Pathologie (Fach) / 1 Leben und Tod (Lektion)

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Leben und Tod

Diese Lektion wurde von mary2rade erstellt.

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  • Methoden und Verfahren der Pathologie makroskopisch= Obduktion  mikroskopisch=  - Licht und Elektronenmikroskop: Phasenkontrast-, Fluoreszenz-, Interferenzmikroskopie - Zytodiagnostik: Exfoliativzytologie ( zB: Abstirch aus der Gebärmutter), Punktion, Aspiration - Biospsie: Exzitionsbiospsie ( vollständige Entfernung von verändertem Gewebe, Inzisionsbiospsie ( Teilweise Entfernung von verändertem Gewebe), Schnellschnitt (Kryostat)  - Histologie: Histochemie, Zytochemie, Histoautoradiographie, Zyto- /Histometrie, Intravitalmikroskopie Immunhistologie (mono-/polyklonale AK), Molekularpathologie (DNA-Amplifizierung –PCR, DNA-Sequenzanalyse, Blotting Verfahren) - Standardfärbung (HE)  - Spezialfärbungen (Kossa, Azan)  - In Situ Hybridisierung ( Nachweis von Nukleinsäuresequenzen z.B. Virus-DNA)  - BU/ VU  - früher auch Tierversuch 
  • hetero Heterotopie=Teratom,Osseäre Choristie heterometrie= nicht gleichmäßiges Wachstum von Zellen  heterochronie = Milchgebiss
  • Signa Mortis (14) = Thanatologie Totenflecken, (livores Mortis)  Totenblässe, (pallor mortis)  Totenstarre, (cutis anserina) (rigor mortis)  Totenkälte, (algor mortis)  Autolyse, Fäulnis (gallige inbibition) Verwesung Tierfraß Leichenentomologie (nekrophage arthropoden)  Skelettierung - > mind 3-4 Jahre, im Freien auch schneller  postmortale Blutgerinnung,  Mumifikation -> Teilmumifikation teilweise schon nach 1 Woche  Fettwachsbildung (Adipocire )
  • agonie todeskampf, vom leben zum tod 
  • Scheintod: Vita minima, Vita reducta - areflexie, muskelatonie, austrocknen der schleimhäute, blasse haut, absinken der körpertemperatur, starre pupillen, Vertrocknung von Schleimhäuten und Wunden  verwechslungsgefahr mit sicheren Todeszeichen möglich z.B Blässe, Trübes auge, Tympanie, Myasis, Thrombus, Petechien,
  • Ethmologie durch Aaskäfer, Schmeißfiegen, Tiere legen ihre Eier an den Körperöffnungen ab Maden führen zu einer fermentativen Proteolyse von Weichgeweben Knochen: Eintritt durch Foramen nutritiva 1 mm pro Tag, Verpuppung nach 8-14 Tagen, insgesamt 3-5 Wochen  geben Rückschluss über Liegezeit 
  • Adaptionsspektren Konstitution:Körperverfassung (constitutio = Beschaffenheit); Summe der individuell ererbten und erworbenen EigenschaftenKondition:aktuelle Körperverfassung (conditio = Bedingung); Summe der individuell erworbenen Eigenschaften („gute“, „schlechte“ Kondition)Resistenz:genetisch fixierte/determinierte oder erworbene unspezifische Mechanismen der Krankheits-/Infektabwehr (physikalisch, chemisch, mikrobiell, zellulär, humoral, endokrin Disposition:Krankheitsveranlagung; dauernde oder passagere, latente oder apparente Krankheitsbereitschaft (angeboren, erworben)
  • Hyperthermie lokal =Verbrennung/ Verbrühung  1 Combustio erythematosa (Hitzeerythem) = heilen ohne Narben, erythem, Ödem, nekrose, 2 Combustio bullosa (brandblase)= heilt ohne Narbenbildung, sekundärinfektionen möglich  3 Combustio escharotica (Brandschorf)= Koagulationsnekrose, Schmerzrezeptoren werden zerstört, heilt nur unter Narbenbildung  4 Combustio carbonisata (verkohlung)= Nekrose von Haut, Muskeln, Knochen, -->Tod systemisch = Hitzschlag Hitzschlag (Hitzepyrexie): Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit und /oder gestörte Thermoregulation (z.B. Anhidrosis, Pfd.) Sonnenstich=  direkte