Altenpflege - Krankheitslehre (Fach) / Diabetes Mellitus (Lektion)

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Grundlagenwissen

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  • Was ist Diabetes? eine chronisch verlaufende Stoffwechselerkrankung.
  • Typ 1 Familär bedingt Autoimmunerkrankung/Virusinfektion Absoluter Insulinmangel Insulinpflichtig (Injektion) bei Kinder/Jugendliche /junge Erwachsene Gewicht normal/eher niedrig Symptome: hohe BZ-Werte Durst und vermehrtes Wasserlassen Gewichtsverlust Müdigkeit Infekt Anfälligkeit Übelkeit Muskelkrämpfe Hauterkrankung
  • Typ 2 Relativer Insulinmangel/Insulin Resistenz, kann ein absoluter Insulinmangel werden Adipositas (Übergewicht) Ältere Menschen Familär bedingt Ist schleichend oft ohne Beschwerden Gewichtsreduktion/Diabeteskost und Bewegung                   ".                          " .                           "         und Tabletten/Insulin Juckreiz (besonders i.Genitalbereich) Schlecht heilende Wunden Anfälligkeit für Infektionen Sensibilitätsstörungen (vorallem a.den Füßen) Verwirrtheit störende bei Hypoglykämie (Unterzuckerung) Sehstörung Austrocknung (Exsikkose)
  • Leitsymptome des Diabetes Mellitus Hyperglykämie> Nüchtern BZ-Wert: > 110 mg/DL Glukosurie (Harnzucker)= Glukose im Urin > 180 mg/DL Polyurie (vermehrte Harnausscheidung) Polydipsie (großer Durst) Schwäche/ Abgeschlagenheit Müdigkeit/ depressive Stimmung Schlechte Wundheilung Erhöhte Infekt Anfälligkeit Hunger,Übelkeit,Erbrechen Seestörungen Bewusstseinslage eingetrübt Aceton in Urin (Produzierter Keton=Stoffwechselprodukt) Häufig leiden Betroffene unter Gewichtsabnahme (zugeführte Kohlenhydrate können nicht verwertet werden)
  • Schwerpunkte der Pflege Ernährung= Diät einhalten Angemessene körperliche Bewegung/Tätigkeit Medikation überwachen/verabreichen Beobachtung der Haut (vor Verletzungen schützen) Beratung
  • Akute Komplikationen bei Hyperglykämie (Coma diabetikum)Überzuckerung BZ-Werte: >200 mg/dl (11,0mmol) Ursachen: ungenügende oder keine Insulingabe Erhöhter Insulinbedarf bei: Infektionen, Diätfehler, Op, Stress Symptome: Polyphagie (Heißhunger) Vermehrt Durst(Polydipsie), vermehrtes Wasserlassen (Polyurie) Bauch schmerzen/Übelkeit Tachykardie (hoher Puls) Hypotonie(niedriger Blutdruck) Schläfrig Kußmaulsche Atmung( Acetongeruch) Juckreiz Behandlung: Flüssigkeit verabreichen, Insulin spritzen n.Verordnung! nochmal BZ messen, Arzt informieren Pflege: weiterhin BZ messen, Vitalzeichen R/R und Puls, Flüssigkeitsbilanzierung Notierung (was und wieviel getrunken), Beobachtung der Bewusstseins Eintrübung 
  • Akute Komplikationen bei Hypoglykämischen Schock/ Unterzuckerung < 50 mg/dl (2,8 mmol) Ursachen: Auslassen der Mahlzeit Überdosierung v.Insulin Große körperliche Anstrengung Symptome: Schweißausbruch, Zittern, Unruhe, Müdigkeit/ Schwach, BZ-Wert zu niedrig, Herzklopfen, Sehstörungen, Blass, Atmung normal, Konzentrationsschwäche, Haut ist kalt, Bewusstseinseintrübung, Krämpfe(kann), Puls und R/R normal Behandlung: Apfelsaft, Zuckerwasser, Traubenzucker Pflege: BZ weiter messen Vitalzeichen trotzdem messen Beobachtung wie sie aus dem Schock kommen Frisch machen (n.Schweißausbruch, waschen und neu Ankleiden)
