EUB Tiere (Fach) / VL2 Einzeller (Lektion)
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Einzeller usw
Diese Lektion wurde von Hannah1988 erstellt.
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- Oparin-Haldane Modell Aus einfachen Molekülen werden Bausteine von Makromolekülen Makromoleküle speichern Information und katalysieren Reaktionen Membranen schließen Makromoleküle ein -> Zelle
- Eigen`s Paradox Genome benötigen Enzyme, Enzyme benötigen Genome -> was war zuerst da, Genotyp oder Phänotyp? RNA dient als Template zur Replikation + RNA hat enzymatische Fähigkeiten
- Ribozyme das Ribozym von Tetrahymena thermophila ist ein Intron, das sich selbt heraus-spliced -> RNA-Welt könnte DNA-Welt vorausgegangen sein
- Evolution der Eukaryoten = ein evolutives Schlüsselereignis Ersatz einer starren Zellwand durch flexibles Cytoskelett ermöglicht Phagocytose (räuberische Lebensweise) Zelle kann viel größer werden Kompartimentierung Endosymbiose ermöglicht Stoffwechselvielfalt
- LUCA und Domänen Last universal common ancestor dafür spricht: Parsimonie-Prinzip, Verwendung von DNA und Proteinen, (weitestgehend) gleicher genetischer Code in allen heute existierenden Organismen 3 Domänen: Bacteria, Archaea, Eukaryota
- "Protisten" einzellige Eukaryonten/Eukaryonten die weder Pflanzen, noch Tiere noch Pilze sind (auch mehrzellige ohne echte Gewebe) "Protozoa": heterotrophe Protisten
- Bedeutung Protisten gehören zu den bedeutendsten Parasiten (Trypanosoma -> Schlafkrankheit, Plasmodium -> Malaria)
- Wer gehört zu den Protozoa? Diplomonadida Trichomondida Euglenida Kinetoplastida Ciliata Dinoflagellata Apicomplexa Euglenida + Kinetoplastida -> Euglenozoa Ciliata + Dinoflagellata + Apicomplexa -> Alveolata
- Diplomonadida und Trichomonadida möglicherweise älteste Eukaryonten keine Mitochondrien (sek. verloren?) Bsp. Diplomonadida: Giardia lamblia -> Giardiasis Bsp. Trichomonadia: Trichomonas vaginalis -> Vaginal-Infektion
- Euglenozoa Teil der Flagellata (Geißeltiere, polyphyletisch) Fortbewegung durch Geißeln (Flagellen) Vermehrung asexuell durch Zweiteilung Bsp. Euglena besitzen Kinetoplastid, undulierende Membran, wichtige Parasiten: Leishmania, Trypanosoma
- Kinetoplastida (Teil der Euglenozoa) - Parasiten Trypanosoma brucei gambiense -> Schlafkrankheit durch Tstete-Fliege übertragen Trypanosoma brucei brucei -> Nagana-Seuche, durch Tsetse-Fliege übertragen Trypanosoma cruci -> Chaga-Krankheit, übertragen durch Raubwanzen
- Alveolata (Ciliata, Dinoflagellata, Apicomplexa) besitzen sogenannte Alveolen unter der Plasmamembran Ciliata: Wimpertierchen, Mikro- und Makronukleus, Cilien wie Geißeln (aber 9+2 Mikrotubuli) Apicomplexa: bilden Sporen, Apikalkomplex (Ansammlung von Organellen am apikalen Ende der Sporen zum Eindringen in Wirts-Gewebe), parasitisch, amöboid; Plasmodium -> Malaria, Toxoplasma gondii -> manipuliert Verhalten des Zwischenwirts
- Radiolaria und Heliozoa Stellung unklar Radiolarien (Strahlentierchen): marin, glasartiges Endoskelett, nadelförmige Pseudopodien Heliozoa (Sonnentierchen): liminisch, ohne Endoskelett
- Amöben amöboide Bewegung (Pseudopodien) Thekamöben sind beschalt
- Wege zur Vielzelligkeit Zellteilung (Choanoflagellata, Volvox) Zellaggregation (Dictyostelium) Vielkernigkeit (Drosophila Embryo)
- Metazoa vielzellige Tiere
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- Vorteile der Vielzelligkeit könnte gegen Räuber helfen ermöglicht Arbeitsteilung trennt Keimbahn von Soma ermöglicht Zelldifferenzierung (aber: Zellen i.d.R. genetisch identisch, wie übernehmen sie unterschiedliche Aufgaben) -> Dual inheritance
- Dual inheritance system primäres System basiert auf der DNA-Sequenz sekundäres System basiert auf dem Muster der Gen-Aktivitäten, dass an die Tochterzellen vererbt wird (Epigenetik : Zellgedächtnis)
- Zelldifferenzierung durch Epigenetik somatische Vererbung von Differenzierungszuständen der Zellen DNA Methylierung von Cytosin epigenetische Vererbung evolvierte schon bei Einzellern könnte schnellere Anpassung an wechselnde Umwelten ermöglichen Alternative: Erkennungsmöglichkeit fremder (unmethylierter) DNA epigenetische Vererbung könnte dann eine Prä-Adaptation für die Evolution von Vielzelligkeit gewesen sein
