Gynäkologie (Fach) / Symptome der Krankheitsbilder (Lektion)

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Symptome

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  • Nenne die Symptome einer Adnexitis. Akut: meist seitenbetonte starke Unterbauchschmerzen  hohes Fieber mit Schüttelfrost  übelriechender gelb-grünlicher Fluor  mit zunehmender Krankheitsdauer geschwollene und druckempfindliche Eileiter und Eierstöcke (Adnexen) Übelkeit und Erbrechen bei Mitbeteiligung des Peritoneums (Peritonitis) Chronisch: Druckgefühl und Schweregefühl im Unterleib Verstopfungen Blähungen Schmerzen, v.a. im Kreuz Unregelmäßigkeiten der Menstruation
  • Nenne die Symptome eines Aborts (Fehlgeburt). Die häufigsten Zeichen für eine Fehlgeburt sind: vaginale Blutungen, die leicht bis lebensbedrohlich stark sein können Schmerzen im Unterleib, die meist krampfartig sind und sich wie stärkere Menstruationsbeschwerden anfühlen Wehen (schmerzhafte Kontraktionen der Gebärmutter) Ist die Ursache der Fehlgeburt eine Gebärmutterhalsschwäche (Zervixinsuffizienz), ist der Abort anfangs meist schmerz- und wehenfrei.Jedoch muss keines der genannten Zeichen auftreten und es kommt zu einer verhaltenen Fehlgeburt (Missed abortion).
  • Nenne die Symptome einer Endometriose. Anatomische Vorraussetzung: Die im Körper versprengten Gebärmutterschleimhautzellen folgen den gleichen zyklischen Veränderungen wie die Gebärmutterinterne Schleimhaut. In diesem Zusammenhang wird die Schleimhaut auch im Bereich der Endometriose-Herde hormonbedingt aufgebaut, um sich auf die mögliche Einnistung einer befruchteten Eizelle vorzubereiten. Bei Ausbleiben der Einnistung einer befruchteten Eizelle kommt es zu einer erneuten Veränderung des Hormonspiegels und einer damit einhergehenden Abstoßung der Schleimhautschichten. Auf Grund dieses Zusammenhanges (s.o.) zeigen sich die typischen Symptome der Endometriose vor allem während der Monatsblutung. Welche Symptome bei einer Endometriose auftreten, hängt davon ab, wo sich die Endometrioseherde befinden: Zyklusstörungen wie schmerzhafte Regelblutung, begleitet von schweren Krämpfen. Unfruchtbarkeit unbekannter Ursache bei Endometriose in der Bauchfellhöhle zwischen Darm und Gebärmutter: Kreuzschmerzen Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) bei Endometriose in der Blase: Blut im Urin erschwertes Wasserlassen bei Endometriose im Darm: Blut im Stuhl Schwangere und Frauen in den Wechseljahren haben zeigen keine Symptome bei Endometriose, da sie keine Regelblutung mehr haben. Etwa 30% aller Frauen mit Endometriose sind frei von typischen Beschwerden!
