BWL-Prüfung (Fach) / Aufgabe 10 (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 24 Karteikarten

Konstitutive Entscheidungen

Diese Lektion wurde von joebolk erstellt.

Lektion lernen

  • Die Entstehung von Institutionen - sowie UN - kann aus ihrer Unsicherheit reduzierenden Wirkung erklärt werden. Richtig.
  • Bei vertikalen Unternehmensverbindungen bzw. -integrationen können Rückwärts- und Vorwärtsintegration unterschieden werden. Bei Rückwärtsintegrationen erhöht das integrierende Unternehmen seine Fertigungstiefe bzw. Wertschöpfungsquote. Richtig.
  • Die Rückwärtsintegration ist eine Möglichkeit von Unternehmen, um Wertaktivitäten zu übernehmen, die höhere Lieferantennähe haben. Dies liegt vor, wenn z.B. eine Baufirma auch die Ziegel in eigener Regie erstellt, während dies in der Vergangenheit von einer selbstständigen Ziegelei übernommen wurde. Richtig.
  • Kartelle sind in der Regel konglomerate (=gemischte) Unternehmensverbindungen, die auf die Einschränkung des Wettbewerbs abzielen. Falsch.
  • Sog. Deglomerationsfaktoren bewirken eine Konzentration von Unternehmen in bestimmten Gebieten. Oft führen sie zum gegenseitigen "Hochschaukeln" de rUnternehmen. Dies kann z.B. in DL- & F&E-Zentren gegeben sein. Falsch. Deglomeration = Entstehung oder Zustand einer regionalen Streuung von Wohnstätten und Industriebetrieben. Gegensatz: Agglomeration
  • Erläutern Sie die Beziehung zw. Institutioneneinsatz und der Entwicklung von Unsicherheit. Gehen Sie dabei auch auf den "optimalen Institutionseinsatz" ein. -Institutionen (Verträge, Normen, Rechtsregeln, Unternehmen usw.) reduzieren Unsicherheiten.  - Mit Zunahme institutioneller Regelungen ist zunächst mit sinkender Unsicherheit zu rechnen. - Ein übertriebener Einsatz institutioneller Regelungen -  >opt. Institutioneneinsatz  - kann wiederum zu Unsicherheiten führen. Das ist der Fall wenn die Vielfalt an Institutionen für die Beteiligten/Betroffenen zu komplex werden. Die Frage ist auch, auf welche Institutionen, anhand der Vielfalt, vertraut werden soll. (z.B. an einer Straßenkreuzung: Ampel, Schutzmann, Hinweisschilder, Blinkanlage) - Allgemein ist der optimale Institutioneneinsatz bestenfall subjektiv beantwortbar, das Empfinden und der Umgang mit Unsicherheiten hat subjektiven Charakter.
  • Je ein Beispiel für eine a) horizontale b) vertikale c) diagonale Unternehmensverbindung. a) Horizontale = Automobilzulieferer mit einem anderen Automobilzulieferer auf gleicher Wirtschaftsstufe kooperiert. (oder sich beide zusammenschließen) b) Vertikale = Wenn es sich um Unternehmen der gleichen Wertkette handelt, z. B. im Fall eines Autombilherstellers und eines Zulieferunternehmens. (BauUN und Ziegelei) c) Diagonale = Unternehmen verschd. Wirtschaftsstufen (Wertaktivitäten) und unterschiedlicher Wertketten zusammen (z. B. Ziegelei und Automobilunternehmen; Computerhersteller und Bananenplantage) 
  • Unterschied zwischen vertikale Rückwärts- & Vorwärtsintegration? Vertikale Rückwärtsintegration: Ein Unternehmen integriert in der Wertkette in Richtung Lieferant bzw. Rohstoffe Vertikale Vorwärtsintegration: Die Integration verläuft in Richtung Kunde bzw. Absatzseite
  • Führen Ubiquitäten zur Bevorzugung bestimmter Standorte? Nein. Sie sind hinsichtlich ihrer Standortwahlt neutral. Ubiquitäten besagen, dass sämtliche Standorte kostenlos oder zu gleichen Kosten verfügbar sind.
  • Gründe für die Entstehung von Standortspaltungen. Räumliche Beengtheit; Erschließung neuer Märkte durch Produktionsverlagerungen; Mitnahme von Subventionen
  • Unterschied zwischen Agglomerations-, Deglomerations- und Regionalfaktoren? Agglomerationsfaktoren = räumliche Konzentration komplementärer Unternehmen bzw. Branchen, die sich gegenseitig "hochschaukeln" (z.B. DL- & Finanzzentren in Frankfurt) Deglomerationsfaktoren = führen zu Dezentralisierung bzw. "Flucht" (Ruhrgebiet) Regionalfaktoren = räumliche Ballung durch bestimmte regionale Attraktivitätsmerkmale (Verkehrsknotenpunkte; günstige Infrastruktur; qualifizierte o. billige Arbeitskräfte; Bsp. München)
