Allgemeine 2 (Fach) / Motivationstheorien (Lektion)
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Anspruchsniveau, Theorie der resultierenden Valenz, Zeigarnik
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- Annäherungsmotivation Bezieht sich auf die Motivierung und Ausrichtung von Verhalten auf positive Stimuli (Objekte, Ereignisse, Möglichkeiten) Richtet sich auf das Erreichen erwünschter Zustände und wird durch die Verarbeitung appetitiver (angenehmer) Reize hervorgerufen
- Vermeidungsmotivation Bezieht sich auf die Motivierung und Ausrichtung von Verhalten auf negative Stimuli (Objekte, Ereignisse, Möglichkeiten) Richtet sich auf das Vermeiden unerwünschter Zustände und wird durch die Verarbeitung von aversiven(unangenehmen) Reizen hervorgerufen
- Für Annäherungs- und Vermeidungsmotivation spielen eine Rolle: persönliche Ziele Leistungsmotivation Selbstregulation
- persönliche Ziele Annäherung und Vermeidung Annäherungsziele: Richten sich auf Gewinn und das Erreichen positiver Zustände (Zufrieden sein, reich sein..) Vermeidungsziele: Vermeidung von Verlusten / negativen Zuständen (Freunde, Geld, Ansehen… verlieren) Häufigsten Ziele sind auf Annäherung ausgerichtet Vermeidungsziele machen negative Informationen zugänglich –wirken sich ungünstig auf eigene Wahrnehmung und Zielerfolg aus (Wenn ich das tue, passiert mir das, das… - Meine Wahrnehmung wird negativer - Negative Gedanken sind eben nicht so gut ^^)
- Annäherungsziele sind verbunden mit Hoher Persistenz (= Ausdauer) Positiven Kognitionen Wohlbefinden
- Def. Selbstregulation das Verändern eigener Gedanken, Gefühle, Motive und Handlungen aufgrund von Selbsterkenntnis oder Reflexion
- Leistungsmotivation Def allgemeine und relativ überdauernde Tendenz, als wesentlich bewertete Aufgaben mit Energie und Ausdauer bis zum erfolgreichen Abschluss zu bearbeiten“ -Leistungs-Annäherungsziele (Richtet sich auf Nachweis von hoher Fähigkeit) -Leistungs-Vermeidungsziele (Richtet sich auf Vermeidung des Eingeständnisses von mangelnder Fähigkeit -Lern-Annäherungsziele (Erweiterung von Fähigkeiten) -Lern-Vermeidungsziele (Vermeiden des Abbaus von Fähigkeiten)
- Lernziel vs. Leistungsziel Bei einem Lernziel ist man bestrebt, seine Fähigkeiten zu erhalten oder zu erweitern; bei einem Leistungsziel will man seine Fähigkeiten demonstrieren („Ich gehe zu DSDS“) bzw. Schwächen und niedrige Fähigkeiten verbergen („Ich rede drum herum“)!!!
- hierarchisches Modell der Leistungsmotivation nach Elliott Hoffnung auf Erfolg Furcht vor Misserfolg Subjektive Überzeugung, ob die Aufgabe eher einem Leistungsziel oder einem Lernziel dient
- Regulationsfokus-Theorie Higgins 1997 Menschen sind bestrebt, Diskrepanzen zwischen ihrem tatsächlichen und einem von der Person selbst als ideal erachteten Zustand zu reduzieren (ideal self) oder Diskrepanzen zwischen ihrem tatsächlichen und einem von außen als Pflicht an die Person herangetragenen Zustand zu reduzieren (oughtself)
- Ideal-Self von der Person selbst als idealzustand erachtet geht mit PromotionsFokus einher = Aufmerksamkeit auf Möglichkeiten zur Zielerreichung (Ich färbe mir die Haare schwarz, weil ich das so will; fördert Annäherungsmotivation, ich will mein Ideal erreichen!)