  • Wann tritt pathologischer Fluor vaginalis auf und wie äußert sich dieser dann? Vorkommen / Geruch / Farbe / Konsistenz Ovulation: geruchlos, farblos / glasig, schleimig / fadenziehend SS: geruchlos, farblos, dünnflüssig Pilzinfektion: geruchlos, weiß-gelblich, krümelig Trichomonadeninfektion: übel riechend, gelblich, schaumig Gardnerella vaginalis-Infektion: Fischartig (Amingeruch), farblos bis weißlich, Normal aber Zunahme der Menge Myokoplasmeninfektion: geruchlos, farblosig weißlich, dünnflüssig Gonokokkeninfektion: unspezifischer Geruch, eitrig-trübe bis gelblich-grün, dickflüssig Karzinome: oft faulig, blutig-bräunlich, wässrig
  • Nenne die Symptome eines Polyhydramnion und die Komplikationen die durch ihn entstehen können. Ein Polyhydramnion führt zu: einer Vergrößerung des Bauchumfangs und zuVergrößerung und abnormen Kontraktionen (Fluktuation) des Uterus.Die kindlichen Herztöne sind abgeschwächt. Komplikationen: vorzeitiger Blasensprung (= Aufplatzen bzw. Einreißen der Fruchtblase der die zur Entleerung des Fruchtwassers führt) Nabelschnurprolaps (Nabelschnurvorfall = Notfall, beim vorzeitigen Blasensprung oder während der Geburt (nach dem Blasensprung) die Nabelschnur vor den vorangehenden Teil des Kindes rutscht, diese kann dabei abgeklemmt werden. Es kommt zur Hypoxie des Kindes --> sofortige Sectio indiziert. Plazentaruptur regelwidrige Geburtseinstellung des Kindes
  • Beschreibe die Symtome bei einem Oligohydramnion. vermindertes Fruchtwasser unter 500-200ml verminderte Bewegungsmöglichkeit des Fetus: intrauterine Zwangshaltung (Schiefhals, Hakenfuß) die zu einem erhöhten Geburtsrisiko führt.
  • Nenne Anzeichen (Symptome) für eine Frühgeburt. Das deutlichste Anzeichen einer drohenden Frühgeburt ist das vorzeitige Einsetzen der Wehen. Allerdings haben viele Frauen schon frühzeitig sogenannte Vorwehen die nicht weiter schlimm sind.Daher Wehentätigkeit beobachten: Dauert die Wehentätigkeit länger als 1 Stunde, kommen die Wehen im Abstand von 5 bis 10 Minuten, dauert eine Wehe länger als 30 Sekunden an, sofort in die Klinik! In etwa 30 Prozent der Fälle platzt die Fruchtblase (vorzeitiger Blasensprung). auch vaginale Blutungen können auf eine Frühgeburt hindeuten. Zervixinsuffizienz (= Eröffnung und Erweichung des Muttermunds bei gleichzeitiger Verkürzung des Gebärmutterhalses) Im unteren Teil des Rückens kann außerdem ein Ziehen zu spüren sein, das von dem Gewicht des Kindes, dass nach unten drückt ausgelöst wird. Wenn die Schwangere bei den ersten Anzeichen einer drohenden Frühgeburt eine Klinik aufsucht, kann häufig bei einer schnellen Behandlung die Geburt noch hinausgezögert werden!
  • Nenne Symptome eines Myoms. Oft verursacht ein Myom (Gebärmuttergeschwulst) keinerlei Symptome: Etwa 1/4 der betroffenen Frauen ist beschwerdefrei. Nur ab einer bestimmten Größe oder bei ungünstiger Lage ist der gutartige Muskeltumor der Gebärmutter (Uterus) mit Beschwerden verbunden. Dann können Myome recht unterschiedliche Symptome hervorrufen. Häufige Myom-Symptome sind Zyklusstörungen: Insgesamt ist bei 50% aller Frauen mit einem Myom mit Menstruationsstörungen zu rechnen, die sich äußern können in: z.B. einer zu langen und / oder verstärkten Regelblutung. Auch Schmerzen können bei einem Myom auftreten, die Intensität reicht von einem leichten Druck- oder Fremdkörpergefühl bis zu krampfartigen schmerzhaften Regelblutungen. Durch Myome kann die Gebärmutter deutlich vergrößert sein. Ein Myom kann je nach Größe, Lage und Wachstum auch benachbarte Organe beeinträchtigen (z.B. die Harnblase oder den Enddarm). So kann ein Myom zum Beispiel folgende Symptome auslösen: Ein subseröses / intraligamentäre / transmurales Myom der Gebärmutter, das nach außen in Richtung Blase wächst, kann einen Harndrang auslösen. In dem Fall hat die Betroffene häufig das Bedürfnis, Wasser zu lassen. (Vorderwandmyom) Drückt das subseröse / intraligamentäre / transmurales Myom so auf die Harnröhre, dass es eine Blasenentleerung verhindert, kann dies beispielsweise zur Blasenentzündung führen. Übt ein subseröses / intraligamentäre / transmurales Myom Druck auf den Enddarm aus, kann eine Verstopfung die Folge sein. (Hinterwandmyom) Drückt ein subseröse / intraligamentäre / transmurales Myom direkt auf die Kreuzbeinhöhle, können Kreuzschmerzen entstehen. Auch wiederholte Ischiasbeschwerden können durch ein Myom bedingt sein. Einzelne und relativ kleine Myome (transmurale / intramurale / submuköse), die ungünstig im Bereich der Eileitermündung liegen, können die Fruchtbarkeit (Fertilität) beeinträchtigen.
