Morphologie und Evolution der Tiere (Fach) / Anaerobe Energiegewinnung (Lektion)
In dieser Lektion befinden sich 6 Karteikarten
d
Diese Lektion wurde von susey_26 erstellt.
- Gärung fehlt Sauerstoff zur Oxidation des bei Glykolyse und Citratzyklus gebikdeten NAD • H2 können organsiche Verbindungen (das Endprodukt der Glykolyse: Pyruvat) als Oxidationsmittel dienen da Verbindungen jedoch viel geringere Elektronenaffinität als Sauerstoff besitzen, weisen die Endprodukte des anaeroben Stoffwechsels einen wesentlich höheren Gehalt an freuer Energie auf, als die des aeroben Stoffabbaus (Co2 und H2O) ⇒ ATP Ausbeute fällt daher weit geringer aus, als beim aeroben Stoffwechsel
- biotopbedingte Anaerobiose Tiere sauerstoffarmer Biotope, wie Darmparasiten, Bewohner tiefer Wasserschichten, der Gezeitenzone oder der Sandlückenfauna von Meeresküsten können längerfristig anaerob leben dabei werden oft einige Glieder des Citratcyklus mit in den anaeroben Stoffwechsel einbezogen⇒ die Energieausbeute kann bis auf 7 ATP Moleküle pro Glucosemolekül steigen
- biotopbedingte Anaerobiose am Beispiel einiger Lebewesen Zusatz von Citratzyklus in anaeroben Stoffwechsel bilden viele aquatische Invertebraten ( Wattwurm(Arenicola) bei Ebbe und die Auster (Ostrea) bei geschlossenen Schalen) unter O2 Mangelbedingunge neben Lactat und Ethanol, auch Acetat, Proprionat und Succinat als Endprodukte einige Süßwasserfische (Karpfen) zeigen erstaunliche Toleranz gegenüber anaeroben Bedingungen (können bis zu halbem Jahr in sauerstoffarmen gefrorenen Seen überleben) dabei wird Pyruvat nicht nur in Lactat, sondern über Gewinnung eines zusätzlichen ATPs auch zu Acetat und Ethanol abgebaut
- Hydrogenosomen bei einigen anaeroben Protozoen zB: Diplomonaden und Trichomonaden sind abgewandelte Mitochondrien, die wie diese doppelte Membranhülle besitzen, denen aber neben Genom auch komplette Atmungskette, sowie Citratzyklus fehlen im Zuge der ATP Gewinnung entsteht Pyruvat und daraus neben Acetat auch H2
- Entwicklung anaerobe Lebensweise Parasiten Gewebs- und Blutparasitismus bilden erste Stufe zur parasitischen Lebensweise Darmparasitismus folgt mit vollständiger Umstellung auf anerobe Lebensweise als höchste Anpassung bei reinen Darmparasiten ist nur noch die Embryogenese innerhalb der Eihülle auf O2 angewiesen (Entwicklungsabschnitt vollzieht sich in der Außenwelt) nur bei wenigen Parasiten siedelt sich Larve direkt im Darm an, sondern wandert zuerst durch das sauerstoffreiche Milieu von Blut, Lungen oder Muskeln
- Funktionelle Anaerobiose einzelne Organe (v.a. Muskulatur) gehen oft kurzfristig eine Sauerstoffschuld ein , indem sie während Phasen hoher Leistungsfähigleit ( Fluchtverhalten, Jagd) ATP rein anaerob bereitstellen und das anfallende Lactat erst später weiter oxidieren