Psychologie (Fach) / Agression (Lektion)

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Prüfungsvorbereitung zum 1.Staatsexamen

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  • 7. Definition von Aggression versus Aggressivität Wichtig ist, dass Aggressivität (lat.: aggredi → herangehen, angreifen: Angriffslust) nicht mit Agression gleichzusetzen ist. Unter Aggressivität versteht man in der Verhaltensforschung die innerer Bereitschaft eines Organismus zur Ausführung aggressiven Verhaltens (Aggression). Aggressivität kann in der Psychologie die mehr oder weniger unbewusste, sich nicht offen zeigende aggressive Haltung eine Menschen als Kompensation von Minderwertigkeitsgefühlen sein.  • Aggressivität ist nicht mit Aggression gleichzusetzen ¬ somit: Aggressivität = innere Bereitschaft eines Organismus ¬ Aggression = Ausführung  aggressiven Verhaltens
  • 1. Definition aggressives Verhalten Scheithauer/Hayer - Petermann&Petermann Allein in der Psychologie existieren nach Scheithauer/Hayer (2007) wohl über 200 verschiedene Definitionen aggressiven Verhaltens. Vorab ist s wichtig zu erwähnen, dass es auch eine positive Seite von Aggression gibt. Positive Aspekte von Aggressionn sind beispielsweise die Fähigkeit zur Selbstbehauptung oder auch die aktive Durchsetzung eigener Ziele. Sowohl in der alltagssprachlichen, als auch in der wissenschaftlichen Definition richtet man sich in ihrem Argumenten vor allem auf die negativen Komponenten des Verhaltens.  So beschreibt PETERMANN/PETERMANN Aggression in erster Linie als ein Verhalten, das darauf ausgerichtet ist, eine andere Person direkt oder indirekt zu schädigen. Es ist die stabilste Verhaltensstörung mit den ungünstigsten Prognosen. 
  • 5. Definition nach Olweus So definert Olweus Gwalt als etwas, dem ein Schüler ausgesetzt oder gemobbt wird,  wenn er wiederholt und über eine längere Zeit den negativen Handlungen eines oder mehrerer anderer Schüler ausgesetzt ist. Negative Handlungen liegen dann vor, wenn jemand absichtlich einem anderen Verletzungen oder Unannehmlichkeiten zufügt. Er beschreibt dies als aggressives Verhalten.  Unterscheidung von Gewalt : unmittelbare Gewalt offene Angriffe gegen das Opfer verbal: z.B.drohen, spotten, hänseln oder beschimpfen Köperkontakt: z.B. schlagen, stoßen, kneifen, festhalten ohne Gebrauch von Worten oder Körperkontakt: z.B. Fratzenschneidern oder schmutzigen Gesten mittelbare Gewalt gesellschaftliche Ausgrenzung und absichtlichem Ausschluss z.B.ignorieren
  • 4. Definition: Aggression nach Schubarth Neben Aggression fällt bei aggressivem Verhalten oft der Begriff Gewalt.  Wie Schubarth feststellt gibt es in der Wissenschaft und im Alltagsverständnis keine einheitliche Auffassung von Gewalt. Gewalt und Aggression werden zunehmend synonym verwendet.
  • A 12. Formen aggressiven Verhaltens allgemein: körperlichverbalexpressivAutoaggressionAggression gegen Objekte
  • Ausdrucksformen hängen entscheidend vom Alter des Kindes/Jugendlichen und vom Geschlecht ab sind unterschiedlichen Risikofaktoren und Entwicklungsläufen zuzuordnen
  • A 13. Formen von Aggressivität nach Aronson/WILSON/AKERT feindselige Aggression: Ziel, anderen Schmerzen zuzufügen, aggressive Handlung aus Emotion heraus wie Ärger, Zorn und /oder Wut instrumentelle Aggression: Zufügen von Schmerz als Mittel für anderen Zweck instinktive, situative, operationale Strategie
  • A 14. Formen von Aggressivität nach Olweus unmittelbare Gewalt (verhältnismäßig offene Angriffe gegen das Opfer) vs. mittelbare Gewalt (Form gesellschaftlicher Ausgrenzung und absichtlichen Ausschlusses) unmittelbare Gewalt verbal: Drohungen, Spotten, Hänseln, Beschimpfen Körperkontakt: Treten, Stoßen, Kneifen, Festhalten ohne Wörter oder Körperkontakt: Fratzenschneiden, schmutzige Gesten, Ausschließen aus Gruppe, Verweigerung von Wünschen