  • Nenne Symptome einer chronischen und einer akuten Plazentainsuffizienz. (inkl. Komplikationen) Symptome einer chronischen Plazentainsuffizienz: Die chronische Plazentainsuffizienz verursacht keine äußerlich sichtbaren Symptome. Sonographie: beim Ultraschall kann man sehen ob der Fötus mangelhaft entwickelt oder ungenügend versorgt wird = Hinweis auf eine chronische Plazentainsuffizienz. Oligohydramnion: verminderte Fruchtwassermenge aufgrund einer unterentwicklung der kindlichen Nieren. Dieser Zustand stellt erstmal keine lebensbedrohliche Situation dar, besteht die chronische Plazentainsuffizienz aber schon länger kann es zu Komplikationen kommen: völliger Wachstumsstillstand (deshalb muss eine chronische Plazentainsuffizienz dauernd kontrolliert werden ob ein Wachstum des Kindes noch stattfindet) ungenügendes Sauerstoffversorgung des Kindes (Hypoxämie), bei beiden Komplikationen sollte die Geburt eingeleitet werden. Symptome einer akuten Plazentainsuffizienz: völlige Hypoxämie (lebensbedrohlicher Notfall) --> sofort Keiserschnitt! Eine chronische kann jederzeit in eine akute Plazentainsuffizienz übergehn, weshalb man die chronische Plazentainsuffizienz dauernd kontrollieren muss.
  • Nenne Symptome einer Placenta praevia Das charakteristische Hauptsymptom der Placenta praevia, ist die schmerzlose hellrote Blutung im dritten Trimenon. Seltener tritt die Blutung schon um die 20. Schwangerschaftswoche auf. Etwa 70-80% aller vaginalen Blutungen in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft werden durch eine Placenta praevia verursacht. Differenzialdiagnostik zur Ablatio placentae: Bei einer Placenta praevia ist der Bauch weich und nicht druckempfindlich, bei einer Ablatio placentae ist der Bauch hart und druckempfindlich
  • Nenne Symptome einer Ablatio placentae. Klinisch bei geringer Plazentalösung: der plötzlich auftretende, dauerhaft anhaltende, starke Schmerz im Bereich der Gebärmutter ist das charakteristische Leitsymptom (kann das einzige Symptom sein). der Uterus ist nur mäßig druckdolent und Zeichen der kindlichen Hypoxie können fehlen. Klinisch bei großflächiger Plazentalösung: Ist die Lösung der Plazenta grossflächiger, entstehen stärkere uterine Blutungen, die typische Symptome wie Zyanose, Tachykardie und evtl. Bewusstlosigkeit nach sich ziehen. Weiterhin finden sich in der CTG Zeichen der fetalen Hypoxie. Uterus bretthart (sogenannter Holzuterus) und sehr druckdolent.
  • Nenne Symptome eines Vena-cava-Kompressionssyndrom. Symptome: Hypotonie und dadurch: Schwindel, Synkopen die bis zur Ohnmacht führen können. Tachykardie der Mutter um die Hypotonie auszugleichen. Dyspnoe weil die Lunge nicht richtig durchblutet wird. Fetale Hypoxie (=O2 unterversorgung des Kindes) man erkennt eine Bradykardie im CTG bei Rückenlage der Mutter.
