Medizinische Grundlagen (Fach) / Ausgewählte Organsysteme und deren Erkrankungen (Lektion)
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Aus Repetitorium psychologische Psychotherapie Prüfung
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- Lage- und RichtungAngaben Dorsal ventral kranial kaudal medial lateral zentral peripher LongitudinalAchse, Transversalachse, Saggitalachse
- Gefäßsystem Arterien: alle Gefäße, die vom Herzen weg führen; mit elastischen Wänden, die durch das vom Herzen stoßweise abgegebene Blut gedehnt werden (Druckwelle ist als Puls spürbar). Venen: alle Gefäße, die zum Herzen hin führen; wenig elastische Wände, jedoch klappen, die ein zurückfließen des Blutes verhindern. kapillaren: Haarfeine, netzartig verzweigte Gefäße, die den Übergang zwischen Venen und Arterien bilden und dem Stoffaustausch dienen.
- Metabolisches Syndrom Hypertonie Diabetes mellitus Typ II Adipositas (insbesondere Bauchfett) Fettstoffwechselstörung auch das tödliche Quartett genannt, ist eine allgemeine Risikokonstellation für die Entwicklung einer koronaren Herzerkrankungen
- Vasovagale Synkope Auch Neurokardiogene Synkope genannt: biphasische psychosomatische Reaktionen, bei der es in der ersten Phase durch sympathischer Aktivierung (Z. B. Bei Erregung, Angst) zu beschleunigtem Puls und gesteigertem Blutdruck kommt. Zur Verhinderung einer zu starken Arbeit des Herzens wird in der Folge durch einen Reflex, vermittelt über den Vagus-Nerv, eine überschießende Gegenreaktion ausgelöst. Dadurch kommt es in der zweiten Phase zu einer Abnahme der Herzfrequenz oder zu einer Erweiterung der Blutgefäße (Vasodilatation) oder zu beidem. Daraus resultieren ein Blutdruckabfall und eine nachfolgende Bewusstlosigkeit.
- Differenzialdiagnostik von Panikattacken und hypochondrischen Herzängsten von Herzerkrankungen Bei Angina pectoris sind Herzschmerzen meist mittig, bei Angsterkrankungen er linksseitig; bei Herzerkrankungen sind die Symptome er an körperliche Aktivitäten gebunden.
- Psychoneuroimmunologie Das Immunsystem ist beeinflussbar durch psychische Vorgänge. Die Psychoneuroimmunologie hat gezeigt, dass die Immunreaktion klassisch konditionierbar ist (Abschwächung oder Stärkung der Immunreaktion durch einen konditionierten Stimulus, der mit einem immunsuppressiven beziehungsweise immunaktivierenden, ukonditionierten Stimulus kombiniert wird).
- HyperventilationsSyndrom Anfallsweise auftretende beschleunigte und vertiefte Atmung, bei der zu viel Kohlendioxid abgeatmet wird mit der Folge typischer Symptome wie Kribbelparästhesien im Mund, Hand und Fußbereich, Pelzigkeit, Taubheitsgefühlen, Druck oder Engelgefühlen in Brust und Hals, zusammenziehen der Finger ("Pfötchenstellung), Z. B. Bei Panikattacken.
- Differenzialdiagnostik Asthmaanfall versus HyperventilationsSyndrom Ein Asthmaanfall lässt sich von einer Panikattacke mit Hyperventilationsyndrom dadurch abgrenzen, dass bei einem Asthmaanfall keine Kribbelparästhesien, Muskelkrämpfe (bis zur Pfötchenstellung), Kopfschmerzen und Schwindel bis hin zur Bewusstseinsstörungen auftreten sowie Tütenatmung keine Linderung verschafft. Bei Hyperventilation treten üblicherweise kein Husten und keine Atemgeräusche auf.
- Neurodermitis Ist Hauterkrankung mit multifaktorieller ÄthiopathoGenese, bei der psychische Faktoren neben genetischen Und immunologischen Faktoren verantwortlich gemacht werden. Symptome: extrem schuppige, trockene, juckende, entzündete Haut. Die Therapie ist ursächlich nicht möglich, symptomatisch helfen entzündungshemmende Medikamente, konsequente Hautpflege sowie eine Vermeidung Potenzieller auslöser.
