Klinische Psychologie (Fach) / 7.2 Panikstörung und Agoraphobie (Lektion)
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Diese Lektion wurde von Branjo erstellt.
- Was versteht man unter einer Panikattacke? Episodisch auftretende, starke Angstanfälle mit zahlreichen vor allem körperlichen, aber auch kognitiven Symptomen
- Worin unterscheiden sich die ICD- und DSM- Kriterien für eine Panikstörung? ICD-10 unterscheidet im Gegensatz zu DSM zwischen moderater (min. 4 Panikattacken in 4 Wochen) und schwerer Panikstörung (min. 4 Anfälle pro Woche über 4 Wochen)
- Welche charakteristischen Situationen vermeiden Menschen mit Agoraphobie? Situationen, die beim Auftreten von ausgeprägter Angst nur schwer zu verlassen sind, in denen keine Hilfe zur Verfügung steht bzw. das Auftreten von Angstsymptomen/Verlassen der Situation als sehr peinlich erlebt wird z.B. Kaufhäuser, Straßenbahnen etc.
- Was besagt die Zwei-Faktoren-Theorie und um welche Annahmen wurde diese von Goldstein und Chambless erweitert? Ein neutraler Stimulus (NS) z.B. Kaufhaus wird mit einem durch ein traumatisches Ereignis z.B. Ohnmachtsanfall im Sinne einer klassischen Konditionierung mit Angst und Gefahr assoziiert (CS). In Folge wird die Situation vermieden und das Vermeidungsverhalten selbst durch eine negative Verstärkung (unangenehmer Reiz wird entfernt) stabilisiert Angst vor der Angst: Ist diese sehr ausgeprägt, kann es ohne traumatische Ereignisse zur Ausbildung von Vermeidungsverhalten kommen. Entstand dadurch, dass viele Personen mit einer Agoraphobie keine traumatischen Situationen benennen können.
- Wie lässt sich der Teufelskreis der Angst bei einem Panikanfall beschreiben? Positiver Rückkopplungsprozess zwischen körperlichen Symptomen und deren Bewertung Auslösender kritischer interner/externen Reiz – Wahrnehmung - Gedanke „Gefahr“ – „Angst“ - physiologische Veränderungen - Körperliche Empfindung etc.
- Welche vier Therapiephasen unterscheiden Schneider und Margraf bei der Behandlung von Panikstörung und Agrophobie? Psychoedukativer Teil: Mit Patient gemeinsam ein Störungsbild entwickeln Kognitive Therapiephase: Korrektur der Fehlinterpretation kognitiver Elemente Verhaltensexperimente: Patient wird mit unterschiedlichen relevanten Stimuli konfrontiert Rückfallprophylaxe: Das Gelernte immer stärker in den Alltag überführen