Allgemeine 2 (Fach) / Erwartungen und Anreiz (Lektion)

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  • Erwartung Def subjektive Vorwegnahme eines Ereignisses Basiert (laut Heider 1958) auf: -Wahrgenommenen eigenen Fähigkeiten -Geplanten Anstrengungen
  • Motivation beruht auf dem.. 1. Was wir wollen oder wünschen (= subjektiver Anreiz oder Wert) 2. Subjektive Erwartung oder Wahrscheinlichkeit, mit der wir es bekommen können
  • Theorien basierend auf Erwartungen Selbstwirksamkeitstheorie Kontrolltheorie
  • Selbstwirksamkeitstheorie (nach Bandura 1998) Selbstwirksamkeit ist die Erwartung einer Person an sich selbst, jene Handlungen erfolgreich durchzuführen, die zum Erreichen eines Zieles notwendig sind -> Es gibt Ereigniserwartungen und Wirksamkeitserwartungen Glauben über die nötigen Fähigkeiten zu verfügen um gewünschte Ergebnisse zu erzielen
  • Ergebniserwartung Die Erwartung, dass eine Handlung zu einem bestimmten Ergebnis führt Bsp: Wenn ich täglich eine Std chinesisch spreche, werde ich in einem Jahr gut chinesisch können
  • Wirksamkeitserwartung Die Erwartung eine Handlung in einer gegebenen Situation ausfühen zu können Bsp:  Dass ich jeden Tag eine Std chinesisch lerne ist unwahrscheinlich bestimmen: Zielsetzungen, Aufgabenwahl, Anstrengungsaufwendung, Ausdauer
  • Selbstverantwortlichkeitstheorie von Rotter 1966 Es existiert ein „Locus of control“ -> Personen haben eine generalisierte Erwartung, inwiefern sie durch eigenes Verhalten Kontrolle über das Erreichen von Zielen ausüben können Z.B.: Fließbandarbeiter: Haben normalerweise wenig Einfluss auf das, was sie tun, wenig Kontrolle. Aber: Ihre Kontrollwahrnehmung war z.B. einmal sehr hoch, weil, wenn sie auf Toilette mussten, haben sie den Alarm am Fließband extra ausgelöst und sind gegangen Gefühl von hoher Kontrolle, das man von außen nicht erwartet hätte - Das subjektive Gefühl der Kontrolle/Selbstverantwortlichkeit beeinflusst sicher auch die Motivation! ( )  Spezieller Fragebogen: Internal-External-Control-Scale
  • Theorien basierend auf Anreizen Theorien der intrinsischen Motivation Theorie des Flow-Erleben
  • Anreiz Konzept situative Reize, die Motivationszustand anregen können Kern bilden affektive Reaktionen, die eine basale Bewertung annehmen Reiz kann über die Lerngeschichte Anreiz erlangen pos. Affekt = positiver Anreiz und umgekehrt ungleich objektiver Sachverhalt, sondern subjektiv vom Individuum wahrgenommen & affektiv bewertet Objekte/ Situation mit Anreizcharakter regen Handlung an und geben Rochtung vor
  • Tätigkeitsanreize = Anreize, die in der Ausführung einer Tätigkeit selbst liegen Sie nehmen an einem Seminar „Erwartungen und Anreize in der Motivationspsychologie“ teil, weil Sie an diesem Thema interessiert sind
  • Erlebnisanreize =Anreize, die der Ausführung einer Tätigkeit folgen können (Sie nehmen an einem Seminar „Erwartungen und Anreize in der Motivationspsychologie“ teil, weil sie hoffen, daraufhin einen Hiwi-Job im Bereich Motivationspsychologie zu erhalten
