Didaktik (Fach) / Erziehung/ Bildung - Unterricht - Allg. Didaktik (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 21 Karteikarten
Zusammenhang Erziehung und Bildung Grundfragen Ziel-Inhalt-Methode-Relation
Diese Lektion wurde von Sveechen erstellt.
Diese Lektion ist leider nicht zum lernen freigegeben.
- Erziehung nach dem Gärtnerbild Erzieher lässt Zögling wachsen und gibt ihm Freiheiten bietet schützendes Umfeld und beste Bedingungen um sich aktive und individuellzu entwickeln
- Erziehung nach dem Bildhauerbild Erzieher formt Zögling nach Belieben, Individualität nicht berücksichtigtZögling ist passiv
- Erziehung nach Herbart Charakterbildung als Ziel der Erziehung Gärtnerbild Moral-Vermittlung Rationale Denkweise vermitteln (der Zögling so richtig wählen, wie er handelt) -> bewusstes Handeln (rational überdacht)
- Erziehung nach Otto Willmann (19. Jahrhundert) Erwachsene erziehen Nicht-Erwachsene (intergeneratives Verhältnis) Vermittlung von Kultur und Gesittung: Wissen über Kultur und Bewertung dieser (Wahl inbegriffen, wie bei Herbart) materiale und formale Seite (Inhalte + Formung d. Persönlichkeit)
- Erziehung nach Ellen Key (Anfang 20. Jahrhundert) Rahmenbedingungen zum natürlichen Aufwachsen schaffen (als einziger Eingriff) Verhältnisse sollen Arbeit der Natur unterstützen psychologisch und individuell
- Erziehung nach Brezinka (Ende 20. Jahrhundert) Mittel zum Zweck Bildhauerbild durch Vorbilder Kind als Objekt
- Erziehung nach Mollenhauer (Ende 20. Jahrhundert) Zweck von Erziehung: (zu rechtfertigende) Lebensformen der Kultur dem Kind vertraut machen
- Beschreibung des Begrifflichen Gerüsts (als Minimalkonsenz der Definitionen von Erziehung) Erwachsene Generation fungiert als Erzieher Sie lehrt/ vermittelt den "3. Faktor"/ einen Weltausschnitt zielabhängig dem Zögling aus der der nachwachsenden Generation. Dieser eignet sich diesen an/ lernt ihn. Es herrscht eine Bisubjektivität: Der Erzieher und der Zögling beeinflussen sich gegenseitig, lernen voneinander (Aktionen rufen Reaktion hervor auf beiden Seiten) Erziehung geschieht in einer natürlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Umwelt
- Verhältnis zwischen Erziehung und Unterricht (gemäß dem begrifflichen Gerüst ist) erzieherisches Handeln = didaktisches Handeln Unterricht ist als eine Erscheinungsform von Erziehung und damit strukturalistisch untergeordnet Erziehung und Unterricht sind keine diskunkten Begriffe
- Beschreibung des Unterrichtsbegriff und Nennung spezieller Formen Situation mit dem Hauptzweck Lernen -> Inbegriff des formellen Lernens Schulunterricht, Seminar, Weiterbildungsveranstaltung, das Lesen eines Lehrbuchs
- Unterscheidung formelles und informelles Lernen und die Einordnung von Unterricht Formelles Lernen: absichtliches, geplantes Lernen Informelles Lernen: Lernen, das nicht geplant war (Erkenntnisse "nebenbei") Unterricht als Inbegriff des formellen Lernens
- Systematische Aufgliederung von Erziehung und die Einordnung des Gegenstands der Didaktik Erziehung besteht aus einer sachlichen und einer personalen Komponente Die Hodegetik, d.h. die Lehre von der Führung/ vom Umgang beschäftigt sich mit der personalen Komponente Die Didaktik ist die Wissenschaft der sachlichen Ebene
- Die drei Grundfragen/ Dimensionen der allgemeinen Didaktik a) Stoffauswahl und -verbindung (Gleichzeitigkeit) b) sachgemäße und pädagogische Abfolge (Nacheinander) c) Art der Vermittlung/ Methoden
- Beschreibung der Stoffauswahl und -verbindung als Grundfrage/ Dimension der allg. Didaktik Makroebene "Schule" bzw. Bildungsinstitution: Auswahl und Verbindung von Inhalten in einer höheren Ordnung, d.h. Bestimmen eines Fächerkanon oder fächerübergreifender Problemkreise; Bestimmen von Lehrplänen, Kursprogrammen oder Modulhandbüchern Mikroebene "Unterricht": sachlogisch und pädagogisch begründete Stoffauswahl
- Beschreibung der pädagogischen Abfolge als Grundfrage/ Dimension der allg. Didaktik Unterrichtsphasen im Fokus ihrer allgemeinddaktischen Funktion Einführung Motovierung, Zielorientiertung Erarbeitung, Arbeit an neuem Stoff Übung und Festigung Anwendung Zusammenfassung, Ergebnissicherung Leistungsermittlung, Leistungsbewertung ...
