Psychologie (Fach) / KogEmo 2 (Lektion)
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KogEmo 2
Diese Lektion wurde von AnnaKa erstellt.
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- Als was wurden Kognitionen ursprünglich bezeichnet? Denk- und Lernprozesse, Gedächtnis
- Kognitive Wende 1960er - "Kognition" wurde ausgeweitet auf ? Alle Prozesse der menschlichen Informationsverarbeitung
- Neuroanatomisch sind Kognitionen Prozesse, die wesentlich über ? Bahnen im Cortex ablaufen
- Extremere Positionen bezeichnen Emotionen als? Handlungsimpulse; Reflexionen physiologischer Zustände
- Meyer, Schützwohl, Reisenzein - 5 Kernpunkte von Emotionen 1) aktuelle psychische Zustände 2) haben eine gewisse Qualität, Intensität, sind zeitlich begrenzt 3) normalerweise bewusst 4) typischerweise objektgerichtet 5) haben auch physiologische und Verhaltensaspekte
- "Affekt" im Deutschen = intensiver emotionaler Zustand (zB Mord im Affekt) v.a. von frühen Psychologen und Philosophen benutzt (Leidenschaften, irrationale Gemütsbewegungen)
- "affect" - Englisch = synonym für emotion
- Gefühl - Emotion Gefühl = subjektive Erlebenskomponente/Empfinden von Emotionen
- Emotion - Stimmung Emotion: kurz, starke Intensität, objektgerichtet, gibt Infos über Situation, Ursache oft Ereignis, episodischer Verlauf Stimmung: lang, schwache Intensität, eher unfokussiert, aufs Selbst gerichtet, Ursache oft unbestimmt, kontinuierlicher Verlauf
- Evaluative Urteile = Gesamteinschätzungen von Situationen, die mit gefühlsmäßigem Erleben in engem Zusammenhang stehen
- Emotionsgeladene Urteile = Urteile, die emotionale Aspekte des Selbsterlebens und des Sozialens enthalten
- Platon teilt die Seele in 3 Teile: 1) Begierde (im Unterleib) 2) Zorn (in der Brust) 3) Vernunft (im Kopf)
- Mittelalter - als was bezeichnet Augustinus die Passionen? als Sünde und ungöttlich. Außer Liebe - göttliche Emotion, mit dem Willen ident.
- Mittelalter - Thomas von Aquin 1) Liebe, Sehnsucht, Lust - begehren das Gute 2) Hass, Abneigung, Trauer - begehren das Übel 3) Hoffnung, Verzweiflung - überwinden das Gute 4) Furcht, Tapferkeit, Zorn - überwinden das Übel
- Descartes - 6 Grundemotionen 1) Verwunderung 2) Liebe 3) Hass 4) Verlangen 5) Freude 6) Trauer
- Spinoza - 3 Grundemotionen 1) Begierde 2) Freude 3) Trauer
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- Kant - Affekt und Leidenschaft Affekt: kurz andauerndes Gefühl der Lust oder Unlust Leidenschaft: langfrisitge Gewohnheit im Endeffekt beide negativ!
- Nietzsche - Emotionen Ordnet die Emotionen dem Verstand und der Vernunft unter.
- Konfliktthese - Howard Emotionen sind zu nichts gut; sind physiologische Störungen, entstehen aus Konfliktsituationen Kritik: feststellen positiver Emotionen und adaptiver Funktionen, die dem Überleben dienen
- Phylogenetische Rangfolge - je höher, desto... 1) größer ist die Anzahl der möglichen Auslösereize 2) größer ist die Variation im emotionalen Verhalten 3) größer ist die Ausdifferenzierung der Gesichtsmuskeln
- 2 Klassen von Emotionstheorien Physiologische und kognitive Theorien
- Studie von Nieuwenhuys, Offenberg, Frijda Vpn sollen Gefühle Regionen des menschlichen Körpers zuordnen. Ergebnis: Ärger- ganzer Körper; Ekel - Bauch, Hals; Angst - Magen, Darm
- James-Lange-Theorie Ereignis → körperliche Reaktion → Wahrnehmung dieser Reaktion → Emotion = Umkehrung der Alltagstheorie (...sind traurig, weil wir weinen.) Intensität der Emotion wird bestimmt durch Intensität der körperlichen Reaktion. Erst meint James, dass die reine Wahrnehmung (keine Bewertung) genügt, um körperliche Reaktionen und damit Emotionen zu bewirken; das hat er später aber modifiziert → Idee des lebenswichtigsten Elements einer Gesamtsituation
- Kritik an der James-Lange-Theorie - Walter B. Cannon 5 Kritikpunkte, mit Experimenten geprüft 1) Durch die Trennung der Eingeweide vom ZNS kommt es zu keiner Veränderung im emotionalen Erleben. 2) bei emotionalem und nicht-emotionalem Erleben werden oft die gleichen körperlichen Erregungen ausgelöst 3) die Eingeweide sind vergleichsweise unempfindlich. 4) die viszeralen Veränderungen sind nicht schnell genug 5) künstlich herbeigeführte viszerale Veränderungen können Emotionen nicht auslösen.