  • A 15. Form von Aggressivität nach Petermann/Petermann Aktiv ausübende versus passiv erfahrende Aggression: Täter-Opfer-Perspektive Initiativ versus reaktiv versus parteiergreifend: unterschiedliches Ausmaß an Eigen-beteiligung (initiativ: hohe Eigenbeteiligung, reaktiv: Antwort auf tatsächliche oder vermeintliche Bedrohung bzw. auf einen Angriff, parteiergreifend: Person ergreift aus Perspektive eines Beobachters für einen Aggressor Partei aggressive Handlung eines anderen wird also positiv bewertet und in der Phantasie zugestimmt Offen-gezeigte versus hinterhältig-verdeckt: offen a.V. für Beobachter und Opfer erkennbar, richtet sich direkt gegen eine andere Person, hinterhältig a.V. schwer beobachtbar und nachweisbar, verdeckt geäußert, Ziel: Opfer in ungünstigen Situation zu treffen. (Gerüchte, aus Hinterhalt angreifen, lügen, stehlen, Vandalismus etc.) Körperlich versus verbal: Körperlich a. V. in offen-direkten Konfrontation mit Opfer (Schlagen, Boxen), verbal a. V.: Treten, Beschimpfen, Anschreien direkte versus indirekte Aggression: d.A. richtet sich unmittelbar gegen eine Person, i.A. Person wird geschädigt, Person indem Gegenstände aus ihrem Besitz zerstört oder gestohlen werden nach außen gewandte vs. nach innen gewandte Aggression: nach außen gewandte A. gegen eine Person oder einen Gegenstand (alle Aggr. von 1-4) - nach innen gewandte A. gegen die eigene Person z.B. Nägel kauen Prozessionale vs. antisoziale Aggression: p.A.gesellschaftlich gebilligte A. z.B.Krieg - a. A. die gesellschaftlich bestraft werden z.B. Mord, Misshandlung, Diebstahl
  • A 16. Angstmotivierte Aggression: (Petermann & Petermann) emotional begründete Aggression, die sich in expressiven Wutausbrüchen, manchmal in Verhaltensunsicherheit äußert Kinder bewerten soziale Situation als bedrohlich, haben wenig Vertrauen, fühlen sich schnell bedroht & angegriffen, reagieren aus eingeigelter Abwehrhaltung heraus Versuch zur Angstreduktion durch vorbeugende Aggression (zielgerichtetes instrumentelles Verhalten)
  • A 17. Typen aggressiver Kinder: 1. Gruppentyp (aggressives Verhalten wird als Initiator oder Mitläufer bevorzugt in einer Gruppe Gleichaltriger gezeigt) 2. Aggressiver Einzelgängertyp 3. Nicht näher differenzierter Typ
  • B 2. außerschulische Entstehungsbedingungen - personale Bedingungen biologisch: Geschlechtsunterschiede neuronale Funktionsstörungen Risiken in der Schwangerschaft (Alkohol, Drogen, Unfälle, Schockerlebnisse, Infektionen, niedriges Geburtsgewicht) psychisch:  schwieriges Temperament = Frühindikator niedrige Intelligenz überzogene Selbsteinschätzung unzureichende Impulskontrolle und Emotionsregulation unzureichendes Einfühlungsvermögen verzerrte soz.-emot. Informationsverarbeitung soziale Faktoren: mangelnde Aufsicht Unzureichende Erziehungskompetenz der Eltern Unzureichende emotionale Unterstützung und Akzeptanz Negative Erziehungspraktiken Charakteristika der Eltern und familiäre Stressbelastung Erfahrende körperliche Misshandlung Soziale Ablehnung durch Gleichaltrige Drogenmissbrauch Niedriges Selbstbewusstsein Lernstörungen auch Äußerlichkeiten keine Rolle, lediglich körperliche Stärke als Unterschied aber Gewalttäter suchen Opfer mit möglichen äußerlichen Abweichungen, Ausnutzen dieser, aber kein Grund abgeschwächtes Gefühl individueller Verantwortlichkeit bei gewöhnlich nicht aggressiven/ netten Schülern „Unschärfe“/ „Verwässerung“ der eigenen Verantwortlichkeit - Abschwächung der Schuldgefühle
  • B 3. aggressivitätsfördernde Erziehungsbedingungen 1. auffällige Eltern- Kind-Interaktion unsichere Bindung im Kleinkindalter mangelnde Aufsicht durch die Eltern unzureichende Erziehungskompetenz der Eltern unzureichende emotionale Unterstützung emotionale Grundeinstellung der Eltern (negative Grundeinstellung, fehlende Wärme und Anteilnahme) Charakter der Eltern ungünstige Kindheitsbedingungen Gewalttäter/Gewaltopfer ungenügende Erziehung, Ausmaß der Toleranz und Liberalität der ersten Bezugsperson gegenüber aggressiven Verhalten beim Kind (zu wenig Liebe und Aufsicht, zuviel Freiheit, keine Grenzen Anwendung von machtbetonten Erziehungsmethoden durch Eltern (körperliche Züchtigung, heftige Gewaltausbrüche) Verhältnis der Erwachsenen untereinander (Konflikte, Zwietracht, offene Auseinander-setzungen, unsichere Beziehungen, Scheidung, psychiatrische Krankheiten, Alkoholismus)
  • B 4. aggressivitätsfördernde Erziehungsbedingungen nach Petermann/Petermann inkonsequentes Erziehungsverhalten der Eltern keine klaren Regeln mangelnde Rückmeldung über kindliches Verhalten keine konsequente Verstärkung durch die Eltern mangelhaftes Problemlöseverhalten
  • B 5. GESELLSCHAFTLICHE ENTWICKLUNGEN Beobachtung von Gewalt in den Medien (nach Mummendey&Otten) Gewalt im Fernsehen steigert die aggressiven Tendenzen des Zuschauers, wenn folgende Bedingungen vorliegen:  Effektivität: wirksames Mittel zur Erreichung eigener Ziele Normativität: negative Folgen für Opfer werden nicht dargestellt, körperliche Gewalt wird gerechtfertig Realistischer Bezug Empfänglichkeit: Zuschauer sieht die Darstellung von Aggression im Zustand emotionaler Erregung, die eine distanzierte oder kritische Einstellung verhindert
