Lernen: gemeinsame Bestandteile aller Formen Guskey 1997 L untertelt Unterrichtsstoff in Abfolge von Lerneinheiten L legt klare Kriterien fest, nach denen er entscheidet, wann Lernziel als erreicht gilt L führt Unterricht durch und prüft, welcher SuS das Ziel einer Lerneinheit erreicht hat SuS, die Ziel nicht erreicht haben, erhalten zustätzlichen Unterricht, der ihnen benötigte Hilfe gibt SuS, die Lernziel einer EInheit erreicht haben, werden zu vertiefenden Übungen des bereits Gelernten angeregt
  • Folgen Erlernter Hilflosigkeit Aloy & Seligmann (1979) Motivationales Defizit: Passivität Kognitives Defizit: eingeschränkt. Möglichkeiten zukünftige Kontrollmögl. zu erkennen Emotionales Defizit: Apathie, Hilflosigkeit, Depression