Diätetik (Fach) / Diätetik (Lektion)

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  • Unterschied zwischen Bedarf und Empfehlung Bedarf = was der Körper tatsächlich braucht.  Tägliche Zufuhr, die ausreicht um den Bedarf von  50% der Bevölkerungsgruppe zu decken   Empfehlung = durchschnittl. Bedarf + Sicherheitszufuhr.  Tägliche Zufuhr, die ausreicht um Bedarf von 97,5% der Bevölkerungsgruppe zu decken
  • Für wen gelten die D-A-CH-Referenzwerte und wofür dienen sie? Für gesunde Personen einer Bevölkerungsgruppe (individuell unterschiedlich) Dienen der Erhaltung von Gesundheit und Lebensqualität, sowie der Verhinderung von Mangel- oder Überversorgung
  • Aufgaben der EFSA Risikobewertung und -kommunikation dient politischen Entscheidungsträgern unabhängige Beratung   BEWERTUNG SÄMTLICHER RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER LM-KETTE
  • Wie lautet die empfohlene Zufuhr für Vit.E und woraus ergibt sich diese? 4 mg = Grundbedarf (Schutz vor Lipidperoxidation im Körper) + 8 mg = Schutz der zugeführten ungesättigten FS bei 30% Fett = 12 mg/Tag   Empfohlene Zufuhrmenge Fett: 30% --> 13% MUFA, 7% PUFA, 10% ungesättigte FS 12 mg Vit E schützen die zugeführten und vorhandenen ungesättigten FS vor der Lipidperoxidation
  • Über welche LM kann man Vit.D zu sich nehmen? fettreiche Fische, Eigelb, Leber Die durchschnittliche Aufnahme liegt bei ca. 2 μg/Tag und damit unter den Schätzwerten (kritischer Nährstoff) Im Winter kann es zu einem Mangel kommen, der evtl. mit Supplementen ausgeglichen werden sollte. Die Dosierung sollte hier ungefähr in Höhe der,jedoch nicht über den Schätzwerten liegen.
  • Was sind gute Vitamin E Quellen? Hochwertige pflanzliche Fette und Öle   WeizenkeimölSonnenblumenölSojaölNüsse (Mandeln, Haselnüsse, Pinienkerne,...)Vollkornprodukte Bestimmte Gemüsesorten wie Paprika und Grünkohl Gehalt in tierischen Produkten abhängig von der Ernährung, aber grundsätzlich eher gering Zu beachten ist der Tocopherol-Nettogehalt bzw. die Tocopherolbilanz
  • Physiologische Funktionen von Vitamin D Regulation Ca- und P-Haushalt Proteinbiosynthese
  • Welche Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel gibt es? Säuglinge Gehalt in Frauenmilch gering und direkte Sonneneinstrahlung soll verhindert werden Ältere/Immobile Menschen Bewegungseinschränkung, nicht mehr oft draußen Verschleierte Frauen, Kranke,...
  • Anhand welcher Daten/Werte kann man den Bedarf von Folat feststellen Serumkonzentration Erythrozytenfolatkonzentration Homocysteinkonzentration (Hohe werte bei Mangel, weil kein Abbau zu Methionin erfolgen kann)
  • Wie leitet sich die Empfehlung für die Proteinzufuhr ab? Bedarf                                                                                                   (0,6g/kgKG/Tag) Bestimmung mit einem Referenzprotein (hohe biol. Wertigkeit):   Faktorielle Methode (N-Bedarf = N-Verlust)N-Bilanz ( N-Aufnahme - N-Ausscheidung)+ Sicherheitszuschlag für ind. Schwankungen                   (0,15g/kgKG/Tag) 2 STABW + Sicherheitszuschlag wegen der geringeren Verdaulichkeit (0,05g/kgKG/Tag) von Nahrungsprotein im Gegensatz zum Referenzprotein = Empfehlung 0,8g/kgKG/Tag Bedarf einer Bevölkerungsgruppe zu 97,5 % gedeckt
  • Wie nennt man den zusätzlichen Bedarf an Nährstoffen in bestimmten physiologischen Situation (z.B. Schwangerschaft) Mehrbedarf
  • Proteinreiche a) tierische b) pflanzliche LM a) Eier, Milch/-produkte, Fleisch, Wurst, Fisch, Innereien b) Getreide, Nüsse, Hülsenfrüchte, best. Gemüse
  • Welche wertvollen Stoffe liefern proteinreiche tier. LM, die in pflanzlichen nicht enthalten sind? Vitamin A Vitamin B12   Dafür in pflanzl. LM: Vitamin K, sek.Pflanzenstoffe, Ballaststoffe!!