  • B 6. GESELLSCHAFTLICHE ENTWICKLUNGEN Gruppenverhalten soziale Ablehnung durch Gleichaltrige erfahrene körperliche Misshandlung negative Einflüsse Gleichaltriger (nach Olweus)
  • B 7. GESELLSCHAFTLICHE ENTWICKLUNGEN Risiko in der sozialen Umwelt Wohndichte & -qualität Mangel an sozialen Diensten Soziale Desintegration Schlechte Schulen / niedriges Bildungsangebot Dissoziale Freunde / Jugendbanden Hohe Kriminalitätsbelastung Verfügbarkeit von Drogen
  • B 9. Schulische Entstehungsbedingungen Ein gewisses Maß an A. ist in jeder Klasse / Schule vorhanden Unterricht und Lehrer Pädagogische Fehler: fehlerhafte Reaktion auf Drohungen & Strafen Autoritärer Erziehungsstil, aggressives Lehrerverhalten Fehlen verbindlicher Regeln Desinteresse des Lehrers am Schüler fehlende emotionale Wärme/Bindung Mangelnde Geborgenheit / Wärme in der Klasse Störungen in Lehrer-Schüler-Beziehung Suche nach Bestätigung / Aufmerksamkeit seitens der Mitschüler / Lehrers
  • B 8. Schulische Entstehungsbedingungen Ein gewisses Maß an A. ist in jeder Klasse / Schule vorhanden schulische Leistungen Versagenserlebnisse Starkes Konkurrenzdenken & Leistungsdruck Überforderung Einschränkung des Bewegungsbedürfnisses Fehlende Lernmotivation  Fremdbestimmung Aufmerksamkeit/Konzentration  Schulleistung  fehlende soziale Anerkennung & Schulerfolg  Selbstwertgefühl sinkt / Unzufriedenheit  Aggressionen
  • C 1. Symptome Symptomliste für Störung des Sozialverhaltens (DSM-IV) a.V. gegenüber Menschen & Tieren (drohen, schlagen, Waffen, quälen etc.) Zerstörung von Eigentum (vorsätzlich, Schadensabsicht) Betrug oder Diebstahl schwere Regelverstöße (hinwegsetzen über Gebote und Regeln)
  • C 2. Symptome Kinder, deren Verhalten als aggressiv charakterisiert wird, sind daneben oft: weinerlichdepressivunkonzentriertunruhigstimmungslabilKinder, die sozial auffällig sind, haben i.d.R. schlechtere Schulleistungen
  • C 3. Symptome Kinder, die sozial auffällig sind, haben i.d.R. schlechtere Schulleistungen nach PETERMANN/PETERMANN: Schulprobleme (wesentlich durch retardierte Entwicklung) wenig stabile Freundschaften zu Gleichaltrigen, Mitschülern niedrige Reizschwelle Aggression oft indirekter Ausdruck eines Zuneigungsbedürfnisses —> belastete Beziehung zu Bezugspersonen
  • C 4. Symptome - Merkmale nach Olweus Merkmale Täter Aggressivität gegenüber Gleichaltrigen, oft auch gegen Erwachsene stabiler, generell aggressiver Verhaltensstil auch gegenüber Eltern und Lehrern weniger ängstlich, selbstsicher, gute verbale Fähigkeiten, Selbstdarstellung als stark und selbstbewusst, höheres Selbstwertgefühl impulsiv, Streben nach Dominanz und Überlegenheit, starkes Bedürfnis, Macht auszuüben körperliche Überlegenheit den Opfern gegenüber positive Einstellung gegenüber Aggression, Gewalt und Anwendung gewaltvoller Mittel wenig Mitgefühl für Opfer vergleichsweise positive Meinung von sich selbst durchschnittlich, unterdurchschnittlich beliebt, Abnehmen der Beliebtheit Unterstützung durch kleine Gruppe von Bewunderern aggressives Reaktionsmuster mit körperlicher Stärke Gewalttätigkeit als Komponente eines allgemeineren sozialfeindlichen und gesetzesbrechenden (verhaltensgestörten) Verhaltensmuster erhöhtes Risiko zur Kriminalität und Alkoholmissbrauch
  • C 5. Symptome - Merkmale nach Olweus Merkmale Gewalttäter, Mitläufer oder Gefolgsleute mitmachen, aber nicht Ergreifen der Initiative auch ängstliche, unsichere Motive für Gewaltanwendung:1) starkes Bedürfnis nach Machtausübung und Herrschaft über andere, genießen es, zu kontrollieren und zu unterwerfen 2) familiäre Bedingungen, unter denen sie heranwachsen, Entwicklung von Feindseligkeit gegenüber ihrer Umgebung, solche Gefühle und Impulse führen dazu, dass es sie befriedigt, andere zu beleidigen und zu quälen 3) instrumentelle Komponente im Verhalten: Gewalttäter zwingen Opfer öfters, ihnen Geld, Zigaretten, Bier oder andere für sie wertvolle Dinge zu beschaffen 4) Prestige durch aggressives Verhalten
