Allgemeine Psychologie & Biopsychologie (Fach) / Das visuelle System (Lektion)
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- Aufbau u. Funktion Auge - Phänomene des Sehens - Verarbeitung visueller Informationen - Prinzipien der Verarbeitung - Helligkeitssehen, Farbsehen, Tiefenwahrnehmung, Bewegungssehen - Objekterkennung
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- Erkläre Wahrnehmung dient dazu, sensorischen Informationen einen Sinn zu geben dadurch zielgerichtetes Handeln zum Überleben Definition: Summe der Prozesse, mit deren Hilfe wir Informationen, Wissen über externe Objekte und Ereignisse gewinnen Wahnehmungswelten:- Quelle d. Info: Licht, das Objekte aussenden od. reflektieren- Ortung, Objekterkennung mittels Ultraschall (Fledermaus)- Elektroortung: passiv u. aktiv (Hai)- Magnetsinn (Zugvögel)
- Wahrnehmung ist...? subjektivnur 1 Zeuge -> eigenese Bewusstsein, bei jedem anders konstruiertKEINE objektive Abbildung von objektiver bewusstseinsunabhängiger Wirklichkeit(nicht 1:1 abgebildet)-> konstruktiver Prozess erfahrungsabhängigErzeugung von Bedeutung benötigt Erfahrung kontext- und kulturabhängigvom Kontext (Situation) und jew. Kultur abhängig
- Erkläre 3 Stufen Prozess der Wahrnehmung Sensorische ProzesseUmwandlung physikalische Energie in erkennbare Codierung (in Empfindung) Perzeptuelle OrganisationZusammenfügen zu einheitlicher und kohärenter (logisch zusammenhängend u. nachvollziehbarer) Wahrnehmung Identifikation / Wiedererkennen von ObjektenWahrnehmungen wird Bedeutung durch Erfahrung u. Erinnerung zugewiesen Bottom-Up Verarbeitung ↑- aufsteigende, datengesteuerte Informationsverarbeitung- Analyse beginnt mit Sinnesrezeptoren u. steigt auf bis Integration der sensorischen Informationen durch Gehirn- bei Unbekanntem (erkenne Typ, Zustand, Eigenschaften -> erkenne Auto) Top-Down Verarbeitung ↓- absteigende, konzeptgesteuerte Informationsverarbeitung- gesteuert durch höhere mentale Prozesse (Inform. wird durch Erfahrung / Erwartung interpretiert)(erkenne Auto -> erkenne Typ, Zustand, Eigenschaften)
- Erkläre die visuellen Areale im Kortex 500 Mio. Nervenzellen bilden funktionelle Einheit, die bestimmte Aufgaben übernehmen Gruppen reagieren z.B. NUR auf..- diffuse Lichtreize- best. Farbkombinationen- Hell-Dunkel-Kontraste- wenn Lichtreiz sich in best. Richtung bewegt Gehirn vergleicht Eindrücke mit gespeicherten Bildern -> wiedererkennen aus Gesamteindrücken nimmt Gehirn Einzelheiten wahr und diese wiederzuerkennen
- Welche Gehirnareale gehören zum visuellen Kortex? Orientierung prästriärer Cortex
- Erkläre den Aufbau des Auges im Detail Linsereflektiertes Licht wird hier gebündelt Ziliarkörper/muskelverändert Krümmung der Linse so, dass fixierte Objekte scharf abgebildet werden= Akkomodation Irisregelt einfallende Lichtmenge= Adaption Sehachsehier liegt fixiertes Objekt, das auf Fovea abgebildet wird FoveaStelle des schärfsten Sehens Retina (Netzhaut)hier Umwandlung von Lichtsignale durch chem. Reaktionen in neuronale Inform. Glaskörpergallertartige Masse, die Augeninneres ausfüllt Sehnervleitet neuronalen Inform. der Retina an Gehirn Papille / blinder Fleckhier keine Wahrnehmung da keine Rezeptorzellen vorhanden
- Wie ist die Netzhaut aufgebaut und was läuft dort ab? Ablauf photochemische Reaktion in Stäbchen u. Zapfen Bipolarzellen werden aktiviert diese aktivieren Ganglienzellen diese laufen zusammen u. bilden Sehnerven, Axone gehen hier raus Stäbchen 1 Mio. Fasern leiten Signale weiter ans Gehirn in Fovea: Zapfen 1:1 mit Ganglienzelle verbunden
