Neuroleptika: RezeptorsystemeAlle Neuroleptika wirken antipsychotisch über eine Blockade zentraler D2-Rezeptoren im mesolimbischen Dopaminsystem bei den atypischen NL kommt u.a eine stärker ausgeprägte Blockade der 5-HT2a-Rezeptoren ...
Einteilung NL nach chemischer Struktur1. Butyrophenone 2. trizyklische NL: a) Phenotiazine b) Thioxanthene 3. Dibenzoepine 4. Diphenylbutylpiperidine 5. Benzamide 6. andere (die meisten Atypika)
ICD 10 Kriterien der Schizophrenie9 Gruppen aus Gruppe 1-4 muss mindestens 1 Symptom eindeutig (2 oder mehr, wenn weniger eindeutig), oder aus den Gruppen 5-8 müssen mindestens 2 Symptome vorhanden sein die Symptome müssen fast ständig ...
ICD 10 Kriterien der Schizophrenie Gruppe 5anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität (Wahrnehmungsstörungen), begleitet von flüchtigen Wahngedanken oder überwertigen Ideen (inhaltliche Denkstörungen)
ICD 10 Kriterien der Schizophrenie Gruppe 8Negativsymptomatik: Apathie, Sprachverarmung, verflachter oder inadäquater Affekt, sozialer Rückzug, verminderte soziale Leistungsfähigkeit (nicht durch Depression oder Antipsychotika verursacht)
ICD 10 Kriterien der Schizophrenie Gruppe 9eindeutige und durchgängige Veränderung des Verhaltens: Ziellosigkeit, Trägheit, in sich selbst „verlorene“ Haltung, sozialer Rückzug (> 1 Jahr)
Grundsymptome nach Bleuler (1911)Störungen der Assoziation Störungen der Affektivität Ambivalenz Autismus Störungen des Willens und des Handelns Störungen der eigenen Persönlichkeit
Symptome 1. Ranges nach Kurt Schneider (1948)akustische Halluzinationen (Gedankenlautwerden, dialogische, kommentierende und imperative Stimmen) leibliche Beeinflussungserlebnisse Gedankenentzug und andere Gedankenbeeinflussungen Gedankenausbreitung ...
Symptome 2. Ranges nach Kurt Schneider (1948)sonstige akustische sowie optische, olfaktorische, gustatorische und taktile Halluzinationen Wahneinfälle Zönästhesien im engeren Sinne Ratlosigkeit depressive und frohe Verstimmungen erlebte Gefühlsverarmung ...
Def. Stuporein pathologischer Zustand mit vollständigem Aktivitätsverlust bei ansonsten wachem Bewusstseinszustand. Betroffene wirken wie versteinert (Amimie, Mutismus) und reagieren nicht auf Ansprache. Begleitend ...
Therapie MNSAufnahme auf Intensivstation NL sofort absetzen Dantrolen i.v. (Schnellinfusion 4 x tgl. oder Dauerinfusion je bis max 10 mg/kg, oral: initial 50 mg dann bis max. 10mg/kg Bromocriptin oral initial 2,5-5 ...
Wirkungsweise Dantrolen (bei MNS)Muskelrelaxans, hemmt Calciumfreisetzung aus sarkoplasmatischem Retikulum (wirkt somit auf Rhabdomyolyse?)
Vorteil der Atypikakeine EPMS Wirkung auch auf Negativsymptomatik (angeblich)
Wirkungseintritt NLvolle Wirkung in der Regel erst nach Wochen bis Monaten (allerdings abfallende Kurve) => nicht zu früh umstellen (bei Schizophrenie erst nach 2-4 Wochen in voller Dosis)
Dosierung NLi.d.R. einschleichend, langsam aufdosieren bis zum Erreichen des therapeutischen Effekts nur bei hochakuten psychotischen Zuständen sofort hochdosiert, nach Besserung schrittweise reduzieren grundsätzlich ...