  • C 6. Symptome - Merkmale nach Olweus Merkmale Opfer ängstlicher, unsicherer, vorsichtig, empfindsam, still reagiert mit Weinen oder Rückzug bei Mitschülern eher unbeliebt, in Schule einsam und verlassen, keinen Freund nicht aggressiv oder aufdringlich negative Selbstbewertung, körperlich unterlegen, mangelndes Selbstwertgefühl negative Einstellung zu sich selbst und zur Situation negative Einstellung zu Gewalt und gewalttätigen Mitteln äußerliche Auffälligkeiten benutzt, aber nicht Grund für bullying Gründe: Isolation in Klasse, Unsicherheit, Rückzug, Weinen bei Angriffen Minderheit: provokative Opfer (sog. Opfer/Täter Bild stabil Spätfolgen: Depression bei jungen Erwachsenen, niedriger Selbstwert
  • C 7. Symptome - Merkmale nach Olweus passiver oder ergebener Opfertyp Verhalten und Einstellung gibt den anderen zu erkennen, dass er sich unsicher und wertlos fühlt und nicht zurückschlagen wird, wenn er angegriffen oder beleidigt wird ängstliches und zurückgezogenes Reaktionsmuster in Verbindung mit körperlicher Schwäche Vorsichtigkeit und Empfindlichkeit schon im frühen Lebensalter Schwierigkeiten bei Selbstbehauptung engerer Kontakt und positiveres Verhältnis zu Elter, insbesondere zu Müttern
  • C 8. Symptome - Merkmale provozierende Opfer Kombination von sowohl ängstlichen als auch aggressiven Reaktionsmustern Konzentrationsprobleme, verursachen durch Verhaltensweise Spannung in Umgebung oft hyperaktiv Hervorrufen negativer Reaktionen durch Provokationen
  • 2. Definition Aronson/Wilson/Akert Nach Aronson, Wilson und Akert ist Agression ein intendiertes Verhalten mit dem Ziel einen anderen Menschen entweder physisch oder psychischen Schmerz zuzufügen. 
  • 3.Definition nach Mummendey/Otten in Stroebe 2002 Aggressives Verhalten bedeutet, einem Lebewesen zu schaden oder es zu verletzen sowie die Absicht des Täters, bei dem Opfer negative Folgen herbeizuführen
  • 6.Definition aggressives Verhalten Wenn man all diese Definitionen betrachtet, mein agressives Verhalten demnach ein Verhalten, das auf die direkte und indirekte Schädigung einer Person gerichtet ist.
  • 8.Definition aggressives Verhalten Schubarth Wie Schubarth auch desweitern schreibt sind in den letzten Jahren spezifische Formen schulischer Agression udn Gewalt unter der Bezeichnung Mobbing und Bullying immer mehr in den schulalltäglichen Focus gerutscht. Mittlerweile werden Mobbing udn Bullying synonym benutzt. 
  • 9. Definition aggressives Verhalten Bullying Olweus Bullying ist nach Olweus dadurch definiert, dass eine oder mehrere Personen regelmäßig, über einen längeren Zeitraum wiederholt eine bestimmte Person, die sich aufgrund ihrer klaren Unterlegenheit kaum zur Wehr setzen kann, körperlich, verbal oder oder mit Hilfe indirekter Strategien (z.Bsp. Ausschluss aus Gruppe, Gerüchte verbreiten) angreifen. Das gleiche gilt auch für Mobbing -->darum werden sie mittlerweile synonym behandelt
  • A 10.Definition aggressives Verhalten Schubarth Mobbing und Bullying Schubarth zeigt auf das Mobbing udn Bullying große Überschneidungen zum Agressions- und Gewaltbegriff aufzeigen. Er schreibt Mobbing udn Bullying sind auch Agressions- und Gewalthandlungen, aber Agressions- und Gewalthandlungen sind nicht gleich Bullying und Mobbing. Mobbing - Mob Gruppe Bullying - Bull Kerl
  • A 11. Arten von Aggression nach Hurrelmann/Bründel 2007 Man kann die Gewaltformen im schulischen Kontext nach individueller und institutioneller Gewalt klassifizieren. Zur individuellen Gewalt zählen die physische Gewalt (Schädigung und Verletzung eines anderen durch körperliche Kraft) und psychische Gewalt (Schädigung und Verletzung eines anderen durch Abwertung, Ablehnung und seelisches Quälen). Unterformen der psychischen Gewalt sind die verbale Gewalt, die nonverbale Gewalt und die indirekte psychische Gewalt. In letzter Zeit sind vor allem durch moderne Kommunikationsmedien wie Handys und soziale Netzwerke neue Formen der Gewalt dazugekommen „Happy Slapping“ und „Cybermobbing“. Zur individuellen Gewalt zählen auch Vandalismus, schwere Gewalt in Form von Amokläufen, geschlechterfeindliche Gewalt, fremdenfeindliche Gewalt und sexuelle Gewalt. Die institutionelle Gewalt kann in drei Formen unterteilt werden. Die legitime „Ordnungsgewalt“, die illegitime „strukturelle“ Gewalt und die kollektive „politische“ Gewalt. Darüber hinaus kann man schulische Gewaltphänomene auch nach den beteiligten Akteuren unterscheiden (Gewalt unter Schülern, Gewalt zwischen Schülern und Lehrern, Gewalt unter Lehrern).