Sonnenbestrahlung des Kopfes (Nacken)Pathogenese: Zirkulations-, Permeabilitässtörungen Gehirn; - non sweating syndrome, maligne hyperthermie,  =  maligne Hyperthermie =   Hypermetabole Skelettmuskelerkrankung infolge Punktmutation im Ryanodinrezeptor (Kalziumkanal) mit erhöhter intrazellulärer Kalziumfreisetzung (Trigger: z.B. Halothan) Symptome: Hecheln, Schwitzen, Dilatation der Hautgefäße, Flüssigkeitsverlust Pathogenese: (Hypovolämie) Endothelschäden → DIK →Schock, Gewebsschäden Befunde:  Kreislaufkollaps, sepsis, neurogener Schock, Nierenversagen, Blut kann Flüssige Bestandteile nicht mehr halten, Hämatokrit erhöht sich, (Wunde saugt Eiweiß und Wasser auf, Onkotischer Druck sinkt, Viskosität steigt, Eiweiße werden Zersetzt und vergiften den Körper, akutes Herz-Kreislaufversagen, mit/ohne disponierende Organschäden = Niere Kollabiert Diagnose in der Pathologie: „Ausschlußdiagnose“ +Anamnese !!!
  • Hypothermie 4 Grade der Erfrierung (Congelatio) = Lokal  - bildung von Eiskristallen und perfusionsstörungen  1 Congelatio erythematosa (Erythem) = schon bei 6 Grad, keine Allgemeinstörung, Gefäßspasmus, Weiße schmerzhafte Akren                                                                                                 2 Congelatio bullosa (Ödem, Vesikel) = Subdermasle Blasenbildung, Frostbeule, mit Ulzera, Nekrose,  3 Congelatio escharotica (Frostgangrän inf. Vasoparalyse)=Kreislaufkollaps 4 Congelatio gangraenosa (Gewebsvereisung, Nekrose)  ->Systemisch =Wärmeentzug (physikalisch: Lufttemperatur, Luftbewegung, Feuchtigkeit) metabolisch (chemisch: „Kältezittern“) Körpertemp unter 35 Grad, bei 27 Grad Herzversagen ( Sinusknotren wird nicht mehr erregt) 
  • Intoxikationen Carbamate, Organophosphate, Cumarin, Strychnin, Arsen, Blei, Ergotxin, Aflatoxin, eibe, Schierling, 
  • Radiolyse (ionisierte Strahlung ) Unter Radiolyse versteht man die Spaltung chemischer Bindungen unter Einwirkung ionisierender Strahlung, wobei hauptsächlich Radikale oder Ionen entstehen. Meist wird mit dem Begriff die Radiolyse von Wasser angesprochen. - diese reagieren mit DNA, Proteinen, Membranen
  • Wirkung elektromagnetische Strahlung - vibration und Rotation von Atomen
  • strahlenarten - korpuskuläre Strahlen: alpha-Strahlen (Heliumkerne), beta-Strahlen (Elektronen), Protonen, Neutronen, Mesonen, Deuterone, Laser )  - elektromagnetische Strahlen (Photonenstrahlen):Radiowellen, Mikrowellen, Infrarotstrahlung, sichtbares Licht, UV-Strahlung, Röntgen-, gamma-Strahlung -ionisierende Strahlung = energiereiche Strahlungsarten, die bei Auftreten oder Durchgang durch Materie soviel Energie abgeben, dass bestimmte physikalisch-chemische Primärvorgänge (z.B. Ionisation, Radiolyse) ausgelöst werden (alpha-, beta-, Neutronen-Strahlen; Röntgen- und gamma-Strahlen)  - schwingungen von Molekülen und Atomen-->Wärmebildung, Verdunstung, Denaturierung, - Infrarotstrahlen= Hyperthermie   Folgen=  Inaktivierung zytotoxischer Radikale DNS-repair, Nekrose, Apoptose, Mutationen (Missbildungen, Neoplasien)
  • Solare Elastose - UV - B Strahlen wirken auf die Kollagenfasern-->frühzeitiges Altern, pergamentartige Haut, 
  • Fotosensibilität - durch Ablagerung Fotosensitiver Stoffe in der Haut, entzündungsreaktion, reaktion vorallem auf UVA Strahlen und Bildung von Radikalen,  Primäre Fotosensibilität: johanniskraut, Riesenbärenklau, Tetrazyklin, Sulfonamide) - exogen Sekundäre Fotosensibilität: durch Porphyrinstoffwechsel - endogen - hepatogene Fotosensibilität: bei rindern mit Leberschaden ( aufgrund von Noxen, Parasiten), Phylloerytrin wird nicht mehr abgebaut und fürht in der Haut zu Fotosensibilität - Idiopathische Fotosensibilität
