Allgemeine Botanik (Fach) / Begriffe (Lektion)
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Grundbegriffe für die Prüfung im Fach Allgemeine Botanik, 1. Semester Biochemie
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- Achselknospe Knospe in der Achsel eines Blattes, normalerweise ist bei Angiospermen nur eine ausgebildet. Aus den Achselknospen können sich neue Zweige bilden, Verzweigung findet also nur statt, wo auch ein Blatt ist, bzw. war.
- Adhäsion, Adhäsionskraft Anziehungskraft zwischen zwei verschiedenen Stoffen, z.B. das Haften von Wasser an einem Blatt; Klebekraft (vgl. -> Kohäsion). Van der Waalssche Kräfte (Partialladungen der Atome eines Moleküls) sind die Ursache.
- Adventivwurzeln Sprossbürtige Wurzeln: Wurzeln, die sekundär an den Sprossachsen entstehen. Vor allem bei -> Monokotyledonae mit -> allorhizem Wurzelsystem, deren Hauptwurzel reduziert ist.
- Aerenchym Interzellularenreiches Gewebe aus zartwandigen, unverkorkten Zellen, das nicht hauptsächlich der Assimilation, sondern der Durchlüftung dient. Vor allem bei Wasser- und Sumpfpflanzen ausgebildet.
- Aktinostele Sternförmige Anordnung der Leitbündel im Spross, insbesondere des -> Xylems; zu finden bei den Sprossen von Farnen und in den Wurzeln höherer Pflanzen.
- Allel Abschnitt oder Gen des Chromosoms, das ein Merkmal bestimmt, Begriff wird hauptsächlich verwendet, um verschiedene Ausbildungen eines Merkmals in den korrespondierenden Chromosomen eines diploiden Organismus zu charakterisieren.
- Allorrhizie Typ der Bewurzelung, bei dem es ein aus dem Wurzelpol des Embryos hervorgehendes Hauptwurzelsystem gibt. Die Hauptwurzel (tap root) ist normalerweise die längste und kräftigste Wurzel der Pflanze. Normalerweise das Wurzelsystem der -> Dicotyledonae. Daneben können sprossbürtige Wurzeln auftreten (vgl. -> Homorrhizie).
- Alternanzregel Regel, nach der die Glieder aufeinander folgender Blattwirtel miteinander alternieren, um den größtmöglichen Lichteinfall für jedes Blatt zu ermöglichen. Bei dekussierte Blattstellung stehen daher die Blätter eines Wirtels im Winkel von 90 Grad zu denen des vorhergehenden Wirtels.
- Amloplast Stärkekörner in Zellen, die die Wachstumsrichtung des entsprechenden Organs beeinflussen (Beispiel: Statolithen in der Calyptra, bestehend aus besonders kompakter Statholithenstärke).
- Androecium Gesamtheit der Staubblätter einer Blüte (alle männlichen Organe).
- Angiospermen Bedecktsamer; Klasse der Samenpflanzen, bei denen die Samenanlagen in Fruchtknoten eingeschlossen sind; stellen mit > 245 000 Arten die Mehrheit der rezenten Pflanzen (vgl. -> Gymnospermen).
- Anthere Staubbeutel: Der obere, den Pollen enthaltende Teil des -> Stamens (Staubblatt); besteht meist aus 2 Teilen, genannt -> Theken und einem dazwischenliegenden Filament (Stielfaden).
- Apoplast Die Gesamtheit der untereinander verbundenen Zellwände einer Pflanze und der von ihnen eingeschlossene Interzellularraum.
- apoplastisch Stofftransport außerhalb des lebenden Zytoplasmas. Gegenteil: -> symplastisch
- Apoptosis Programmierter Zelltod; Zellen sterben im Laufe ihrer Differenzierung ab (Beispiel: Tracheen des -> Xylems).
- Äquidistanzregel Die Glieder eines Blattwirtels sind untereinander stets im gleichen Winkel angeordnet (2 Blätter: 180°, drei Blätter: 120° usw.).
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- Assimilation Stoffwechselvorgänge, die aufgenommene Stoffe in die des eigenen Organismus umwandeln. In der Botanik oft im engeren Sinne für die Umwandlung anorganischer Stoffe (Wasser, Kohlendioxid, Mineralsalze) in organische Stoffe unter Umsetzung der Energie des Lichtes gebraucht.
- Ataktostele Ungeordnete Anordnung der Leitbündels; diese sind über den gesamten Sproß verteilt, Cambium verschwindet, typisch für Monocotyle.
- ATP, Adenosintriphosphat Quasi das energetische "Kleingeld" der Zelle, Energieübertragender Stoff aus dem Base Adenin, einem Zucker und drei Phosphatresten; wovon der letzte sehr energiereich gebunden ist.
- ATPase Enzym, spaltet ATP und setzt so dessen chemische Energie frei.
- ATP-Synthase (Chloroplast) Enzym, benutzt das elektrochemische Potential eines Protonengradienten an einer biologischen Membran, um ADP+P zum energiereichen ATP zu verbinden. Kommt in Chloroplasten und Mitochondrien vor.
- Autonome Bewegung Bewegungen, die ohne äußeren Reiz stattfinden; z.B. Wachstumsbewegungen.
