Gedächtnis (Fach) / Interferenzen und Kontextwechsel (Lektion)
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Interferenzen und Kontextwechsel
Diese Lektion wurde von antoniahiller erstellt.
- Thorndikes Hypothese: warum wir vergessen Zugrunde liegende Spuren im Gedächtnis werden nicht mehr benutzt → Gedächtnisspur die für die Episode verantwortlich ist verblasst. Belege: Ebbinghaus´ Vergessenskurve Falsche Annahme!
- Was erzeugt zusätzliches Lernen? Welche Inferenzen können auftreten? erzeugt episodisches Vergessen Inferenzen die auftreten können: Proaktive Inferenz (z.B. Italienisch→Englisch→Englisch Test) Retroaktive Interenz (z.B. Englisch→Italienisch→Englisch Test)
- Wie beeinflusst Ähnlichkeit der Episoden ihr späteres Erinnern? Bsp.: 20 Adjektive präsentiert, danach präsentiert: Synonyme (50% der Adjektive wurden vergessen) unverwandte Adjektive sinnlose Silben Zahlen (kaum Interferenz)
- Von welchen Faktoren wird das Ausmaß an Interferenz Beeinflusst? Lernniveau beeinflusst das Ausmaß an Interferenz kaum Anzahl der interferierenden Episoden: großer Einfluss (sh. Rugby Player) Ähnlichkeit der gelernten Items und der interferrierenden Items: großer Einfluss
- Von welchen Faktoren wird die Antwortlatenz beeinflusst? Länge der zu lernenden Items erhöht Antwortlatenz und reduziert Erinnerungschancen (20 Items: 3 sec. 75% 40 Items: 5 sec. 60%) Zeit pro Item reduziert Erinnerungschance (5 sec.:75% 2 sec.:60%) beeinflusst die Antwortlatenz allerdings nicht!
- Wodurch können Interferenzen reduziert werden? Itemspezifische Kodierung (Emonionale Verarbeitung, Levels of processing...) Integration der miteinander Interferierenden Episoden bei der Kodierung (Herausarbeitung von Gemeinsamkeiten...) Abruf bereits gelernten Materials
- Ist Interferenz ein Speicherverlust? Nein, ein Problem beim Zugriff auf das Material sh. bei Wiedererkennungsaufgaben: kaum Interferenzen, bei Erinnern mit cues mittelviele und bei Freiem Erinnern sehr viele
- Relevante Faktoren beim Kontextabhängigen Vergessen encoding specifity principle: Überlappung von Lern und Testkontext bestimmt das Erinnerungsniveau sowohl externale als auch internale Kontextwechsel können Vergessen herbeirufen Effekte des Kontextwechsels hängen von der Testart ab und zeigen sich vor allem beim freien Erinnern und weniger beim Wiedererkennen Kontextwechsel sind stärker, wenn das Material aktiv erlernt wurde.
- Wie viel Prozent Unterschied macht alkoholisiertes Lernen und nüchternes Abrufen bzw. andersrum? Wie viel Prozent Unterschied macht Lernen an Land und Testen unter Wasser bzw. andersrum? Alkoholisiertes Testen, nüchternes Abrufen: 10% (verglichen zu alkoholisiert-alkoholisiert) Nüchternes Testen, alkoholisiertes Abrufen: 5% Lernen unter Wasser, Test an Land oder andersrum: 15%
- Entdecker des "Encoding specifity principle" Endel Tulving
- Welchen Unterschied macht es Inhalte beim Lernen zu generieren oder nur zu lesen, für wie viel man später erinnert? für den Kontextwechseleffekt? Generieren von Inhalten ist "besser" (30% besseres erninnern) Generierte Inhalte sind für den Kontextwechseln anfälliger (beim der "read-condition": 5% Unterschied - bei der "generate-condition": 15%)