  • Was ist bei mathematisch-analytischen Standortbewertungsverfahren unter den Konzept der "homogenen Fläche" im Vergleich zur "inhomogenen Fläche" zu verstehen? Homogene Fläche unterstellt eine unendlich Zahl möglicher Standorte (Punkte in einem Diagramm), für die im vorhinein keinerlei Präferenzen bestehen. Realitätsnäher ist das Konzept der "inhomogenen Fläche", bei der davon ausgegangen wird, dass nur eine endliche Zahl von Standorten in Frage kommt, weil bereits Präferenzen für gewisse Punkte bestehen bzw. bestimmte Punkte gar nicht als Standort in Fragen kommen. 
  • Inwiefern können deskriptive Standortfaktorenkataloge im Zuge heuristischer und präskriptiv ausgelegter Standortbewertungsverfahren genutzt werden? Vorauswahl der Standorte, Gewinnung der Bewertungskriterien, Gewichtung der Kriterien, Bewertung der Standorte, Besetzung des Standortteams.
  • Welche Möglichkeiten der subjektiven Manipulation sehen Sie bei der praktischen Anwendung heuristischer Standortbewertungsverfahren? Vorauswahl der Standorte, Gewinnung der Bewertungskriterien, Gewichtung der Kriterien, Bewertung der Standorte, Besetzung des Standortteams
  • Was versteht man unter dem sog. "Standortwererhöhungsspielchen"?  Nur mit der Errechnung der Standortwerte anhand eines heuristischen Standortbewertungsverfahrens ist die Standortwahl in der Regel noch nicht erfolgt. Vielmehr können die "unterlegenen" Standorte bzw. deren Vertreter aufgefordert werden, ihre Standortnachteile durch "Nachbessern" zu kompensieren, um höhere Standortwerte zu erreichen. Dazu können die Vertreter sämtlicher (vorausgewählter) Standorte aufgefordert werden, die damit quasi in einen Standortwettbewerb eintreten ("Standortwerterhöhungsspielchen"). 
  • Welche Faktoren gehören zu den sogenannten Elementarfaktoren im Produktionsfaktorensystem von Gutenberg? Nach Gutenberg gehören - ausführende (objektbezogene) Arbeit - Betriebsmittel - Werkstoffe zu den Elemntarfaktoren. 
  • Nennen Sie Ersatzgerechtigkeiten für den gerechten Lohn. Anforderungsgerechtigkeit Leistungsgerechtigkeit  Verhaltensgerechtigkeit  Sozialgerechtigkeit
  • Welche Anforderungsarten sind nach dem Genfer Schema zu unterscheiden? Können (körperlich / geistig) Belastung (körperlich / geistig) Verantwortung Arbeitsbedingungen
  • Erläutern Sie einige Voraussetzungen für die Anwendung der Akkordentlohnung? - Akkordfähigkeit: Bekanntheit, Regelmäßigkeit und Wiederholung des Arbeitsablaufs - Akkordreife: akkordfähige Arbeit frei von Ablaufmängeln & störenden Einflüssen, Beherrschung der Arbeit nach Einarbeitung - Beeinflussbarkeit der Leistungen
  • Nennen Sie einige Prämienbezugsgrößen. Leistungsmengen, Betriebsmittelauslastung, Qualität, Materialersparnis, Umsatz, Kundenzufriedenheit
  • Erläutern Sie die Unterschiede zwischen Zeit- & Gebrauchswert. Inwiefern haben Zeit- & Gebrauchswert entlang der Nutzung von Betriebsmitteln einen unterschiedlichen Verlauf? Zeitwert: Marktwert der Betriebsmittel; bereits am Anfang der Nutzung schneller Wertverlust Gebrauchswert: Nutzwert für den "Gebrauchenden"; verliert entlang der Nutzung kaum an Wert und bleibt zunächst relativ konstant; er sinkt meist am Ende der Nutzungszeit merklich ab
  • Unterscheiden Sie zw. Organisations- & Prozesstypen der Fertigung; zählen Sie je eine Auspräung auf Organisationstypen d. Fertigung: Auskunft über Anordnung der Betriebsmittel Dabei kann die Werkstattfertigung, bei der die Betriebsmittel verrichtungsorientiert angeordnet sind, von der Fließfertigung, bei der die BEtriebsmittel nach dem Objekit- bzw. Produktprinzip angeordnet sind, unterschieden werden. Daneben gibt es die Gruppenfertigung (Kombi aus Werkstatt- & Fließfertigung) und die Baustellenfertigung (ortsfeste bzw. standortvariable Fertigung am Monate- / Verbauort) Prozesstypen d. Fertigung: Orientierung an Anzahl der gleichartigen Outputprodukte (somit an der Wiederholungshäufigkeit gleichartiger Fertigungsvorgänge). Dazu gehören die Einzelfertigung, Serienfertigung (mit Chargen- & Sortenfertigung) und die Massenfertigung.
  • Subjektive Manipulationsgefahren bestehen bei analytisch-mathematischen Standortwahlverfahren z.B. durch die Auswahl der Standortkriterien, die Festlegung ihrer Gewichte und die Wahl der Standortteammitglieder. Ubiquitäten führen nicht zu räumlichen Firmenballungen. Falsch.
  • Diagonale Unternehmensverbindung liegt z.B. vor , wenn sich ein Bauunternehmen an einem Handelsunternehmen der Konsumgüterindustrie beteiligt; vertikale Unternehmensverbindung liegt z. B. vor, wenn ein Automobilunternehmen (z.B. BMW) Anteile an einem Zulieferunternehmen (z. B. Bosch) erwirbt. Richtig