Pflege (Fach) / Apoplex ( Schlaganfall, Hirninfarkt ) (Lektion)

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Was ist wichtig für die stationäre Pflege.

Diese Lektion wurde von Burgerin01 erstellt.

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  • Wie entsteht ein Hirninfarkt? Und Ursachen. Schlaganfälle entstehen durch meist ,, schlagartige " Durchblutungsstörungen im Gehirn. Hirninfarkte bezeichnen einen Gewebeuntergang durch Durchblutungsstoppungen. Ein zum Hirn führendes Blutgefäß ist verstopft und es kommt zu einer Mangeldurchblutung = 80% aller Schlaganfalle, durch den Riss eines Blutgefäßes kommt es zu einer Blutung = 20% aller Schlaganfälle. Verengungen durch Ablagerungen in den Blutgefäßen behindern den Blutfluss - es können Blutgerisel entstehen oder sich ablagern und sie das efäß verstopfen - geschieht dies spricht man von einem Hirninfarkt - durch Durchblutungsstörung kann auf verschiedene Wege zustande kommen z.B.: Thrombose ( Blutpropf ) und Embolie ( geschwemmte Gerinnsel ) Ursachen: →Arteriosklerotischer Hirninfarkt →embolischer Infarkt →vorübergehene Durchblutungsstörung blutige Hirninfarkte - Ursache hierfür meistens eine geschädigte Blutwand und ein zu hoher Blutdruck ( RR ) - Gefäße platzen - es kommt zu einer Schädigung des Hirngewebes
  • - Arteriosklerotischer Hirninfarkt / Beschreibung und Risikofaktoren, - Embolischer Hirninfarkt / Beschreibung und Risikofaktoren, - vorübergehende Durchblutungsstörung / Beschreibung und typische Warnsymptome Arteriosklerotischer Hirninfarkt Beschreibung: - durch Plaque werden größere oder kleinere Gefäße verstopft. Diese Form der Infarkte tritt meist vorwiegend in den Morgenstunden auf. Risikofaktoren: - arterieller Hypertonus - Diabetes mellitus - Rauchen - Übergewicht - Fettstoffwechselstörungen Embolischer Hirninfarkt Entstehen durch Gerinnsel aus dem Herzen oder den großen Gefäßen, die zum Hirn wandern und dort Arterien verschließen. Risikofaktoren: - Herzrhythmusstörungen - künstliche Herzklappen - Herzinsuffiziens vorübergehende Durchblutungsstörung: Durch Embolus oder Arteriosklerose ausgelöste vorübergehende Durchblutungsstörung. typische Warnsymptome: - Halbseitenlähmung - Sprachstörungen - Missempfindungen Unterteilt werden diese Störungen in: TIA Transistorisch ischämische Attacke → bildet sich innerhalb von 24 h vollständig zurück PRIND Prolongiertes reversibles ischämisches Defizit → bildet sich innerhalb von 2 Wochen zurück
  • Symptome eines Apoplexes - Seitenlähmung ( Hemiplegie ) - hängender Mundwinkel - Auswölbung der Wange beim Ausatmen - Aphasie ( Sprachstörungen ) bei Linkshirninfarkt - Neglect - Syndrom ( Vernachlässigung einer Körperhälfte ) Rechtshirninfarkt - Bewusstseinstrübung - Herzrhythmusstörungen - evtl. Inkontinenz - Blutdruckentgleisung - Schluckstörungen bei Stammhirninfarkt: - Nystagmus →Augenzucken - Ataxie→ Störung der Bewegung, Stehens - Intentionstremor→ Zittern bei gerichteten Bewegungen
  • Hirnblutungen ( blutiger Hirninfarkt ) beschreiben und Symptome Meist durch Bluthochdruck ausgelöstes platzen von Hirngefäßen. ( vergleichbar mit einem  Gartenschlauch, wo es eine Stauung gibt und die entstandene Blase platzt durch den zu hohen Druck ). Symptome: - starke Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit ›Subarachnoidalblutung → Aneurysma Symptome: - heftiger Kopfschmerz, Nackenschmerz, Übelkeit, Erbrechen, Eintrübung