- Vielzelligkeit und Evolution von Immunität -> Gründe? " schutz vor Nicht-selbst" Schutz vor verändertem Selbst, z.B. Krebszellen Parasitismus Keimbahn-Parasitismus
- Ediacara-Fauna frühe Vielzeller aquatische Tiere mit weichem Körper erste Fossilien vielzelliger Tiere
- Evolution der Metazoa Ophistokonta: Chitinpilze, Chanoflagellata, Parazoa: Porifera, Eumetazoa Metazoa: Parazoa: Porifera (keine echten Gewebe) und Eumetazoa (echte Gewebe)
- Porifera (Schwämme) - Bauplan ursprünglichste heute lebende Vielzeller extrem hohe Regenerationsfähigkeit zumeist marin keine echten Gewebe oder Organe, keine Nerven- oder Muskelzellen Durchfluß-Kolonie Strudler feinster Partikel Nahrungsaufnahme durch zelluläre Mechanismen (Pinocytose, Phagocytose) Verteilung der Nahrung durch wandernde Einzelzellen einige Arten mit ph. aktiven Symbionten 3 gewebeartige Schichten: Pinacoderm, Mesohyl, Choanoderm
- Porifera (Schwämme) - Typen Ascon: Zentralraum = Geißelkammer Sycon: Geißelkammern grenzen an Zentralraum Leucon: Geißelkammern über Kanalsystem mit Zentralraum verbunden
- Porifera (Schwämme) - Skelettelemente Spiculae (Calciumcarbonat, Silikat, Spongin) -> Calcarea (Kalkschwämme), Hexactinellida (Kieselschwämme), Demospongiae (Hornschwämme)
- Porifera (Schwämme) - Fortpflanzung biphasischer Lebenszyklus: freschwimmende Larve + sessile Adultform Fortpflanzung: sexuell (oft Zwitter) über Larven oder asexuell über Gemmula oder Knospung
- Porifera (Schwämme) - wirtschaftliche Bedeutung Badeschwämme Gewinnung pharmazeutisch interessanter Substanzen Toxine (Terpene, Sterole)
- Eumetazoa, wer gehört dazu? Cnidaria (Nesseltiere), Ctenophora (Rippenquallen), Bilateria
- Autapomorphien der Eumetazoa Echte Epithelien = Abschlussgewebe (schichtenförmige Zellverbände mit apikalen Zell-Zell-Verbindungen und basaler Matrix) -> Kontrolle des Innenmilieus (Homöostase), -> Entstehung eines Darmsystems zur extrazellulären Verdauung Besitz von Ektoderm (Epithel das Körperoberfläche vollständig bedeckt) und Entoderm (Epithel das Darmhöhle auskleidet) -> diploblastischer bau (Gastrulation -> Entstehung von Verdauungstrakt zur extraz. Verdauung)
- Cnidaria - Autapomorphien Nesselzellen (Nematocyten, = Cnidocyten), mit giftgefülltem Tubulus Polypenstadium
- Portugiesische Galeere Cnidarier sind sehr leistungsfähige Räuber Staatsqualle: Freischwimmende Kolonie von Polypen (Hydrozoa)
- Cnidaria - Bauplan Nervennetz: einfaches Nervensystem ohne Zentralisierung -> erlaubt die Koordination von Bewegungen Gastrovaskularsystem: Mund führt in blind endenden Sack; Funktionen: Verdauung, Kreislaufsystem, hydrostatisches Skelett grundsätzlich 2 Stadien (Generationen): Polyp und Meduse von außen nach innen: Epidermis, Mesogloea, Gastrodermis
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- Cnidaria - Lebenszyklus Wechsel zwischen asexueller (Polyp) und sexueller (Meduse) Generation (=Metagenese) haploide Phase: Kurz, Eizelle und Spermien Zygote -> Planula-Larve -> Festsetzung -> Polyp Gründerpolyp bildet durch Knospung einen Polypenstock mit Polypen unterschiedlicher Gestalt (Polymorphismus) zur Arbeitsteilung Geschlechtspolypen bilden durch Sprossung (asexuell) Medusen Medusen bilden Gonaden
- Cnidaria - Hydrozoa: Obelia (geniculata) Meduse: ohne Velum Polypenstock ca. 4 cm hoch Einzelpolypen gliedern sich in Hydranth und Hydrocaulus, der von Periderm umgeben ist Differenzierung in Nährpolyp (Gasterozooid) und Geschlechtspolyp (Gonozooid) Obelia geniculata bildet Medusen Laomedea flexuosa bildet direkt Geschlechtszellen
- Cnidaria - Hydrozoa Obelia gehört zu den Hydrozoa überwiegend marin, aber auch Süßwasserarten Polypen mancher Arten koloniebildend, z.B. Obelia spec., Siphonophora meist sowohl Polypen- als auch Medusenstadien
- Cnidaria - Hydrozoa: Hydra keine Meduse, kein Larvenstadium, Zygote -> Polyp bei guter Ernährung: Knospung, bei Hunger: Geschlechtszellen, unter extremen Bedingungen von Oothek umgebenes Ei getrenntgeschlechtliche und zwittrige Arten Hydra viridissima: Einlagerung symbiontischer Algen verschiedene nematocyten: Stenotele (Durchschlagskapsel), Desmonemen (Wickelkapseln), Isorhize (Haftkapsel)