- Psychische Störungen die zu Niereninsuffizienz führen können AnalgetikaMissbrauch und Essstörungen können zur terminalen Niereninsuffizienz führen
- Regulation des Essverhaltens Erfolgt durch die Medulla oblongata mit dem Transmitter Serotonin und den Hypothalamus, welcher Beginn und Beendigung der Mahlzeiten steuert
- Body Maß Index Wird verwendet zur Einschätzung des Körpergewichts, welcher sich für Erwachsene aus dem Quotient aus Gewicht in Kilogramm und dem Quadrat der Körpergröße Metern berechnet; für Kinder und Jugendliche werden Alters geschlechtsspezifische Werte herangezogen. Für Erwachsene gelten folgende Werte: unter 16 kritisches Untergewicht, unter 18,5 Untergewicht, 18,5 - 24,9 Normalgewicht, 25 - 29,9 Übergewicht (Grad I), 30, 34,9 Adipositas (Grad I), 35 - 39,9 Adipositas (Grad II), über 40 schwere Adipositas (Grad III)
- Set-Point-Theorien Zur Klärung der Regulation des Körpergewichts werden Sollwerte Theorien herangezogen, nach denen der Organismus einen genetisch festgelegten Sollwert des Körpergewichts besitzt, welchen er immer wieder herzustellen versucht (Prinzip der Homeosthase). Die modifizierte Set-Point-Theorie geht davon aus, dass der körper gravierende Gewichtsverschiebung zwar begrenzen will, sich der Set-Point aber nach langanhaltenden Gewichtsveränderungen aber leicht verschieben kann.
- Körperliche Folgen der Anorexie Bradykardie, Hypotonie, Herzrhythmusstörungen mit dem Risiko eines plötzlichen Herztodes, Elektrolytstörungen, Anämien, Abnahme der Sexualhormone, Verluste Libido, Amenorrhoe, Potenzstörungen, niedrige Konzentration der Schilddrüsenhormone, erhöhte Wachstumshormone und Kortisolwerte, Osteoporose, Verstopfung, Nierenversagen, Magenkrämpfe, bei Erbrechen Karies, weitere folgen können sein: Hirnatrophien, Hypercholesterinämie, aufgrund der fehlenden wärmenden subkutanen Fettschicht Kälte Empfindlichkeit und Laguno-Behaarung. Bei einem Beginn der Erkrankung vor der Pubertät wird das Größenwachstum vorzeitig eingestellt, dass eintreten der Geschlechtssreife kann ausbleiben. Der Erkrankung ist lebensbedrohlich, endet bei 5 % der erkrankten tödlich (zehn Jahres Letalität). Ursächlich geht man von einer Störung des Serotoninsystems und Hypothalamischer Funktionen aus. Aufgrund der Serotonergen Dysbalance werden SSRIs eingesetzt.
- Bulimia nervosa Meist normales Körpergewicht, Heißhungeranfälle und versuche, den dickmachenden Effekt der Nahrung auszugleichen, übermäßige Beschäftigung mit einem Körpergewicht. Schäden an Zähnen, Karies und des Mund-Rachen-Raumes, gastrointestinale Störungen (Magenerweiterung, Ruptur), Pankreatitis. Störung des Elektrolythaushaltes können zu Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen führen, potentiell lebensbedrohlich. Keine Menstruationsstörungen und keine Osteoporose. Vergabe von SSRI
- Morbus Crohn Chronischer, schubweise verlaufende Entzündung aller Schichten der Darmwand; bevorzugt Dünndarm, jedoch können alle Abschnitte des Magen-Darm-Trakts betroffen sein. Symptome sind flüssiger, wässriger Stuhl, Schmerzen, Fieber, Müdigkeit, Gewichtsverlust; Beginn vor allem bei 15 bis 30-jährigen mit den möglichen Folgen Darmverschluss, darmDurchbruch, Fisteln, Abszesse, Stenosen. Multifaktorielle Ätiologie aus Genetik, Ernährung, Bakterien, Störungen des Immunsystems. Die Therapie besteht in einer Diät, Nikotinverzicht, entzündungshemmende Medikamente, im Notfall Operation.
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- Colitis ulcerosa Chronische, mit GeschwürBildung einhergehende, meist schubweise verlaufende Entzündung der Schleimhaut des Dickdarms oder Rektums, Ausbreitung auf Dickdarm beschränkt. Symptome sind schleimig blutige Durchfälle bis zu 30 mal pro Tag, Bauchschmerzen, Fieber, Gewichtsverlust, Gelenkschmerzen und Entzündungen (Achtung: Austrocknungsgefahr) mit der möglichen Folge von Darmkrebs. Multifaktorielle Ätiologie aus Genetik, Ernährung, Bakterien, Störungen des Immunsystems. die Therapie besteht in einer Diät, entzündungshemmende Medikamente, eventuell Operation (künstlichen Darm Ausgang).