  • Elektrizität, ( Green Mile ) ausmaß des Schadens abhängig von: Stromart, Dauer, Spannung, Widerstand des Körpers, Frequenz, - trockene Haut: Lokale Verbrennung  -(lokale) thermische Läsionen (Joulesche Wärme) - nasse Haut; Strom in Innere Organe, Kammerflimmern  -Depolarisation von Nerven und Muskulatur (Herzkammerflimmern, Herzsstillstand; Lähmung des Atemzentrums, Beeinflussung der Atemmuskulatur) Strommarke: hier tritt der Strom in den Körper: Aussehen= Koagulationsnekrose, Thrombenbildung, Metallteilchen vom Leiter, kleine grauweiße Verbrennung,  Sonderform: Blitzschlag mit Blitzmarke oder seltener Blitzfigur, 1000 °C, millionen Volt 
  • Strommarke - wichtigster Elektrothermischer Effekt - grauweiße Verbrennungen, Teilweise mit Materialbestandteilen, Koagulatiosnekrose, Bläschenbildung,  - Körperwiderstand= Hautwiderstand
  • kwaschiorkor (ghana) -hervorgerufen durch verminderte Proteinzufuhr, führt zu gesenktem Albumin und Ödembildung (aufgequollene Bäuche=Hungerbauch), vergrößerte Leber ( vermehrte fetteinlagerung da Apoproteine fehlen um Fett abzutransportieren ) 
  • Phasen der Abmagerung (Kachexie) 1: Marasmus tritt auf, wenn ein Mensch unter genereller Unterernährung, also Mangel an Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten, leidet 2: relative (partielle) Inanition 3: totale Inanition (inanis = leer)  4: Kachexie, kakos = schlecht, hexis = Befinden; ~<60% der normalen KM ) Zeichen= seröse Atrophie KM Herzkranzfett, Nierenfett, ; Parenchyme sind Atrophiert, geringere Körpertemp., Hyperplasie NNR, Aszites, Hungerödeme, Endstadium: hypglykämischer schock 
  • Ausgang von Krankheiten Heilung Restitutio ad integrum Restitutio ad functionem Defektheilung Tod (thanatos)
  • Todesarten klinischer Tod Beendigung der Herz-Kreislauffunktionen = Atemstillstand, Pulslosigkeit, Areflexie, sinkende Körpertemperatur  Hirntod= Beendigung der Funktionen des Zentralnervensystems, isoelektrisches Elektroencephalogramm („Null-Linien-EEG“),Nachweis: zweimaliger angiograph. Nachweis des sistierenden Hirnkreislaufs, irrversibles Fehlen der Spontanatmung (Apnoe), irrversible Areflexie (v.a. Kornea-, Pupillenreflex) biologischer Tod = Zustand nach Absterben der letzten lebenden Zelle intermediäres Leben= supravitalphase  Phase vom Individualtod bis zum Absterben der letzten Zelle  -natürlich, nicht natürlich, ungeklärt 
  • Totenstarre (Rigor Mortis) -postmortale Kontraktur antagonistischer Muskelgruppen -post mortem intrazell. Kalziumkonzentration niedrig (intakte Kalziumionenpumpe) → Hypoxie → Insuffizienz der Ionenpumpe, Kalziumeinstrom → Persistenz bis zur Erschöpfung der Glykogenreserven/des ATP → irrversible Verbindung der Myosinköpfe mit Aktin, durch Autolyse wieder gelöst  - Einflussfaktoren: Umgebungstemperatur, Art des Todes, der Erkrankung Ernährungszustand, Autolyse,  in der Reihenfolge des Eintritts - > Nysten‘sche Regel - Beginn Zwerchfell, Herz, Kiefer ( werden intravital am stärksten genutzt)  - Beginn im Nacken, dann kraniokaudal dann dorsoventral - Starre löst sich in gleicher Reihenfolge  Zeiten=  1-2 h= Herz und Zwerchfell 2-4 h= Kiefergelenk mit Kaumuskeln 6-8 h= Peak 2-3 d beginnende Lösung  3-4 d vollständige Lösung  - Ende durch Fäulnis und Lyse Beschleunigung durch: Hohe Temp, Fieber, Anstrengung -> ATP Verbrauch (Tetanus)  Verlangsamung: Kälte, Kachexie, bis 300 h !!! 