  • Nenne die Symptome einer Hyperemesis gravidarum. Starke, immerwährende Übelkeit und zahlreiches Erbrechen, besonders morgens, aber sehr oft auch verteilt über den ganzen Tag und nachts. Der Flüssigkeitsmangel führt zu einer Exsikkose (Austrocknung) mit einem Gewichtsverlust von mehr als 5 % des Ausgangswertes vor der Schwangerschaft. Flüssigkeitsmangel führt außerdem zu deutlich Kreislaufsymptomen (Tachykardie bei gleichzeitiger Hypotonie) und zu einem Oligohydramnion. Acetongeruch: Deutet auf eine metablische Azidose hin aufgrund eines Kohlenhydratemangeln. Kommt es dazu können Ketonkörper im Urin nachgewiesen werden ( Ketonkörper entstehen bei niedrigem Glukosespiegel im Blut als Nebenprodukt der Fettverbrennung). Manchmal kommt es durch Verlust von Vitaminen, Beeinträchtigung des Stoffwechsels und Elektrolytentgleisungen bei Hyperemesis gravidarum auch zur Wernicke-Enzephalopathie.
  • Nenne die Symptome von allen Gestosen. Schwangerschaftsinduzierte Hypertonie: Hypertonie der erstmals in der SS auftritt von mehr als 140 / 90 mmHg. Präeklampsie: Hypertonie der erstmals in der SS auftritt von mehr als 140 / 90 mmHg. Proteinurie (liegt vor, wenn jemand mehr als 300 mg Eiweiß pro Liter Urin an einem Tag ausscheidet. Messung im 24h-Sammelurin). eventuell Ödeme in Händen, Füßen oder im Gesicht (Ödeme können sich auch bei gesunden Schwangeren, vor allem gegen Ende der Schwangerschaft entwickeln). Eklampsie: Symptome einer Präklampsie die aber auch vollkommen fehlen können. Schwere Krampfanfälle und Bewusstseinstrübungen bis hin zum Koma. HELLP-Syndrom: KEINE Krampfanfälle starke Schmerzen im rechten Oberbauch. Schwangere mit HELLP-Syndrom fühlen sich ausgesprochen krank und beschreiben oft Sehstörungen. Hämolyse (Blutzellen zerfallen), erhöhte Leberwerte, niedrige Zahl an Thrombozyten. Pfropfeklampsie (Pfropfgestose): selben Symptome wie eine Praeklampsie, allerdings bestand hier der Hypertonus oder eine Nierenerkrankung schon vor der SS.
  • Nenne Symptome eines Zervixkarzinoms. I.d.R. rufen Vorstufen von Gebärmutterhalskrebs keine Symptome hervor. In frühen Stadien der Erkrankung löst der Gebärmutterhalskrebs ebenfalls meist kaum Symptome aus und auch im weiteren Verlauf können Beschwerden ausbleiben. Deshalb sollte man sich regelmäßig vom Gynäkologen untersuchen lassen. Auch wenn bei Gebärmutterhalskrebs Symptome eher selten vorkommen oder erst im späteren Verlauf auftauchen, gibt es verschiedene Anzeichen und Beschwerden, die auf ein Zervixkarzinom hinweisen können. Dazu gehören: übel riechender, blutiger Ausfluss Schmierblutung nach dem Geschlechtsverkehr ungewöhnliche Blutung bzw. Blutung außerhalb des normalen Menstruationszyklus oder nach den Wechseljahren auffällig geschwollene Beine (z.B. einseitig) Schmerzen beim Wasserlassen oder Stuhlgang. Im späteren Verlauf kann ein unbehandeltes Zervixkarzinom auch zu allgemeiner Schwäche, Gewichtsverlust oder Blutarmut (Anämie) führen. Beachte: Jede dieser Symptome hat meistens eine deutlich harmlosere Ursache, deshalb sollte man sie Abklären lassen, aber Ruhe bewahren.