- Erkläre Licht und Sehen elektromagnetische Wellen zw. 400 u. 700 Nanometern Wellenlänge kann man sehen wenn Objekte Lichtwellen reflektieren können wir sie sehen warhgenommene Farbe ergibt sich aus Zusammensetzng reflektierter Lichtwellen Lichtbrechung an Objektkanten -> Information über Objektbeschaffenheit
- Wie ist die Stäbchen- und Zapfenverteilung auf der Netzhaut? Fovea: NUR Zapfen (150.000 pro mm2) Peripherie: Zapfen und Stäbchen es gibt mehr Stäbchen (120.000.000) als Zapfen (6.000.000) Peripherie beginnt ab 45 / 50 Grad
- Erkläre Adaption Auge kann Lichtempfindlichkeit um Faktor 1.000.000 erhöhen nach 1 Min. hat Auge Lichtempfindlichkeit verzehnfacht nach 20 Min. hat Auge Lichtempfindl.keit 6.000 fach vergrößert Steigerung der Lichtemfpindlichkeit durch Regeneration lichtempfindlicher Pigmente Zapfen größte Empfindlichkeit nach 15 Min. Stäbchen größte Empfindlichkeit nach 60 Min. aber zu Beginn schneller während Adaption verschiebt sich spetrale HelligkeitsempfindenDämmerung: blaue Blüte heller als rote (Purkinje-Effekt)
- Erkläre Nasales Gesichtsfeld nasenseitiger Teil der Netzhaut
- Erkläre Temporales Gesichtsfeld Schläfenseitiger Teil der Netzhaut (Außen)
- Erkläre die Sehbahn im Überblick Fasern des Sehnervs überkreuzen sich teilweise (Optisches Chiasma) Jede Gehirnhälfte erhält Inform. aus beiden Augen-> erleichtert Vernetzung u. Koordination der Augenbewegung Seitliche Kniehöcker: "Umschaltstation", Nervenzellen geben hier direktes Feedback ans Auge, ob Helligkeit, Schärfe,... stimmen u. passen ggf. an Nervenzellen ziehen vom Kniehöck. in primäre Sehrinde (Visueller Kortex)
- Erkläre die Sehbahn im Detail Sehnerv- bestehen aus 1. Mio. Axone der Ganglienzellen Chiasma Opticum- Kreuzung der Sehnerven (nur nasenseitige wechseln Seite)- rechter visueller Kortex Repräsent. von linkem Gesichtsfeld u. andersrum Prätektale Region- einige Fasern enden in diesem Bereich- Bereich im Mittehirn- steuert Augenreflexe Coliculi superiores- Teil des Mittelhirns- Augenbewegungen- komplexe Reflexe - mit Gehör koordinieren Corpus geniculatum laterale (CGL) - Abbildung analog zur Retina (Retinotopie)- Analyse von Bewegung u. Objektqualitäten- Vernetzung mit Formation Reticularis u. visuellem Kortex Tractus opticus- leitet Inform. zum visuellen Kortex Visueller Kortex- primärer visueller Kortex: Analyse Farbe, Orientierung, Bewegung, Räumlichkeit- Weiterverarbeitung im übrigen Kortex
- Erkläre die Prinzipien visueller Verarbeitung -> Konvergenz und Divergenz 120 Mio. Rezeptorzellen in jeder Retina werden zu 1 Mio. Fasern im Sehnerv zusammengeführt-> Konvergenz Fasern strömen auseinander in mehrere Mrd. Kortexzellen-> Divergenz diese verarbeiten visuelle Informationen
- Erkläre die Prinzipien visueller Verarbeitung -> Multiple Karten des visuellen Feldes Jeder Ort auf Netzhaut entspricht 1 Ort im CGL (Thalamus) im prim. visuellen Kortex(retinotope Karten) Abbildung in der Fovea ist stark vergrößert
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- Erkläre die Prinzipien visueller Verarbeitung -> Spezialisierte Verarbeitungspfade Zwei Hauptpfade:Temporallappen (Was): untere Bahn Objekterkennung bewusste Repräsentation Umwelt Parietallappen (Wo): obere Bahn lokalisieren von Reizen (relativ zum Körper) um diese schnell in Bewegungen zu übersetzen
