EUB Tiere (Fach) / Vl 11 Tetrapoda (Lektion)
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Landwirbeltiere
Diese Lektion wurde von Hannah1988 erstellt.
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- Evolution der Vertebraten: Schlüsselereignisse Evolution des Antikörper-basierten Immunsystems Landgang
- Ursprung des adaptiven Immunsystems RAG 1&2 = rearrangement associated genes horizontaler Gentransfer: Insertion eines Transposons in Immunglobulin-Gen Somatische Diversifizierung von Immun-Rezeptoren durch VDJ-Rekombination (Antikörper, T-Zell-Rezeptoren) Folge: big bang der Immunsystem-Evolution, Evolution von MHC zur Selbst/Nichtselbst - Erkennung
- Adaptive (= erworbene) Immunität Spezifität: Fähigkeit, zu unterscheiden Gedächtnis: Fähigkeit, sich zu erinnern Antikörper
- Antikörper: Problem Erkennung praktisch unendlich vieler Antigene, aber das Genom ist begrent (21000 Gene im menschlichen Genom) Lösung: somatische Diversifizierung von Antikörper-Genen
- Präsentation von Antigenen auf MHC-Proteinen MHC = Major histomopatibility complex HLA = Human leukocyte antigen = MHC des Menschen Individuen haben unterschiedlichen MHC (Polymorphismus in der Population) während T-Zell-Reifung überleben nur solche T-Zell-Klone, die den eigenen MHC erkennen können (positive Selektion auf Selbst-Restriktion)... ...jedoch nicht allzu stark an MHC mit gebundenem Selbst-Peptid binden (negative Selektion ermöglicht Selbst-Toleranz) ein Fremd-Peptid auf dem eigenen MHC kann dann eine Immunantwort auslösen
- Adaptive Immunsysteme Kieferlose (Agnatha) evolvierten ein anderes adaptives Immunsystem basiert auf VLR (variable lymphocyte receptors) anstelle von Antikörpern VLR besitzen LRR (leucine rich repeats) wie Toll-like receptors (TLR) mittlerweile: weitere adaptive Immunsysteme beschrieben
- Ursprung der Tetrapoden hervorgegangen aus Fleischflossern (Sarcopterygii), zu denen Dipnoi (Lungenfische) und Crossopterygii (Quastenflosser) gehören ausgestorbene Übergangsformen frühe Aufspaltung in Amphibien und Amnioten (= "Reptilien", Vögel, Säugetiere)
- Tetrapoda - auf dem Weg ans Land Acanthostega (Grönland, unteres Devon) neben typischen Tetrapoden-Merkmalen auch noch Anpassungen an Wasserleben (z.B. Kiemen) lebte wohl fast ausschließlich im Wasser, bewegte sich dort mit Beinen fort Übergang zum Landleben wahrscheinlich im küstennahen Gezeitenbereich
- Frühe Tetrapoda: Bewegung Beispiel: Ichthyostega Hinterextremitäten waren nicht dazu in der Lage, den Körper vom Boden abzuheben Funktion eher die einer Flosse Bewegung ähnlich Schlammspringer?
