Organisation (Fach) / Aufbau- Ablauforganisation (Lektion)

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Geschäftsbereichsorganisation, Funktionale Organisation, Holding...

Diese Lektion wurde von Schmidpeter erstellt.

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  • Was versteht man unter Makroorganisation ? - Hier wird die Grobform derr unternehmensinternen Organisation festgelegt
  • Welche Formen der Makroorganisation gibt es? - Organisationsstruktur Geschäftsbereiche + kleinere Unternehmen: Funktionsbereichsorganisation, Prozessorganisation - Organisationsstruktur von Großunternehmen: Geschäftsbereichsorganisation, Holding Organisation
  • Welche anderen Begriffe für Funktionsbereichsorganisation gibt es? Funktionalorganisation, Verrichtungsorganisation, Gliederung nach Zweckbereichen
  • Was ist eine funktionale Organisation? - Gliederung der Gesamtaufgabe nach Funktionen (z.B. Produktion, Forschung, Beschaffung..., zweite Hierarchieebene ist hierbei maßgebend) - hohe Arbeitsteilung/Spezialisierung - Verrichtungsorientierte Arbeitsteilung und gleichzeitige fachliche Spezialisierung - Geschäftsführung trifft alle unternehmerisch/strategisch relevanten Entscheidungen, Entscheidungszentralisation - eher veraltetes Konzept für kleine Unternehmen und einzelne Geschäftseinheiten
  • Wie ist die Aufgabenverteilung in der Funktionsbereichsorganisation geregelt? - verrichtungsorientierte Arbeitsteilung - fachliche Spezialisierung - allerdings können sich durch Varietät der Aufgabe zunehmende Tausch- und Abstimmungsprobleme ergeben
  • Wie sind die Entscheidungsrechte bei der funktionalen Organisation geregelt? - Entscheidungszentralisation (Gefahr der Überlastung der Unternehmensspitze, daher eher für Einproduktunternehmen geeignet) - Einschränkungen des Entscheidungsspielraums der Funktionsmanager (daher Abstimmungsprozesse mit anderen Funktionsbereichen nötig)
  • Wie sind die Weisungsbefugnisse bei der funktionalen Organisation geregelt? - Weisungskompetenzen sind ungeteilt - Einliniensystem
  • Welche Probleme ergeben sich bei der funktionalen Organisation? - häufig "Funktions- (Bereichs-) egoismen, von daher intensive Kommunikation wichtig - auf Grund der starken Spezialisierung, der einzelnen Funktionsbereiche → Informationsvorteil (Machtbasis)
  • Was versteht man unter einer Geschäftsbereichsorganisation? - Gesamtunternehmen wird auf der zweiten Hierarchieebene nach Produkten/Produktionstechnologien/Absatzgebieten oder Kundengruppen in weitgehen selbstständige Geschäftsbereiche unterteilt - Entscheidungsdezentralisation auf operativer Ebene bei gleichzeitiger Entscheidungszentralisation auf strategischer Ebene - Komponenten der GBO: Unternehmensleitung, Geschäftsbereiche, Zentralbereiche - Ziel: relativ eigenständige Geschäftsbereiche, mit Minimum an Leistungsbeziehung (UN in UN)
  • Was ist die Hauptaufgabe der Unternehmensleitung bei der Geschäftsbereichsorganisation? - Strategische Unternehmensführung (Wettbewerbsstrategie, Reorganisationsprozesse, Investitionsentscheidungen, Eingliederung/Verkauf von Geschäftsbereichen, Geschäfts- Zentralbereichsleiter berufen/überwachen/entlassen) - Entscheidet, in welchem Maß Entscheidungsrechte an Geschäfts- und Zentralbereiche delegiert/entzogen werden
  • Welche anderen Begriffe für eine GBO gibt es? - Divisionale Organisation - Spartenorganisation
  • Was versteht man unter den Zentralbereichen einer GBO? Arbeitet für alle Geschäftsbereiche (z.B. IT, Personal, Verwaltung) Einige Funktionen werden auf Grund von - Größenvorteilen (z.B. zentrale Einkaufsabteilung - Mengenrabatte), - unteilbaren Ressourcen (z.B. Forschung und Entwicklung - Spezialeinrichtung) - oder Koordinationsvorteilen (Finanzabteilung - auch Konsolidierungsvorteil) zentralisiert.