- Erkläre die 2 spezialisierten Verarbeitungspfade im Detail visuelle Information erreicht primären visuelle Kortex über das CGL im prim. vis. Kortex wird Inform. verarbeitet und auf Verarbeitungswege verteilt Wege führen getrennt zu funktionalen Arealen des sekundären visuellen Kortex dann zum Assoziationskortex Funktonen des ventralen Stroms (Was?) Kontrastsehen Form & Farbwahrnehmung Objektwahrnehmung / -erkennung Gesichtswahrnehmung / -erkennung Vision for Perception -> "Sehen fürs Wahrnehmen"Bsp: Auto erkennen Funktionen des dorsalen Stroms (Wo?) Bewegungswahrnehmung Orientierung im Raum / Orientierung der Gegenstände im Raum Auge-Hand-Koordination Figur-Grund Vision for Action -> "Sehen fürs Handeln" Visuell gelenktes VerhaltenBsp: Wie sich Auto bewegt
- Erkläre Doppeldissoziationen Schädigung in 1 der visuellen Pfade -> best. Funktionsausfälle, Funktionen des anderen Pfads bleiben intakt Läsionen ventraler Strom -> visuelle Agnosie (Objekterkennung gestört) Läsion dorsaler Strom -> Ataxie / komplexe visumotorische Einschränkungen (Zeigen auf Ziel, Greifen Gegenstände)
- Erkläre Visuelle Agnosie I Störung des Erkennens
- Erkläre Prosopagnosie Def: - Unfähigkeit Menschen am Gesicht wiederzuerkennen- Störung des visuellen Erkennens- kein sensorisches Defizit / keine verbale, intellektuelle Beeinträchtigung Ursache- Schädigung des Gehirns (Schlaganfall, Unfall,...)- Vererbung Formen1. erkennen, dass Gesicht gesehen wird aber im Gehirn nicht zuordnen können (auch bei bekannter Person)2. sich selbst nicht erkennen Umgang- Merkmale (Stimme, Kleidung, Frisur,...) als Erkennung nutzen
- Erkläre Laterale Hemmung: Mach-Bänder = Differenz von Zellverbindungen als Prinzip der Kontrastverstärkung Sehen von Kanten ist wichtige Funktion des visuellen Systems Kanten definieren Ausdehnung u. Position von Objekten visuelle Kante = Wahrnehmung eines Kontrasts zweier benachbarter Stellen im Gesichtsfeld unterbindet, dass Nachbarzelle feuert (hemmen sich gegenseitig, erhöhung der Gesamtempfindlichkeit)
- Erkläre Mach-Bänder im Detail Laterale Hemmung entsteht durch Kontrastverstärkung(auf Ebene der Rezeptoren -> Sehzellen) Rezeptor hemmt, wenn er feuert, seine benachbarten Rezeptoren Hemmung über laterales neuronales Netzwerk
- Erkläre Helligkeitssehen Licht von Objekt reflektiert -> Mensch kann Objekt sehen Helligkeitsunterschd. mit Faktor > 109 unterscheiden Unterscheiden von physikalischen u. psychologischen Größen (Psychophysik) Physikalische Größe (Messung mit Photometer) IlluminanzIntensität des ausgehenden Licht, das auf ein Objekt trifft LuminanzMenge des reflektierten Lichts, das auf Auge trifft (Leuchkraft) ReflektanzProzentsatz der Lichtmenge, das vom Objekt in Richtung Auge reflektiert wird Psychologische Größe (Wahrnehmung; subjektive empfundene Helligkeit) Brightness einer Lichtquellewahrgenommene Intensität des Lichts, das auf Objekt trifft (empfundene) Brightness einer Oberflächewahrgenommener Anteil an Licht, der Auge erreicht (empf. Helligkeit / Intensität) Lightness (Farbhelligkeit) eimer Oberflächewahrgenommene Reflektanz (empf. Reflexionsgrad einer Oberfläche / Farbe)
- Erkläre Helligkeitssehen im Detail Farbhelligkeit (Lightness) eins Objekts wird als gleich wahrgenommen, auch wenn sich messbare Intensität (Luminanz / Menge, die Auge erreicht) ändert Helligkeitskonstanz = Wahrnehmung gleichbleibender Lightness trotz wechselnder Beleuchtung (Textseite Sonne, Zimmer) Visuelles System versucht z.B. bei Transparenz "wahre" Reflektanz zu errechnen die Wahrnehmung von Helligkeit bei komplexen Objekten ist noch nicht vollständig verstanden!!