- Zeitkriterium für somatoforme Störung des Gastrointestinaltraktes (Z. B. Reizdarm) Mindestens 12 Monate Fehlern morphologischer oder biochemischer Erklärung der Beschwerden
- Leberenzyme GOT (Glutamat-Oxalacetat-Transminase) GPT (Glutamat-pyruvat-Transminase) Gamma-GT (Gamma-Glutamyktransferase) Die beiden Transaminasen zeigen vor allem entzündliche Leberprozesse an. Ein erhöhter Gamma GT Wert deutet ebenfalls auf Entzündungen sowie auf Fettleber und Gallenstau hin. Bei chronischen Alkoholismus findet eine sukzessive Schädigung des Lebergewebes statt, wodurch entsprechend je nach Art der Schädigung die Leberentyme Abweichungen aufweisen können.
- Diagnose von Alkoholkonsum anhand der Leberwerte. Mit welchen Werten wird dies gemacht Gamma GT: ein erhöhter Wert verweist allgemein auf pathologische Leberprozesse CDT (Carbohydrat-defizientes Transferin): Gilt als bester Marker für chronischen Alkoholismus ETG (Ethylglucuronid) ist ein Kurzzeitmaker, der noch bis zu 78 Stunden nach dem Alkoholkonsum im Blut oder Urin nachgewiesen werden kann und somit V. A. Für strafrechtliche Fragestellungen interessant ist.Als weiteres Zeichen für Alkoholismus gelten ein erhöhter HDL-Cholesterin-Wert sowie eine Erhöhung des MCV (mittleres Erythrozytenvolumen).
- Hepatitis Meint allgemein eine Leberentzündung aufgrund einer Schädigung oder Zerstörung von Leberzellen. Hepatitis A: Schmierinfektion (fäkal oral); Impfung möglich; nie chronischer Verlauf Hepatitis B: sexuell und auf dem Blutweg (Z. B. Transfusionen); Impfung möglich; Ausheilung in bis zu 90 % der Fälle Hepatitis C: Übertragung auf dem Blutweg; keine Impfung möglich; chronischer Verlauf: 70-80 %, Hepatitis C ist die häufigste Virushepatitis in Deutschland Hepatitis D: kann nur bei Patienten auftreten, die bereits mit Hepatitis B Virus infiziert sind Hepatitis E: Schmierinfektion, keine Impfung möglich; kein chronischer Verlauf
- Leberzirrhose Ist die Spätfolge vieler verschiedener Lebererkrankungen. Es handelt sich um eine diffuse, chronische Lebererkrankung mit progredienter, irreversibler narbige-bindegewebiger Umwandlung der Leber mit der Folge der Erhöhung des Drucks im Pfortadersysteme und anschließender Leberinsuffizienz. Symptome sind Leistungsminderung, Konzentrationsschwäche, Übelkeit, Menstruationsstörungen, Gynäkomastie (Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen), Potenzstörungen, Leberhautzeichen (zarte Äderchen im Gesicht), rote Handflächen. die Ursache ist in 80 % der Fälle Alkohol, daneben Virushepatitis B und C, Autoimmunerkrankungen. Es gibt keine ursächliche Therapie, es können lediglich den Noxen weggelassen werden, eventuell Transplantation.
- Wie heißt der Bildungsort der Hormone in der Pankreas (Bauchspeicheldrüse) Langerhans-Inseln Alpha-Zellen: Produktion von Glukagon mit der Funktion der Blutzuckerspiegelerhöhung Beta-Zellen: Produktion von Insulin mit der Funktion der Blutzuckerspiegelsenkung Gamma-Tellen: Produktion eines Polypeptits Delta-Zellen: Produktion von Somatostatin (hemmt die Ausschüttung von Insulin und Glukagon aus den Alpha und Betazellen und ist das Inhibiting-Hormon des Wachstums Hormons)
- Diabetes mellitus Zuckerkrankheit bezeichnet eine heterogene Gruppe von Stoffwechselerkrankungen deren Leitsymptom eine Überzuckerung (Hyperglykämie) des Blutes aufgrund eines Insulinmangels ist. Es werden verschiedene Typen unterschieden: Diabetes mellitus Typ I: es besteht ein absoluter Insulinmangel. Diabetes mellitus Typ II: es besteht ein relativer Insulinmangel.
- Spätfolgen des Diabetes Koronare Herzerkrankungen (55 % der Diabetiker sterben am Herzinfarkt), Bluthochdruck, diabetische Retinopathie (Erkrankung der Netzhaut) mit Sehbehinderung bis zur Erblindung, Ateriosklerose der Hirnarterien mit Schlaganfällen und Demenzen, Polyneuropathie (Nervenschädigung), periphere arterielle Verschlusskrankheit oft mit der Folge der Amputation, Niereninsuffizienz.
