Innere Medizin STEX (Fach) / Nephrologie (Lektion)

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  • Polyurie: Definition >2000ml Harnproduktion/Tag
  • Oligurie: Definition <500ml Harnproduktion/Tag
  • Anurie: Definition Anurie = <100ml Harnproduktion/Tag
  • Pollakisurie: Definition = häufiger Harndrang (trotz geringer Urinmengen)
  • Algurie: Definiton = schmerzhaftes Wasserlassen
  • Dysurie: Definiton = erschwertes, oft schmerzhaftes Wasserlassen
  • Strangurie: Definition = permanentes, schmerzhaftes Bedürfnis zu miktionieren ohne adäquate Miktion
  • Ischurie = Harnverhalt (Unmöglichkeit des spontanen Wasserlassens)
  • Glukosurie: Definition = Auftreten von (>15mg/dl) Glukose im Harn
  • Proteinurie: Definiton = Auftreten von >150mg Protein/24h im Harn
  • Leukozyturie: Definition = Auftreten von (>10/µl) Leukozyten im Harn
  • Hämaturie: Definition = Auftreten von (>5/µl) Erythrozyten im Harn
  • Makroalbuminurie Albuminurie >300mg/d im Sammelurin bzw. >200 mg/L im Spontanurin
  • Hyponatriämie - Ätiologie Häufig: Verdünnungseffekt ohne Natriumverlust ("Wasservergiftung") → Iso- oder Hypervolämisch⇒ Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, Alkoholismus, nephrotisches Syndrom ⇒ Schwartz-Bartter-Syndrom ...
  • Hypernatriämie - Ursach Häufig: Wasserverlust mit Konzentrierung, ohne Natriumüberschuss → Hypovolämisch⇒Exsikkose jeglicher Ursache (extrarenal)⇒Diabetes insipidus (zentral oder renal)Iso- oder Hypervolämisch → ...
  • Elektrolytstörungen Natrium - Klinik Übelkeit, Orientierungsstörungen/Verwirrtheit bis Koma Muskeleigenreflexe meist↑ Erniedrigte Krampfschwelle
  • Elektrolytstörungen Natrium - Therapie Serum-Natriumwerte <120mmol/l oder >160mmol/l sollten intensivmedizinisch betreut werden Vorsichtiger Ausgleich: Die stündliche Steigerung/Senkung sollte maximal 1 mmol/l betragen (sowie in 24 Stunden ...
  • Wichtige Komplikation der Ausgleich einer Hyponatriämie ... Zentrale Pontine Myelinolyse Bei zu schneller Korrektur einer Hyponatriämie kommt es zur Zerstörung der Myelinscheiden insbesondere in der Region der Pons (Natriumsubstitution max. 1 mmol/h bzw. 10 ...
  • Hypokaliämie - Ätiologie Kaliumverlust Endokrin: Hyperaldosteronismus, Hyperkortisolismus Medikamentös: Laxantien, Diuretika, Glukokortikoide, Lakritze (aldosteronartige Wirkung) GI-Trakt: Erbrechen, Diarrhoe (CAVE: Abführende ...
  • Hyperkaliämie - Ätiologie Kaliumüberschuss Ausscheidungsstörung: Niereninsuffizienz Endokrin: Hypokortisolismus, Hypoaldosteronismus Medikamentös: Kaliumsparende Diuretika, ACE-Hemmer GI-Trakt: Übermäßige Zufuhr Freisetzung: ...
  • Hypokaliämie - Klinik 1. Erhöhtes Ruhepotential = Erregbarkeit↓ Herzrhythmusstörungen (Extrasystolen) Muskelschwäche, Obstipation Muskeleigenreflexe↓, Paresen 2. Polyurie (Hypokaliämie hemmt ADH Wirkung)3. Digitalis-Unverträglichkeit ...