- Erkläre Helligkeitsillusion am Beispiels von Adelsons Schachbrett 2 Felder haben gleiche Reflektanz (Ligtness) = gleiche Farbe Interpretation nicht Absolutgröße sondern relativ zu erkennbaren Beleuchtungsverhältnissen Feld, das im Schatten liegt wird als heller empfunden obwohl sie gleiche Lichtmenge abgibt
- Erkläre Farbsehen Zapfen u. Wellenlänge auf Retina 3 Zapfen: ihr Sehfarbstoff reagiert auf unterschdl. Wellenlänge besonders intensiv charakteristisches Erregungsmuster (Farbeindruck) = Farbreize aktivieren 3 Zellenarten unterschdl. stark 3 Zapfenarten beeinflussen sich gegenseitig um Farbeindruck zu verstärken verschiedene Farben wahrnehmen, wenn Kombin. von Zapfen gereizt wird Gehirn -> Farben unter verschd. Beleuchtungsstärken als konstant wahrnehmen Helligkeitswahrnehmung entsteht aus Summation grüner u. roter Zapfen Zapfen sind nicht nur für Farbensehen sondern auch für Helligkeit zuständig!Unter Tageslicht-bedingungen Stäbchen unbrauchbar, nur bei Dämmerung / Nachtsehen
- Erkläre Farbsehen: Dreifarben- vs. Gegenfarbentheorie Dreifarbentheorie Jede Farbe = Mischung von Licht 3er Wellenlängen Es gibt 3 Arten von Farbsystemen (Farbrezeptoren in Retina) Vertreter: Thomas Young (1773 - 1829) und Herrmann von Helmholtz (1821 - 1894) Gegenfarbentheorie Farben lassen sich nicht beliebig mischen Es gibt 2 Arten von Farb- u. 1 Art von Helligkeitsrezeptor kodieren gegensätzliche Farben (Komplementärfarben)- rot-grün- blau-gelb- schwarz-weiß Vertreter: Ewald Hering (1866 - 1948)
- Erkläre Wahrnehmungsorganisation Umwandlung sensorischer Informationen in sinnvolle Wahrnehmung -> organisieren Objekte müssen sich- von Umwelt unterscheiden- sinnvolle u. konstante Form haben- Entfernung u. Bewegung muss erkennbar sein Reihe von Empfindungen -> organisieren, dass etwas Ganzes entsteht (Gestalt) bei Wahrnehmung: das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile!
- Erkläre Formwahrnehmung: Figur-Grund Objekt (Figur) muss sich von Hintergrund (Grund) abheben Bsp. Party: Stimme die eign. Namen sagt (Figur) alle anderen Stimmen (Grund) Figur-Grund-Beziehung kann sich ständig umkehrenaber immer: Organisation Figur vor Grund Derselbe Reiz kann mehr als 1 Wahrnehmung auslösen
- Erkläre Formwahrnehmung: Die Gestaltgesetze = Details zu sinnvollem größeren Ganzen gruppieren Gesetz der Prägnanz / "gute Gestalt"- Objekte, die sich durcch Merkmale abheben (Prägnanztendenz)- als angenehm empfunden- nicht Kreis dann Dreieck Gesetz der Nähe- Elemente mit geringen Abstände werden als zusammenhörig empfunden- einzelne Striche -> Balken Gesetz der Ähnlichkeit- ähnliche Elemente werden gruppiert- eher Säulen aus gleichen Symbolen, statt Reihen aus unterschiedlichen Gesetz der Kontinuität- Reize, die eine Fortsetzung zu sein scheinen, scheinen zusammenzugehören Gesetz der Geschlossenheit- Lücken füllen, um vollständiges, ganzes Objekt zu schaffen- Gehirn kreiert immer etwas Geschlossenes, will abschließen (Telefonat, plötzl. Tod) Gesetz des gemeinsamen Schicksals / Zusammenhang- sich gleichzeitig bewegende Elemente -> 1 Einheit- 2 Punkte gleiche Form u. durch Linie verbunden -> 1 Einheit
- Erkläre Tiefenwahrnehmung = Dreidimensionales Sehen / Tiefenwahrnehmung auf Retina bilden sich zweidimensionale Bilder ab trotzdem organisieren von dreidimensionaler Wahrnehmung Entfernungen von Gegenständen einschätzen können: Höhe, Entfernung, Lage Bsp: Baby vermeidet visuelle Klippe (Glasplatte)-> geht drüber, großes Vertrauen zu Mutter-> bleibt stehen, problematische Beziehung zu ihr