  • Beweglichkeit / Lähmungen bei einer Parese, Paralyse, Plegie, spastische Lähmung und schlaffer Lähmung. ⇒Parese  . nicht vollständige Lähmungsartige Schwäche z. B. Fazialparese, Peroneusparese ⇒Paralyse . ( z.B. durch  Narkosemittel kann man eine Paralyse erreichen ) vollständige Lähmung, Lähmung der motorischen Nerven eines Körperteils ( sehr selten ) ⇒Plegie . motorische Lähmung eines Muskels, einer Extremität oder eines größeren Körperabschnittes, z.B.: Monoplegie, Paraplegie, Hemiplegie, Tetraplegie ⇒spastische Lähmung . Lähmung mit erhöhtem Muskeltonus ⇒schlaffe Lähmung . Lähmung mit verminderten Muskeltonus
  • Koordinationsstörungen → Hypermetrie - Bewegungsübermaß - Hinausschießen von Bewegungen über das angestrebte Ziel → Hypometrie - unsichere Zielbewegungen - Zielbewegungen werden zu kurz bemessen → Ataxie - Störung des geordneten Ablaufs und der Koordination von Muskelbewegungen z.B.: Mißverhältnis zw. Kraftaufwand und Bewegung ° Gangataxie: - unsicherer Gang, bei Alkoholabusus, breitbeiniger Gang ° Standataxie: - kein gerades Stehen möglich ° Rumpfataxie: - bei Neuroleptika, kein gerades sitzen möglich, schiefes sitzen, zur Seite fallen beim sitzen
  • Neuropsychologische Probleme ( Schädigungen im Nervensystem ) Anosognosie - Einsicht zur Krankheit und den Folgen fehlt bzw. wird nicht richtig eingeschätzt Agnosie - Gegenstände werden nicht erkannt - das Erkennen ist gestört - Objekte können nicht benannt werden Neglect - die stärker betroffene Seite wird nicht angenommen, sie wird vernachlässigt, auch keine räumliche Erkennung Räumliche Orientierungsstörung - Orientierung in der Umgebung und zum eigenen Körper ist gestört Pusher-Syndrom - die Körperposition wird verschoben / unbewusst - fühlen sich in dieser Position sicher Depression - die Stimmung ist beeinträchtigt - durch Verzweiflung, Niedergeschlagenheit, Mutlosigkeit und auch Existenzangst gekennzeichnet Aphasie - Sprachstörung - sprechen, schreiben und lesen ist beeinträchtigt und auch das verstehen - Sprechmotorik ist intakt - leichte Wortfindungsstörungen und Sprachautomatismen → wie z.B.: tatata Apraxie - Beeinträchtigung Bewegung und Handlung sinnvoll auszuführen
  • Phänomene im körperlichen Bereich, nenne sie !!! Was kann ich beobachten? Parese - keine vollständige Lähmung - noch Bewegung vorhanden Plegie - keine Beweglichkeit in den Muskeln vorhanden Ataxie - Koordination von Muskelbewegungen ist gestört Parästhesien - sind Missempfindungen die sich durch kribbeln und brennen bemerkbar machen - Sensibilitätsstörungen Hemianopsie - Gesichtsfeldausfall - Halbseitenblindheit Dysphagie - Schluckstörung - Schluckvorgang ist beeinträchtigt Dysarthrie - Beeinträchtigung des Sprechens / Sprechstörung ( Sprachverständnis ist vorhanden )
  • Risikofaktoren Apoplex mit Begründung Wer ist gefährdet? - es kann Jeden treffen und besonderes Risiko für einen Schlaganfall ⇓ Bluthochdruck - ist das größte Risiko ( beeinflussbares Risiko ) Herzerkrankungen - besonders Herzrhythmusstörungen, eine bestimmte Form ist besonders gefährlich : - das Vorhofflimmern ( beeinflussbares Risiko ) Zigaretten rauchen / Rauchen - verengt die Blutgefäße, erhöht das Risiko auf Apoplex ( beeinflussbares Risiko ) Diabetes mellitus - hohe BZwerte fördern → Ablagerung von überschüssigen Blutfetten ( beeinflussbares Risiko ) erhöhte Blutfette ( Cholesterin ) - bei gleichzeitigem Bestehen anderer Risikofaktoren erhöhen die Gefahr auf Apoplex ( beeinflussbares Risiko ) Übergewicht - nicht das Übergewicht, sondern die Folgen daraus ( z.B.: Diabetes, Cholesterin ) erhöhen die Gefahr auf einen Schlaganfall ( beeinflussbares Risiko ) Bewegungsmangel - regelmäßige Bewegung ist eine gute Vorbeugung ( beeinflussbares Risiko ) Alkohol - mäßiger Konsum ist nicht gesundheitsschädigend, nur darüber hinaus Drogen - insbesondere Kokain, Heroin bergen ein hohes Risiko - so können auch junge Menschen einen Schlaganfall provozieren Veranlagung - z.B.: zu hoher Blutdruck, Diabetes, damit erhöht sich familiär bedingt das Risiko →→ nicht beeinflussbares Risiko: - hohes Lebensalter