- Komplikationen während eines Diabetes Diabetisches Koma (Insulinmangel), bei dem es aufgrund von Überzuckerung zu Bewusstlosigkeit kommen kann; typisches der Geruch des Atems nach Aceton. ypoglykämische Schock (Insulinüberschuss), ist gekennzeichnet durch Unruhe, Heißhunger, schwäche, Angst, leicht verminderte Hirnleistung und Aggressivität bis hin zu Krampfanfällen.
- Bildungs Orte der Hormone im menschlichen Körper Hypophyse, Schilddrüse, Nebennieren, Pankreas, Keimdrüsen des Hoden/der Eierstöcke
- Hypothalamus-Hypophysen-Rückkopplungssystem Der Hypothalamus produziert in Abhängigkeit des Hormonspiegels im Blut sieben Steuerhormone die entweder hemmend oder steigernd wirken auf die Hormonfreisetzung der Hypophyse. Diese wiederum produziert daraufhin Hormone, welche danach auf ihren Zielort wirken. Diese können sein: die Nebennieren, die Schilddrüse, die Keimdrüsen oder der Pankreas. Diese Verbindungen nennt man Achsen. Z. B. Die Hypothalamus-Hypophyse-Nebennierenrinden-Achse.
- Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) Die Verbrennungsvorgänge in den Zellen nehmen zu, was typische Symptome zur Folge hat: Tachykardien, Herzrhythmusstörungen, erhöhter Blutdruck, Unruhe, Tremor (nervöse überErregbarkeit), Gewichtsabnahme bei gesteigerten Appetit, Durchfälle, Hitzesymptome (schwitzen, warme, feuchte Haut, eventuell sogar leichtes Fieber), Zyklusstörungen. Eine Sonderform ist der Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung mit der Folge der Merseburger Trias: Schilddrüsenvergrößerung, hervortreten des Augapfels, herzrasen.
- Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) Oft aufgrund einer Jodmangel Ernährung, kommt es insgesamt zu einer Verlangsamung von Stoffwechsel und Wachstum mit den typischen Symptomen: niedriger Puls, niedriger Blutdruck, geistige Verlangsamung, Leistungsschwäche, Lethargie, Gewichtszunahme, Verstopfung, leichtes frieren, depressive Symptomatik und DesInteresse, Schilddrüsenvergrößerung. Eine Sonderform ist der Kretinismus (angeborene Hypothyreose in der frühen Kindheit) aufgrund eines Jodmangels oder eines seltenen genetischen Defektes, welcher zur Retardierung von Wachstum und geistige Entwicklung sowie Taubheit führt.
- Funktion der Nebennieren Die Nebennieren sind ein stressadaptives System. Kurzfristiger Stress führt zu einer Ausschüttung von Adrenalin und Noradrenalin und bewirkt eine Leistungssteigerung. Die Ausschüttung von Kortisol führt aufgrund der entzündungshemmenden Wirkung der Glukokortikoide in solchen Phasen zu einer geringeren Infektanfälligkeit. Bei langfristigem Stress kommt es aufgrund der Eigenschaften der Glukokortikoide zu einer Hemmung des Immunsystems, eine Verminderung der Leistungsfähigkeit und depressiogenen Effekten.
- Einteilung der wichtigsten Neurotransmitter nach Stoffklassen und Wirkung Biogene Amine oder Monoamine: Acetylcholin: Arten von Rezeptoren: muskarinartige, nikotinerge; Katecholamine: Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin; Indolamine: Serotonin (alle erregend). Neuropeptide: endogene Opioide: Endorphine, Enkephaline, Dynorphine. Aminosäuren: Glutamat (erregend), Glyzin (hemmend), Gamma-Aminobuttersäure (GABA) (hemmend).
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- Wirkung des Sympathikus Ergotrope (anregende) Wirkung, dient der Leistungssteigerung, dominiert in psychischen oder physischen Stresssituationen: Blutdruckanstieg, Steigerung des Pulses, Steigerung der Atemfrequenz, Pupillenerweiterung, herabsetzen von Magen und Darmtätigkeit, Erweiterung der Bronchien, Steigerung des Herzschlages.
- Wirkung des Parasympathikus Trophotrope (hemmende) Wirkung, dient Regeneration und dem Aufbau körperliche Reserven, dominiert bei Entspannung: Blutdrucksenkung, Verlangsamung des Pulses, Verlangsamung der Atemfrequenz, Pupillenverengung, Steigerung der Magen Darm Tätigkeit, Kontraktion der Bronchien, Verlangsamung des Herzschlages.
- Neurotransmitter im Autonomen Nervensystem Sympathikus: präganglionär (ZNS): Acetylcholin, postganglionör (PNS): meist Noradrenalin Parasympathikus: Acetylcholin
- Parkinson Syndrom Symptom Trias: Rigor Tremor Akinese