Zahnmedizin 4.Fs SoSe2015 (Fach) / Phantom I+II Definitionen (Lektion)
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Definitionen und Fakten für Phantom I+II
Diese Lektion wurde von klarakathi erstellt.
- Biologische Breite Distanz zwischen Sulcusboden und Limbus alveolaris; ca. 2mm breit
- Prinzip einer Präparation Entfernung aller Unter-sich-gehenden Bereiche Reduktion der Zahnhartsubstanz um die benötigte Mindeststärke des gewählten Zahnersatzmaterials anatoform ( der Zahnanatomie folgend) keine iatrogene Schädigung Substanzabtrag: So viel wie nötig (Platz für Krone), so wenig wie möglich (Schonung der Pulpa)
- Bei CAD/CAM gefertigten Restaurationen Inzisalkante des präparierten Stumpfes muss mindestes 1mm reduziert werden für optimales ausschleifen des Inzisalbereichs während der CAD/CAM-Bearbeitung
- Maßnahmen zum Schutz der Pulpa Wasserkühlung (mindestens 50ml/min) korrekte Absaugtechnik (nicht den Wasserstrahl vor der Kühlung wegsaugen) adäquater Anlegedruck kurze Präparationsdauer scharfe Instrumente richtige Wahl der Körnung der Diamanten
- Maßnahmen zum Schutz des Parodonts einhalten der biologischen Breite atraumatische Arbeiten durch möglichst schonendes Abhalten der Gingiva
- Friktion Haftung zweier Körper aneinander durch Reibung
- Wichtig für die Zementierung Größe der retentiv wirksamen Fläche (Stumpflänge) Präparationswinkel Oberflächenrauigkeit
- Kriterien für eine Präparation Substanzabtrag, Präparationsgrenze, Pulpentraumatisierung, Zementabfluss, Retention, Stabilität des späteren ZE: Randschluss, Scherkräfte; Platzangebot für Restauration
- Was ist die Flow-Kurve? Wachskonsistenz in Abhängigkeit von der Temperatur
- 3 Quarzmodifikationen Cristobalit 250° Tridymit 117° Quartz 575°
- Definition von Osseointegration knöchernes Einheilen des Implantates
- Indikation einer subgingivalen Präparation bereits bestehende Präparation in diesem Bereich zu kurze klinische Krone (Retentionsgewinn) Schädigungen/Füllungen in diesem Bereich Ästhetik
- Einfussgößen auf den Bennett-Winkel Bennettbewegung Länge der Mediotrusionsbahn Kondylenabstand
- Biologische Bewegungsmöglichkeiten Sagittal: MI/ZKP, protrusive/retrusive UK-Dynamik Transversal: Bennett-Winkel, Bennett-Bewegung, elastische Deformation der UK-Spange Vertikal: Resilienz des Kiefergelenks, kraniale Verlagerung der Kondyle bei bestehender Diskusverlagerung
- Modellgussprothese 5 Planungsregeln laut Lückerath 1. An jedem lückenbegrezenden Zahn befindet sich ein sattelnahes Stützelement 2. An jedem lückenbegrenzenden Zahn befindet sich ein Halteelement (aktive Klammer) 3. Jedes Halteelement hat ein Widerlager (inaktiver Klammerarm) 4. Zu jedem Prothesensattel Führt ein großer Verbinder 5. An jedem Zahn, der eine Freiendlücke begrenzt, befindet sich ein Stützelement anterior der Klammerhand (Kippmeider)
- Ablauf der Prothesenherstellung Kiefer (unbezahnt), Erstabformung, Modelle und individuelle Löffel, Funktionsabformung, Funktionsmodell, Wachswall, Relationsbestimmung, Zahnauswahl, Zahnaufstellung, Prothesenmodellation, Herstellung in Kunststoff, primäres Reokkludieren, Ausarbeitung und Politur, sekundäres Reokkludieren
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- Aufgaben des Provisoriums 1. Schutz des Zahnstumpfes (vor chemischen, thermischen, bakteriellen und mechanischen Noxen) 2. Sicherstellung der Funktion (stabile Okklusion in richtiger Relation, Verhinderung von Kippen und Elongation) 3. Ästhetik 4. Phonetik 5. Expektative Diagnostik
- Patientenbezogene Anforderungen an das Material des Provisoriums 1. Mundbeständigkeit: unlöslich, resistent gegen Nahrungsmittel, Medikamente und Zahnpflegemittel 2. Lange Haltbarkeit 3. Nicht abbaubar durch das Mundmillieu 4. Geschmacks- und geruchsneutral 5. Dimensionsgenau und formbeständig 6. Dichte Struktur: keine Aufnahme von Fremdsubstanzen und Mikroorganismen sowie deren Stoffwechselprodukte
- Aufklärung des Patienten über Provisorien Überempfindlichkeit (heiß, kalt, süß) Verlust des provisorisch zementierten PVs (klebrige Speisen) PV-Bruch bei starker mechanischer Belastung eventuelle ästhetische Einbußen
- Vor- und Nachteile der automatischen Durchmischen des PV-Materials unkomplizierte Verarbeitung Dosierunempfindlichkeit, fixes Mischverhältnis arbeitshygienisch unbedenklich Nachteil: Kosten
- Vor- und Nachteile des PV-Materials BIS-GMA niedrige Polymerisationstemperatur hohe Kantenstabilität gute Farbgestaltung Nachteil: Kosten
