EUB Tiere (Fach) / Vl 5 Arthropoda (Lektion)
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Arthropoden
Diese Lektion wurde von Hannah1988 erstellt.
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- Panarthropoda und Euarthropoda Panarthropoda: Onychophora, Tardigrada, Pancrustacea (inc. Hexapoda), Myriapoda, Chelicerata Euarthropoda: Pancrustaceae (incl. Hexapoda), Myriapoda, Chelicerata
- Onychophora (Stummelfüßer) schlechter Verdunstungsschutz -> benötigen hohe Luftfeuchtigkeit ähneln evtl. urspünglichen Arthropoden "lebende Fossilien"
- Tardigrada (Bärtierchen) Lebensräume: Meeresboden (Sand), Seen, wasserfilme auf Pflanzen, Moos Ruhestadien überleben 10 Jahre Austrocknung
- Euarthropoda (Insekten, Krebse, Tausendfüßer, Spinnen) über 1 Million Arten besiedeln alle Lebensräume sehr unterschiedliche Formen z.T. staatenbildend (bienen, Ameisen, Termiten)
- Fossile Arthropoda Trilobiten: marin, wichtige Leitfossilien für Paläozoikum, Blütezeit im Kambrium, ausgestorben im Perm
- Arthropoda - Autapomorphien Cephalisation (Kopfbildung) mit Komplexgehirn (Syncerebrum) Mixocoel (haemocoel) entsteht durch Vereinigung von primärer mit sekundärer Leibeshöhle (Coelom), Folge: offenes Blutgefäßsystem (Cuticula und Fehlen äußerer Bewegungscilien ehemal Autap. der Arthropoda, heute der Ecdysozoa!)
- Arthropoda - Merkmale Exoskelett und Häutung: gem. Merkmal mit Nematoda -> daher Ecdysozoa Cuticula: Körper vollständig von Cuticula umgeben, aus Chitin und Proteinen (Sklerotisierung), an Gelenken nicht sklerotisiert, Lipide und Wachsschicht gegen Verdunstung, Häutung hormonell gesteuert (Steroidhormone) Arthropoda haben segmentiertes Exoskelett (Unterschied zu Nematoda)
- Arthropoda - Eroberung des Landes sklerotisierte Cuticula schützt vor Austrocknung, chemischen und mechanischen Einwirkungen sehr widerstandsfähig Atmung: effektives Tracheensystem (Insekten, Myriapoden)
- Segmentierung (Metamerie) = Unterteilung des Körpers in abgegrenzte Abschnitte (Segmente) -> Wiederholung von baueinheiten wichtiges Bauprinzip, da die Segmente für die Übernahme verschiedener Funktionen modifiziert werden können -> Modularität als wichtiges Prinzip der Evolution! Segmentierung im Tierreich oft zu finden: Anneliden, Arthropoden, Chordaten
- Hox-Gene Homöotische Gene: segmentspezifische Gene enthalten Homöobox (180 bp) -> bindet an regulatorische Bereiche anderer Gene, die die passende Erkennungssequenz enthalten, und aktiviert oder reprimiert deren Expression homöotische Mutationen führen zu veränderter Morphologie
- Forschungsrichtung Evo-Devo = Evolution + Development (evolutionäre Entwicklungsbiologie) Schlüssel zum Verständnis der Evolution von Bauplänen (Makroevolution) liegt in der Evolution der Steuerung der Entwicklung Grundprinzipien der Entwicklung sind in der Evolution oft erstaunlich konserviert, zB. zwischen Insekten und Wirbeltieren Modulares Prinzip (Baukasten-Prinzip): Organismus bestehend aus veränderbaren/kombinierbaren Bausteinen, die Teil einer größeren Einheit sind Festlegung von Körperachsen durch Stoffgradienten, welche die Genexpression steuern
- Arthropoda - Tagmata heteronome Segmentierung Segmente bilden funktionelle Einheiten = Tagmata Organe sind auf bestimmt Körperabschnitte konzentriert Kopf mit hochentwickelten Sinnesorganen und Mundwerkzeugen ("hoher Cephalisationsgrad") Tagmata: Kopf, Thorax, Abdomen
- Arthropoda - Exoskelett und Extremitäten starres Exoskelett ermöglicht Ansatz der Muskeln sehr bewegliche Extremitäten segmentiertes hartes Exoskelett mit gegliederten Extremitäten Spezialisierung der Körperanhänge (z.B.Antennen (Sinneswahrnehmungen))
- Arthropoda - Augen Komplex- oder Facettenaugen Auge aus dicht stehenden Einzelaugen (Ommatidien), bei Spinnentieren, Krebsen und v.a. Insekten
- Arthropoda - Mixocoel Coelom löst sich während Embryonalentwicklung auf, Coelomreste: Gonaden mit ihren Ausführgängen und Sacculi der Nephridien Folge: offenes Kreislaufsystem -> Hämolymphe statt Blut Respiratorische Proteine: Hämocyanin, Hämoglobin, Hämerythrin Dorsaler Herzschlauch mit Ostien