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- Erkläre Tiefenwahrnehmung: Monukulare Hinweisreize = Entfernungsmerkmale, die jedes Auge für sich allein erkennen kann Relative Größe- kleine Objekte scheinen weiter entfernt (Annahme beide gleich groß, dann Gegenstand der kleineres Bild auf Retina erzeugt, muss weiter entfernt sein) Verdeckung- Objekt, das ein anderes verdeckt, erscheint näher Relative Klarheit- nähere Objekte erscheinen klarer / schärfer Größengedächtnis- Wissen um Größe des Objekts, hilft bei Einschätzen von Entfernung Relative Bewegung- Bewegung anderer Objekte gibt bei eigener Bewegung Hinweis auf Entfernung Zentralperspektive- parallele Linien scheinen in Ferne zusammenzulaufen- je stärker Linien sich näher kommen (konvergieren), desto größer ist wahrgenommene Entfernung
- Erkläre Binokulare Hinweisreize = Tiefenmerkmale, die beide Augen zusammen erkennen Retinale Disparität- Augenabstand von ca. 6 cm erzeugt verschobene Bilder im Gehirn- Vergleich von Bildern der beiden Augäpfeln -> Gehirn berechnet Entfernung- Je größer Unterschied (Disparität) zwischen beiden Bildern, desto näher Objekt Konvergenz der Augenmuskel- nahes Objekt fixieren -> Augen drehen sich stärker nach innen- Gehirn erkennt Konvergenzwinkel u. berechnet dann Unterschied- Je stärker Einwärtsdrehung, desto näher Objekt
- Erkläre Größenwahrnehmung Je größer Objekt von Auge entfernt ist, desto größer Abbild auf Retina (in Grad Sehwinkel) 2 Objekte mit gleich großer Repräsenation auf Retina können ... sein- gleich groß & gleich weit entfernt - unterschdl. groß & unterschdl. entfernt -> deswegen reicht Sehwinkel allein zur Größenbestimmung nicht aus Zusätzliche Inform. zur Entfernung müssen aus Umgebung extrahiert werden= Tiefenhinweisreize Fähigkeit, Objekt unabhängig von seiner Entfernug immer selbe Größe zuzuschreiben = Größenkonstanz
- Erkläre Größenwahrnehmung: Beziehung von Größe zu Entfernung Erfahrung sagt uns, dass entfernteres Objekt nur gleich großes Bild wie näheres Objekt erzeugen kann, wenn es in Wirklichkeit größer ist - Ponzo-Täuschung (entfernteren Streifen größer wahrnehmen, obwohl gleich groß)- Raum in dem Person in unterschdl. Ecken unterschdl. groß aussieht.- Raum ist nicht gerade- Beobachter hat nur 1 Blickwinkel u. keine weiteren Anhaltspunkte- Person rechts größer wahrgenommen, muss größer sein
- Erkläre Wahrnehmungskonstanz: (Form- u. Größenkonstanz) = Fähigkeit Objekte als unverändert (Helligkeit, Farbe,..) wahrnehmen, trotz Veränderung Beleutung u. Bilder auf Retina Objekt unverändert wahrnehmen, trotz Veränderung Reiz Wegen Top-Down-Prozess -> Dinge erkennen unabhängig von Blickwinkel, Entfernung, Beleuchtung
- Erkläre Objekterkennung Menschen können viele Objekte schnell identifiz. u. kategorisieren Objektkonstanz bei wechselnder Perpekt. stark erfahrungsabhängig Bottom-Up-Verarbeitung ↑ automatische Erkennung wegen wahrgenommen Eigenschaften Top-Down-Verarbeitung ↓ wahrgenommens ergänzen, um Geschlossenheit zu erreichen (Gestaltgesetze) im temp. visuellen Pfad liegen Bereiche, die auf spez. Objektkategorien antworten (Hände, Gesichter, Häuser) viele Gesichtsspezifische Areale -> sind auf Frontal- Profilansicht,.. bestimt. Personen spezialisiert
- Erkläre Objekterkennung: Großmutterzellen = spez. Zellen, die auf spez. Objekt reagieren Stimulus = spez. Abbild, Konzept, allg. Vorstellung für wenige Objektkategorien nachweisbar Probleme: zu viele Objekte in Umwelt selbst spez. Neuronen regaieren auf mehrere Gesichter inzwischen Ablösung durch Repräsentation durch Aktivitätsmuster von Gruppen von Neuronen
