Chirurgie (Fach) / Allgemeine Chirurgie (Lektion)

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Behandlungstechniken, OP-Techniken usw.

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  • Verriegelungsnagelung Definition: a) Indikation = Marknagel mit zusätzlichen Schrauben distal und proximal der Fraktur a) z.B. bei Schrägfrakturen oder Metaphysenfrakturen subtrochantäre und proximale Femurfrakturen, Schaftfrakturen (auch distal)
  • Verriegelungsnagelung. Was ist eine dynamische und was eine statische Verriegelung? b) Nur eine Querschraube, staucht sich bei Belastung noch ein c) Jeweils unten und oben eine Querschraube, keine Stauchung mehr möglich Die Besetzung der runden Bohrlöcher dient der statischen Verriegelung, während die einseitige Besetzung nur der ovalären Bohrlächs als dynamische Verriegelung bezeichnet wird. Letztere ermöglicht das Sintern im Frakturbereich bei axialer Belastung, was die knöcherne Abstützung fördert und die Frakturheilung begünstigt (dynamische interfragmentäre Kompression). Entfernt man die Statische Verriegelung nach ein paar Wochen wieder um eine dynamische interfragmentäre Kompression zu erreichen, nennt man das Dynamisierung.
  • Optimale Osteosynthese a) Schienbeinquerfraktur im mittleren Drittel b) Supracondyläre Femurquerfraktur c) Außernknöchelfraktur d) Innenknöchelfraktur e) Fraktur des hinteren Schienbeindreiecks f) Welche Stabilität wird erreicht a) Schienbeinquerfraktur im mittleren Drittel Therapie: Mark-/ Künschernagel • Haut eröffnen und Anschlagloch• Einführen eines Führungsdrahtes• Fräsen über diesen Draht, zur Vergrößerung• Einbringen des Nagels Das Auffräsen der Markhöhle ist heute wege Kompartmentsyndro- undFettemboliegefahr umstritten. Gerade dadurch ist die Verriegelung umsowichtiger. b) Supracondyläre Femurquerfraktur90° AO-Winkelplatte, dynamische Condylenschraube (technisch einfach und rasche Implantation) c) AußernknöchelfrakturZugschraube und Platte d) InnenknöchelfrakturZugschraube (Spongiosa/Corticalis) e) Fraktur des hinteren SchienbeindreiecksZugschraube f) Welche Stabilität wird erreichtBewegungsstabilität, in Ausnahmen Belastungsstabilität (z.B. Künschernagelung)
  • Fettembolie b) Welche Organe werden betroffen? Haut → viele oberflächliche kleinste Blutungen (?)Gehirn → ApoplexLunge → Lungenembolie
  • Sub- und Epidurales Hämatom d) 3 Phasen der Bewusstlosigkeit Benommenheit: Orientierung eingeschränkt, Denken und Handeln verlangsamt Somnolenz: Schläfrigkeit, Patient durch äußere Reize erweckbar Sopor: Patient bewusstlos, kann auch durch Schmerzreize nicht mehr voll erweckt werden, nur starke Schmerzreize lösen Abwehrbewegungen aus Koma
  • Thromboseprophylaxe a) Warum ist ein operierter Patient Thrombose gefährdet? Virchow-Trias: Verlangsamung des Blutflusses  Hyperkoagulabilität (erhöhte Blutgerinnbarkeit) Gefäßwand-/Endothelschädigung
  • Thromboseprophylaxe b) Wie verhält es sich mit der Thrombosegefahr bei Gipsverbänden? Gipsverband schränkt die Bewegung ein, Muskelwadenpumpe ist blockiert.Die so entstehende Ruhigstellung verlangsamt den BlutflussDas Blut sammelt sich in den Beinvenen, es wird nicht aktiv schnell abgepumpt, dasThromboserisiko steigt.
  • Mediale Schenkelhalsfraktur a) Beschreibung der Durchblutung des Schenkelkopfes! Für die Versorgung sind die A. Circumflexa femoris und Lig. Capitis femoris zuständig und kommen aus der A. Femoralis bei der Fraktur können diese Arterien verletzt werden und es kommt zur Hüftkopf-Nekrose.