  • Beurteilung der Proteinqualität Verdaulichkeit AS-ZusammensetzungVerfügbarkeit der freigesetzten ASJe höher die Qualität, desto geringer die Proteinmenge die zugeführt werden muss
  • Bei welchen Erkrankungen ist eine streng eiweißarme Diät induziert? Niereninsuffizienz --> Absenkung des Kreatinin- und Harnstoffwertes im Blut bei gleichzeitiger Verhinderung eines Proteinmangels Mindestbedarf: 0,34g/kg/Tag muss gedeckt sein
  • Wie ermittelt sich empfohlene Proteinzufuhr während der Schwangerschaft Empfehlung: ab dem 4.Monat eine tägl. Zulage von 10g/Tag Errechnung des steigenden N-Bedarfs durch N-Bilanz                                 (ca. 0,52 g/Tag = 3,3g Protein/Tag) + 30% Sicherheitszuschlag + 30% Korrektur durch Umwandlungsrate + 30 % biol. Wertigkeit berücksichtigt = Mehrbedarf Protein in g/Tag
  • Wie leitet sich die Empfehlung der Proteinzufuhr bzw. der Mehrbedarf für Stillende ab? 0,75 l/d  durchschnittl. vom Säugling aufgenommene tägl. Milchmenge 13 g/l Proteinmenge pro Liter Milch 70 %  Effizienz der Proteinverwertung (biol. Wertigkeit)   (0,75 l/d x 13 g/l) /0,7 = 14 g/Tag
  • Woraus ergibt sich der Richtwert für die Fettzufuhr? Wert der sich in epidemiologischen Studien als günstig erwies Verhinderung von Adipositas und Begleiterkrankungen  Kein Bedarf für Fett, nur für Linol- und α-Linolensäure (Essentielle FS) Grundsätzlich wird zuviel Energie über Fett aufgenommen, deshalb Wert eher weiter unten angelegt mit 30% Empfehlungen gibt es nur für Linolsäure, α-Linolensäure, Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure  
  • Funktionen von Fetten Speicher- und Transportform für Energie Essentielle FS Aufnahme fettlöslicher Vitamine Vorstufe von Mediatoren (Eicosanoidsynthese und PUFAS) Zellmembran Geschmacksträger
  • In welchen Ölen findet sich ein positives Fettsäurenmuster? Olivenöl --> Ölsäure Sonnenblumenöl --> Linolsäure Sojaöl, Walnussöl, Weizenkeimöl --> Linolensäure
  • Was sind die evidenzbasierten Leitlinien der DGE? Vergleich mehrerer Studienergebnisse inlusive Meta-Analysen, aus denen dann Schlussfolgerungen für die Nährstoffzufuhr gezogen werden Aussagekräftiger als nur Meta-Analyse (=mehrere Studien werden statistisch ausgewertet und verglichen)
  • Physiologische Funktion von Cholesterol Bestandteil der Zellmembranen Vorstufe für Synthese von Vitamin D, Steroidhormonen, Gallensäure
  • Physiologische Funktion von langkettigen n3- und n6-FS Eicosanoidsynthese Membranzusammensetzung, -fliudität Auswirkungen auf Membran-Rezeptoren, Transport, Enzyme, Transkriptionsfaktoren
  • Wodurch ist der Richtwert für KH und Ballaststoffe begründet? Fette und KH spielen wichtigste Rolle für Energiebedarfsdeckung Proteinbedarf und Richtwerte für Fettzufuhr, sowie der individuelle Energiebedarf müssen berücksichtigt werden Vollwertige Mischkost mit begrenzter Fettmenge und >50 EN% KH (begründet durch epidemiologische Studien, nach denen im anderen Fall eine erhöhte Zufuhr gesättigter Nahrungsfetteim direkten Zusammenhang mit Krankheiten steht)
  • Wie hoch ist der Minimalbedarf an KH? Welche Organe sind zwingend auf Glc angewiesen? Minimalbedarf: 25 EN% = 100 g/d --> zur Vermeidung der Gluconeogenese aus Proteinen und zur Hemmung der Lipolyse   Obligate Glc-Verstfoffwechselung:   Erythrozyten (keine Mitochondrien -> keine β-Oxidation)Nervenzellen Nierenmark (geringer Sauerstoffpartialdruck -> oxidativer Abbau nicht möglich)
  • Warum kann das Gehirn trotz Nutzung von Ketonkörpern nicht komplett auf Glucose verzichten? Glc nötig, zur Oxalacetat-Synthese im Gehirn Oxalacetat ist nötig um Ketonkörper in Acetyl-CoA zurück zu formen Acetyl-CoA = Energielieferant
  • Was ist die Ketogenese? Wann kommt es dazu? Was sind Ketonkörper? Unvollständiger Abbau von FS durch gestörte KH-Verwertung (Hunger, Diabetes) in Mitochondrien der Leberzellen.  Synthese aus Acetyl-CoA bei Mangel an Oxalactetat (verminderte KH-Verwertung) und vermehrter Freisetzung von Acetyl-CoA (gesteigerte Lipolyse) 3 Ketonkörper: Acetoacetatβ-HydroxybuttersäureAceton
  • Wie hoch ist die tägl. Zufuhr von KH in Deutschland und wie ist diese zu beurteilen? Zufuhr liegt im Median (45-49EN%) unter dem Richtwert  5-8 EN% Monosaccharide 9-19 EN% Disaccharide 6-13 EN% Anteil zugesetzter Saccharose --> mehr als die Hälfte der Disaccharide in der Nahrung aus Zuckerzusatz!   Ratsam, LM welche die Nährstoffdichte herabsetzen gegen Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und fettarme Milchprodukte auszutauschen. Schwerpunkt sollte aus ballaststoffreichem LM liegen und die Zufuhr von zugesetzten Zuckerarten sollte auf <10 EN% begrenzt werden.  
