Block 08 (Fach) / Das Herz (Lektion)

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Anatomie und Physiologie

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  • Aufbau des Herzens Von aussen nach innen könne 4 unterschiedliche Gewebeschichten differenziert werden. 1. Perikard (derbes Bindegewebe, das das Herz umschliesst) 2.Epikard ( fein strukturiertes und glatte Schicht. Zwischen Perikard und Epikard befinet sich ein Spalt mit Flüssigkeit, die für die Reibungslosigkeit der Bewegung sorgt) 3. Myokard ( aus glatter und quer gestreifter Muskulatur bestehend) 4. Endokard (flache einzellige Gewebsschicht, die die Herzwände auskleidet
  • Herzklappen und ihre Funktion Trikusspidalklappe Mitralklappe Pulmonalklappe Aortenklappe Trikusspidalklappe: dreizipflige Segelklappe, Funktion: EINLASSventil zwischen rechtem Vorhof und rechter Herzkammer Mitralklappe: zweizipflige Segelklappe, Funktion: EINLASSventil zwischen linkem Vorhof und linker Herzkammer Pulmonalklappe: Taschenklappe, AUSLASSventil von rechter Herzkammer in Lungenkreislauf Aortenklappe: Taschenklappe, AUSLASSventil zwischen linker Herzkammer und Körperkreislauf
  • Herzaktion 4 Phasen Diastole: Entspannungsphase: Blut strömt aus den Venen in beide Vorhöfe. Alle Herzklappen sind geschlossen. Füllungsphase: Muskulatur der Kammern ist erschlafft. Aufgrund des niedrigeren Drucks in den Herzkammern öfnnen sich die Segelklappen. Die Taschenklappen bleiben verschlossen. Systole:  Anspannungsphase: In den Kammern zieht sich die Muskulatur zusammen. Da die Taschenklappen geschlossen bleiben, steigt der Druck in den Herzkammern weiter an, sodass sich die Segelklappen schliessen. Austreibungsphase: Mit zunehmendem Druck in den Ventrikeln öffnen sich die Taschenklappen und das Blut kann in den grossen und kleinen Kreislauf ausgestossen werden.
  • Medikamente Therapie der Angina pectoris - Nitrate - ACE-Hemmer - Betarezeptorenblocker - Kalziumantagonisten - Azetylsalizylsäure Nitrate: Erweitern die Koronargefässe und senken durch eine Erweiterung der peripheren venösen Gefässe den Rückstrom zum Herzen (Senkung der Vorlast). Durch die Senkung des peripheren Gefässwiderstandes wird die Pumpleistung des Herzens erleichtert. (Senkung der Nachlast). Beim akuten Anfall wird Glyzetoltrinitrat verabreicht. Schnell wirkende Nitrate / Langzeitnitrate - ACE-Hemmer: Bei bestehendem Bluthochdruck und/oder ventrikulärer Funktionseinschränkung wird die Nachlast und somit die Herzarbeit gesenkt.  - Betarezeptorenblocker: Durch die Blockierung der Beta-Rezeptorendes sympatischen Nervensystems senken sie Blutdruck und Herzfrequenz und somit den myokardialen Sauerstoffbedarf in Ruhe und Belastung. Die Arbeit des Herzens wird vermindert und Herzrhythmusstörungen vorgebeugt. In der Praxis gebräuchliche Medikamente sind Atenolol - Kalziumantagonisten: Durch die Vasodilatation kommt es zur arteriellen Blutdrucksenkung und damit ebenfalls zur Verminderung des Sauerstoffbedarfs des Herzens. In der Praxis gebräuchliche Medikamente sind Nifedipin - Azetylsalizylsäure: Sie kann präventiv eine Thrombozytenverklebung und anheftung auf einer arteriosklerotisch veränderten Gefässwand verhindern und dient der Vorbeugung einer Koronarthrombose
  • Definition Ischämie Als Ischämie bezeichnet man die pathologisch verminderte oder aufgehobene Durchblutung eines Gewebes infolge mangelnder arterieller Zufuhr von Blut. Ursachen: Arteriosklerose, PaVK, etc. 
  • Definition Arteriosklerose Unter Arteriosklerose versteht man die Ablagerung von Fett, Thromben, Bindegewebe und Kalk in den Blutgefäßen. Wörtlich übersetzt heißt Arteriosklerose bindegewebige Verhärtung der Schlagadern.