  • Totenflecken (Livores Mortis) Entstehung: Hypostase (agonal, postmortal), = nicht geronnenes Blut sickert in unten liegende Gefäße (äußere Totenflecken) = durchtränkt innere Organe ( Innere Totenflecken) = Blutbestandteile sickern durch Hämolyse in umliegendes Gewebe (blutige Inbibition)  - hydrostatischer Druck ist kleiner als Auflagedruck  - Lnn. sind nicht betroffen  Verlauf: - veränderbar durch Umlagerung der Leiche (bis ca. 6h) - volle Ausprägung 6-12h post mortem - Wegdrückbarkeit (vollständig: bis ca. 20 post mortem; unvollständig: bis ca. 36h post mortem) - danach durch Gerinnung nicht mehr möglich -Konfluieren-Farbveränderungen Besonderheiten: Vibices (DD intravital entstandene Petechien) Ablauf: Lyse der Erythrozyten -> Hämoglobin -> Methhämoglobin -> Sulfhämoglobin (Plasma färbt sich rot )
  • Totenkälte Enstehung: sistieren metabolischer Vitalfunktionen ↔ Wärmeverluste (Konvektion, Konduktion, Strahlung, Verdunstung) Verlauf:  2-3h post mortem Plateau, anschließend exponentieller Abfall(„Standardbedingungen“: ca. 0,5-1,5 Grad Celsius/h) Einflussfaktoren: -Außentemperatur-Tierart-Ernährungszustand-Art- und Beschaffenheit des Haar-/Federkleides -Grundkrankheit-Fäulnis-Luftbewegung-Feuchtigkeit Bestimmung: Messung der Rektaltemperatur CAVE: postmortale Wärmeentwicklung bei Ruminanten
  • Adipocire konservierender Effekt: durch Hydrierung ungesättigter Fettsäuren entstehen kreidig-fettige, ranzig riechende Beläge (organkonservierend, fäulnishemmend) nach ca. 4-6 Wochen (hydrierung - addition von Wasserstoff) 
  • Autolyse - Zersetzung körpereigener Substanz durch körpereigene Enzyme unter anaeroben Bedingungen - zerfließliche Konsistenz der Organe ohne Gasbildung (besonders: Pankreas, NNM) - Geruch durch= - Kadaverin: durch Eiweißzersetzung - Putresin: Zerfallsprodukt von Ornithin
  • Fäulnis Zersetzung körpereigener Substanz durch bakterielle Enzyme (Eigen-/Fremdflora) unter anaeroben Bedingungen -Farbveränderungen -zerfließliche Konsistenz der Organe mit Gasbildung (z.B. Ammoniak, Stickstoff, Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid) -“Fäulnisgeruch“ (z.B. Kadaverin, Putreszin, Tyramin) -postmortale (!!!) Ruptur von Hohlorganen, Darm-, Uterusprolaps, sog. „Sarggeburten“
  • Verwesung Zersetzung körpereigener Substanz durch körperfremdemikrobielle Enzyme unter aeroben Bedingungen (vorallem durch Schimmelpilze) Auflösung/Zerstörung von Gewebe, i.d.R. außen beginnend, Haut und Schleimhäute der Körperöffnungen leicht ablösbar - anerobe Bakterien werden duch aerobe Bakterien und Schimmelpilze abgelöst
  • Totenauge - durch fehlende Tränensekretion vertrocknet die Kornea (wird trüb)  - bei geöffneten Augen schon ca. 1 h post mortem/ geschlossene Augen 18 - 24 h  - Linsentrübung durch Erkalten des Tierkörpers ( ist im Gegensatz zu Katarakt reversibel)  - Turgor sinkt durch Verdunstung des kammerwassers und durch Totenstarre zeht sich der Bulbus zurück  - Nickhaut fällt vor
  • Leichengerinnsel (Cruror sanguinis) postmortale Blutgerinnung, Thrombus -> elastisch, glatte Oberfäche, keine Wandhaftung, lumenfüllend (DD (Gerinnungsthrombus !!)  - ohne Trennung der einzelnen Blutbestandteile  Cruor phlogisticus (speckhautgerinnsel) (DD: Abscheidungs-)Thrombus!!! - Thrombozyten, Leukozyten, Fibrin 
  • Atria Mortis Atria mortis (lat.: Vorhöfe des Todes) sind die Organe, deren Verletzung den schnellen Tod herbeiführt Bei Versagen eines Organes zwangsläufig Insuffizienz und Versagen der beiden anderen!