  • intrinsische & extrinsische Motivation Intrinsisch: innerlich vorhandene Motivationsquelle (nicht von außen kommend) Intrinsisch motiviertes Verhalten wird gezeigt, um sich kompetent und selbstbestimmt zu erleben (Ich tue das, dann geht es mir gut, fühle ich mich ausgelastet, wohl…) Extrinsisch motiviertes Verhalten ist auf externe Ziele gerichtet (materielle Belohnung, Vermeiden negativer Konsequenzen, Anerkennung durch andere) Beide Motivationsquellen schließen sich nicht aus Nach Deci: Extrinische Motivation kann instrinsische Motivation schwächen (Wenn ich großen äußeren Anreiz kriege, verzichte ich vielleicht darauf, das zu tun, was mir selbst am Besten tut)
  • Menschen mit hohem Flow-Erleben haben: Präferenzen für individuell überdurchschnittlich schwierige und herausfordernde Aufgaben (Einfache Aufgaben machen kein Flow) Selbstgesteuertes Lernen aufgrund von Neugier oder Interesse (nicht nur, weil sie müssen) Streben nach Kompetenz und Meisterschaft Bewältigen Misserfolge besser Zeigen bessere schulische und akademische Leistungen hohe Werte für Klarheit, Konzentration; Zufriedenheit, Aufgeregtheit
  • Theorie des Flow-Erleben Bezieht sich auf die intrinsische Motivation und das unmittelbare subjektive Erleben beim Ausführen von Handlungen Vollständiges Aufgehen in einer Handlung Einigkeit von Handlung und Bewusstsein - Keine Differenzen, dieser eine, glücklich-machende Weg Eingeschränkte Aufmerksamkeit Abwesenheit von Selbstaufmerksamkeit Hohe Kontrolle über eigene Handlungen wird wahrgenommen Beim Flow-Erleben vergisst man ALLES: Zeit, Essen, Trinken, sich selbst… So extrem vertieft! Führt zu einem motivierenden Glücksgefühl
  • Erwartungs-X-Wert-Theorie Definition Heckhausen & Heckhausen Bei wahl zwischen verschiedenen Handlungsalternativen wird diejenige gewählt, bei der das Produkt von erzielbarem Wert (Anreiz) mit der W´keit ihn zu erzielen (Erwartung) maximal ist d.h. unter Berücksichtigung seiner Erreichbarkeit wird ein Zielzustand angestrebt, der einen möglichen hohen Anreizwert hat Motivation = Erwartung x Wert Theorie der resultierenden Valenz Theorie der Leistungsmotivation/Das Risiko-Wahl-Modell Lewins Feldtheorie Instrumentalitätsmodell von Vroom
  • Theorie des Risiko-WAhl-Modells Atkinson Jeder Aufgabenwahl/ Leistungssituation liegt ein Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt zugrunde Annäherungstendenz: Erfolg ist positiv - Erreichen oder Überschreiten des eigenen Anspruchsniveaus Vermeidungstendenz: möglicher Misserfolg droht Vor Aufgabenbearbeitung sind prinzipiell beide Kräfte wirksam!!! Kraft = Ke (Erfolg anstreben) + Km (Misserfolg vermeiden)
  • Ergebnisse der Theorie der resultierenden Valenz Eine Aufgabe sollte freiwillig nur dann in Angriff genommen werden, wenn die resultierende Kraft, Erfolg aufzusuchen, größer ist als die resultierende Kraft, Misserfolg zu meiden Unter verschiedenen Handlungsalternativen wird diejenige gewählt, bei denen die resultierende Kraft (Valenz) am größten ist Viele Personen werden mittelschwere Aufgaben bevorzugen, da hier das Produkt aus Erwartung und Wert am größten ist Personen, die den negativen Wert eines möglichen Misserfolgs besonders hoch gewichten, werden sowohl besonders leichte als auch besonders schwere Aufgaben bevorzugen.