  • Definition Hypercholesterinämie Als Hypercholesterinämie bezeichnet man eine Lipidstoffwechselstörung, die durch einen erhöhten Cholesterinspiegel im Blut gekennzeichnet ist.  Die Diagnose "Hypercholesterinämie" kann sich auf das Gesamtcholesterin oder das LDL-Cholesterin beziehen. Als obere Grenzwerte gelten für gesunde Erwachsene: Gesamtcholesterin: 230 mg/dl LDL-Cholesterin: 160 mg/dlDiese Grenzwerte sind isoliert betrachtet wenig aussagekräftig. Bereits bei Gesamtcholesterin-Werten über 200 mg/l kann ein erhöhtes Risiko für eine Koronare Herzkrankheit vorliegen. Eine genauere Aussage ermöglicht ein Lipidstatus.
  • Labor Herzinfarkt: CK Creatinkinase In der Labordiagnostik wird die Aktivität der Creatinkinase im Plasma bzw. Serum vor allem bei Verdacht auf Herz- oder Skelettmuskelerkrankungen bestimmt. Besondere Bedeutung kommt der CK-MB im Rahmen der Myokardinfarktdiagnostik zu. Als sensibler und relativ sensitiver Parameter steigt sie bei Herzmuskelschäden rasch, noch vor den Troponinen an. Die CK-MB ist daher vor allem in der Frühphase des Infarktes von Bedeutung, wenngleich sie nicht die Spezifität der Troponine erreicht.
  • Labor Herzinfarkt, Troponin Zusammen mit dem Aktin, dem Myosin und dem Tropomyosin bildet das Troponin die kontraktile Einheit des Muskels. Das Troponin lässt sich auch in den Zellen des Herzmuskelgewebes finden. Kommt es zur Schädigung der Herzmuskelzelle, treten Troponinpeptide ins Blut über, wo man den Spiegel messen kann ("kardiales" Troponin bzw. cTnT und cTnI). Dementsprechend kann man sagen, dass ein erhöhter Troponin-Wert im Blut ein Anzeichen für einen Herzmuskelschaden ist. Anhand des Werteverlaufs (steigend oder fallend) kann ein Herzinfarkt mit hoher Wahrscheinlichkeit von anderen Ursachen (Überdehnung, Myositis, Trauma) abgegrenzt werden.
  • Labor Herzinfarkt, AST Die Aspartat-Aminotransferase, kurz ASAT oder AST, ist ein zu den Transaminasen gehöriges Enzym, das in Hepatozyten, Herz- und Skelettmuskelzellen vorkommt. Die ältere Bezeichnung Glutamat-Oxalacetet-Transaminase, kurz GOT ist ebenfalls weit verbreitet. Beim Myokardinfarkt steigt die ASAT nach vier bis acht Stunden an. Ihr Maximum erreicht sie nach 16 bis 48 Stunden. Nach drei bis sechs Tagen hat sich die ASAT wieder normalisiert. Der Quotient CK/ASAT beläuft sich beim Myokardinfarkt auf weniger als 10. Dagegen steigt er bei Skelettmuskelschäden auf Werte größer als 10.
  • Definition Echokardiographie Echokardiographie ist der Oberbegriff für die Ultraschall-Untersuchungen (Sonographie) des Herzens. Sonographie --> Bildgebendes Verfahren
  • Definition Koronarangiographie Die Koronarangiografie ist ein bildgebendes Verfahren, das mit Hilfe von Kontrastmitteln den Innenraum (Lumen) der Koronararterien (Herzkranzgefäße) sichtbar macht. Die Untersuchung wird mit Hilfe eines Linksherzkatheters durchgeführt. Es handelt sich also um ein invasives Verfahren.
  • Definition PTCA Die Perkutane transluminale Koronarangioplastie, kurz PTCA, ist ein Verfahren zur Angioplastie (PTA) von hochgradigen Koronarstenosen mittels Einführen und Insufflation eines Ballonkatheters in einem Koronargefäß.