- Cannon-Bard-Theorie → Konsequenz der Kritik, die Cannon an der James-Lange-Theorie hatte Thalamus! Qualität von Emotionen wird durch fest verdrahtete Prozesse im Hirn bestimmt. Körperliche Reaktion und Emotion sind unabhängig voneinander, beides geht vom Hirn aus
- Zweifaktoren-Theorie von Stanley Schachter bekannteste frühe Kognitions-Emotions-Theorie! Emotionales Erleben entsteht durch Bewertung einer Situation und Attribution. 2 Wege der Emotionsentstehung: 1) Wahrnehmung eines emotionalen Ereignisses - Bewertung der Situation als emotionrelevant - physiologische Reaktion wahrgenommen und auf Situation attribuiert - Emotion 2) reine Wahrnehmung einer physiolischen Reaktion, für die man keine Erklärung hat. Man begibt sich also auf die Suche nach möglichen Auslösern, will die Erregung auf ein Ereignis attribuieren.
- Valins-Effekt nicht nur die Wahrnehmung tatsächlicher körperlicher Erregung löst Emotionen aus, sondern vermeintliches Vorliegen körperlicher Erregung reicht schon aus! Studie: Bilder von attraktiven Frauen - falsche Herzrate mitgeteilt
- LeDoux - Zustandekommen der Ängstlichkeit 2 emotion circles: 1) langsam voranschreitender Regelkreis. Kognitiv, detailierte Analyse sensorischer Information, vom Thalamus über den sensorischen Kortex zur Amygdala 2) Schneller Verarbeitungszirkel. Automatisch, weniger kognitiv; vom Thalamus direkt zur Amygdala; Verarbeitung einfachster Stimuluseigenschaften. Nutzen der beiden Verarbeitungszirkel: 1) schnelle Reaktion auf Flucht auslösende Reize 2) länger dauernde Evaluation (Bewertung, angemessene Handlungsauswahl)
- Power und Dalgeish - Emotionen entstehen auf 2 Arten 1) Kognitiv (Analog-System involviert) 2) Automatisch (nur ein assoziatives Verarbeitungselement involviert)
- Alexius Meinong - Kognitionen sind entweder x oder y ? ...sind entweder Urteile oder Annahmen. Beide setzen Wünsche (motivationale Zustände) voraus → kognitiv-motivationale Theorie
- Emotionstheorie - Magda Arnold 2 Arten von Kognitionen sind Vorläufer von Emotionen: 1) Tatsachenüberzeugung (Meinung darüber, dass bestimmte Situation vorliegt) 2) Wertüberzeugung (Bewertung der Situation als positiv oder negativ) → kognitiv-evaluative Theorie (Fokus liegt auf Bewertungen/Einschätzungen)
- 3 Dimensionen zur Einschätzung von Situationen - Magda Arnold 1) Bewertung (automatisch, unmittelbar, meist unbewusst) 2) Anwesenheit - Abwesenheit 3) Bewältigbarkeit → je nach Ausprägung der Situation auf diesen Dimensionen entsteht eine bestimmte Emotion.
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- mere-exposure-Paradigma von Robert Zajonc → Dinge gefallen umso mehr, je öfter sie verarbeitet werden. (auch Priming-Studien!)
- Formen kognitiver Verarbeitung - Lazarus Keine Emotion ohne kognitive Verarbeitung! 1) primary appraisal 2) secondary appraisal appraisa: kognitive Bewertung eines Ereignisses
- Appraisal Ansatz - Scherer Stimulus Evaluation Check (SEC): 1) Gibt es eine Veränderung im Reizmuster; ist das Ereignis neu? 2) bei neuen Ereignissen: ist es für den Erlebenden angenehm? 3) ist es relevant für wichtige Ziele und Bedürfnisse? 4) über welche Bewältigungsmechanismen verfügt der Erlebende? 5) stimmt das Ereignis mit sozialen Normen/kulturellen Konventionen/... überein? Ist es konsistent in Bezug auf die eigenen Wertvorstellungen und Normen?