Soziale Interaktion (Fach) / VL04 (Lektion)
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Liebe und Partnerschaft
Diese Lektion wurde von Lilli71 erstellt.
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- Dreieckstheorie von Steinberg - Bezeichnungen Nähe (intimacy) Vertrauen, mit dem anderen Reden können, Geborgenheit finden Leidenschaft (passion) Kribbeln im Bauch, körperliche Anziehung, sexuelles Verlangen Bindung (decission / commitment) Entscheidung, mit dieser Person zusammen sein zu wollen
- Wie heißt eine der bedeutendsten Beziehungsforscherinen? Elaine Hatfield
- Was sind Liebesstile? Liebesstile sind Persönlichkeitsmerkmale, die stabile Unterschiede zwischen Menschen in der Art, wie sie lieben, beschreiben.
- Zwischen wievielen Liebesstilen unterscheidet Lee (1973)? Zwischen sechs - drei primären und drei sekundären.
- Primäre Liebesstile nach Lee Ludus Eros Storge
- Eros Leidenschaftliche Liebe Ist durch Leidenschaft und die Betonung der sexuellen Zuneigung gekennzeichnet. Der Partner oder die Partnerin wird als physisch attraktiv wahrgenommen. Man kann leidenschaftliche Liebe an der Zustimmung zu folgenden Feststellungenerkennen: Ich habe nach meinem Partner starke Sehnsucht, wenn ich ihn für einige Zeit nicht sehe. Mit meinem Partner mache ich die schönsten erotischen Erfahrungen meines bisherigen Lebens.
- Storge Freundschaftliche Liebe Ist das Ergebnis von Gemeinsamkeiten in Interessen und Gewohnheiten. Die gute Kooperation der Partner, führt dazu, dass sie wenig Streit haben und dass Vertauen und Sicherheit in der Beziehung betont werden. Man erkennt freundschaftliche Liebe an der Zustimmungzu den folgenden Feststellungen: Ich kann nur jemanden lieben, für den ich auch freundschaftliche Gefühle hege. Ohne echte Partnerschaftlichkeit ist für mich Liebe nicht vorstellbar
- Ludus Spielerische Liebe Ist dadurch gekennzeichnet, dass sexuelle Freiheit und Ungebundenheit ausgelebt werden. Die Eroberung eines neuen Partners löst das Gefühl aus, sexuell attraktiv zu sein. Es geht an erster Stelle um eine Liebesaffäre und weniger um eine langfristige Bindung. Auch die Ausprägung der spielerischen Liebe kann durch die Zustimmung zu bestimmten Feststellungen ermittelt werden: Es ist schon einmal vorgekommen, dass ich zur gleichen Zeit zwei Liebesaffären hatte. Seitensprünge verschweige ich lieber, um meinen Partner nicht zu verletzen
- Mania Besitzergreifende Liebe (Ludos und Eros) Ist vor allem durch Eifersucht gekennzeichnet. Emotionale Höhen und Tiefen wechseln einander ab, je nachdem, ob man sich des Partners momentan sicher ist oder sich verunsichert fühlt. Die Gedanken an eine mögliche Untreue des Partners werden als quälend und drängend erlebt. Die Zustimmung zu den folgenden Feststellungen beinhaltet einen Hinweis auf die Vorherrschaft dieses Liebesstils: Wenn ich in meiner Liebesbeziehung Ärger habe, färbt das auf alle anderen Lebensbereiche ab. Bei dem Gedanken an eine Trennung von meinem Partner kann ich mir mein Leben nicht mehr weiter vorstellen
- Pragma Pragmatische Liebe (Ludus und Storge)Betont die vernünftige Auswahl des Partners oder der Partnerin. Die Partnerschaft wird deshalb gesucht, weil sie Vorteile bringt.Auch diesen Liebesstil kann man aus bestimmten Feststellungen ableiten: Liebe kann sich dann am besten entwickeln, wenn die Zukunft gesichert ist. Für mich ist es wichtig, dass mein Partner ein gewisses Sozialprestige hat
- Agape Altruistische Liebe (Eros und Storge)Beruht auf Opferbereitschaft und Selbstlosigkeit. Das Wohl des Partners wird vor das eigene Wohlergehen gestellt.Zwei Feststellungen können diesen Liebesstilanschaulich machen: Für meinen Partner würde ich alles tun, wenn es für ihn wichtig wäre. Echte Partnerschaft ist ohne gegenseitige Fürsorge nicht vorstellbar.
- Intimität und Leidenschaft Leidenschaft ist eine Funktion der Veränderung der Intimität in einer Beziehung.
- Determinanten der Ehezufriedenheit intrapersonal z. B. Neurotizismus interpersonal z.B Kommunikation strukturell z.B. Bildung
- Was ist die dunkle Triade? Neben Neurotizismun beeinflussen vor allem die Persönlichkeitsmerkmale der dunklen Triade die Beziehungsqualität Narzissmuns Psychopathie Machiavellismus
- Ähnlichkeit als Determinante der Ehezufriedenheit Ähnlichkeit ist wichtig für die Beziehungszufriedenheit dabei wurde in einer Studie (Hassebrauck, 1990) untersucht, dass wahrgenommene Ähnlichkeit bei Frauen stark auf die Beziehungszufriedenheit auswirkt und somit noch wichtiger ist als tatsächliche Ähnlichkeit.
