Soziale Interaktion (Fach) / VL07 (Lektion)

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Prosoziales Verhalten

Diese Lektion wurde von Lilli71 erstellt.

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  • 5-Stufen Modell von Latane und Darley (1970) Notfall ⇓ Aufmerksamkeit Interpretation Verantwortung Fähigkeit Entscheidung
  • Latane & Darley - Aufmerksamkeit Richtung Hilfeleistung: Das Ereignis bemerken Richtung keine Intervention: Abgelenkt, in Eile (Das Ereignis wird nicht bemerkt)
  • Aufmerksamkeit - Studie mit Theologie Studenten Aufgabe: gehen Sie zum anderen Uni Gebäude und halten Sie einen Vortrag UV1 - Art des Vortrages UV 1.1. - Thema Beruf des TheologenUV 1.2 - Die Parabel des barmherzigen Samariters UV 2 Zeit 2.1 - Sollten Sie drüben warten müssen...2.2 - Der Assistent erwartet Sie2.3 - Oh, Sie sind spät dran Auf dem Weg zum Uni Gebäude lag jemand, der Hilfe brauchte Anzahl der VPN, die Hilfe leisten in Prozent Ergebnis: Je weniger Zeit, desto weniger Hilfe: Unabhängig vom Thema des Vortags Erklärung: Durch Zeitnot stand nicht genügend Aufmerksamkeit zur Verfügung, um den Hilfe suchenden überhaupt zu bemerken.
  • Latane & Darley - Interpretation Hilfe anbieten: Das Ereignis als Notfall interpretieren Keone Intervention: Pluralistische Ignoranz (Ereignis wird als Nicht-Notfall interpretiert)
  • Interpretation - Studie Latane und Darley (1968) Coverstory: VPN in einem Raum füllt Fragebögen aus. UV1 - Anzahl der Anwesenheit anderer UV 1.1. - Alleine UV 1.2 - Mit zwei weiteren (echten Teilnehmern) UV 1.3 - Mit zwei weiteren (unbeteiligten Teilnehmern) Rauch wurde in einen Raum gepumpt AV 1.: Sagen die VPn überhaupt Bescheid?AV 2: Wie lange dauuert es? Ergebnis: Höchste Hilfeleistung wenn VPN alleine Erklärung: Theorie der sozialen Vergleichsprozesse: Bedürfnis der Individuen eigene Meinungen und Fähigkeiten zu bewerten; insb. in uneindeutigen Situationen Zwei Arten von Realitätstests 1. objektiv 2. sozial Was heißt das hier für prosoziales Verhalten? nicht eindeutige Interpretation = hohes Bedürfnis eigene Meinungen und Fähigkeiten zu bewerten kein Realitätstest 1. Art vorhanden Orientierung an Anderen (was machen die?) alle Anderen haben jedoch das gleiche Problem /Unsicherheit Folge: niemand macht was: Pluralistische Ignoranz
  • Wie heißt das Phänomen, wenn niemand was unternimmt? Pluralistische Ignoranz
  • Lantane und Darley - Verantwortung Hilfe anbieten: Vernatwortung übernehmen Keine Intervention: Diffusion der Verantwortun (es wird keine persönliche Verantwortung übernommen)
  • Verantwortung - Studie Coverstory: Diskussionsrunde über Probleme von neuen Studenten, jeder (vermeintliche) Teilnehmer Kabine mit Kopfhörer und Mikro dann eindeutige Situation (epileptischer Anfall) eines Teilnehmers) währenddessen keine Kommunikation mit Teilnehmern möglich UV 1: Anzahl der weiteren (angeblich) echten Teilnehmer UV 1.1 - alleineUV 1.2.- mit zwei weiterenUV 1.3. - mit fünf weiteren AV1: Prozent der VPN die innerhalb der ersten 5 Minuten halfen AV2: Zeit, die bis zum Helfen vergeht. Ergebnis: je mehr Anwesende desto weniger Hilfe, je mehr Anesende, desto länger dauert 1. Hilfe. Erklärung: Diffusion von Veranwortung - bystander Effekt
  • Wie nennt man das wenn viele Beobachter da sind und keiner hilft? bystander effect
  • Latane und Darley - Fähigkeit Einschreiten Hilfe: Angemessene Hilfeleistung kennen Keine Intervention: Mangel an Wissen, Mangel an Kompetenz (es kann keine angemessene Hilfe geleistet werden)
  • Fähigkeiten - Hilfeleistung - Wer hilft? Bei einem medizinischen Notfall hilft eineKrankenschwester mit einer höheren WS als einGeschichtsprofessorAnsatzpunkt für Erste-Hilfe-(Auffrischungs)-Kurse Allerdings: Hilfe von diesen Personen wird auch erwartet