  • Definition Stenteinlage Synonym Gefässstütze Als (Blutgefäß-)Stent bezeichnet man ein feines, dehnbares Röhrchen aus Metall- oder Kunststoffgeflecht, das in eine Arterie eingesetzt wird (siehe auch: Stentangioplastie). In der Onkologie und Palliativmedizin werden Stents zudem eingesetzt, um Hohlorgane offen zu halten und z.B. Verengungen der Atemwege (Luftröhre), Gallenwege oder der Speiseröhre durch Tumoren zu behandeln.
  • Definition Aneurysma Unter einem Herzwandaneurysma versteht man eine pathologische Ausbuchtung (Aneurysma) der Herzwand.
  • Definition Szintigraphie Als Szintigraphie bezeichnet man eine nuklearmedizinische Untersuchungsmethode, bei der dem Patienten radioaktiv markierte Stoffe gespritzt werden, die sich in bestimmten Organen anreichern und mit Hilfe einer Gammakamera aufgenommen werden. Es können dadurch bestimmte Körpergewebe sichtbar gemacht werden (v.a. Schilddrüse und Skelett).
  • Definition Angioplastie Als Angioplastie wird die Erweiterung eines verengten Blutgefäßes mittels eines ins Gefäßsystem eingeführten Katheters bezeichnet.
  • Stabile Angina pectoris Die Symptomatik und die Ausprägung der Symptome sind stabil und konstant. Die Beschwerden treten bei körperlicher und seelischer Belastung auf. Die Endothelzellen der Coronarien bleiben intakt und es kommt sehr selten zu ernsthaften Komplikationen d.h. die stabile Angina pectoris hat eine gute Prognose. 
  • Instabile Angina pectoris Wenn die Symptome plötzlich und schnell auftreten/ zunehmen und länger als 15 Minuten andauern, sowie vorwiegend in Ruhe oder der Nacht auftreten deuten sie auf eine instabile Angina pectoris hin. Sie sollte möglichst rasch behandelt werden, da das Risiko hoch ist, dass sich daraus ein Myokardinfarkt entwickelt. Dies aufgrund der bereits beschädigten Endothelzellen der Koronargefässe und allfällig bereits entstanden Thromben. In einem EKG sind die ST-Strecken oder T-Wellen verändert. Im Labor findet man erhöhte Troponinwerte
  • Mikrovaskuläre Angina pectoris (Sonderform) Ist eine seltene und ungefährliche Form. Ausgelöst wird es durch einen Störung in einem kleinen Gefäss. Sie kann in Ruhe auftreten oder bei Anstrengung, welche über länger Zeit andauert. Betroffen sind vorwiegenden Personen mit einer leichten Schmerzschwelle
  • Die Prinzmeta-Angina (Sonderform) Die Prinzmetal-Angina ist eine Sonderform der Angina pectoris, die durch Spasmen der Herzkranzgefäße (Koronarspasmen) ausgelöst wird. Sie führen zu einer passageren Ischämie der Herzmuskulatur. Die Prinzmetal-Angina tritt belastungsunabhängig auf. Die Episoden fallen meist in die frühen Morgenstunden. Sie werden vom Patienten als starker retrosternaler Druck oder Schmerz beschrieben, der in Nacken, Kiefer und/oder linke Schulter und Arm ausstrahlt. Darüber hinaus können Palpitationen und Synkope infolge von Arrhythmien auftreten.
  • Stumme Ischämie Tritt bei Menschen mit einer hohen Schmerztoleranz auf, wie z.B. bei Diabetikern. Die Symptome werden nicht bemerkt, es wird einzig die Dyspnoe wahrgenommen, obwohl es zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels kommt
  • Lysetherapie Sie wird als systemische Lyse über einen venösen Zugang verabreicht. Ziel ist es den Thrombus in der Koronarterie aufzulösen und so die Durchblutung wieder herzustellen. 
  • Myokardinfarkt Einteilung (Wandschichten, Versorgungsgebiet) Ausbreitung in den Wandschichten: • Transmuraler Infarkt; hier sind alle Wandschichten betroffen und auch Nekrotisch• Intramuraler Infarkt; Hier ist die Nekrose auf Teilschichten begrenzt  Versorgungsgebiet der entsprechenden Koronararterien:• Vorderwandinfarkt (Verschluss des Ramus interventricularis anterior der Arteria coronaria sinistra)• Hinterwandinfarkt (Verschluss der Arteria coronaria dextra oder des Ramus interventricularis posterior der Arteria coronaria dextra oder des Ramus circumflexus der Arteria coronaria sinistra