  • A 18. Modelle /Theorien Entstehung von Aggressionen psychologische Theorien Es gibt nicht die eine Erklärung oder Theorie - sondern eine Reihe von Theorien bzw.Erklärungsmodelle, die sich gegenseitig ergänzen bzw.miteinander konkurrieren (Schubarth) erst die Vielfalt wird dem komplexen Phänomen Gewalt /agressives Verhalte gerecht jede Theorie ist, wichtig und es gibt nicht nur Unterscheide, sondern auch Gemeinsamkeiten --> daraus ergeben sich die Ansatzpunkte für die Prävention und Intervention Triebtheorien Frustrationstheorien Lerntheorien Entwicklungspsychologischen Theorien Kognitionstheorien psychoanalytischen Theorien schulbezogenen psychoanalytischen Theorien sozialbiologischen Theorien
  • A 19. Modelle/Theorien Triebtheorien gehen davon aus, dass es im Organismus eine angeborene Quelle gibt, die fortwährend agressive Impulse produziert Konsequenzen für die Prävention: diese Impulse müssen sich im Verhalten ausdrücken können kanalisieren dieser impulse Raum für Aggressivitätsbedürfnisse bieten Ausleben von Gefühlen
  • A 20. Modelle/Theorien Triebtheorien Beispiel Theorie nach Freud in Aronson, Wilson, Akert Mensch ist mit Lebenstrieb und Todestrieb geboren Hydraulik-Modell: durch ausgedrückte Emotionen baut sich Druck auf, die ausgedrückt werden          müssen, um den Druck zu mindern aggressive Energie muss ein Ventil haben, sonst baut sie sich innerlich auf udn mündet in Krankheit
  • A 21. Modelle/Theorien Frustrationstheorien aggressives Verhalten beruht auf aggressive Impulse, die durch Frustrationen enstehen Aggresionsbedürfnis ensteht anders als bei der Triebtheorie nicht von selbst, sonder reaktiv Annahme das Agression immer durch Frustration entsteht Komponenten zur Prävention: Abbau von Dauerfrustration Verbalisierung von Ärgergefühl Veränderung der Interpretationsweise Entspannungen
  • A 22. A 21. Modelle/Theorien Frustrationstheorien Beispiel Frustrations - Aggressions - Theorie nach Dollard/Miller Aggression: stets ein Resultat von Frustration / Handlung, die darauf abzielt, ein anderes Lebewesen zu verletzen. Frustration:  Zustand, der entsteht, wenn Zielerreichung verhindert wird / führt immer zu irgendeiner Form von Aggression Aggression richtet sich nicht immer gegen den Urheber einer Frustration & kann verschiedene Formen annehmen Katharsis: Abfluss oder Abbau agressiver Energie durch Äußerungen aggressiver Reaktionen oder alternativer Verhaltensformen Kritik: Frustration führt nicht immer zu Aggression, sondern zeigt vielfältige Reaktionsmuster
  • A 23. Modelle/Theorien Lerntheorien gehen davon aus, dass aggressives Verhalten nicht eines spezifischen Faktors bedarf, sondern das Aggressionen, wie andere soziale Verhaltensweisen, auf Lernvorgänge beruhen Komponenten zur Prävention: Erlernen alternativen Verhaltensmuster erwünschtes Verhalten bekräftigen unerwünschtes Verhalten hemmen
  • A 24. Modelle/Theorien Lerntheorien Beispiele Lernen am Modell Lernen kann über Modelle, d.h. das von Gleichaltrige/Erwachsene vorgelebte Verhalten erfolgen  Die Aneignungsphase (Aufmerksamkeitsprozess & Gedächtnisprozesse) in der das zu lernende Verhalten am Modell beobachtet wird 1. Aufmerksamkeitsprozesse  Der Beobachter konzentriert seine Aufmerksamkeit auf das Modell und beobachtet es. Er schaut genau hin und nimmt das Modell bewusst wahr. Der Beobachter wählt dabei Verhaltensweisen aus, die ihn besonders interessieren. Dabei spielen die Beziehung zwischen dem Modell und dem Beobachter und die Attraktivität des Modells eine Rolle 2. Gedächtnisprozesse Um Beobachtungen dauerhaft  zu speichern, müssen die Modellreize kognitiv verarbeitet werden, indem sie aktiv in leicht zu erinnernde Schemata umgeformt werden. Nach Bandura werden beobachtete Ereignisse entweder bildlich oder verbal codiert Die Ausführungsphase (Performanz) In der das erworbene Verhalten ausgeführt wird 1. Motorische Reproduktionsprozesse  Das beobachtete Verhalten wird nachgeahmt, indem der Beobachter sich an das gespeicherte Verhalten erinnert.  