Pädagogische Psychologie (Fach) / Unterrichtsqualität (Lektion)

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unterrichtsqualität

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  • Welche Erziehungsstile unterschieden Lippitt und White in ihrem Typologischem Konzept? Autoritär: Gruppelleiter (GL) bestimmt Regeln, Techniken und Verhaltensschritte vom GL befohlen, GL diktiert Aufgaben und Gruppenmitglieder, Gruppenmitglied wird personenbezogen bewertet Demokratisch: Regeln durch Gruppendiskussion (GD), Arbeitsplanung durch GD -> GL hilft wenn nötig, Gruppe frei wählbar, Lob ist sachbezogen, Laissez-faire: völlige Freiheit, Bereitstellung der Materialen, keine Teilnahme an Gruppenverteilung , selten kommentare über Arbeit  
  • Beschreibe das Konzept zur Erziehungsstilforschung nach Tausch &Tausch! Dimensionales Konzept: - maximale /minimale Lenkung (Kontrolle, Dirigierung) - Geringschätzung/ Wertschätzung (Emotionale Wärme/Kälte, Zuneigung/Abneigung) - Echtheit- Kongruenz vs. Fassadenhaftigkeit, Unechtheit autoritär, autokratisch: Geringschätzung, maximale Lenkung Laissez faire: minimale Lenkung, eher Geringschätzung sozial-integrativ: eher wenig Lenkung, Wertschätzung
  • Was versteht man unter den Rogers Variablen? Bedingngen um Klienten optimal zu fördern 1. Empathie 2. unbedingte Wertschätzung 3. Echtheit /Authentizität (kongruenz zwischen aussagen und verhalten des Therapeuten)
  • Welche zwei Strategien zur Unterrichtsforschung bietet Helmke? Variablenzentrierte Strategie: einzelne Merkmale des Unterrichts werden in Korrelation mit Lernerfolg gesetzt --> Nachteil: Merkmale von Lehrer und Schüler werden nicht betrachtet personenzentriertes Vorgehen : (ergänzend zum variablenz.) Identifikation von Experten der Schule, dann Beobachtung der Person und deren Unterricht -> Ermittlung des Erfolgsgeheimnis, der Lehrmethoden  
  • Was sind die Merkmale von Unterrichtsqualität nach Bloom? Hinweise und Informationen Verstärkungen ( materiell und sozial) Beteiligung Rückmeldungen und Korrekturen
  • Welche Zusammenhänge ergeben sich zwischen Unterrichtsvariablen und Aufmerksamkeitsrate? (Helmke, Renkl) wichtig: Homogenität der Sprache(lässt mit der Zeit nach) , Mädchenanteil (?) Lehrkräfte wichtig (Klassenführung) Adaptivität und Sozialklima
  • Wie sollte optimale Klassenführung aussehen? effizientes Regelsystem vorlegen wirksame Unterrichtsorganisation (Übergänge, Bereitstellung von Material) Störungskontrolle (mit minimalem Aufwand unterbinden, keine Hauptaufmerksamkeit schenken!) Zeitnutzung (intensive Nutzung für Unterrichtszwecke, Auslagerung von administrativen Aktivitäten)
  • Wie sollte die eine effektive Lehrkraft Adaptivität umsetzen? Individualisierung (Herausforderungen für verschiedene Schüler schaffen) Förderungsorientierung ( ausgeprägte Stützung v.a. leistungsschwacher Schüler ->Tipps, Hilfen) diskrete, individuelle Kontakte in Stillarbeit (Bloßstellen vermeiden) Schülerzentriertheit (Vertrauen in Schüler-> großer Selbstständigkeitsspielraum)
  • Durch welche Techniken kann störungspräventiver Unterricht erzeugt werden? Allgegenwärtigkeit und Überlappung (Korrelation mit Mitarbeit .62) Reibungslosigkeit und Schwung (Korrelation mit Mitarbei .66) Gruppenmobilisierung (nicht einen nach dem anderen aufrufen --> die ersten hören nicht mehr zu) r= .60 Intellektuelle Herausforderung durch Inhalt und Art d. Unterrichts (r= .37) Abwechslung und Herausforderung (r= .06) --> Mitarbeit erhöht sich, Fehlverhalten bleibt aus --> bessere Schulleistungen
  • Was ergeben Studien zur direkten und indirekten Instruktion? - mehr indirekt geführte Klassen (Erhöhung der Aktionsfreiheit der Schüler um zur Teilnahme zu Ermuntern) Direct teaching : Lehrervortrag, gutes Zeitmanagement, Kontrolle der Lernformen, klar beantwortbare Fragen, Rückmeldung auf Schülerantwort --> eignet sich gut FAZIT: schülerorientiere (indirekte) und lehrerzentrierte Maßnahmen zusammen sind effektiv  