  • Spätkomplikationen Gefäßerkrankungen: (Veränderungen der Blutgefäße-dickere Wände, weniger Elastizität)  Arteriosklerose: a. Durchblutung der Beine (Diabetischer Fuß), b. Herzinfarkt und Angina pectoris, c. Apoplex Pflege: Fußbad, Potuloge= med.Fußpflege, Stress/Rauchen vermeiden, Thromboseprophylaxe, keine enge Kleidung/Schuhe, Begabungen/Bewegung Retinopathien (kleine Blutungen und Beschädigungen der Kapillar-Wände der Netzhaut der Augen) keine Antikoagulanzien (Blutverdünner)verschreiben lassen! Pflege: Haut/Augenarzt Kontrolle regelmäßig Niereninsuffizienz: (mangelhafte Blutversorgung der Nieren) Pflege: Nierenleistung beobachten = wieviel Trinken/Ausscheiden= Ein/Ausfuhrplan, R/R Kontrolle
  • Weitere Spätkomplikationen Neuropathien ( mangelhafte Blutversorgung der Nerven) Sensibilitätsstörungen:     Infektionen verminderte Resistenz gegen Infektionen Pflege: Verletzungen ordentlich behandeln, richtige Körperpflege
  • Insulinarten Sehr kurz wirksame: Wirkeintritt: sofort, Wirkdauer: 2-3 std. Humalog(Lilly), Novo Rapid(Novo Nordisk), Apidra(Sanovi Aventis) (alle Insuline= AI>Analog Insulin) Kurz wirksame: Wirkeintritt: 20-30 min. Wirkdauer: bis 8 std. Actrapid HM(Novo Nordisk), Humaninsulin Normal 100(Lilly) Mittellang wirksame verzögerte Basal-Insuline (Insulin ist an Substanz gebunden, die es nur langsam ins Blut abgeben) Insuman Basal(Aventis) Wirkeintritt: 60 min., Humaninsulin Basal 100(Lilly) Wirkeintritt: 45-60min.Wirkdauer: 8-20 std. Mittellang wirksame verzögerte Kombinationsinsuline (Verzögerungsinsulin wird bereits bei der Herstellung m.kurz wirksamen Insulin in unterschiedlichen Konzentrationen gemischt): Actraphane 30/70 HM(Novo Nordisk)Wirkeintritt: 45-60 min.Wirkdauer:bis 18 std., Actraphane(Novo Nordisk)Wirkeintritt: 30min.Wirkeintritt:bis 12std., Humaninsulin Profil III 100 Wirkeintritt: 30-45min.Wirkdauer: bis 14 std. Lang wirksame Verzögerungsinsuline (werden als Basalinsuline verwendet): Lantus( Aventis)Wirkeintritt: 150-240 min.Wirkdauer:bis 28 std., Levimir(Novo)Wirkeintritt:120-150 min.Wirkdauer:bis 26 std., alle Insuline= AL>Analog Insulin
  • Orale Antidiabetika Wirkstoff Metformin: Glucophage, Siofor, Diabetase Metformin,  Indikation:(angebracht bei) Adipositas, Typ 2, Nebenwirkungen: Magen/Darm Beschwerden, allerg. Reaktionen, Lebererkrankungen, zu beachten: Einnahme n.Mahlzeiten, max.Dosis 3000 mg/Tag, 2 Tage vor einer Op absetzten! Wirkstoff Acarbose: Glucobay, Diastabol, Idikation: Typ 2,  Nebenwirkungen: häufig Blähungen, Dosis langsam erhöhen, zu beachten: Einnahme "mit dem 1.Bissen" Wirkstoff Sulfonylharnstoffe: Euglucon, Glibenclamid, Amaryl Indikation: Typ 2 i. fortgeschrittenen Krankheitsstadium Nebenwirkungen: massive, langanhaltende Hypoglykämie (bes.in Kombination m.Alkohol oder bei Niereninsuffizienz, Gefahr bei neueren Präparaten (z.b.Amaryl)geringer
  • Weitere orale Antidiabetika Wirkstoff Glinide: NovoNorm, Starlix Indikation: wie Sulfonylharnstoffe Nebenwirkungen: Hypoglykämien Zu beachten: Einnahme vor den Mahlzeiten Wirkstoff Glitazone: Avandia, Actos Indikation: Reservemedikament, wenn unter anderen oralen Antidiabetika keine ausreichende BZ-Einstellung möglich ist Nebenwirkungen: Gewichtszunahme, Ödeme, vereinzelt schwere Leberschädigungen, Gefahr der Verschlechterung einer Herzinsuffizienz Zu beachten: nur in Kombination m. Metformin o. Sulfonylharnstoffen zugelassen Wirkeintritt erst nach Wochen