Soziale Interaktion (Fach) / VL09 (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 25 Karteikarten
Gruppenstrukturen und Gruppenleistungen
Diese Lektion wurde von Lilli71 erstellt.
- Anwesenheit Anderer Die Anwesenheit anderer reicht schon aus, um das eigene Verhalten zu verändern
- Ablenkungs-Konflikt-Theorie Baron, Moore & Sanders (1978) Aufmerksamkeit ist eine begrenzte Ressource Konflikt der Aufmerksamkeitsteilung aufs Andere (machen Geräusche etc.) Aufgabe Das führt zu arousal und Gefahr von cognitiveoverload
- Folge Ablenkungs-Konflikt-Theorie (distraction-conflct-theorie) da ein Teil der Aufmerksamkeit auf das Publikum gerichtet ist, kann man beiallen Aufgaben, ob gut gelernt oder nicht, eine Verschlechterung der Leistung erwarten nicht gut gelernte oder komplexeAufgaben benötigen mehr Aufmerksamkeit als gutgelernte, einfache bei schweren Aufgaben bricht die Leistung bei Anwesenheit Anderer ein
- Vergleiche: Drive-theorie vs. Distraction-conflict-Theory Drive-Theory Anwesenheit Anderer erhöht arousal und somit WS dominanter responses diese sind aber falsch (weil schlecht gelernt) Leistung wird schlechter Distraction- conflict theory da geringe Ablenkung (weil Publikum nicht interessiert) wird wenig Aufmerksamkeit auf diese Quelle gerichtet es steht also mehr Aufmerksamkeit für die Aufgabezur Verfügung Leistung verbessert sich (Aktuelle) Erklärung: Ablenkungs-Konflikt-Theorie(Baron); Erweiterung der drive theory of socialfacilitation (Zajonc)
- Leistung bei Anwesenheit Anderer Einfache Aufgaben: (= gut geübt) besser Schwere Aufgaben: (= schlecht geübt) schlechter
- Merkmale einer Gruppe mehr als zwei Personen Interdependenz Gruppen mitglieder sehen sich selbst als Gruppe und werden von außen als Gruppe betrachtet
- Aufgabentypen nach Steiner additiv konjunktiv disjunktiv kompensatorisch
- Aufgabentyp - additiv Einzelleistungen werden addiert - Beispiel Auto anschieben
- Aufgabentyp-Konjunktiv Gruppenleistungen so gut wie das schwächste Element der Gruppe
- Aufgabentyp-disjunktiv Ergebnis wird durch ein einzelnes Mitglied bestimmt z.B Problemlösen.
- Aufgabentyp-Kompensatorisch schlechte und gute Leistungenwerden kompensiert; der Mittelwert der Gruppe istbesser als Einzelschätzungen z.B. Schätzen von Bohnen in einem Glas
- Social loafing Vorher: Einzelleistung in Anwesenheit Anderer Typisches Merkmal von Leistungen innerhalb einer Gruppe bei additiven Aufgaben:individuelle Leistung geht in der Gruppenleistung unter Gründe: Koordinationsverlust Motivationsverlust
- Kordinationsverlust Nicht alle ziehen gleichzeitig am Seil
- Motivationsverlust Der Einzelne ist weniger motiviert als beim 1:1
- Koordinations vs. Motivationsverluste - Studie Vpn sollen schreien; dabei tragen sie Augenbinden und Kopfhörer Mehrere Durchgänge: Alleine Mit 1 weiterer Person Mit 5 weiteren Personen In echten Gruppen vs. in „Pseudogruppen“ (vom Band) Koordinations- und Motivationsveluste waren bei Gruppen und Peseudogruppen viel höher.
- Reduktion von Social loafing Output der einzelnen Teilnehmer identifizierbar machen Commitment der Gruppenmitglieder zur Aufgabe erhöhen Bedeutung der Aufgabe erhöhen Hervorheben der Wichtigkeit der individuellen Beiträge
-
- Gruppenentscheidungen - Phänomene Informationsfluss Gruppendenken Gruppenpolarisation
- Konzentration auf ungeteilte Informationen Gruppendiskussionen lange laufen lassen (tendenziell tauchen ungeteilte Informationen erst später im Diskussionsverlauf auf) Einzelne Gruppenmitglieder = Experte
- Gruppenentscheidung - Wann entsteht Gruppendenken? Gruppendenken entsteht, wenn eine hohe Gruppenkohäsion herrscht, d.h. wenn sich die Mitglieder innerhalb einer Gruppe gegenseitig mögen und eine hohe Bindung besteht In solch einer Gruppe ist der Erhalt der Gruppenkohäsion wichtiger als die realistischeBetrachtung der Tatsachen Weitere Bedingungen: Isolation von fremden Meinungen und direktiver Führer
- Symptome Gruppendenken Illusion der Unverwundbarkeit Glaube an die moralische Richtigkeit der Gruppe Direkter Anpassungsdruck auf Abweichler Illusion der Einmütigkeit, indem z.B. Abweichler nicht mehr gefragt werden
- Vermeidung von Gruppendenken Führer sollte unparteiisch bleiben Die Gruppe sollte Fremdenmeinungen zulassen Untergruppe bilden Namenlos abstimmen
- Folge Gruppendenken: Fehlerhafte Entscheidungsprozesse Unvollständige Sichtung der Alternativen Mangelhafte Risikoanalyse der gewählten Alternative Mangelnde Informationssuche Fehlende Entwicklung eines Krisenplans
- Teambildung Forming - Einstiegs- und Findungsphase Storming - die Auseinandersetzungs- und Streitphase Norming - Regelungs- und Übereinkommensphase Performing - Arbeits- und Leistungsphase Adjourning - Auflösungsphase
- Gruppenpolarisation Gruppen neigen zu extremeren Entscheidungen Entscheidung geht in dieselbe Richtung wie dieNeigungen der Individuen Risikoreiche Individuen = risikoreichere Gruppenentscheidung Konservative Individuen = konservativere Gruppenentscheidung ⇒ Gruppenpolariastion
- Was sind Gefahren von Gruppenenstscheidungen mangelnder Informationsfluss Gruppendenken Gruppenpolariastion