Galenik Theorie (Fach) / Pulver (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 36 Karteikarten
1. Einordnung als disperses System 2. Technologische Eigenschaften von Feststoffen 3. Herstellung von Pulvern 4. Schwierigkeiten bei deer Pulverherstellung Zur Monographie: "Pulver zum Einnehmen"
Diese Lektion wurde von PTA2016 erstellt.
- (1. fest in gasförmig) innere Phase: äußere Phase: (fest = Pulverpartikel) + (gasförmig = Luft) =Mehrphasensystem und grobdispers
- Technologische Eigenschaften von Feststoffen Korngröße Dichte Oberflächeneigenschaften Fließeigenschaften
- Korngröße =Teilchengröße der einzelnen Pulverpartikel =eine feststofftypische Eigenschaft
- Die Korngröße beeinflusst die technologischen Eigenschaften eines Pulvers hinsichtlich: Lösungsgeschwindigkeit: je kleiner die Korngröße, desto schneller die Lösungsgeschwindigkeit Mischbarkeit: gleiche Korngrößen lassen sich einheitlich miteinander mischen. Entmischungsrisiko verringert. Fließverhalten: Teilchen sollen gleichmäßig und klein sein aber nicht zu fein, da sonst die Gefahr der Klumpenbildung besteht. Klumpenbildung: Agglomeratbildung bei besonders feinen Teilchen. leicht zerstörbar durch sieben.
- Verfahren zur Herstellung einer bestimmten Korngröße Abbauende Verfahren: Zerkleinerung durch Mahlung, Abbau einer größeren Einheit Trockenmahlung: manuell mit Mörser und Pistill, maschinell mit Mühlen zB.: Schlagkreuzmühle, 2. Kugelmühle, 3. Scheibenmühle, 4. Luftstrahlmühle Nassmahlung: mit Hilfe von Flüssigkeit, Voraussetzung: Feststoff ist in der Flüssigkeit nicht löslich Vorteile gegenüber Trockenmahlung: keine Staubentwicklung, keine Klumpenbildung
- Verfahren zur Herstellung einer bestimmten Korngröße Aufbauende Verfahren: Kristallisation Fällung (gefällte Stoffe = Präzipitate)
- Verfahren zur Herstellung einer bestimmten Korngröße Trennverfahren: Klassieren (zerlegen eines Feststoffes in Fraktionen von bestimmter Korngröße) Sieben
- Beim Sieben erhält man? 2 Fraktionen: Siebrückstand (Grobkorn) Siebdurchgang (Feinkorn)
- Warum wird gesiebt? um Verunreinigungen abzutrennen um Agglomerate von Pulvern zu zerstören um Teilchen ungewollter Größe abzutrennen um Staub bei Teedrogen zu entfernen um eine Siebanalyse durchzuführen
- Siebanalyse =Teilchengrößenbestimmung
- Was bedeutet es wenn eine Siebnummer angegeben wird? mind. 97 % des Pulvers müssen durch das entsprechende Sieb durchgehen
- Was bedeutet es wenn zwei Siebnummern angegeben sind? mind. 95 % des Pulvers müssen durch das Sieb mit der größeren Sieb-Nr. max. 40 % des Pulvers dürfen durch das Sieb mit der kleineren Sieb-Nr.
- Was bedeutet z.B. Sieb 180? es handelt sich um die Siebnummer = Siebgröße 180 die lichte Maschenweite des Siebs beträgt 180 Mikrometer
- Grobkörniges Pulver > 355 Mikrometer
- Mittelfeines Pulver 180-355 Mikrometer
- Feines Pulver 125-180 Mikrometer
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- sehr feines Pulver ≤ 125 Mikrometer
- Wo im Arzneibuch sind die Zerkleinerungsgrade zu finden? DAC-Anlage D
- Dichte Masse : Volumen
- Oberflächeneigenschaften: Gesamtoberfläche: äußere Oberfläche + innere Oberfläche Spezifische Oberfläche: Gesamtoberfläche/ Masse (m²/kg) spezifisch Oberfläche ist umso größer je kleiner die Korngröße ist, je poröser ein Stoff ist
- Oberfläche =? Grenzfläche zwischen 2 Phasen, wobein eine der beiden Luft ist
- Grenzfläche = ? die Berührungsfläche zwischen 2 Phasen eines Systems
- Adsorption? Die Anlagerung einens Stoffes an die OF eines anderen Stoffes.
- Absorption? Das Eindringen eines Stoffes über die Phasengrenze hinweg in das innere einens anderen Stoffes.
- Hygroskopizität? Anlagerund von Wasser aus der Luftfeuchtigkeit bei Pulvern unerwünscht, da: Quellung, Klumpenbildung und Zerfließen möglich ist.
- Lagerung hygroskopischer Stoffe? trocken, dicht verschlossen, vor Feuchtigkeit geschützt
- Agglomerate? Zusammenanlagerungen von Pulvern durch schwache Oberflächenkräfte entstehen vorallem bei besonders feinen Pulverpartikeln sind durch Sieben leicht zerstörbar
- Bei Pulvern spricht man bezüglich des Fließverhaltens auch von ? Streufähigkeit oder Rieselfähigkeit
- Erwünschte Fließeigenschaft? frei fließende Stoffe Bsp. Kristallzucker
- Unerwünschte Fließeigenschaft? kohäsive Stoffe Bsp. Puderzucker
- Faktoren, die das Fließverhalten von Pulvern beeinflussen: Feuchtigkeitsgehalt - möglichst gering(trocken) Partikelgröße - optimal=mittelgroß Partikeloberfläche - möglichst glatt Partikelform - optimal=rund und monoform Zusatz von Fließregulierungsmittel - Aerosil®, Talkum, Magnesiumstearat
- Härteregel: Kristalline Stoffe müssen zuerst im Pulvermörser verrieben werden
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- Mengenregel: Mischen der Feststoffe. Mit der kleinsten Menge beginnen und weitere Substanzen im Verhältnis 1+1 einarbeiten
- Härteregel bricht Mengenregel Was bedeutet das für die Herstellung? Kristalline Substanzen werden unabhängig von iher Menge zuerst verrieben
- Schwierigkeiten bei der Herstellung von Pulver: Klumpenbildung durch Hygroskopizität Festbacken der Substanz im Mörser durch Reibungswärme Verflüssigung durch Schmelzpunkterniedrigung
- Erkläre den Begriff "Eutektikum" Ein Eutektikum ist ein charakteristischen Gemenge aus 2 oder mehreren im flüssigen Zustand völlig mischbaren, im festen Zustand jedoch nicht mischbaren Stoffen, das bei einer bestimmten Temperatur erstarrt.Der gemeinsame Schmelzpunkt ist niedriger, als der der einzelnen Stoffe. Ein flüssiges Gemisch durch herabsetzen der Schmelzpunkte