- Erkläre Bewegungssehen: Einführung Bewegung (eigene, von Objekten)erzeugen Bewegung der Bildpunkte auf Netzhaut Optischer FlussBewgungsmuster, durch Eigenbeweg. erzeugt Eigenbewegungbeim Geradeausgehen: fix. Bildpunkte auf Netzhaut wandern immer weiter nach außen Bewegungsparallaxeaus fahrendem Zug schauen u. Objekt fixieren -> nicht fixierten Objekte wandern über Netzhaut Unterscheidung Eigen- oder ObjektbewegungEigenbewegung -> optischer Fluss im gesamten GesichtsfeldObjektbewegung -> Veränderung im opt. Fluss nur bei lokalen Änderungen(Züge, welcher fährt los?) ScheinbewegungenObjekte müssen sich nicht in Realität bewegen, dass Bewegung wahrgenommen werden kann(statische Bilder Kino, Bewegung Mond durch Woken) Bewegungsdetektorenspezialisierte Bewegungsdetektoren für Kanten u. Balken im primären visuellen Kortex.Reagieren auf eine Bewegungsrichtung stark, auf die andere nur abgeschwächt AugenbewegungenSakkadenBlicksprünge 3 mal / sek, um Umfeld scharf zu sehen -> TiefenwahrnehmungMikrosakkadennoch kleinere Blicksprünge, die Bild beim Fixieren nicht verblassen lassenGlatte Augenfolgebewegungendauerhaftes Verfolgen eines sich bewegenden Objekteseng mit Bewegungswahrnehmung gekoppelt
- Zusammenfassung Visuelles System I: Visuelle Wahrnehmung Auge gaukelt Gehirn bestimmten Eindruck vor neuronale Verschaltungen im Gehirn sorgen für mehr oder weniger wahrnehmen, als das was es wirklich gibt ist immer nur zu unserem Vorteil
- Zusammenfassung Visuelles System I: Nachbilder (Komplementärfarbe) Zustandekommen von farbigen Nachbildern noch nicht ganz geklärt Vermutung: Sinneszellen für langwelliges Licht ermüden und interpretieren Farbe Weiß nicht mehr richtig
- Zusammenfassung Visuelles System I: Komplettierung (Scheinkonturen) fehlende Linien ergänzen Gehirn bildet Konturen, wo gar keine sind
- Zusammenfassung Visuelles System II: Größenwahrnehmung Gegeständer in Ferne sehen kleiner aus 2dimensional: Orientierung nach Perspektive-> gleich große Figuren erscheinen unterschdl. groß, wenn versetzt gezeichnet stürzende Linien (Zentralperspektive / aufeinand. zulaufende Linien) Perspektivisches Denken:- Linien zw. Pfeilspitzen- Vermutung: Gehirn interpretiert Winkel unbew. als 3dimens. Objekt- schließt automatisch von Pfeilspitzen auf Kanten- Spitzen zeigen nach außen: Kante beginnt früher -> Abschluss, Linie scheint kürzer (Raum / als 3dimensionales Gesamt größer)
- Zusammenfassung Visuelles System III Sprung-/Kippbilder (Perzeptuelle Mehrdeutigkeit)- zweideutige Bilder- Gehirn versucht durch Erfahrung immer Muster, Gesichter, Formen,.. zu erkennen- weiß ohne weitere Inform. aber nicht welches "wichtiger" ist- Folge: Wahrnehmung springt Laterale Hemmung- Vortäuschen von Übergängen zw. dunkel u. hell - Verstärken von Unterschieden zw. Zellen (Mach-Bänder = Verstärkung der Nachbarzelle)- Gesamtempfindlichkeit des Systems wird verstärkt
- Zusammenfassung Visuelles System IV Augenmotorische Funktion- Fixation, Folgebewegungen, Sakkaden, Akkommodation Sensorische Funktionen- Sehschärfe, Kontrastsensibilität, Farbensehen, Adaption, Gesichtsfeld "Kognitive" Sehfunktionen- räuml. Bewusstsein, Bewegungssehen, Orientierung im Raum, Auge-Hand-Koorination, Wiedererkennung, Figur-Grund-Wahrnehmung
- Zusammenfassung: Visuelles System V Visuelle Wahrnehmung Wahrnehmung ist ganzheitlich / holistisch zusammengesetzt aus parallelen Prozessen der vis. Informationen Prozesse entstehen mit unterschdl. Geschwindigkeit über unterschdl. Wege im Gehirn meisten visuellen Informationen werden abgewiesen Visuelle Bilder Konstruktion unseres Gehirns Interpretation nach bereits Bekanntem / Erlentem Visuelles System ergänzt unvollst. Inform. automatisch u. setzt zu Gesamtbild zusammen