2. Verstärkungs- und Motivationsprozesse Der Beobachter wird verstärkt, wenn er den Erfolg seines eigenen Verhaltens sieht.  Basiert (vor allem bei Kindern) auf dem Beobachten vorgelebte Verhaltensweisen (Vorbildwirkung) Beobachtende Person nimmt ihr vorher unbekannte Verhaltensweisen an, verstärkt  bestehende Verhaltensweisen dies bedeutet:  - jede Aggression erhöht Wahrscheinlichkeit weiterer Aggressionen - wer häufig aggressiven Modellen ausgesetzt ist, entwickelt mit hoher  Wahrscheinlichkeit aggressive Verhaltensweisen Wichtigste Vorbilder: Eltern, Lehrer, Betreuer (enge soziale/emotionale Bindung) Lerneffekte: a) Nachahmung aufgrund der Beobachtung erfolgreichen fremden aggressiven Verhaltens (modellierender Effekt) b) Bereits vorhandene aggressive Verhaltensweisen treten leichter (z.B. wenn Modell belohnt wird, positive Verstärkung) oder nicht mehr (z.B. wenn Modell bestraft wird, negative Verstärkung) auf (enthemmender bzw. hemmender Effekt). c) auslösender Effekt: Unmittelbar nach Beobachten des Modells wird das aggressive Verhalten, das der Beobachter bereits gelernt hat, ausgelöst.  Lernen am Effekt (Erfolg/Mißerfolg) instrumentelles Lernen: Konsequenzen auf gezeigtes Verhalten entscheiden über dessen zukünftiges Auftreten. Verhalten ist Instrument oder Mittel um entsprechende Konsequenz hervorzurufen.Erst durch häufig wiederkehrende, gleichförmige Konsequenzen wird allmählich ein stabiles instrumentelles Verhalten gelernt.  (Edelmann 2000)Erfolge lehren uns gezielt Verhaltensweisen einzusetzen Äußere Effekte aggressiven Verhaltens: - Durchsetzung u. Gewinn / Beachtung u. Anerkennung / Abwehr, Verteidigung, Schutz Innere Effekte aggressiven Verhaltens: - Selbstbewertung / Gerechtigkeitserleben / Stimulierung Positive Verstärkung: wenn mit Hilfe von Aggression ein Ziel erreicht wurde Negative Verstärkung: wenn bedrohliches Ereignis durch Aggression verringert wurde Auch Duldung aggressiven Verhaltens wirkt verstärkend Kognitives Lernen: Wissen und Erkenntnisse können den Umgang mit Aggression bewusst beeinflussen Signallernen: Lernen durch Konditionierung von Reiz und Reaktion. meisten Aggressionen sind intrinsisch motiviert 3 Verstärkungsprinzipien für das Erlernen von Agression nach Petermann&Petermann a) positive Verstärkung: a.V. verstärkt, da Ziel erreicht werden konnte (z.B. Kind erhält begehrten Gegenstand, Anerkennung durch die Gruppe). b) negative Verstärkung: Verstärkung des a.V., da bedrohliches Ereignis oder unangenehmer Zustand (v.a. Angst) durch Gewalt erfolgreich verringert oder verhindert wird (z.B. Kind fühlt sich durch den Angriff eines anderen bedroht und schlägt zurück.) c) stillschweigende Zustimmung = Selbstverstärkung: dulden oder insgeheim gutheißen des a.V. (vs. Nichtbeachtung der Aggression als Methode zur Verringerung von auffälligem Verhalten nach
  • A 25. Modelle/Theorien Der kognitiv-neoassoziationistische Ansatz (KNA) von BERKOWITZ Der kognitiv-neoassoziationistische Ansatz (KNA) von BERKOWITZ (kann sowohl spontan aggressives, als auch abwägend geplantes aggressives Verhalten erklären) Grundlage ist die ursprüngliche Frustrations-Aggressions-Annahme (DOLLARD) Frustration (= Blockierung eines Individuums bei der Erreichung von Zielen), löst Motivation aus, aggressiv zu handelnReaktion kann sich sowohl gegen die Quelle der Frustration als auch gegen andere Objekte richten; außerdem kann die aggressive Verhaltenstendenz durch anderes Verhalten ersetzt werdenDer KNA von BERKOWITZ weicht vor allem in 3 Punkten ab: (1) Frustration führt nicht unmittelbar zu dem Bedürfnis, einem anderen Organismus Schaden zuzufügen, sondern dass dieser Prozess durch den emotionalen Zustand des Ärgers vermittelt wird (2) nicht nur Frustration, sondern auch andere Formen aversiver Stimulationen können Ärger und damit auch Aggression auslösen (3) keine Sequenz von Frustration über Ärger hin zu Aggression, sondern paralleles Auftreten des Gefühls von Ärger und der Bereitschaft zu aggressivem Verhalten Hintergrund dieser Annahmen ist ein assoziatives Netzwerkmodell