Supply Chain Management (Fach) / Kapitel 2 (Lektion)

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  • Berechnen Sie die Lagerumschlagshäufigkeit sowie die Reichweite für Gesamt- und Fertigwarenbestände. Wie sind die gesamten Lagerbestände in der Bilanz gegliedert? Die Lagerumschlagshäufigkeit kann in Stück  und in € berechnet werden. Beispiele: 1) Verkaufte Menge: 12 p.a. ; ∅ Bestand: 2 p.a. → Lagerumschalgshäufigkeit: 12/2 = 6 p.a. D.h. unsere Ware schlägt sich im Jahr 6 Mal um. 2) Herstellungskosten des Umsatzes oder Umsatz zu HK in Mio. €: 6128 Gesamter Lagerbestand zu HK in Mio. €: 1235 → 6128/1235 = 5,0. Lagerbestand in Höhe von 1235 Mio. € schlägt sich 5 Mal im Jahr um. 3) Herstellungskosten des Umsatzes bzw. Umsatz zu HK in Mio. €: 6128 Lagerbestand Fertigerzeugnisse zu HK bzw. Fertige Erzeugnisse und Handelswaren in Mio. €: 856 6128/856 = 7,2 Die Reichweite sagt aus wie lange der durchschnittliche Bestand bei gleichmäßigem Verbrauch ausreicht. Beispiele: 1) Verkaufte Menge: 12 p.a. ; ∅ Bestand: 2 p.a. → Reichweite: 2/12 = 0,17 Jahre oder 2 Monate. Der durchschnittliche Bestand reicht also aus um unsere Kunden 2 Monate zu versorgen bevor er aufgebraucht ist. 2) Herstellungskosten des Umsatzes oder Umsatz zu HK in Mio. €: 6128 Gesamter Lagerbestand zu HK in Mio. €: 1235 → 1235/6128 ≈ 0,2 Jahre oder 2,4 Monate im Jahr. Wir können unsere Kunden 2,4 Monate versorgen mit dem durchschnittlichen Bestand (in Höhe von 1235 Mio. €) 3) Herstellungskosten des Umsatzes bzw. Umsatz zu HK in Mio. €: 6128 Lagerbestand Fertigerzeugnisse zu HK bzw. Fertige Erzeugnisse und Handelswaren in Mio. €: 856 856/6128 ≈ 0,139 Jahre oder 1,7 Monate Gliederung der Lagerbestände: Fertige Erzeugnisse und Handelswaren, Unfertige Erzeugnisse, Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile, Geleistete Anzahlungen.
  • Begründen Sie wieso bei Auftragsfertigern der Anteil an Roh- Hilfs- und Betriebsstoffen hoch ist während bei Lagerfertigern eher der Anteil an Fertigerzeugnissen in der Bilanz hoch ist. Außerdem, was wären Gründe für eine hohe Zahl an halbfertigen bzw. unfertigen Erzeugnissen in der Bilanz? Auftragsfertiger haben normalerweise geduldigere Kunden. Dies erlaubt es ihnen durch einen Wertschöpfungsprozess Roh- Hilfs- und Betriebsstoffe in einen Gewinn umzuwandeln. Ein typisches Beispiel für Lagerfertiger sind Konsumgüterhersteller. Kunden müssen die ungeduldige und große Nachfrage schnell durch ein Angebot ausgleichen weswegen bei Konsumgüterherstellern viele Fertigerzeugnisse im Lager liegen. Bei einer einstufigen Fertigung (z.B. Fließbandfertigung) gibt es keine Zwischenläger, also keine halbfertigen/unfertigen Erzeugnisse. Bei einer mehrstufigen Fertigung gibt es jedoch viele unfertige Erzeugnisse.
  • Was sagt der Rosti oder GMROII (Gross Margin Return on Inventory Investment) aus und wie berechnet man diese Kennzahl? Wie berechnet man die Aufschlagsspanne? Außerdem, die ideale Ware hat eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit und Aufschlagsspanne. Was für ein Rosti, hat sich herausgestellt in der Praxis, ist notwendig um einen Gewinn zu erzielen in der Praxis. Dies ist jedoch sehr unüblich, welche Eigenschaften sind üblich für Waren bzgl. der Lagerumschlagshäufigkeit und Aufschlagsspanne? Was kann helfen die Lagerumschlagshäufigkeit hoch zu halten? Rosti ist eine Kennzahl, die aussagt wie viel Gewinn ein Unternehmen mit seiner gelagerten Ware erzielt bzw. wie viel sie wert ist. Rosti = Lagerumschlagshäufigkeit * Aufschlagsspanne in % Aufschlagsspanne = (Verkaufspreis - Einkaufspreis) / Einkaufspreis * 100 In der Praxis hat sich herausgestellt, dass ein Unternehmen einen Rosti von 150< benötigt um profitabel zu sein. D.h. mindestens eine Lagerumschlagshäufigkeit von 3 und eine Aufschlagsspanne von 50%. Üblich für Waren ist entweder eine niedrige Lagerumschlagshäufigkeit und hohe Aufschlagsspanne (Rolex z.B.) oder eine hohe Lagerumschlagshäufigkeit und niedrige Aufschlagsspanne (Aldi z.B.). Ein schmales Sortiment hilft es die Lagerumschlagshäufigkeit hoch zu halten.
  • Begründen Sie wieso für Export- und Fabrikkunden normalerweise kein Bestand gehalten werden muss, für Kunden aus dem Groß- und Einzelhandel jedoch schon. Außerdem, wieso lassen manche Firmen ihre Artikel von der Konkurrenz herstellen? Eine weitere Frage: Wann spielt der Standort der Läger, insbesondere der Regionalläger, eine Rolle. Export- und Fabrikkunden geben einem die Möglichkeit einen Planungshorizont festzulegen und bestellen normalerweise große Mengen/Artikel. Es sind rein auftragsbezogene Kunden und es lohnt sich nicht für sie einen Bestand zu halten. Der Groß- und Einzelhandel bestellt normalerweise: - täglich - mit Lieferrhythmen Es macht Sinn für diese Kunden einen Bestand zu halten. Gründe um Artikel von der Konkurrenz herstellen zu lassen: - Schwankungen vermeiden (in der Saison eine Überlastung vermeiden) - Konzentration auf eigene Kompetenzen möglich - Konkurrenz hat sich besser spezialisiert Der Standort der Läger spielt eine Rolle wenn: - ein hoher Anteil der Kunden Selbstabholer sind (Handwerker z.B.) - Kunden eine Lieferzeit von weniger als 24h erwarten (Pharma-Industrie z.B.)