  • Theorie der Leistungsmotivation/Das Risiko-Wahl-Modell Nach John William Atkinson 1944 Erweitert Lewins Theorie der resultierenden Valenz mit Misserfolgs- und Erfolgsmotiv (2 stabile Persönlichkeitsvariablen Leistungsmotivation wird als State formuliert (ist etwas gerade Vorherrschendes) während die dispositionalen individuellen Leistungsmotive ein Trait sind
  • resultierende Kraft Lewin Besteht die Wahl zwischen Aufgaben verschiedener Schwierigkeiten, so sollte diejenige Aufgabe gewählt werden, die für die resultierende Kraft am größten ist - dann spricht man von Anspruchsniveau K = Ke - Km = (Vae x We) - (Vam x Wm)
  • die Theorie der resultierenden Valenz erklärt, warum.... ..es zu Verschiebungen im Anspruchsniveau(= Aufgabenwahl) kommt
  • Anspruchsniveausetzung verschiedene Möglichkeiten Wahl zwischen alternativen Aufgaben/ Schwierigkeiten Möglichkeit A: Risikowahl z.B. unterschiedliche Aufgaben Möglichkeit B: Zielwahl Z.B. unterschiedliches Leistungsziel derselben Aufgabe
  • Theorie der resultierenden Valenz Implikationen für die Aufgabenwahl eine Aufgabe sollte freiwillig in Anspruch genommen werden, wenn ke > km es wird die Aufgabe gewählt, bei der die resultierende Kraft am größten ist viele Personen bevorzugen mittelschwere Aufgaben, da Produkt aus Erwartung und Wert am größten Personen, die negativen Wert eines Misserfolges besonders hoch gewichten, wählen leichte oder schwere Aufgaben
  • Erfolgsmotiv Disposition, Erfolg aufzusuchen um positive Affekte zu erzielen Stolz
  • Misserfolgsmotiv Disposition, Misserfolg zu vermeiden um negative leistungsbezogene Affekte zu vermeiden Scham
  • Risiko-Wahl-Modell Verhalten wird bestimmt durch Vorwegnahme... der Konsewquenzen des eigenen Verhaltens (A) der W`keit der Konsequenzen (W) des Erlebens bestimmter Emotionen (M)
  • Bedeutung des Risiko-Wahl-Modells erstes Modell mit systematischer Peersonen-Situation-Interaktions-Integrierung Identifikation spezifischer Prozesse, die Interaktion moderieren spezifische Vorhersage über Aufgabenwahl und Anspruchsniveau
  • Probleme Risiko-Wahl-Modell beschränkt auf Anreize in Bezug auf Selbstbewertung nach Erfolg und Misserfolg berücksichtigt nur Schwierigkeitsgrad berücksichtigt nur Aufgaben der selben Aufgabenklasse ignoriert andere leistungsthematischen Ziele keine Vorhersage über die WAhl zwischen verschiedenen Aufgaben
  • Motivation für ein Verhalten.... nach Erwartungs x Wert-Modell ..lässt sich darstellen durch die Kombination eines Wertes, der einem Ergebnis beigemessen wird und der Erwartung, dass dieses Ergebnis erreicht wird Erwartung x Wert = Motivation
  • Konzept Erwartung wahrgenommene Chance, dass sich ein bestimmter Zielzustand ergibt vermittelt über eigenes Handeln oder ohne eigenes Zutun subjektive Größe, ergibt sich aus der Lerngeschichte sind über Fremdbeobachtungen nicht zugänglich
  • Lewins Feldtheorie Umweltmodell 4 Grundtypen gerichteten Verhaltens (A, A) konsummatorisches Verhalten (A, -A) Fluchtverhalten (B, A) instrumentelles Verhalten (B, -A) Meidungsverhalten
  • Lewins Umweltmodell Valenz & Bedürfnis Valenz hängt vom (Quasi) Bedürfnis ab Objekt nimmt positive Valenz an, wenn es mit Bedürfnis korrespondiert
  • Lewins Umweltmodell Korrespondierende Objekte geeignet zum Spannungsabbau nehmen pos. Valenz
  • Lewins Umweltmodell Stärke der Valenz abhängig von Bedürfnisintensität (= Spannung in Person = s) und Merkmale der Objekte (= Zielobjekt) VaZ = f(s, Z)
  • Lewins Umweltmodell Kraft motivationale Größe (entspricht nicht Valenz)
  • Lewins Umweltmodell Entfernung von Zielobjekt Kraft ist abhängig von Valenz und Entfernung
  • Anspruchsniveau Wahl zwischen alternativen Aufgaben/ Schwierigkeiten ist die Schwierigkeitsstufe, bei der Kr am größten ist (Theorie der resultierenden Valenz)
  • für jeden gewählten Schwierigkeitsgrad gilt: Theorie der resultierenden Valenz pos. Valenz für den Erfolgsfall (Vae) pos. Valenz steigt mit Schwierigkeitsgrad neg. Valenz für den Misserfolgsfall (Vam) neg. Valenz steigt mit abnehmendem Schwierigkeitsgrad