des menschlichen Gedächtnisses: gleichzeitig mit der aversiven Stimulation werden bestimmte Gedanken (ängstlich oder feindselig), Gefühle von Furcht oder Ärger und motorische Reaktionen ( Flucht oder Aggression) automatisch aktiviert das Aktivieren jeder einzelnen dieser 3 Komponenten (kognitive, affektive und motorische Reaktionen) kann auch die Aktivierung der beiden anderen hervorrufen so können unabhängig voneinander feindseliger Gedanken und die Ausübung aggressiven Verhaltens das Erleben von Ärger steigern und umgekehrtd.h. das Gefühl von Ärger ist keine notwendige Bedingung aggressiven VerhaltensOb eine aversive Stimulation und der dadurch hervorgerufene negative Affekt zu Vermeidungs- oder aber aggressivem Verhalten führt, hängt von 3 Komponenten ab: (1) stabile Eigenschaften der Person (2) vorherige Lernerfahrung (3) Wahrnehmung situativer Aspekte (aggressive Hinweisreize) - Konsequenzen einer aversiven Stimulation (Frustration, unangenehme Bedingungen wie Hitze, Kälte , Lärm, Schmerz) werden zunächst in einem automatisch ablaufenden kognitiven Prozess reguliert - diese einfachen Reaktionsmuster unterliegen dann in einem zweiten Schritt einer genaueren kognitiven Analyse, die eine weitere Kontrolle aggressiver Verhaltenstendenzen erlaubt kognitiv-neoassoziationistische Theorie beschreibt schließlich die Entwicklung aggressiver Emotionen und Verhaltensweisen in mehreren Stufen 
  • A 26. Modelle/Theorien Theorie des realistischen Gruppenkonflikts Mummendey/Otten Theorie des realistischen Gruppenkonflikts Mummendey/Otten Diskriminierung liegt dann vor, wenn wir Individuen oder Gruppen, die gleichberechtigte Behandlung verwehren, die sie sich wünschen. Diskriminierung sind alle solche Entscheidungen und Verhaltensweisen, bei denen Unterschiede zwischen natürlichen oder sozialen Kategorien gemacht werden, die keinen Bezug zu individuellen Fähigkeiten, Verdiensten, oder dem konkreten Verhalten von Einzelpersonen haben. intergruppales Verhalten: Beziehungen zwischen Gruppen bestimmt Einstellungen und Verhalten der Mitglieder bei Interessenkonflikt (negative Abhängigkeit)  Wettbewerb, abwertende Einstellungen, feindseliges Verhalten, aber auch positive Einstellung, erhöhter Zusammenhalt innerhalb der eigenen Gruppe bei Abhängigkeit (positive Interdependenz) funktional, kooperativ, unterstützend, freundlich objektive, realistische Interessenkonflikte  Konflikt gemeinsame, übergreifende Ziele  soziale Harmonie, Freundschaft Theorie der sozialen Identität: Gruppenmitgliedschaften, sozial geteilte Merkmale personale Identität: Merkmale, die Individuum als einzigartig definieren und von anderen unterscheiden Distinktheit zwischen In- und Out-group, Infos über soziale Identität aus Ergebnis eines sozialen Vergleichs, statusgleich, unterlegen, überlegen positive soziale Identität, positive Bewertung der Ingroup, Identifikation Theorie der Selbstkategorisierung Verbesserung zwischen Gruppen: Dekategorisierung (Aufweichen/Auflösen der Kategorisierungen, auf Ebene der personalen Selbstkategorisierung, Interaktion der Individuen) Rekategorisierung (neue Kategorisierung auf höherer Inklusionsebene) Modell der wechselseitigen Differenzierung (Aufbrechen negativer Interdependenz, Vergrößerung der Anzahl von Vergleichsdimensionen, besondere Erleichterung der Generalisierung der positiven Effekte)
  • A 26. Modelle/Theorien Die Theorie der sozialen Informationsverarbeitung Die Theorie der sozialen Informationsverarbeitung CRICK & DODGE formulierten eine Theorie der sozialen Informationsverarbeitung, mit der sie versuchten, das Verhalten aggressiver Jungen zu erklären. Es wurde angenommen, dass Kinder folgende Sequenz kognitiver Prozesse durchlaufen, wenn sie ein potenziell aggressionsauslösendes Ereignis erleben: der mentale Zustand des Kindes und seine sozialen Erfahrungen können die Phasen beeinflussen