  • ( hirnphysiologisch ) Ausfallerscheinungen / Was kann ich beobachten? - Lähmungen - Sprachstörungen - Bewusstseinsstörungen - Sprechstörungen - Sehstörungen - neuropsychologische Störungen - Sensibilitätsstörungen
  • Rehabilitation - Ziel und Weg vor Augen haben. Einschätzung von Gesundheit und Behinderung. Modell der Funktionsfähigkeit und Behinderung ICF ( die internationale Klassifikation der Funktonsfähigkeit, Behinderung u. Gesundheit ) ➡️ stellt die Instrumente bereit ➡️ liefert einen mehrperspektivischen Zugang zu Funktionsfähigkeit und Behinderung im Sinne eines interaktiven und sich entwickelnden Prozess ➡️ ICF kann als Spräche verwendet werden
  • Rehabilitation und Pflege → Selbstbestimmung und geichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu fördern Benachteiligungen zu vermeiden oder ihnen entgegenzuwirken → Menschen sind dann behindert: • wenn ihre körperliche Funktion, geistige oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als 6 Monate von den typischen Zustand abweichen und daher ihrer Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist → Behinderung = keine medizinische Kategorie
  • Rehabilitationsformen / Leistungsgruppen der Rehabilitation nach SGB IX Leistungen zur medizinische Rehabilitation → z.B. ärztliche Behandlung, Arznei- und Verbandmittel, Heilmittel  einschließlich physikalischer , Sprach- und Beschäftigungstherapie, Früherkennung und Frühförderung ( kompensation der Funktionsausfälle / krankheitsbedingt ) ( Abwendung einer Erwerbsminderung ) Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben → z.B. Hilfen um einen Arbeitsplatz zu erhalten oder zu erlangen einschließlich Beratung und Vermittlung, Berufsvorbereitung, berufliche Anpassung, Ausbildung und Weiterbildung Leistungen zur Teilhabe am Leben in der Gesellschaft → z.B. Hilfen zur Förderung der Verständigung mit der Umwelt, Hilfen zu selbstbestimmten Leben in betreuten Wohnmöglichkeiten, Hilfen zur Teilhabe am gemeinschaftlichen und kulturellen Leben Unterhaltssichernde und andere ergänzende Leistungen → z.B. Krankengeld, Verletztengeld, Ausbildungsgeld, Kinderbetreuungskosten, Beiträge und Zuschüozialversicherungen
  • unterschiedliche Leistungsträger - Krankenversicherung - Rentenversicherung - Unfallversicherung - Sozialhilfe - Rehabilitation und Teilhabe
  • Interventionsschritte von Gesundheitsförderung und Prevention Gesundheitsförderung - dort steht der gesunde Mensch mit seinen körperlichen, sozialen, kognitiven, psychischen und materiellen Ressourcen im Vordergrund - ausgerichtet auf Ressourcen Prävention ( Prophylaxen ) - Maßnahmen zur Vermeidung von Gesundheitsrisiken werden eingeleitet Kuration ( pflegen, behandeln ) - unterstützen PK bei ärztlich angeordneten therapeutischen Maßnahmen Rehabilitation - pflegerische Maßnahmen, die auf langfristige Stabilisierung des Gesundheitszustandes ausgerichtet sind Paliation - geht es darum den betroffenen Menschen mit größtmöglicher Lebensqualität in der letzten Lebensphase und im sterben zu begleiten