  • Aus welchen Phasen besteht das Modell für lehrergesteuerten Unterricht von Gagné und Driscoll? Vorbereitungsphase:  optimales Aufmerksamkeitsniveau der Schüler erzeugen, über Lernziele orientieren um Erwartungen zu wecken und erinnern was der Wissensstand der Schüler ist und dort anknüpfen Erwerbs- und Verhaltensphase:  - Präsentation von fachlichen Inhalten mit dem Ziel beim Schüler ein mentales Modell zu entwickeln, das im LZG abgespeichert wird - Festigung und Konsolidierung durch angeleitete Übung und Feedback Transferphase:  erworbenes Wissen soll anschlussfähig sein -> horizontaler Transfer: in anderen Situationen anwendbar -> vertikaler Transfer: Basis für darauf basierende Lernziele
  • Was sind die 12 Standards des Lehrerberufs nach Oser? Lehrer-Schüler-Beziehung : menschliches, angstfreies Klima schülerunterstützendes Handeln und Diagnose: Hilfestellungen geben Bewältigung von Disziplinproblemen und Schülerrisiken : Fähigkeit, Konflikete und Schwierigkeiten zu beheben Aufbau und Förderung von sozialem Verhalten: Gemeinschaft von Menschen herstellen Lernstrategien vermittel und Lernprozesse begleiten Gestaltung und Methoden des Unterrichts: abwechslungsreich und methodisch reichhaltig Leistungsmessung: Leistungen vielseitig, gerecht und effizient prüfen Medien: sinnvoll einsetzen Zusammenarbeit in der Schule (mit Kollegen, Eltern, etc.) Schule und Öffentlichkeit: schule nach außen vertretn Selbstorganisationskompetenz d. Lehrkraft: Fähigkeiten zur Bewältigung des schulalltags ohne unnötigen Kräfteverschleiß Allgemeine und fachdidaktische Standards gewährleisten
  • Was zeigte Oser in einer Studie zu den 12 "standards" des Lehrerberufs? Befragung: Beschäftigung mit den Standards, Bedeutung und Orientierung daran -> Standards werden fast nicht erlernt, intensität der Ausbildung ist ungenügend
  • Welche Merkmale der Unterrichtsqualität beschreibt Helmke? 1. Klassenführung: effiziente Klassenführung bedeutet für Junglehrer Disziplin, für Altlehrer eher sorgfältige Planung der Unterrichtsstunde,Lehrmaterial welches auf Interesse stößt, Etablierung klarer Regeln in der Klasse 2. Klarheit Akustische Verständlichkeit Präzision und Korrektheit Fachliche Kohärenz (fachdidaktische und fachwissenschaftliche Schlüssigkeit) Strukturierung 3. Methodenvielfalt und Individualisierung verschiedene Lehrmethoden für verschiedene Lernziele! Umgang mit Heterogenität -> Individualisierung
  • Welche 4 Reaktiosmöglichkeiten auf Lern- und Leistungsdifferenzen identifiziert Weinert? Ignorieren der Unterschieder (passive Reaktionsform) --> gute Schüler werden besser, schlechte werden schlechter Anpassung der Schüler and die Anforderungen im Unterricht (substitutive Reaktionsform): schließen von Wissenslücken Anpassung des Unterrichts an die lernrelevanten Unterschiede zwischen den Schülern (aktive Reaktionsform) Geziele Förderung der einzelnen Schüler durch adaptive Gestaltung des Unterrichts (proaktive Reaktionsform): Individualisierung während Stillarbeit
  • Beschreibe das 6 Säulenmodell von Sacher! Selbststeuerung Lernen für selbst gesetzte Ziele Situiertheit (Bezug zum Leben -> wo kann man was mit dem Wissen anfangen) Variierende Kontexte Vernetzungen  Bezüge zu anderen Dingen herstellen Soziale Einbettung  Gruppenmethoden Vielfältige Anschlussmöglichkeiten  Lernen ist kein abgeschlossener Bereich--> verdeutlichen!
  • Welche Gefahren bringt die neue Lernkultur (Sacher) mit sich? Romantisierung des lernenden Kindes: wenn z.B. Aufbau von vielfältigen Kompetenzen etc. als geeignetes Vorbild für das gesamte schulische Lernen propagiert wird Idealisierung des lernenden Kindes: wenn unterstellt wird, Kinder würden sich für alles interessieren was sie lernen müssen Stigmatisierung des Lehrers als autoritäre Kontrollinstanz des kindlichen Lernens Dogmatisierung  progressiver Unterrichtsmehroden obwohl erwiesen ist, dass es keine Lehrverfahren und Lernstrategie gibtm die für alle und für alles gleichermaßen geeignet wäre