- Gliederung der Art der Vermittlung als Grundfrage/ Dimension der allg. Didaktik innere und äußere Seite des Unterrichts
-
- Beschreibung der äußeren Seite der Art der Vermittlung als Grundfrage/ Dimension der allg. Didaktik Erscheinungsbild der Methoden als sichtbare Art und Weise des In-Beziehung-Tretens von Lernenden, Lehrenden und Aneignungsgegenstand, z.B. Sozialformen wie Frontalunterricht, Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Einzelarbeit Lehr-Lernformen wie Moderation, Votrag, Rollenspiel, Unterrichtsgespräch, Experiement, Textarbeit, Tafelarbeit, Klausur) Medieneinsatz Methodische Großform wie Lehrgänge, Volkhochschulkurse, Projektarbeit
- Beschreibung der inneren Seite der Art der Vermittlung als Grundfrage/ Dimension der allg. Didaktik bezeichnet den Lehr-Gang, den Weg, der den Erkenntnis-Gewinn betrifft: Problemhafter oder rein darstellender Gang des Unterrichts Logische Verfahren wie analytischer, synthetischer genetischer Gang des Unterrichts algorithmische oder heuristische Verfahren
- Beschreibung des analytischen, synthetischen und genetischen Gang des Unterrichts als Formen der Inneren Seite der Art der Vermittlung analytischer Gang: vom Ganzen zu den Teilen, vom Konkreten zum Anstrakten, Prozess der Zerlegung / Abstraktion (oft in Naturwissenschaften) synthetischer Gang: Von Teilen zum Ganzen, vom Mannigfaltigen zur Einheit, durch im Unterricht gewonnene Erkenntnisse (neue) Zusammenhänge generieren, Prozess der logischen und systematischen Kombination genetischer Gang: in den Kern vordringen und so Verständnis gewinnen, die "Natur der Sache" herausfinden, Erkenntnisgang entwickelt sich wie eine Pflanze (nach dem Werdegang des Lernenden)
- Ziel-Inhalt-Methode-Relation: Beschreibung Ziel, Inhalt und Methode hängen jeweils voneinander ab, abgestimmt auf eine allgemeine Zielorientierung
- Allgemeine Zielorientierung der Didaktik und ihre Bedeutung für die Fachdidaktiken Verpflichtung zur Aufklärung und Mündigkeit D.h. aufklärerisch humanistisch moralisch zielgerichtete Didaktik, nicht nur Vermitteln von Inhalten Kant: Aufklärung: Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Mündigkeit: Fähigkeit sich seines Verstandes ohne die Leitung anderer zur bedienen selbstverschuldet: Nicht aus Mangel an Verstand, sondern aus Mangel an Mut und Willen In den Fächern sollen selbstständig Zusammenhänge erkannt werden können Inhalte wertvoll zur Förderung der Mündigkeit? Interkulturelles Lernen z.B. Postkolonialismus (Englisch)Bildung einer eigenen Meinung durch Disku ssionen über KunstEintritt in das Berufsleben, Berufsbefähigung