- Oughtself von außen als Pflicht an die Person herangetragener Zustand geht mit PreventionsFokus einher = Aufmerksamkeit auf Hindernisse bei der Zielerreichung (Ich trage einen Anzug, weil ich muss; fördert Vermeidungsmotivation, ich mache es, um Hindernissen auszuweichen, nicht, weil ich es will
- erfolgsmotivierte Personen nach dem Risiko-Wahl-Modell ihr Erfolgsmotiv ist größer als ihr Misserfolgsmotiv bevorzugt mittelschwere Aufgaben - geben sich am meisten Mühe, habe am meisten Ausdauer
- misserfolgsmotiviert nach dem Risiko-Wahl-Modell Misserfolgsmotiv > Erfolgsmotiv vermeidung von Leistungsanforderungen leichte oder besonders schwere Aufgaben werden gewählt (Hier lässt sich der Misserfolg vermeiden oder er hat eben nichts mit ihren Fähigkeiten zu tun, ist nicht so schlimm, zu versagen!) Bei den mittelschweren ist ihre Mühe und ihre Ausdauer am Geringsten
- Risiko-Wahl_modell Atkinson zeigt auf wie die Leistungsmotivation die Wahl unterschwiedlicher Schwere beeinflusst alle Gründe des menschlichen Verhaltens sind bekannt und Entscheidungen werden aufgrund von Vernunft und Rationalität getroffen Fokus: Bedürfnis/ Motiv nach Leistung Leistungsmotiv = Trait, welches das menschliche Verhalten determiniert -zusätzliche Abhängigkeit von Situationsmerkmalen
- Konzept Anreiz situative Reize, die einen Motivationszustand anregen können Kern bilden affektive Reaktionen, die eine basale Bewertung annehmen pos. Affekt = positiver Anreiz und umgekehrt
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- Konzept Erwartung wahrgenommene Chance, das sich ein Zielzustand ergibt sind über Fremdbeobachtungen nicht zugänglich subjektive Größe - ergibt sich aus der Lerngeschichte
- Feldtheorie Lewin Verhalten ist eine Funktion des gegenwärtigen psychologischen Feldes. Feld = Person und ihre Umwelt = Kräftefeld (Summe der gegenwärtig verhaltenswirksamen Bedingungen) Person befindet sich in einem Kräftefeld innere Kräfte der Person situative Kräfte der Umgebung Kräftefeld zieht Personen zu positiven Kräften hin topologisches Modell Person ist nicht passiv - mehrere Wege zur Zielerreichung
- Feldtheorie 2 Modelle A: Personenmodell: Volitionsproblem, skalare Größen B: Umweltmodell: Motivationsprobleme, vektoriale Größen Gemeinsamkeit: Homöostatische Dynamik (Spannungsausgleich) Verhaltensgleichung: V = f(P,U)
- Anspruchsniveau Ferdinand Hoppe hypothetisches Konstrukt: Leistungsgüte, die eine Person bei einer Aufgabe explizit zu Erreichen versucht und erreichen muss um zufrieden zu sein experimentelles Paradigma: Zielsetzung einer VP bezüglich einer bekannten Aufgabe
- Hoppe Ich-Niveau Bestreben das Selbstbewusstsein durch hohen Leistungsstandard möglichst hoch zu halten
- Postdiktives Modell Lewiin Umweltmodell verhaltensmotivierende Bedingungen sind Gegeben und bekannt
- Zeigarnik-Effekt besagt, dass man sich an unterbrochene, unerledigte Aufgaben besser erinnert als an abgeschlossene, erledigte Aufgabe er tritt auch auf, wenn für unterbrochene Aufgaben weniger Zeit aufgebracht wurde als für die erledigten Aufgaben wird größer, je kürzer vor der Vollendung der Aufgabe die Bearbeitung unterbrochen wird
- Zeigarnik Effekt Erklärung mit Lewins Feldtheorie Eine angefangene Aufgabe baut eine aufgabenspezifische Spannung auf, welche die kognitive Zugänglichkeit der relevanten Inhalte verbessert. Diese Spannung wird dann mit dem Abschluss der Aufgabe abgebaut. Bei Unterbrechung kommt es zu einer Verhinderung dieses Spannungsabbaus. Durch die fortlaufende Spannung ist der Inhalt leichter verfügbar und man erinnert sich leichter daran
- Unerledigte Aufgaben werden... besser behalten bevorzugt wieder aufgenommen bevorzugt wiederholt besser schneller erkannt attraktiver eingeschätzt erhöhter Arousal
- Verschiebung des Anspruchsniveaus Erleben von Erfolg & Misserfolg v. a. im mittleren subjektiven Schwierigkeitsbereich Asymmetrie der Selbstbewertungsfolgen: Anspruchsniveau steigt mit dem Leistungsniveau
- Theorie der resultierenden Valenz Implikationen für die Aufgabenwahl = Wahl der Handlungsalternativen eine Aufgabe sollte nur freiwillig in Angriff genommen werden, wenn die resultierende Kraft Erfolg aufzusuchen, größer ist als die resultierende Kraft Erfolg zu vermeiden unter verschiedenen Handlungsalternativen wird diejenige gewählt, bei der die Kraft am größten ist viele Personen bevorzugen mittelschwere Aufgaben, da hier das Produkt aus Erwartung und Wert am größten ist Personen, die den Wert eines möglichen Misserfolgs besonders hoch gewichten, werden sowohl besonders leichte als auch besonders schwere Aufgaben bevorzugen
- Probleme des Risikowahl-Modells berücksichtigt nur die Schwierigkeitswahl ingnoriert andere leistungsthematische Ziele gilt nur für Aufgaben derselben Aufgabenklassen Keine Vorhersage der Wahl zwischenverschiedenen Aufgaben
- Risikowahl-Modell Experiment von Feather Schwierigkeit der ersten Aufgabe Ergebnis: Erfolgsmotivierte zeigen mehr Ausdauer wenn die ursprüngliche Erfolgsw´keit hoch war / und umgekehrt Misserfolgsmotivierte zeigen mehr Ausdauer, wenn die ursprüngliche Erfolgsw`keit niedriger war / und umgekehrt