- Axilläre Verzweigung Verzweigungen, die von Knospen in den Blattachseln ausgehen – primärer Verzweigungsmodus bei Gymnospermen (Nacktsamern) und Angiospermen (Bedecktsamern), nicht aber bei Farnpflanzen (-> dichotome Verzweigung)
- Befruchtung Vorgang der Vereinigung zweier (gewöhnlich haploider) Gameten zu einer (gewöhnliche diploiden) Zygote.
- alpha-D-Glucose Zucker, bildet als Polymer eine alpha-Helix-Struktur
- beta-D-Glucose Zucker, bildet als Polymer eine beta-Faltblatt-Strucktur
- biparental Vererbung von Mitochondrien durch beide Elternteile (Gegenteil: maternale oder paternale Vererbung, nur durch die mütterliche oder die väterliche Pflanze).
- Blatt-Nervatur Anordnung und Verzweigung der Blattadern, ihr Muster ist für einzelne Pflanzengruppen charakteristisch. Da als Merkmal relativ selektionsneutral, gut zur Bestimmung von Pflanzen in vegetativen Zustand verwendbar.
- Blattscheide Erweiterung des Blattgrundes, die den Stengel umfasst.
- Blüte Aus dem Spross abgeleitetes Organ der Samenpflanzen, das der sexuellen Fortpflanzung dient. Eine Blüte ist als ein Spross mit begrenztem Wachstum und der sexuellen Fortpflanzung dienenden Blattderivaten definiert.
- Blütendiagramm Schematische Darstellungsform der Anordnung aller Einzelteile einer Blüte; charakteristisch für einzelne Pflanzenfamilien.
- Brettwurzel Einseitig auf der Oberseite verdickte obere Seitenwurzel von Bäumen, die brettartig hoch den Stamm hinaufreichen kann. Stabilisierendes Element vor allem bei Bäumen tropischer Wälder.
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- Callose Stärkeähnliches Kohlenhydrat, das in Wasser stark quellen kann; schließt bei Verletzungen des Phloems die Siebröhren.
- Calvin-(Benson-)Zyklus Zyklische Reaktionsfolge der Dunkelreaktion der Photosynthese. 1. Fixierung des CO2 zu 12 C3-Körpern 2. Umwandlung, Abspaltung von 2 C3-Körpern (bilden Glucose) 3. Regenaration von 10 C3-Körpern zu 6 C5-Körpern
- Calyptra Wurzelhaube, dient dem Schutz der wachsenden Wurzel, enthält Statolithenstärke. Unter der Wurzelhaube liegt das Apikalmeristem der Wurzel.
- Calyx Kelch, Verwachsungsprodukt der Kelchblätter (die auch frei bleiben können).
- Cambium Laterales, meristematisches Gewebe im Stamm und in der Wurzel, das nach außen und innen Zellen abgibt. Zuerst nur im Inneren ->offener Leitbündel ausgebildet; abstammend vom Apikalmeristem.
- Caspary-Ring Selektive Barriere, die den interzellularen Transport unterbindet und somit nur kleinere Moleküle passieren lässt. In der Wurzel zwischen Cortex und Pericambium.
- Centromer Verbindungsstelle eines Chromosoms, Ansatzstelle der Mikrotubuli.
- Chiralität Vier verschiedene Reste treten an einem C-Atom auf, womit sich zwei stereochemisch verschiedene Anordnungen ergeben, die durch keine geometrische Operation ineinander überführbar sind. Tritt regelmäßig bei Aminosäuren und Kohlehydraten auf.
- Chitin Ein lineares Polymer des Kohlehydrates N-Acetyl-Galaktosamin, Hauptstrukturkomponente vieler Pilze und der Kutikula der Insekten, stabiler als Cellulose.
- Chlorenchym Parenchym, dessen Gewebe reichlich Chloroplasten enthält und dessen Hauptaufgabe die Photosynthese ist.
- Chlorophyll Blattfarbstoff, Blattgrün. Wirkkompomponente ist ein Mg++ Ion, das ineinen Porphyrinring eingeschlossen ist.
- Chloroplast Zellorganell, bewerkstelligt die Energiebereitstellung durch Atmung. Wie die Mitochondrien eigene kleine Lebewesen, die von der Wirtszelle abhängig sind. Entstehung wird durch die Endosymbiontentheorie erklärt.
- Christae Einzahl: Christa. Einstülpungen der Mitochondrienmembran, vergrößern deren Oberfläche.
- Chromatid Eine der beiden Untereinheiten des reduplizierten Chromosoms, die bei der Mitose und Meiose sichtbar werden und sich in deren Anaphase2 trennen.
- Chromoplasten Gefärbter Plastid, der Carotinoide, aber kein Chlorophyll enthält und sich besonders in Blütenblättern und Früchten findet. Sonderform des -> Chloroplasten.
- Chromosomen DNA-Moleküle im Kern der Eukaryoten, in denen die DNA zusammen mit Histonen organisiert ist und die den größten Teil der genetischen Information enthalten.
- Citrat-Zyklus Teil der Zellatmung, in dem zunächst aus Oxalacetat und einem Acetylrest Citrat gebildet wird. Im Verlauf des Zyklus werden zwei Moleküle CO2 abgespaltenund das Oxalacetat wird regeneriert.
- CMS Cytoplasmatische Männliche Sterilität: fehlende Ausbildung des Pollens bei Angiospermen; beruht auf Mutationen im Genom der Mitochondrien, die die Pollenbildung unterdrücken; wird daher oft nur maternal vererbt
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