  • Euthanasieanzeichen 1 Pentobarbital- Baribiturat  Wirkungen Eine Barbiturat-Vergiftung hat eine dilatative Kardiomyopathie zur Folge. Und diese kann innerhalb von Minuten entstehen!!! - Barbituratkristalle im Herzen ( Natriumsalze)  - Gewebereizung bei Paravenöser Anwendung, in sehr hoher Dosis auch Nekrosen möglich  2 T61: Embutramid, Mebezoniumiodid und dem Lokalanästhetikum Tetracain im Handel (T 61®). Wirkungen kann zu einem Lungenödem und anderen Gewebsschäden füh
  • Adaptions-stress-syndrom nach Selye - Anpassung an länger auftretende Stressreize  - kurzzeitige Erhöhung der Widerstandskraft aber längerfristige körperliche Schäden - Ablauf: Reiz ->Hypothalamus-Hypophyse -Nebenniere -> ACTH/ TSH/Adrenalin - Glukokortikoide Permeabilität ↓Emigration↓Zellproliferation↓Phagozytose ↓AK-Bildung ↓ β-adrenerge Rezeptoren d. Myokards ↑Stimulation des ZNS↑Thermogenese ↑glatte Muskulatur ↑Stimulation von Enzymsystemen ↑
  • Dehydratation/ Hyperhydratation ca. 50-70% des Körpers (alters-, geschlechtsabhängig) Körperwasser: intrazellulär (ca. 60%) – extrazellulär: Intravasal- (ca.10%) / Extravasalraum 30%) Organe: „wasserreichstes“ Organ: Lunge; Depots: Haut, Muskulatur;              „wasserärmstes“ Organ: Fettgewebe = Hypovolämie isoton, hypoton hyperton Folgen/Symptome einer Dehydratation: ExsikkoseBlutviskosität Harn-, Schweiß-, Speichel- Hormonproduktion Retention toxischer Metabolitenmetabolische Insuffizienzhypovolämischer Schock = Hyperhydratation isoton= -Infusionsfehler: z.B. zu viel isotone NaCl-Lsg. -Herzinsuffizienz-gestörte renale Wasser- und Elektrolytausscheidung mit Proteinurie  hyperton= -Infusionsfehler, Salzwasseraufnahme -Niereninsuffizienz (NaCl-Ausscheidung) -Hyperaldosteronismus hypoton= Infusionsfehler bei gleichzeitigem Natriumverlust -verminderte Wasserausscheidung (Niereninsuffizienz) -Aldosteronmangel Folgen/Symptome einer Hyperhydration: isoton: Lungen-, Unterhautödeme, Körperhöhlenergüssehyperton: Olig-/Anurie, Lungenödem, Vomitus, Diarrhoe, kardiale Hypertoniehypoton: Vomitus, Diarrhoe, Hirndem, Koma, Krämpfe, Salivation
  • Luftdruck Steigerung des Luftdruckes-sehr schnell= z.B. Explosion (Kompression von Thorax, Abdomen; Organrupturen –Lunge, Milz; Luftembolie)  - langsamer= z.B. Msch. in Tauchkammern ("Caisson") 1) Tiefenrausch, auch Stickstoff- oder Inertgas­narkose genannt, ist ein rauschartiger Zustand, der beim Tauchen ab ca. 30 m Tiefe auftreten kann. Ein zu hoher Stickstoffpartialdruck kann aufgrund der starken Lipid­löslichkeit von Stickstoff Störungen des Zentralnervensystems auslösen. Beim Tiefenrausch gehen diese mit schweren kognitiven Einschränkungen und einer lebensbedrohlichen Euphorie einher. 