- Investment-Modell Caryl Rusbult (1980) - Weiterentwicklung der Theorie von Thibaut undKelley Belohnungen - Kosten = Ergebnisse Ergebnisse - Vergleichsniveau = Zufriedenheit Ergebnisse - Vergleichsnivau für Alternativen + Investitionen = Abhängikeit
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- Determinanten der Beziehungszufriedenheit nach dem Investmentmodell von Rusbult Zufriedenheit Alternativen Commitment Stabilität Investments
- Wichtigkeit der Dimensionen für Beziehungszufriedenheit Hassebrauck & Fehr (2002) Intimität Übereinstimmung Unabhängigkeit und Sexualität
- Was spricht für die prototypische Struktur von Beziehungsqualität? Personen können reliabel zentrale von peripheren Merkmalen des Konzepts unterscheiden. Zentrale Merkmale weisen eine höhere kognitive Verfügbarkeit als periphere auf Das äußert sich in a) Reaktionszeiten, b) Fehlern in Wiedererkennungsexperimenten
- Was spricht dafür, dass sich Personen am Prototyp einer guten Beziehung orientieren, wenn sie ihre eigene Beziehung bewerten? Die Nähe der eigene Beziehung zum Prototyp einer guten Beziehung korreliert sehr hoch mit der Beziehungszufriedenheit. r = .817 Die Nähe von zentralen Merkmalen ist wichtiger als die Nähe von peripheren Merkmalen ( Hassebrauck & Aron, 2001) Die experimentelle Manipulation des Prototyps beeinflusst die Beziehungszufriedenheit (Hassebrauck & Aron, 2001)
- Bindungsstile Hazan & Shaver (1987) haben als erste die Bindungstheorie auf Erwachsene übertagen Personen mit einem sicheren Bindunsstile finden es leicht, anderen nahe zu sein, und haben gleichzeitig wenig Angst, verlassen zu werden. Personen mit einem vermeidenden Bindungsstil dagegen legen Wert darauf, nicht von anderen abhängig zu sein. Sie vermeiden Nähe zu anderen, und fühlensich wohl dabei. Ängstlich-ambivalente möchten Nähe, haben aber gleichzeitig Angst vor Zurückweisung
- Eifersucht Charakteristika Rivalität von Männern wegen Frauen Todesursache Nr. 1 weltweit Mehrzahl der Gründe für die Mißhandlung oder Tötung von Ehefrauen sexuelle Eifersucht; fast immer von eigenen Ehemännern
- Eifersucht (Klassische Sicht vor 1990) vs Evolutionäre Perspektive Männer und Frauen unterscheiden sich nicht im Eifersuchtserleben Evolutionäre Perspektive ⇒ differenzielle Betrachtung, Buss et. al (1992)
- Eifersuchtunterschiede zwischen Männern und Frauen Hauptunterschied: ElternsicherheitFrauen: wissen 100%, dass es ihr Kind istMänner: können es nie sicher sein: Mum‘s baby –papa‘s maybe Männer: sind eifersüchtiger, wenn sie vermuten, dass ihre Frau sexuell anderweitig tätig ist- „Investitionen“ in ein„Kuckucksei“ eines Rivalen?sexuelle EifersuchtTypische 1. Reaktion „Hast Du mit ihm geschlafen?“Frauen : sollten eifersüchtiger sein, wenn sie befürchtenmüssen, dass sich ihr Mann anderweitig emotional bindet und somit eigene Versorgung (und die des Kindes) gefährdetemotionale EifersuchtTypische 1. Reaktion: „Liebst Du sie?
- Reaktionen von Männern und Frauen auf emotionale und sexuelle Untereue - Was verletzt mehr (Befragung Uni Wuppertal) In einer Vorlesung Uni Wuppertal (2001) wurden Männer und Frauen befragt, was verletzt mehr: emotionale Untreue vs. sexuelle Untereue Für Männer war beides gleich verletzend - 50 / 50 Frauen reagierten wesentlich verletzter auf emotionale Untereue (80 Prozent) als auf sexuelle Untereue (weniger als 20 Prozent)
- Sexuelle = Emotionale Eifersucht DeSteno &Salovey (1996) Allerdings: Geschlechtsspezifische Implikationen–Frauen:emotionale Untreue impliziert sexuelle Untreue fürMänner–Männer: sexuelle Untreue impliziert emotionale Untreue fürFrauen Wurde dieser Faktor kontrolliert, ergab sich keine eindeutigeEvidenz mehr für Geschlechtsunterschiede
- Methoden zur Messung der Eifersucht forced choice Methode - entw. sexuelle oder emotionale Untreue Reaktionszeit - Entscheidung (Schützewohl 2004) EDA - Elektrodermale Aktivität (Buss et. al. 1992)
- fMRI - Studie beim Vorstellen von sexueller und emotionaler Untreue Männer zeigen größere Aktivierung als Frauen in derAmygdala und im Hypothalamus (Sexualität undAggression)•Frauen zeigen stärkere Aktivität im posterior superior sulcus(„mind reading")“
- Eifersucht - Spezifische Auslöser Frauen reagieren stärker als Männer, wenn die „Rivalin“ als jung oder physisch attraktiv beschrieben wird Männer reagieren stärker als Frauen, wenn der „Rival“ als hoch im Status oder mit Ressourcen ausgestattet beschrieben wird