  • Früh-funktionelle Frakturbehandlung a) Welche Frakturen eignen sich dafür gut? b) Wie geht man dabei praktisch vor? a)  proximale Humerusfraktur Calcaneusfraktur Wirbelkörperfraktur durch kräftigen Weichteilmantel stabil verpackte geschiente Brüche. b) 5 Tage ruhe danach funktionelle Übungen nach Abklingen der akuten Schmerzphase kann ohne äußere Ruhigstellung eine funktionelle Übungsbehandlung begonnen werden → Nutzung der Schwerkraft, Auftrieb des Wassers
  • Arthrodese Definition: a) Beschreibung der Durchführung! b) Nennen sie 2 Indikationen! = Unter einer Arthrodese versteht man die operative Versteifung eines Gelenks. a) Beschreibung der Durchführung!Der Eingriff variiert je nach betroffenem Gelenk. Prinzipiell werden intraartikuläre von extra- oder paraartikulären Arthrodesen unterschieden. Bei der intraartikulären Arthrodese ist die vollständige Entknorpelung der ursprünglichen Gelenkflächen für die Senkung der Pseudarthrosenrate essentiell. Abhängig vom knöchernen Defekt kann die Arthrodese als reine Anfrischungsarthrodese erfolgen oder die Einlagerung von Spongiosa erforderlich sein. Zur Überbrückung von größeren knöchernen Defekten stehen je nach Gelenk spezielle Implantate zur Verfügung. b) Nennen sie 2 Indikationen! zur Korrektur einer schweren Fehlstellung (z. B. beim Hallux valgus oder Hallux regidus Arthrodese bei schlaffen Lähmungen, z. B. nach Poliomyelitis durchgeführt werden, meist im Sprunggelenksbereich, um hierdurch eine ausreichende Stabilität zu erreichen. Generell bei Gelenke mit extremer Instabilität oder Fehlstellung des Gelenkes
  • Impressionsfraktur am Kniegelenk a) Welcher Knochen wir imprimiert? Am Kniegelenk staucht die laterale Femurkondyle in das laterale Tiabiplateau ein. Imprimiert wird sogesehen das laterale Tibiaplateu!
  • Perkutane Kirschnerdrahtfixation a) Beschreibung des Prinzips und des Vorgehens. b) Nennen sie die 2 häufigsten Anwendungsbereiche a) Durchschießen von Frakturen oder Gelenk mit dünnen Drähten, durch die Haut und ggf. durch ein Gelenk bis es die zweite Kortikalis durchstößt kein großer Aufwand, jedoch Infektionsrisiko deshalb vorher und hinterher Desinfektion verbinden zweier Knochenfragmente durch Kirschnerdrähte → zur weiteren Frakturstabilisierung z.B. Gips oder Fixateur extern b) Epiphysenfugenverletzungen (Kirschnerdraht ist so minimal-invasiv wie möglich, sodass die Wachstumsfuge nicht zerstört wird). Frakturen an kleinen Knochen, an dennen man keine Platte oder Schraube anbringen kann Kirschnerdrähte werden auch oft für eine Zuggurtung angewendet (Zuggurtung mit einem Kirschnerdraht vom elastischen Typ) z.B. Patellafraktur
  • Schädelkalottenfraktur a) Was ist eine Berstungsfraktur? b) Was ist eine Biegungsfraktur c) Was ist eine Impressionfraktur? a) Was ist eine Berstungsfraktur? verursacht durch Kompression des gesamten Schädels: Bsp: Bei Kompression des Schädels von beiden Seiten bricht er oben auseinander b) Was ist eine Biegungsfraktur durch unmittelbare örtliche Gewalteinwirkung Schädel bricht genau an der Stelle der Gewalteinwirkung. Fragmente können in Richtung Hirn dislozieren = Impressionsfraktur c) Was ist eine Impressionfraktur? Eine Impressionsfraktur sind Eindrückungsfrakturen, die zu einer Verlagerung von Knochenteilen nach innen bzw. zu einer Eindrückung eines Knochenteils in einen anderen führen. Zu Impressionsfrakturen kommt es z.B. bei spitzen Traumen im Bereich des Schädels. Impressionsfrakturen des Schädels können Duck auf das Gehirn hervorrufen. Operationsindikation bei Dislokation um mehr als Kalottendicke, bzw. bei offenerSchädelfraktur
  • Thrombose a) Was versteht man unter dem Virchowschen Trias? 3 Faktoren (Virchow Trias) begünstigen die Entstehung einer Thrombose: Verlangsamung des Blutflusses z.B. bei Bettlägerigkeit, Gipsverbänden usw. Erhöhte Gerinnbarkeit (Thrombozytenaggregation) durch veränderte Blutzusammensetzung z.B. Antithrombin Mangel. Gefäßwandschädigung (Intimaläsion, z.B. nach OP, Ablagerung von Plaques)
  • Thrombose b) Warum spielen die Thrombosen in der Chirurgie eine bedeutende Rolle? c) Welche Komplikationen befürchten wir? b) Warum spielen die Thrombosen in der Chirurgie eine bedeutende Rolle? Bewegungsmangel nach OP ( manchmal lange Liegezeit) Bei der OP werden Gerinnungsfaktoren wie (Gewebsthrombokinase) ausgeschüttet, mit dem Sinn die verletzte Stelle des Körpers zu reparieren. Traumatisierung kleinerer Gefäße während der OP kann beim Ausheilen zu Thromben führen. Abhängig von der Dauer der Anästhesie, längerfristige venöse Stase im operierten Areal, dadurch ist der Blutfluss über diese Zeit verringert was zu Thrombenbildung führen kann. c) Welche Komplikationen befürchten wir? Lungenembolie Postthrombotisches Syndrom (= eine chronische Rückflussstauung der unteren Extremitätenmit Dekompensation des Venensystems als Folge einer tiefen Thrombose (meist einer Phlebothromboseder tiefen Beinvenen). Evtl. Schlaganfall und Herzinfarkt wenn die Thrombose nach den Lungenkapillaren entsteht
  • Schultergelenksluxation d) Risiko bei mangelhafter Ruhigstellung habituelle Luxation (wiederkehrend)
  • Autotransplantation Definition: = Operative Einpflanzung lebender Organe, Zellen, Gewebe an eine andere Stelle des gleichen Organismus
  • Autotransplantation a) Nennen und beschreiben sie 5 Beispiele! Kreuzbandplastik (z.B. mit Semitendinosussehne) Muskeln z.B. M. Latissimus dorsi nach Mamma Ca Beckenkamm-Spongiosa zum Auffüllen von Knochendefekten Knorpeldefekt mit eigenem Knorpel (der eher außen liegt und nicht so gebraucht wird) auffüllen --> hatten wir in Ortho Haarwurzelverpflanzung in der plastischen Chirurgie (ist das richtig?)