  • Hyperkaliämie - Klinik Erniedrigtes Ruhepotential=Erregbarkeit↑ Herzrhythmusstörungen Parästhesien Muskelzuckungen, Muskeleigenreflexe↑ Langfristig: Paresen (durch gestörte Repolarisation)
  • EKG-Veränderungen bei Kaliumveränderungen Hypokaliämie Abflachung der T-Welle ...No POT .. no T... ST-Senkung Betonte U-Welle, eventuell TU-Verschmelzungswelle, Extrasystolen Hyperkaliämie Hohe und spitze T-Welle P-Abflachung, Verlängerung ...
  • Wieso sollte Kalium langsam infundiert werden? Da Kalium venentoxisch ist und Herzrhythmusstörungen auslösen kann, sollte es bei intravenöser Applikation stets langsam (max. 20 mmol/h) verabreicht werden!
  • Hyperkaliämie - Therapie Verringerung der Aufnahme Kaliumarme Ernährung Gabe von Kationenaustauschharzen zur Bindung des intestinalen Kaliums  Elimination → Rasch wirksam Forcierte Diurese (Schleifendiuretika mit NaCl-Lösung) ...
  • Hypokalziämie - Ätiologie Gesamtkalzium erniedrigt, ionisiertes Kalzium normwertig (= asymptomatisch) Hypoalbuminämie Ionisiertes Kalzium erniedrigt (= echte Hypokalzämie) Hypoparathyreoidismus Nekrotisierende Pankreatitis  ...
  • Hyperkalziämie - Ätiologie Insbesondere Malignome → Tumorinduzierte Hyperkalzämie Häufigster Grund: Paraneoplastische Bildung von PTHrP (vor allem bei Bronchialkarzinom, Nierenzellkarzinom, Ovarialkarzinom) Osteolyse: Multiples ...
  • Familäre hyperkalziurische Hyperkalziämie familiäre hypokalziurische Hyperkalzämie Ätiologie: Autosomal-dominante Vererbung  Klinik: In der Regel keine Beschwerden (Zufallsbefund) Diagnostik: Hyperkalzämie im Serum bei gleichzeitiger Hypokalzurie, ...
  • Hypokalziämie - Klinik Hypokalzämie (symptomatisch nur bei verringertem ionisierten Kalzium)Gesteigerte neuromuskuläre Erregbarkeit → Tetanie (wenn bedingt durch respiratorische Alkalose = Hyperventilationstetanie) "Kribbeln", ...
  • Hyperkalziämie - Klinik Verringerte muskuläre Erregbarkeit Herzrhythmusstörungen, Muskelschwäche, Obstipation, Paresen Polyurie (Diabetes insipidus renalis)Nierensteine, NephrokalzinosePankreatitisÜbelkeit, Psychose, Somnolenz, ...
  • Hypokalziämie - Therapie Behandlung einer zugrundeliegenden ErkrankungSubstitution Akut: Kalziumgabe oral oder i.v. Langfristig: Kalziumgabe oral, ggf. zusätzlich Vitamin D, Thiazid statt Schleifendiuretikum  Bei Hyperventilation: ...
  • Hyperkalziämie - Klinik Behandlung einer zugrundeliegenden ErkrankungKalziumzufuhr reduzierenBisphosphonate (vor allem bei tumorinduzierter Hyperkalzämie) Evtl. Glukokortikoide (hemmt Vitamin D --> Einsatz bei Sarkoidose)Ggf. ...
  • Hyperkalziämische Krise Kurzbeschreibung: Lebensgefährliche Entgleisung, die bei Kalziumwerten >3,5mmol/L zu befürchten istSymptome: Schwere Exsikkose (ADH-Resistenz, Erbrechen), Fieber, Psychose und letztlich KomaTherapie: ...
  • Akutes Nierenversagen - Definition Akut einsetzende Abnahme der Nierenfunktion, gekennzeichnet durch eine verminderte GFR und den Anstieg der Nierenretentionswerte (Kreatinin, Harnstoff). Das ANV hält mehrere Tage an und kann bei Beseitigung ...
  • Akutes Nierenversagen - Ätiologie Prärenal (60%) (renale Minderperfusion) Intrarenal (35%) (Nierenschädigung) Postrenal (5%) (Abflussbehinderung)
  • ANV - Prärenal - Ätiologie Alle Zustände, die zu einer renalen Minderperfusion führen Hypovolämie   Abfall des arteriellen Blutdrucks (z.B. schwere Herzinsuffizienz, Schock, Sepsis) Renale Vasokonstriktion (z.B. hepatorenales ...
