Organisation (Fach) / Change Management (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 21 Karteikarten
Definition, Notwendigkeit von Veränderung, Umgang mit Widerstand
Diese Lektion wurde von Schmidpeter erstellt.
- Nennen Sie Erfolgsfaktoren für langfristigen Unternehmenserfolg! - Hohe Kundenorientierung - Starkes Kerngeschäft - Klare Strategie - Leistungsfähige Organisation - Exzellente Geschäftsprozesse
- Welche drei Erfolgsmuster erfolgreicher Unternehmen gibt es? - Hidden Champions - Global Player - Restrukturierer
- Was sind die "Hidden Champions"? - i.d.R. Klein oder Mittelständische Unternehmen (oftmals Familienu. z.B. Dräxlmaier, Puma, Himolla...) - in wachstumsträchtigen Teil-oder Nischenmärkten - Starke Marktmacht - Häuftig Weltmarktführer - Technologie- und/oder Kostenführer - Konzentration aufs Kerngeschäft - Expansion nahe am Kern
- Was ist ein "Global Player"? - Internationale Präsenz (z.B. BMW, Coca Cola, Lufthansa) - Weltweiter Erfolg mit einem oder mehreren Produkten - Internationalisierung als Basis für Umsatz und Mitarbeiterzuwachs
- Was ist ein "Restrukturierer"? - ehemals stark diversifiziertes Leistungsangebot - Konzentration auf strategisch erfolgsversprechende Kerngeschäftsfelder - Umsatz- und Gewinneinbußen wurden überwunden - häufig "gesund geschrumpft" - Profitables Wachstum (z.B. Infinion - Siemens ausgegliedert)
- Was versteht man unter dem Veränderungszyklen nach Kondratieff? - Wirtschaft wächst/schrumpft in langen Zyklen - Innovationsschub durch bahnbrechende Neuerungen (z.B. Dampfmaschine, Eisenbahn, Elektrochemie..) - Paradigmenwechsel - Investition in neue Technik - Aufschwung - Investitionen verringern sich wenn etabliert - Abschwung - neues Paradigma - statistisch jedoch nicht nachgewiesen, Makroökonomen behaupten, Wirtschaftswachstum folgt Zufallsbewegung
- Warum müssen Unternehmen sich anpassen/weiterentwickeln? Veränderung der Märkte, Rahmenbedingungen, Kundenbedürfnisse ...
- Was ist Organisationsentwicklung (OE)? - geplanter organisatorischer Wandel - Organisationen (Mitarbeiter) sollen befähigt werden, sich selbst den neuen internen und externen Anforderungen zu entsprechen - Prozess der aktiven, gezielten und eigenverantwortlichen Selbsterneuerung Basis: Menschen sind lernfähig und veränderungsbereit. Sind dann motiviert, Veränderungen zu vollziehen, wenn sie aktiv mitgestalten können
- Wie kann man Change Management definieren? - Planung, Umsetzung und Kontrolle von Veränderungsprozessen in Organisationen - Änderung von Strategien, Strukturen, Systemen, Prozessen oder Verhaltensweisen - Ziel: Wettbewerbsfähigkeit ehalten/erhöhen
- Welche beiden Idealtypen vom Ablauf tief greifender Wandlungsprozesse gibt es? (Krüger) - Umbruchsmodell (mit nicht unerheblichen Druck wird versucht, Wandlungsbarrieren abzubauen - "Bombenwurf" z.B. Abspaltung) - Evolutionsmodell (Strategie der "kleinen Schritte", bei dem die Widerstände des Systems angemessener berücksichtigt werden sollen - langsamer z.B. mit Verbesserungsvorschlägen)
- Welche zwei Richtungen/Perspektiven gibt es bei der Implementierung von Veränderungsprozessen? - "top down" Richtung ("Bombenwurf", Änderungen werden eher mit Geheimhaltung und Überraschungseffekten der Unbeteiligten realisiert - Umbruchsmodell) - "bottom-up" Richtung ("Partisanenstrategie", es bilden sich informale Netzwerke Gleichgesinnter, die eine Änderung vorbereiten und bei passender Gelegenheit durchsetzen)