  • Autotransplantation b) Was hat die Autotransplantation gegenüber der Allotransplantation für Vorteile? Abstoßungsrisiko sehr gering, da es das eigene Gewebe ist  keine Immunsuppressiva keine Wartezeit auf passendes Spenderorgan/ passenden Spender Nur eine OP, bei Allotransplantation werden 2 Menschen operiert Halbwertszeit länger als Allotransplantation Ischämiezeit kann sehr geringe gehalten werden
  • Gipsverbände a) Worauf ist bei der Anlage zu achten Dass keine Druckstellen entstehen Kontrolle, damit er nicht zu eng wird Extremität in richtiger Stellung fixieren Verhindern von Hautirritationen durch richtiges Anlegen der verschiedenen Schichten Keine gewellte Oberfläche darf entstehen
  • Gipsverbände b) Was ist ein Hängegips? c) Was ist ein Unterschenkelgehgips? d) Bei welcher Fraktur käme ein Beckengips in Betracht? e) Was versteht an unter einem Thoraxabduktionsgips? b) Was ist ein Hängegips?Ist eine Oberarmgipsverband ( Ellenbogen in 90° Flex) er ist befestigt an einer um den Hals geführten, in Handgelenkhöhe fixierter Schlinge; c) Was ist ein Unterschenkelgehgips?Reicht von den Zehen bis unter das Kniegelenk hat Absatz oder Sohle, zur Behandlung von nicht dislozierten oder konservativ reponierten Frakturen des Fußes oder Sprunggelenkes. d) Bei welcher Fraktur käme ein Beckengips in Betracht? Nur bei Kindern: Beckenbruch, Oberschenkelbruch, Verletzung am Becken, Morbus Perthes e) Was versteht an unter einem Thoraxabduktionsgips? Umfasst Thorax und einen Arm: Anwendung selten bei Humerus- oder Schultergelenkverletzung
  • Zugschraube a) Erkläre das Prinzip! b) Wann kommt sie zur Anwendung? c) Welche Stabilität bringen sie uns? a) Erkläre das Prinzip! Das Zugschraubenprinzip ist für die interfragmentäre Kompression nach AO-Technikmit Spongiosaschrauben im epiphysären Bereich oder bei anderen spongiösenKochen, insbesondere Hand- und Fußwurzel sowie WK mit Kortikalischrauben im diaphysären BereichJede Schraube die eine Fraktur kreuzt und diese komprimiert wird als Zugschraube bzw. Kompressionsschraube bezeichnet.Die Zugschraube wird im rechten Winkel zur Frakturlinie eingebracht.Das erste Fragment wird so groß wie das Gewinde der Schraube gebohrt,sodass die Schraub ohne zu schrauben durgesteckt werden kann.Das 2. Fragment wird so dick wie die Seele der Schraube gebohrt und bekommt dann mit dem Gewindeschneider ein Gewinde.Die Fragmente werden bei der Verschraubung fest aufeinandergepresst. b) Wann kommt sie zur AnwendungKommt zur Anwendung bei Kochenfrakturen und Brüchen, bei Schrägbrüchen, Spiralbrüchen, Absprengungen gelenknah, oder gelenkbeteiligter Fragmente c)Welche Stabilität bringen sie uns? Sie bringen uns Stabilität unter geringer Belastung, sogenannte Bewegungsstabilität.
  • Rotatorenmanschettenruptur b) Welche Funktion hat die Rotatorenmanschette? Zentriert den Gelenkkopf des Humerus in der Gelenkpfanne Es sind die Rotatoren des Schultergelenkes und mit verantwortlich für die Indizierung der ABD
  • Rotatorenmanschettenruptur c) Welcher Muskel ist am meisten betroffen? M. supraspinatus
  • Pathologische Frakturen a) 4 Beispiele OsteoporosePrimärer KnochentumorSekundärer KnochentumorOstitis/Osteomyelitis