- Vor- und Nachteile von PMMA als PV-Material geringe Kosten, gute Reparaturfähigkeit Hohe Polymerisationstemperatur (bis zu 80°), Monomer ist toxisch
- Verarbeitungsbezogene Anforderungen an das PV-Material (!!!) keine Beeinträchtigung der späteren Befestigungswerkstoffe Polierbarkeit Reparaturfähigkeit Wirtschaftlichkeit
- Grundsätzliche Herstellungsmöglichkeiten eines PVs 1. Umarbeitung alter Kronen/Brücken 2. Abdruckverfahren (Alginat oder Silikon) 3. Tiefziehfolien 4. Vorgefertigte Kronen (Frasaco) 5. Herstellung im Labor (Langzeitprovisorien)
- Umarbeitung alter Kronen in PVs Mit Hilfe von Kaltpolymerisat werden alte Restaurationen zu PVs umgearbeitet Voraussetzung: funktionell (okklusal) einwandfrei und adaptierbar
- Vorteile der Umarbeitung alter Kronen/Brücken zu PVs Wesentlich höhere Festigkeit Pat. ist mit Restauration vertraut geringer zeitlicher und finanzieller Aufwand
- Vorteile der Verwendung von Silikonen bei der Herstellung von PVs Stehen über einen längeren Behandlungszeitraum zur Verfügung, können Pat. für Notdienst/Urlaub mitgegeben werden
- Verwendung von Tiefziehfolien für PVs Polyethylen-Folien auf Situationsmodell tiefziehen zu ersetzende Zähne können vorab aufgestellt werden Zahnhalsbereich kann ausgeblock werden Folie und Kaltpolymerisat verbinden sich nicht, PVs können nach dem Aushärten problemlos aus der Folie gelöst werden
- Verwendung vorgefertigter Einzelkronen (PVs) werden mit Kaltpolymerisat aufgefüllt und auf die isolierten Pfeilerzähne gebracht
- Verwendung vorgefertigter Einzelkronen (PVs) werden mit Kaltpolymerisat aufgefüllt und auf die isolierten Pfeilerzähne gebracht
- Wozu kann das Brückenzwischenglied des PVs genutzt werden? kann zur Formung der Zahnfleischpapille genutzt werden (vor allem bei Frontzahnbrücken)
- Vor- und Nachteile des temporären Zementes auf ZnO-Eugenol-Basis Hohe Bakterienfestigkeit Eugenol wirkt beruhigend auf die Pulpa Beeinträchtigt den Haftverbund adhäsiver Befestigungssysteme negativ
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- Vorteile des temporären Zementes auf Calcium-Hydroxid-Basis Beeiträchtigt weniger den Haftverbund adhäsiver Befestigungssysteme als ZnO-Eugenol-haltige Präparate Bei pulpanah präparierten Zähnen ist eventuell eine positive Wirkung im Sinne einer indirekten Überkappung denkbar (pH sehr basisch (12) = kein Milieu für Bakterien)
- Häufige Probleme mit PVs Über-/Unterkonturierung Fehlende/zu starke okklusale Kontakte und Approximalkontakte Luftblasen im PV fehlende Politur und Plaqueablagerung Gingivareizung und Probleme beim Abdruck PV-Bruch und schwierige Wiederherstellung wenn kein schlüssel vorhanden ist PV-Verlust und Schädigung präparierter Zähne fehlende Akzeptanz des Pat.
- Bei Verlust des PVs Pat. soll PV immer zurück auf präparierten Zahn setzen, um Schädigung der Präparation zu vermeiden Einsetzen übergangsweise mit Zahnpasta möglich Pat. soll mit Schlüssel zum zahnärztlichen Notdienst gehen
- Kennedy Klasse I Beidseitig verkürzte ZAhnreihe, mit oder ohne Lücken
- Kennedy Klasse II Einseitig verkürzte Zahnreihe, mit oder ohne Lücken
- Kennedy Klasse III Einseitig, doppelseitig oder mehrfach unterbrochene Zahnreihe
- Kennedy Klasse IV Lücke mesial beidseitig noch vorhandener Seitenzähne
- Kaufläfhengestaltung der Brücke Mindestens 2/3 des zu ersetzenden Zahnes: schont pfeiler, erhöht Schneidewirkung
- Wovon hängt die Wertigkeit der Brückenpfeiler ab? Von der Zahl der Fasern seines Halteapparates; mehrwurzlige Zähne und Zähne mit langen Wurzeln sind günstig
- Wertigkeit der Zähne als Brückenpfeiler in absteigender Reihenfolge Molaren Eckzähne Prämolaren Mittlere obere schneidezähne seitliche obere schneidezähne untere Schneidezähne
- Wovon hängt die Ankerwertigkeit der Brückenpfeiler ab? von dem Ausmaß der Retention auf dem präparierten Pfeiler (Präpwinkel und Länge)
- Herstellung einer Brücke Situations-/Planungsmodell, Präparation, Abdruck, Kieferrelationsbestimmung, Provisorium, Modell, Herstellung der Brücke ohne Verblendung, Gerüsteinprobe + eventuelle Korrekturen, Verblendung, Einzementieren, Nachkontrolle
- Definition Plaque (Biofilm) ist ein strukturierter, zäher, verfilzter Zahnbelag, der aus Bakterienzellen und einer interzellulären Matrix besteht. supragingival: Entstehung von Karies und Gingivitis subgingival: Entstehung von Parodontopathien
- Kariesprädilektionsstellen besonders kariesdisponierte Bereiche, wie zB Zahnfissuren und -grübchen, Approximalflächen und das zervikale Drittel der sichtbaren Zahnkrone