2) (schneller) Abfall des Luftdruckes Caisson-Krankheit (Dekompressionskrankheit, „gas-bubble disease“, Barotrauma, Taucherkrankheit) = Tauchen >12m Tiefe und rascher Druckabfall beim Auftauchen: Stickstoffentbindung (gelöste, flüssige Phase → Gasphase); „Seltersflaschenphänomen“: Gasembolien in Gehirn und Herz. Bei Tieren: tieftauchende marine Säuger (Sonarwellen) Verminderung des Luftdruckes langsame Anpassung= erhöhte Erythrozytenanzahl (Erythropoetin steigt , Polyglobulie); Höhentraining bei Sportlern schneller Wechsel zu vermindertem Luftdruck= Berg-/Höhenkrankheit, Brisket Disease (sog. hypoxämische Hypoxidose): Disposition Rind: schnelles Verbringen in große Höhen (>2500m): Dyspnoe, Tachypnoe Myokarhypertrophie re. Hypertrophie der Tunica media der A. pulmonalis, Herzversagen
  • Zellschäden durch Strahlung Zellkern:-Kernpyknose (Chroatinverklumpung), Mutationen, maligne Transformationen, polyploide und oder mehrkernige (Riesen-)Zellen (Zerstörung der Spindelapparates) Zellmembran: Proteolyse infolge Zerstörung der Disulfidbrücken -Entkopplung membranständiger Enzyme -osmotische Zell- und Gewebsschäden -Zellorganellen: Entkopplung der oxydativen Phosphorylierung-Desintegration der Lysosomenmembranen durch Sauerstoffradikale
  • systematische Strahlenschäden durch UV Strahlen (karzinogen) Tumoren (z.B. maligne Lymphome, SD, Lunge, Milchdrüse) OrganfibrosenInfertilitätKataraktLymphopeniePanmyelophthisis gastrointestinales syndrom, zentralnervöses syndrom. strahlenvaskulitis, Strahlenenteritis, Strahlenosteonekrosen, hämatopoetisches syndrom,  lokal-Depigmentierung der Haut, Abschilferung von Keratinlamellen (Hautreaktion 1. Grades: sog. Epilationsdosis)Dermatitis, Haarausfall, Pigmentverlust nachwachsender Haare (Hautreaktion 2. Grades)exsudative Dermatitis (Blasen-, Krustenbildung), dauerhafte Alopezie (Hautreaktion 3. Grades) dermale Nekrosen, Ulzera, Wundheilungsstörungen (Hautreaktion 4. Grades)
  • Intermediäres Leben - Phase vom Tod des Individuums bis zum Absterben der letzten Körperzelle
  • Supravitalphase Als supravitale Reaktionen werden diejenigen Restfunktionen von Organen und Geweben bezeichnet, welche nach dem Individualtod noch vorhanden und nachweisbar sind. Sie entsprechend somit den Restfunktionen in der Supravitalphase des Organismus. Auch spezielle Restfunktionen supravitaler Gewebe lassen sich in einem frühen postmortalen Stadium noch nachweisen, die so genannten supravitalen Reaktionen: Darunter fallen noch auslösbare Muskelkontraktionen z. B. der Pupillen (durch entsprechende Pharmaka) oder der Skelettmuskulatur sowie in gewisser Weise das Fortwähren der Reagibilität des Blutgerinnungssystems, der Spermien oder immunologische Phänomene wie die Graft-versus-Host-Reaktion gewisser transplantierter Gewebe im „neuen“ Wirtskörper.