- Tetrapoda : Bewegungsapparat ursprüngliche Bewegung (Bsp. Schwanzlurch): Extremitäten im Wesentlichen zur Verankerung, Vorschub durch Undulation des gesamten Körpers Grundmuster der Tetrapoda: Spreizstellung der Extremitäten
- Amphibia (Amphibien = Lurche) - wer gehört dazu? Urodela = Schwanzlurche (gem. Breiten, Salamander, Molche) Anura = Froschlurche (gem. Breiten und Tropden, Frösche, Unken, Kröten) Gymnophiona = Apoda = Blindwühlen (Tropen) alle: feuchte Lebensräume, da hoher Wasserverlust über die Haut; Atmung über Haut, einfache Lungen (Überdruckatmung), Kiemen (Larven)
- Amphibien: Reproduktion Abhängigkeit vom Wasser! ursprünglich aquatische Eier und Larven evolutiv abgeleitet auch ohne aquatische Larve: einige Blindwühlen, Salamander und Frösche manche Arten: interessante Anpassungen bei Reproduktion Rhinoderma darwinii: Kaulquappen entwickeln sich in Schallblase der Männchen Feuersalamander (Salamandra salamandra): innere Befruchtung, Männchen setzen Spermatophore auf Boden, werden bis 50 Jahre alt Geburtshelferkröte (Alytes obstericans): Männchen übernehmen Eier und wickeln sie als Laichschnüre um die Beine
- Amphibien - Neotenie Bsp. Grottenolm in unterirdischen Karstgewässern Augen degeneriert, Haut pigmentlos Neotenie: fortpflanzungsfähige Tiere weisen Larvenmerkmale auf N. bei Grottenolmen obligat (bei vielen anderen Schwanzlurchen gelegentlich)
- Amphibien als Modelle der Entwicklung Xenopus laevis (afrikanischer Krallenfrosch): Froschtest als Schwangerschaftstest (Weibchen reagieren auf humanes hcG mit Eiproduktion), in 1940ern nach NAm eingeführt -> Plage Bufo marinus in Australien und Florida zur Schädlingsbekämpfung ausgesetzt, nun selbt Plage
- Amphibien: Dramatischer Rückgang ca. 6000 Arten ca. 1/3 der Arten massiv bedroht mögliche Gründe u.a.: Global change (Temperatur, UV) Pilzerkrankung Chytridiomykose
- Amniota - wer gehört dazu? "Reptilien", Vögel und Säugetiere Amniotisches Ei: Eihüllen als Anpassung an Landleben
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- Amniota: Amniotisches Ei vier extraembryonale Membranen (Embryonalhüllen) schützen vor Austrocknung, sind Embryo bei Atmung und Exkretion behilflich Wasserdichte, aber luftdurchlässige Schale Dotter Anpassung an Landleben: erlaubt an Land Frühentwicklung in wässriger Umgebung im Ei Reptilien und Vögel: Embryo bildet 4 Embryonalhüllen
- Amniota: 4 Embryonalhüllen Dottersack umschließt Dotter Amnion umschließt Embryo, gibt Flüssigkeit ab in Amnionhöhle Chorion bewirkt Gasaustausch zusammen mit... ...Allantois, die außerdem Abfallprodukte speichert
- Amniota: Anpassungen an Landleben Ei mit Schale und Eihüllen Widerstandsfähige und wasserundurchlässige Haut Nieren zur Ausscheidung von konzentriertem Harn
- Amniota: wasserundurchlässige Haut Haut bietet Schutz vor: Wasserverlust, mechanischer Beanspruchung, Infektion, Strahlung (UV), Kälte (Federn, Haare) und Wärme (Schweiß) Merkel-Tastscheiben reagieren auf Berührung, Meissner-Körperchen auf leichte Berührung, Ruffini-Körperchen auf Berührung und Druck, Pacini-Körperchen auf Druck und freie Nervenendigungen auf Schmerz, Juckreiz und temperatur
- Amniota: Exkretion über die Niere Bsp. Mensch Nieren liegen im oberen Rückenbereich außerhalb der Bauchhöhle Harn verlässt die Niere über das Nierenbecken und wird im Harnleiter gesammelt Osmolarität des Harns 4x höher als Blut beruht auf henle-Schleife Gegenstromprinzip osmotischer Gradient in der Markschicht von außen nach innen Anpassung an Trockenheit (Wüstenbewohner): längere Henle-Schleifen
- Reptilien - wer gehört dazu? paraphyletische Gruppe Sauropsida = reptilien + Vögel Reptilien: Schildkröten, Brückenechsen, Schuppenkriechtiere, Krokodile, Pterosaurier (ausgestorben), Ornithischia (ausgestorben), Saurischia (ausgestorben)