Pädagogik (Fach) / VL Setting (Lektion)

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  • Lebensweltorientierte Soziale Arbeit (Hans Thiersch) -Individuelle, soziale Probleme der Betroffenen und deren Alltag geraten in den Blick, nicht nur naturwissenschaftliche Betrachtung           -fortschrittlich ab 68er/70er Jahre -Ziel ist der "gelingende Alltag" -Seit 8. Jugendbericht (BmfJFG 1990): Paradigma der Kinder- und Jugendhilfe                   -Aufgaben der Sozialen Arbeit: Lebensbewältigung, Herstellung von Teilhabechancen, Unterstützung in Kommunikations- und Interaktionsproblemen, Inszenierung von lebbaren Räumen
  • Technologiedefizit der Pädagogik (Luhmann,Schorr) -Mensch funktioniert nicht mechanisch, es können nicht automatisch eintretende Wirkungen beobachtet werden -"Black-Box-Mensch": Nicht-Vorhersehbarkeit von Wirkung, Ursache und Wikung stehen in keinem unmittelbarem "Wenn-Dann"-Zusammenhang -Komplexität der pädagogischen Situation übersteigert Wahrnehmungskapazität des einzelnen Pädagogen -Pädagogische Kunst = Sensibilität für Zufälle und Chancen entwickeln             
  • Pädagogische und therapeutische Programme Offenheit vs. Kontrolle Nähe vs. Distanz Rigidität vs. Verhandelbarkeit von Regeln -> Unterschiedliche Kinder und Jugendliche brauchen je unterschiedliche Mischungsverhältnisse
  • Exzentrische Positionalität unabhängig von Raum und Zeit körperlich gebunden an Hier&Jetzt, gedanklich kann ganz woanders sein -> wichtig zu wissen im Umgang mit Klient in der Sozialen Arbeit
  • Definition "Setting" 1 Settings müssen Freiräume zur Verfügung stellen, in denen man eigene Erfahrungen machen kann
  • Definition "Setting" 2 Settings müssen Freiräume zur Verfügung stellen, in denen man eigene Erfahrungen machen kann; und sie müssen diese Freiräume aber zugleich auch mit einer Struktur absichern, welche das Erfahrung machen auf konstruktive Weise unterstützt und auch lenkt. - Strukturierte OffenheitOffenheit: Situatives, unplanbarer MomentStruktur: Geplantes, Festes, Erwartbares
  • Jean Jacques Rousseaus "wohlgeordnete Freiheit" -Erziehung = nicht nur Belehrung und Führung, sondern Gestaltung einer anregungsreichen Umwelt -Kind macht selbst Erfahrungen in einer motivationsfördernden Umwelt -Erzieher = Regisseur von Lernerfahrungen -Nicht gewohnte Lebenswelt, sondern arrangierte Umwelt
  • Bruno Bettelheims "Therapeutisches Milieu" -Konzept zur Behandlung von psychisch kranken Kindern -Räume, Personen, Gegenstände, Zeiten, Aktivitäten werden verknüpft zu "integriertem Ganzen" -Wechselwirkung zwischen der inneren Realität des Kindes und der Dynamik der Einrichtung
  • Lothar Böhnischs Konzept der "offenen Millieubildung" - Setting = Orte im Milieu Jugendlicher -Ziel: "innere Milieubildung"=Etablierung eines Lebensraums, Empfindung eines eigenen Ortes -Aktive, mitgestaltende Rolle des "Zöglings" -Konkurrenz zwischen pädagogischem Setting und Herkunftsmilieu (Milieus wirken weiter)
  • Paradoxer Doppelcharakter Setting=Ort außerhalb alltäglicher Lebensvollzüge vs. Betonung der Lebensweltorientierung außeralltägliche Settings, arrangierte Umwelt