  • Nach welchen Kriterien können Geschäftsbereiche (=Sparten, Divisionen) gebildet werden? - Produkt- oder produktgruppenorientiert (z.B. Kraftfahrzeughersteller: Busse, LKWs, Geländewagen, Luxuslimousinen, Mittelklassewagen) - Produktionstechnologieorientiert (z.B. Chemieunternehmen: Fototechnik, Gentechnik, Erdölchemie) - Absatzregionen (z.B. Nordamerika, Mittel- und Südamerika, Asien und Ozeanien, Osteuropa...) - Kundenorientiert (Banken: Firmen- Privatkundengeschäft)
  • Wie können Geschäftsbereiche gesteuert werden / Verteilung der Entscheidungsrechte? - Cost Center - Profit Center - Investment Center
  • Was versteht man unter Cost Center? - Geschäftsbereichsleitung hat keinen Einfluss auf Art, Menge und Preis der zu erbringenden Leistung,  lediglich auf auf Entscheidungsrechte, die Produktionsablauf/Produktionskosten betreffen ⇒Kostenverantwortung, i.d.R. Zentralbereiche (keine externen Kunden)
  • Was versteht man unter Profit Center? - Entscheidungsautonomie der GBL umfasst Ressourceneinsatz und Leistungsprogramme (in erster Linie Produktionsmenge und Verkaufspreis) ⇒ Kosten und Erlösverantwortung
  • Was versteht man unter Investment Center? - zusätzlich zu Kosten- und Erlösverantwortung: Verantwortung bezüglich von Investitionen von Kapital, hat am meisten Mitspracherecht
  • Wie ist die Kommunikation und Machtverteilung bei der GBO geregelt? - Kommunikation gewichtiges Problem, da Informationen oftmals nicht weitergegeben werden, Förderung durch technikgestützte Kommunikationsforen, z.B. unternehmensweite Datenbanken, Intranet - Bestehen vieler Machtzentren (Geschäftsbereichsleiter, Zentralbereichsleiter, Unternehmensführung) - klare Abgrenzung der Entscheidungsrechte wichtig
  • Für welche Unternehmen kommt die GBO in Frage? Unternehmen, die sehr heterogene, aber relativ stabile und strukturierte Aufgaben mit großer Wiederholung bewältigen (diversifizierte Großunternehmen) Aber auch UN mit homogenen Aufgaben, die sehr groß sind.
  • Was versteht man unter einer Holding Organisation? - Fortentwicklung der Geschäftsbereichsorganisation - Besteht aus einer Holding Gesellschaft und mehreren unabhängigen Tochterunternehmen - Holding Gesellschaft hält Kapital Anteile an den Tochterunternehmen - Aufgabe Holding: Verwaltung Kapitalanteile
  • Welche Arten von Holding Gesellschaften unterscheidet man? - Finanz Holdings ohne Führungsanspruch gegenüber Tochtergesellschaften - Management Holdings mit Führungsanspruch gegenüber Tochtergesellschaften
  • Welche Gründe sprechen für eine Holding Gesellschaft? - Ausnutzung von Steuervorteilen (Firmensitz Holding in Steueroase) - Umgehung von Kapitalbeteiligungsgrenzen - Verwircklichung von Größen- und Spezialisierungsvorteilen im Rahmen der Kapitalanlage
  • Was versteht man unter Mikroorganisation? Es geht um die Koordination und Motivation der Akteure im direkten Wertschöpfungsprozess selbst
  • Was ist eine Management Holding? - Form der GBO (besteht ebenso aus Geschäftsbereichen/Zentralbereichen/Unternehmensleitung) - Rechtlich selbstständige GB sind für operative Aufgaben zuständig und tragen Gewinnverantwortung - ZB überlagern teilweise GBzuständigkeiten (Dienstleistungs- und Führungsfunktionen, realisieren Größen und Synergievorteile, treten im Interesse der Gesamtunternehmung gegenüber Dritten auf) - UL hat gesamtunternehmerische Verantwortung, Holdinggesellschaft hat als Aufgabe die langfristig orientierte Koordination der Tochtergesellschaft
  • Nennen Sie Vorteile der Management Holding! - Flexibilitätsvorteile - Erleichterung von Kooperationen bei gleichzeitiger Realisierung von Synergie und Größeneffekten → Ganzheitliche dezentralisierte unternehmerische Verantwortung verbunden mit struktureller und strategischer Flexibilität
  • Was versteht man unter einer Finanz Holding? - Es fehlen die Zentralbereiche - Holding Gesellschaft greift in die operativen Angelegenheiten/strategischen Entscheidungen der Tochterunternehmen nicht ein - Holding Gesellschaft fungiert ausschließlich als Kapitalmarktintermediär
  • Nennen Sie Vorteile einer Finanz Holding! - Ausnutzung von Steuervorteilen - Verwirklichung von Größen und Spezialisierungsvorteilen im Rahmen der Kapitalanlage