- Was ist Aufgabe des Managements in Veränderungsprozessen? - Veränderungen erkennen - Visionen und strategische Ziele zu entwickeln und erfolgreich kommunizieren - Gefolgschaft zu sichern - Unterstützung durch Coaching und Mentoring zu geben ⇒ Voraussetzungen schaffen, die es einem Unternehmen ermöglichen, ökonomischen, politischen, gesellschaftlichen oder rechtlichen Veränderungen proaktiv entgegen zu treten, um kontinuierliche, ganzheitliche Entwicklung zu unterstützten und Widerstände zu minimieren
- Wie ist das Vorgehen bei Veränderungsprozessen? Welche Schritte? Sensibilisieren (Beteiligte betroffen machen - Erkennen und Akzeptieren von Problemen) Aktivieren ( Betroffene zu Beteiligten machen - "Wie" und "Was", Betroffene ausreichend und glaubwürdig miteinbeziehen) Evaluieren (Beiteiligte zu Verantwortlichen der eigenen Sache machen - Kontrolle in Hände der Beteiligten, so steigt die Verantwortung für die Ergebnisse und die Bereitschaft zu weiterer Veränderung) Stabilisieren (Geprüftes und für gut befundendes zum Standard machen - positive Veränderung dauerhaft machen um Abgleiten in Status quo zu verhindern, 70% Scheitern, weil dieser Schritt fehlt)
- Was sind Erfolgskriterien für Veränderungsprozesse? - Wandel vorausschauend/proaktiv betreiben - Klare und verständliche Ziele setzen - Angemessen kommunizieren - Partzipation ermöglichen und fordern - Konstruktiv mit Widerstand umgehen - Mitarbeiter entsprechend den Anforderungen qualifizieren - Führungskräfte leben Vorbildrolle
- Welche Phasen der Veränderungsdramaturgie gibt es? Schock Ablehnung/Verleugnung Widerstand "Tal der Tränen" Anpassung Commitment/Erkenntnis/Integration
- Welche Ursachen für Widerstände gegenüber Veränderungen gibt es? - Menschen haben Bedürfniss nach Sicherheit und Orientierung, Veränderungen schaffen Unsicherheit, Orientierungslosigkeit und Angst - Tendenz Unsicherheit und angstmachende Situation zu vermeiden → Widerstand und Vermeidungsverhalten ⇒ Veränderung ist jedoch wichtig zur Weiterentwicklung, deshalb ist es wichtig, Prozesskompetenz zu entwickeln, mit anfänglichen Unsicherheiten/Widersprüchen leben zu lernen
-
- Was sind die Bedingungen des Verhaltens? - Soziales Dürfen und Sollen (Normen, Regelungen) - Individuelles Wollen (Motivation, Werte) - Situative Ermöglichung (Hemmende/begünstigende äußere Umstände) - Persönliches Können (Fähigkeiten,Fertigkeiten)
- Welche Anzeichen/Symptome für Widerstand gibt es? - Widerspruch - Aufregung - Ausweichen - Lustlosigkeit
- Welche Möglichkeiten zum Umgang mit Widerständen gibt es? - Nicht kennen - Informieren - Nicht können - Qualifizieren - Nicht wollen - Motivieren - Nicht dürfen - Ermöglichen
- Welche Grundsätze zum Umgang mit Widerständen gibt es? Es gibt keine Veränderungen ohne Widerstand (Ist normal und alltäglich, das Ausbleiben wäre Anlass zur Beunruhigung) Widerstand enthält immer eine "verschlüsselte Botschaft" (Bedenken, Befürchtungen, Angst der Menschen, Ursachen im emotionalen Bereich) Nichtbeachtung von Widerstand führt zu Blockaden (Drück führt zu Gegendruck, Tempo aus dem Prozess nehmen) Mit dem Widerstand nicht gegen ihn (Emotionale Energie auf und ernstnehmen, Engerie sollte kanalisiert werden)
- Nennen Sie individuelle Widerstandsmuster! - "Promotoren" (ca 5%) zuerst einbeziehen - "Bremser" (ca 40%) später einbeziehen - "Skeptiker" (ca 40%) später einbeziehen - "Gegner" (ca 15%) nicht einbeziehen