  • Präventive Wirkungen von Ballaststoffen Präventive Effekte einer hohen Ballaststoffzufuhr auf:   AdipositasrisikoHypertonieKHKDyslipoproteinämiemaligne Tumore im Kolorektum--> insebsondere bei erhöhter Zufuhr von Vollkornprodukten
  • Ziele der evidenzbasierten Leitlinie zur Kohlenhydratzufuhr (DGE) Auf Grundlage einer systematischen Analyse der bestehenden Literatur evidenzbasierte Aussagen zum Bezug zwischen der KH-Zufuhr und der Entstehung ernährungsbedingter Krankheiten abzuleiten und allgemeine Empfehlungen zur primären Prävention zu formulieren. Schaffunng einer wissenschaftlichen Grundlage zur Entgegenwirkung der Krankheitsentstehung durch geeignete Ernährungweise in der Bevölkerung --> Wissenschaftl. Fachliteratur sammeln, um zuverlässige Aussagen treffen zu können und Verunsicherung zu beseitigen.
  • Ergebnisse der Leitlinie KH Zusammenhang zwischen KH-Zufuhr und Krankheit nur bei Dyslipoproteinämie feststellbar (überzeugende Evidenz) hohe KH-Zufuhr zu Lasten der Zufuhr von Gesamtfett und ges. FS                                     ---> Gesamt- und LDL-, sowie HDL-Cholesterol ↓ hohe KH-Zufuhr ---> ↑Triglyceridkonzentration hohe KH-Zufuhr zu Lasten mehrfach unges. FS                                                                 ---> Gesamt- und LDL-Cholesterol ↑, HDL-Cholesterol ↓ Ballaststoffe senken Cholesterolkonzentration Gesüßte Getränke erhöhen Risiko für Adipositas, Diabetes und möglicherweise für das metabolische Syndrom GI ist möglicher Risikofaktor für Krankheiten (Adipositas, Diabetes, KHK, Krebs)  
  • Wie sind Süßstoffe ernährungsphysiologisch zu bewerten? keinen Einfluss auf Insulin- und Blutglucosespiegel (also auch nicht auf Hunger/Appetit) Diabetikergeeignet Hilfreich für Gewichtsreduktion oder das Halten des Gewichts Vorbeugung von Übergewicht und den verbundenen gesundheitl. Folgen Unter dem ADI-Wert (Menge die tägl. ein Leben lang eingenommen werden kann, ohne das unerwünschte Wirkungen zu erwarten sind in mg/kg KG) gesundheitlich unbedenklich Kalorienfrei --> keine Energielieferanten  
  • Wieviel Jod und wieviel Folsäure sind in angereichertem Jodsalz enthalten? Jod: 20 μg/g  Folsäure: 100 μg/g
  • Optimale Ernährung im Hinblick auf die Versorgung mit Jod Bevorzugt Speisen die mit jodiertem Salz hergestellt wurden (z.B. in der Kantine oder in Gaststätten) Brot, Backwaren, Fertigprodukte mit Jod Milch/-produkte Seefisch/Meerestiere Verwendung v. jodiertem Salz  
  • Wie ist die Verschlechterung der Jodversorgung in D. seit einigen Jahren zu erklären? Vermutlich durch rückläufigen Einsatz von Jodsalz in der Industrie Saisonale und regionale Schwankungen Es wird zu weniger Salzkonsum geraten Geringer Fischkonsum Fehlende Aufklärung
  • Zeichen einer Hypothyreose durch Jodmangel Grundumsatz sinkt Müdigkeit Leistungfähigkeit nimmt ab evtl Kropfbildung (Knoten)
  • Zeichen einer Hyperthyreose durch z.B. Jodexzess erhöhter Grundumsatz Gewichtsabnahme Depression Erhöhter Herzschlag
  • Wie kann es zu einem Jodexzess kommen? Desinfektionsmittel Kontrastmittel Medikamente nicht gekennzeichnete Algenprodukte über normale Ernährung nicht möglich!