  • D 7. Klassifikationssysteme zur Diagnostik DCM-IV und ICD 10 Die ICD-10 beschreibt die Störungen des Sozialverhaltens sehr ähnlich wie das DSM- IV. Von daher ist es überflüssig, die Definition und die Symptome nach ICD-10 nochmals zu beschreiben. Ein Unterschied zwischen den beiden Klassifikations- systemen ist jedoch erwähnenswert. In der ICD-10 wird die Diagnose „Störungen des Sozialverhaltens“ nach dem Vorhandensein sozialer Bindungen in Untergruppen klassifiziert. Demnach sind Kinder häufig nur in einem sozialen Umfeld aggressiv. So können sie beispielsweise bei den Eltern zu Hause rebellieren, aber in der Schule eher schüchtern wirken, und umgekehrt: Kinder, die zu Hause eher unproblematisch sind, können in der Schule ihre Mitschüler tyrannisieren. Anhand dieses Kriteriums werden die folgenden Untertypen unterschieden: ÿ  Auf den familiären Kontext beschränkte Störung des Sozialverhaltens (F 91.0): Aggressives Verhalten, das vollständig oder fast vollständig auf den häuslichen Rahmen oder auf Interaktionen mit Mitgliedern der Kernfamilie beschränkt ist. ÿ  Störung des Sozialverhaltens bei fehlenden sozialen Bindungen (F 91.1): Aggressives Verhalten mit deutlichen und tief greifenden Beziehungsproble- matiken bezüglich anderer Kinder. ÿ  Störung des Sozialverhaltens bei vorhandenen sozialen Bindungen (F 91.2) : Aggressives Verhalten bei Kindern, die allgemein gut in ihre Altersgruppe eingebunden sind. ÿ  Störung des Sozialverhaltens mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten (F 91.3): Aufsässiges, ungehorsames Verhalten, ohne Delinquenz und schwer aggressives Verhalten, vor allem bei jüngeren Kindern. 
  • B 1 Bedingungen/Ursachen aggressives Verhalten des Menschen in Wechselwirkung mit vielen anderen Variablen, fast alle relevanten Variablen sind vom Menschen abhängig Variablen können zugerechnet werden:  außerschulische Entstehungsbedingungen  Personale Bedingungen biologische psychische soziale Erziehungsbedigungen nach Petermann&Petermann gesellschaftlichen Bedingungen Beobachtung von gewalt in Medien (Mummendy/Otten) Gruppenverhalten Risiko in der sozialen Umwelt schulische Entstehungsbedingungen  Unterricht und Lehrer schulische Leistungen
  • D 1. Klassifikationssysteme zur Diagnostik Klassifikationssysteme werden in der Diagnostik eingesetzt, sie bieten Entscheidungshilfen bei der diagnostischen Zuordnung des Störungsbildes grundsätzlich kann unterschieden werden in:  primäre Verhaltensstörung normaler sozialer, kognitiver, emotuonaler Entwicklungsverlauf, aber dennoch Verhaltensauffälligkeiten sekundäre Verhaltensstörung Entwicklungsverlauf gestört - Kompetenzen nicht entwickelt + Verhaltensstörungen weil es soviele vielfältige Formen von Aggressionen gibt, werden sie heute auch als SSV störendes Sozialverhalten bezeichnet
  • D 2. Klassifikationssysteme zur Diagnostik 2 zwei gängige Klassifikationssysteme sind das DSM-IV udn das ICD-10 
  • D 3. Klassifikationssysteme zur Diagnostik DSM-IV ein zentrales Thema im Leben von Kindern und Jugendlichen mit einer Störung des Sozialverhaltens ist Macht und Kontrolle. Häufig manipulieren sie andere, um kurzfristig eigene Bedürfnisse zu befriedigen Im DSM-IV werden die antisozialen Verhaltensweisen in vier Bereiche gegliedert ¬ Aggressives Verhalten gegenüber Menschen und Tieren ¬ Zerstörung von Eigentum ¬ Betrug oder Diebstahl ¬ Schwere Regelverstöße In den vergangenen zwölf Monaten müssen mindestens drei Kriterien aufgetreten sein, mindestens eins davon muss in den letzten sechs Monaten vorgelegen haben zusätzlich muss die Person in erheblichem Maße in sozialer oder schulischer Hinsicht beeinträchtigt sein
  • D 4. Klassifikationssysteme zur Diagnostik DSM-IV Im DSM-IV wird zwischen Personen mit einer leichten (wenige Verhaltensprobleme, die anderen nur in geringem Maße schaden, wie Lügen, Schulschwänzen, Fortbleiben von zu Hause), einer mittleren (größere Anzahl von Problemen, die sich in verstärktem Maße auf andere auswirken) und einer schweren Form der Störung (Verhaltensprobleme, die anderen in beträchtlichem Maße Schaden zufügen, wie sexuelle Nötigung, körperliche Grausamkeit, Gebrauch von Waffen) des Sozialverhaltens unterschieden