  • Latane & Darley - Entscheidung Hilfe: Anwendungsentscheidung Keine Hilfe: Gefahr für einen selbst, rechtliche Bedenken (Peinlichkeit, Kosten zu hoch)
  • Prosoziales Verhalten und Affekt - positive Stimmung Generell: Positive Stimmungen erhöhen Hilfeleistung [z.B. angenehme Gerüche] Allerdings: positive Stimmungen können auch Hilfeleistung reduzieren Gründe: heuristische Informationsverarbeitung und dadurch fehlende Interpretation einer uneindeutigen Situation als Notfall Menschen wollen ihre gute Stimmung nicht durch einen eindeutigen Notfall zerstören lassen.
  • Prosoziales Verhalten und Affekt - negative Stimmung Generell: Negative Stimmungen reduzieren Hilfeleistungen, da der Fokus der Aufmerksamkeit auf einen selbst gerichtet ist Negative Stimmungen können allerdings auch Hilfeleistungen erhöhen ; aber nur, wenn wir erwarten, dass sich unsere Stimmung durch die Hilfe bessert (negative- state relief)
  • Entscheidung: Kosten des Helfens Abwägen (z.B. selber in Gefahr geraten)
  • Entscheidung - Kosten des Nichthelfens (z. B. Schuldgefühle)
  • Kosten Hilfe: niedrig / Kosten Nichthilfe: hoch Direkte Intervention
  • Kosten Hilfe niedrig / Kosten Nichthilfe niedrig Variabel - im wesentlichen eine Form der situationsspezifischen Normen
  • Kosten Hilfe hoch / Kosten Nichthilfe hoch Indirekte Intervention oder Neudefinition der Situation; Herabsetzen des Opfers
  • Kosten der Hilfe hoch / Kosten Nichthilfe niedrig Verlassen der Situation, Ignorieren, verläugnen etc.
  • Empathie-Altruismus Batson et al. (1981) Person beobahchtet Notfall ⇒Empathie kommt auf⇒Opfer braucht Hilfe und es fühlt sich gut an zu helfen
  • Negative-state-relief Cialdini, Baumann und Kenrick (1981) Person beobachtet Notfall ⇒Notfall=negativer Effekt oder negativer Effekt durch Andere⇒Person hilft, weil es den eigenen negativen Effekt reduziert
  • Empathic joy Smith et al. (1989) Person beobachtet Notfall ⇒Situation= Bedürfnis zu Helfen, um dem Opfer was gutes zu tun⇒Person hilft, weil Hilfe positive Konsequenz hat
  • Was ist prosoziales Verhalten? Verhalten von dem jeder profitiert
  • Was ist Altruismus? Uneigennützes Verhalten von dem ein Anderer profitiert.
  • Was macht ein Held? Nimmt Risiken auf sich, um sozial zu profitieren.
  • Prosoziales Verhalten und evoultionspsychologische Ansätze Prosoziales Verhalten / Altruismus aus Sicht der "klassischen" Evolutionstheorie nicht erklärbar Dawkins egoistische Gene Lange Zeit als Widerlegung der Darwinistischen Theorie angesehen, da Anderen zu helfen die eigene Fitnessn (=durchschittliche Anzahl  der Nachkommen in der folgenden Generation schmälert)
  • Verwandschaftsaltruismus Person beobachtet Notfall ⇒Helfe Verwandten wenn Kosten ‹ Verwandschaftsgrad⇒Maximierung der Fitness, da Gesamtfitness =direkte und indirekte Fitness
  • Hamiltons rule Fitness = direkte Fitness + indirekte Fitness Kosten der Hilfe kleiner als Verwandschaftsgrad mal Nutzen c < r x  b costs < relatedness  x benefit
  • Reziproker Altruismus Trivers (1971) Person beobachtet Notfall ⇒Helfe nur, wenn du erwarten kannst, dass dir geholfen wird ⇒Austausch
  • Helfen und Verwandschaftsgrad Je höher der Verwandschaftsgrad desto höher die Hilfe
  • Resultat sex. Selektion Person beobachtet Notfall ⇒Person hilft, um als Sexualpartner attraktiv zu werden ⇒Handicap-Prinzip, demonstartiver Konsum
  • Handicap Prinzip Geschenk: Ring oder Waschmaschine Schenker demonstriert, dass er es sich leisten kann, Geld für sowas Unnützes auszugeben ⇒demonstrativer Konsum ⇒Zeichen, da ist noch mehr
  • Warum rennt ein Mann ins Haus, um andere Person zu retten? Demonstriert „körperliche Fitness“, was ihn beim anderen Geschlecht attraktiv machen sol