Entscheidungstheorie (Fach) / 3. Die Generierung und Vorauswahl von Alternativen (Lektion)
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- Mittel-Ziel-Netzwerk Alternativengenerierung durch Kombination verschiedener Maßnahmen bildet grafisch faktisches Wissen über Wirkungszusammenhänge ab enthält vermutete Instrumentalbeziehungen zwischen Maßnahmen, Instrumental- und Fundamentalzielen Alternativengenerierung: Alle Maßnahmen stellen Alternativen dar Dies gilt auch für die Kombination von Maßnahmen (Anzahl 3^n) Nicht alle Maßnahmenkombinationen sind sinnvoll
- Wirkungsmodell Bildet Wirkungszusammenhänge mittels eines formalen Modells ab Vorgehensweise: Variation der Inputparameter Wirkungen unmittelbar berechnen Sinnvolle Alternaiven können identifiziert wrden, aber auch Alternativen, die "Mindestanforderungen" nicht erfüllen werden gleich erkannt Beispiel: Festlegung des Preises und des Werbebudgets für ein Produkt
- Ideal-Alternativen Menschen neigen dazu, neue Lösungen in der Nähe von alten zu suchen, "Reparaturen werden vorgenommen, anstatt grundlegend neue Alternativen zu berücksichtigen Idealalternative weist hinsichtlich jeder Zielvariablen die optimale Ausprägung auf Ist in der Realität selten erreichbar Ausgangspunkt für die Alternativensuche Beispiel: Benchmarking
- Erweiterung des Kontext Berücksichtigung von fundamentaleren Zielen kann neue Alternativen zutage fördern kurzfristig mittelfristig langfristig
- Aufgabenzerlegung Entwicklung bzw. Erfindung von neuen Alternativen Vorgehensweise: Zerlegung der Aufgabe in einzelne Module Möglichst gute Teil-Alternativen für jedes Modul suchen Kombination der Teil-Alternativen = Alternativenmenge für die Gesamtaufgabe ANALYSE, AUSWAHL UND SYNTHESE Beispiel: Bestellung eines Menüs im Restaurant, Optimierung des Behandlungsprozesses
- Mehrstufige Alternativen Erweiterung der Entscheidung auf mehrere Stufen kann Menge der erfolgversprechenden Alternativen erhöhen Reaktion auf wichtige Umweltereignisse sollte in die Alternativenmenge einbezogen werden Alternativenmenge wird dadurch nicht verschlechtert, aber oft stark verbessert Darstellung durch Entscheidungsbäumen
- Brainstorming Atmosphäre schaffen, in der sich jeder traut, auch undurchdachte Einfälle zu äußern Regeln: Jeder Teilnehmer äußert alle Ideen, die ihm durch den Kopf gehen alle Ideen werden protokolliert Kritik ist nicht erlaubt Weiterentwicklung von Ideen anderer Teilnehmer → Steigende Spontanität und zunehmende Menge an unkonventionellen Vorschlägen
- Nominal Group Technique Will faktisch Ausschluss von einzelnen Teilnehmern durch dominante Personen vemeiden Vorgehensweise: 3 Phasen Stille Phase, um Ideen zu entwickeln und aufzuschreiben Teilnehmer geben nacheinander je eine Idee bekannt, die an der Tafel festgehalten wird, bis alle Ideen erschöpft sind Diskussion und Klärung aller Ideen auf der Tafel Regeln: Alle Ideen haben gleiche Chancen Diskussion wird weniger personalisiert Tendenz zu verfrühtem Konsens wird vermieden
- Vor- und Nachteile bei Alternativenreduktion Vorteile: Generierung von Alternativen ist kein Selbstzweck Alternativen verursachen Aufwand, insbesondere bei der Beschaffung von Informationen Nachteile: Risiko, dass gute oder eventuell sogar optimale Alternativen eliminiert werden, da die Vorauswahl weniger aufwändig sein soll als die Bewertung der Alternativen
- Restriktionen und Anspruchsniveaus l "Killer-Kriterien" Vorteile: einfache Möglichkeit zur drastischen Reduktion der Alternativenmenge Nachteile: Restriktionen sind in der Regel nicht mit Rationalität vereinbar Ziele werden als nicht kompensierbar behandelt sinnvolle Festsetzung der Restriktionen erfodert sehr viel Aufwand Ausnahme: Extern vorgegebene Restriktionen (z.B. Gesetze)
- Dominanz zur Alternativenreduktion Dominaz liegt vor, wenn eine Alternative einer anderen überlegen ist, ohne dass alle erforderlichen Informationen vorliegen Dominierte Alternativen können ohne Einschränkung der Rationalität eliminiert werden Vorgehensweise: alle Alternativen werden paarweise miteinander verglichen eine Alternative ist durch eine andere dominiert, wenn sie in keinem Attribut besser ist als jede, aber in mindestens einem Attribut schlechter
- Voraussetzungen für Dominanztests Alle Ziele müssen berücksichtig werden, d.h. bekannt sein Eindeutige Präferenzrichtung liegt vor Entscheider sucht nur die optimale Alternative, aber keine vollständige Randordnung der Alternativen Präferenzenunabhängigkeit