  • ANV - intrarenal - Ätiologie Alle Erkrankungen, bei denen die Niere selbst stark geschädigt wird Glomerulonephritis (z.B. bei Vaskulitis)Tubulo-interstitielle Nephritis Medikamentös  (Penicillin, NSAR) Infektiös  (Hantavirus) ...
  • ANV - postrenal - Ätiologie Alle Erkrankungen, bei denen eine Abflussbehinderung des Harns vorliegt Angeborene Missbildungen Erworbene Abflussbehinderungen  
  • Akutes Nierenversagen - Klinik Anurie bzw. Oligurie  Überwässerung (Hypertonie, Lungenödem, Hirnödem) Hyperkaliämie Metabolische Azidose Urämie Evtl. Polyurie im Verlauf oder je nach Genese auch initial Wasserverlust (Exsikkose) ...
  • Akutes Nierenversagen - Diagnostik Anamnese (Bspw. Medikamente, Toxine)Körperliche Untersuchung (Hautturgor, Blutdruck)Blutuntersuchung Retentionsparameter Kalium, Natrium, Kalzium BGA  Weitergehendes je nach Verdacht der Genese (Autoantikörper, ...
  • Häufige Komplikation beim ANV Erhöhtes Infektionsrisiko Häufigster Grund für einen letalen Verlauf Genese unklar 
  • ANV - Therapieprinzipien Behandlung der Grunderkrankung Bilanzierung von Flüssigkeit und Serumelektrolyten Nierenersatztherapie
  • Chronische Niereninsuffizienz - Definition Irreversible Abnahme der exkretorischen (glomerulären, tubulären ) und inkretorischen (endokrinen ) Nierenfunktion strukturelle oder funktionelle Auffälligkeit der Niere über mehr als 3 Monate mit ...
  • Chronische Nierensinsuffizienz - Ätiologie Diabetische Nephropathie (= Glomerulosklerose Kimmelstiel-Wilson) mit ca. 30 - 40% häufigster Grund in Deutschland Hypertensive Nephropathie ca. 20% Glomerulonephritiden ca. 10-15% (häufigster Grund ...
  • Urämie Symptome Typische Zeichen Urämischer Foetor Hautflecken (Café-au-lait-Farbe, "schmutziges Hautkolorit") Häufig Pruritus
  • Klinik Chronische Nierensinsuffizienz Renale Osteopathie - sekundärer Hyperparathyreoidismus Renale Anämie Elektrolytstörungen Urämie Überwässerung Azidose
  • CNI - Stadieneinteilung nach glomerulärer Filtrationsrate ... Stadium glomeruläre Filtrationsrate1* ≥90 ml/min2* 60-89 ml/min3 30-59 ml/min 4 15-29 ml/min5 <15 ml/min *nur bei bestehendem Nierenschaden (pathologische Hinweise in Blut- und Urinwerten oder Bildgebung), ...
  • CNI - Diagnostik Blutuntersuchung Hämoglobin↓, MCV, ggf. Erythropoetin-Spiegel↓  Elektrolyte: Insbesondere Kalium↑, Kalzium↓, Phosphat↑ Retentionsparameter↑ BGA (pH-Überwachung)  Bestimmung von Vitamin ...
  • Wie wird die Nierenfunktion therapeutisch bei einer ... Ausgeglichene Flüssigkeitszufuhr (etwa 2 Liter/Tag) mit Vermeidung einer Exsikkose oder Ödemen  Ziel: Ausreichende Diurese (Harnstoffelimination), ggf. auch unter Einsatz von Diuretika Kontrolle ...
  • Wie sollte der Blutdruck bei einer CNI eingestellt ... Strenge Blutdruckeinstellung Auf Werte unterhalb von 130/80 mmHg bzw. bei Proteinurie ≥1g/Tag unterhalb von 125/75 mmHg  Gute Blutdruckeinstellung von entscheidender Bedeutung, um Progredienz der ...