  • Folgekrankheiten bei einem Jodexzess Thyreotoxische Krise = Maximale Hyperthyreose (Freisetzung von Schilddrüsenhormonen durch verminderte TGB-Bildung) Hashimoto-Thyreoiditis ?? = immunologisch bedingte Entzündung der Schilddrüse --> Unterfunktion Wolff-Chaikoff-Effekt = akute Blockade der Jodaufnahme in die Schilddrüse --> Unterfunktion
  • Wovon ist die empfohlene Gewichtszunahme während der Schwangerschaft abhängig? Von dem BMI vor der Schwangerschaft BMI normal = 18,5-24,9 --> Zunahme: 11,5-16 kg BMI niedrig = < 18,5 --> Zunahme: 12,5-18 kg BMI hoch = 25-29,9 --> Zunahme: 7-11,5 kg BMI adipös = >30 --> Zunahme: < 6 kg
  • Was versteht man unter einem kritischen Nährstoff? Nährstoffe, deren Bedarf bzw. Empfehlung nicht erreicht wird
  • Vorteile des Stillens Altes Gewicht wird schneller wieder erreichtBioverfügbarkeitEntwicklung der DarmfloraFlaschenkinder nehmen oft mehr Energie aufHormonregulation nachHygieneimmer dabei, temperiert und angepasst ans KindImmunologische VorteileMutter-Kind-BindungRückbildungsförderndweniger Allergien und Infekte 
  • Was sind geeignete Vitamin A Quellen während der Schwangerschaft? β-Carotin (=Provitamin A) --> Gemüse und Obst (begünstigt durch Fett) Milch/-produkte Eier Butter/Margarine
  • Folgen einer Listerieninfektion für das Neugeborene/den Fötus Frühinfektion: Sepsis, Atemnotsyndrom, Hautläsionen Spätinfektion: Hirnhautentzündung   Aufnahme des Erregers meist bei Passage des Geburtskanals
  • Folgen/Gefahren einer Infektion mit Toxoplasmose bei Föten/Neugeborenen Sehfehler/Blindheit Spätere Sprachstörungen schwere Missbildungend des Gehirn Fehlgeburt   Erreger wird durch Plazenta auf Fötus übertragen
  • Welche Faktoren haben nach Westerterp Einfluss auf die Energiebilanz? EI = Energie Input (Aufnahme) EE = Energieverbrauch (= DEE (10% des EI) x PA) EER = Energiedefizit (= EI/EE x PA) EC = Energieüberschuss ("Umbaukost")   EB = EI - EE + EER - EC  
  • Wieviel Energie liefert a) 1g Fett b) 1g Alkohol c) 1g Protein d) 1g KH a) 9,3 kcal b) 7 kcal c) 4,1 kcal d) 4,1 kcal
  • Welche Risiken bestehen bei einer selbstinduzierten Diät mit einer Energiezufuhr von ca. 1000 kcal/d Ketose --> Senkung der Harnsäureausscheidung --> Gicht Fett stimuliert die Kontraktion der Gallenblase, bei zu wenig Fett in der Ernährung --> keine Gallenblasenkontraktion --> Eindicken des Gallensaftes --> Gallensteinbildung Herz-Rythmus-Störungen   Eine stark energiereduzierte Diät sollte nur erfolgen wenn sie wirklich erforderlich ist und unter ärtzlicher Aufsicht
  • Was versteht man unter einer Ketose? Welche Ursachen und Folgen kann sie haben? Ketose = Erhöhte Konzentration von Ketonkörpern Ursache: langanhaltender Hungerzustand oder KH-Zufuhr < 50 g/d Folgen: Gichtrisiko ↑ (durch Senkung der Harnsäureausscheidung)
  • Wie lauten die 10 Regeln der DGE für eine vollwertige Ernährung LM-Vielfalt genießen Reichlich Getreideprodukte sowie Kartoffeln Gemüse und Obst (5 am Tag) tägl. Milch/-produkte, 1-2 mal/Woche Fisch, Fleisch, Wurst und Eier in Maßen wenig Fett Zucker & Salz in Maßen Reichlich Flüssigkeit Schonend zubereiten Sich Zeit nehmen und genießen Auf Gewicht und Bewegung achten