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Probleme der Therapieforschung

Diese Lektion wurde von Giuliapudel erstellt.

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  • Ethische Aspekte von Therapieforschung: Negativbeispiele 1935-42 Tuskegee Syphilis Studie mit 600 Afrikanern mit Penizilin und Kontrollgruppe 1961 Milgrams Studies of Obedience to Authoroty 1963 Jewish Chronic Disease Hospital Study: Krebsausbreitung via injezierten Krebszellen im zusammenhang mit geschwächtes Immunsystem 1963-1966 Willowbrook Hepatitis Study: Behinderte Kinder mit Hepatitis injiziert, ohne Eltern zu Informieren 1970 San Antonio Contraceptive Study: ohne aufklärung Verhütungsmittel und Placebo verabreicht 1970 Tearoom Trade Study: Überwachung von Homos auf Toiletten und Interviews ohne Aufklärung der Studie, die dann veröffentlicht wurde
  • Nürnberger Kodex (1947) Freiwillige zustimmung der VP Fruchtbare Ergebnisse für Gesellschaftwohl, nur durch diese Methode Erwartete Ergebnisse müssen die Durchführung rechtfertige Vermeidung unnötiger körperlicher und seelischer Schädigungen Wenn vorher angenommen werden kann, das Tod oder dauernde Schäden resultieren, darf der Versuch nicht unternommen werden Gefährdung darf nie größer sein, als die humanitäre Bedeutung der Problemlösung Ausreichende Vorbereitung um VP vor möglichen Verletzungen, Tod, etc zu schützen Nur von wissenschaftlich qualifizierten Personen durchgeführt VP muss immer freigestellt bleiben, den Versuch vorher zu beenden VL muss immer vorbereitet sein, Versuch abzubrechen, wenn Schädigung droht
  • Ethische Aspekte der Therapieforschung Deklaration von Helsinki 1964, Erweiterung des Nürnberger Kodex Interesse der VP hat höherer Priorität als Interesse der Gesellschaft Jede VP soll wirksame Behandlung bekommen Untersuchungen an Menschen durch unabhängige Instanzen begutachtet werden -> Hohe Hürde für Studien vor allem 3. -> 6 Monate Wartezeit durch Prüfung der Ethikkomission -> man darf keine Schizos ohne Medis testen wegen 2., Kontrollgruppe?
  • Welches sind die ethischen Aspekte der Therapieforschung? Nürnberger Kodex 1949: Angemessenes Design, wissenschaftluch qualifizierte Untersucher, Abwägung von Risiken und Vorteile einer Studie Helsinki Deklaration 1964: Erweiterung des Nürnberger Kodex um weiter Aspekte Fedral Drug Administraion: Informed Constent, Reglung besonderen Schutzes für vulnerable Personen
  • Ethische Richtlinien für psychologische Forschung nach Beauchamp und Chiles 2001 Prinzip: Beneficence, Respect for Autinomy, Nonmaleficence, Justice Ethisches Bewusstsein: Forschende müssen über fachliche, Abwägungs- und Beurteilungskompetenzen auch in ethischer Hinsicht verfügen. Allgemeiner Respekt: Forschende sollen gegenüber den VP eine wertschätzende und respektierende Haltung einnehmen und zum Ausdruck bringen Informed Consent: VP soll alle Infos zu Inhalt, Ziel, Konsequenz erhalten und dann entscheiden, ob er teilnehmen möchte Verantwortung: Wohlergehen, Sicherheit und Gesundheit muss sichergestellt sein Grenzen der Forschung: VL muss sich Grenzen seiner Methode und Schlussfolgerungen aus Ergebnissen bewusst sein Gerechtigkeit: VL soll alle VP gleich behandeln, ohne bevorzugung, benachteiligung Regeln guter wissenschaftlicher Praxis: Arbeit lege artis, Dokumentation der Resultate, konsequente Anzweifeln der Ergebnisse, Ehrlichkeit zu Beiträgen von Partnern, Konkurrenten, Vorgängern
  • Unethischer Umgang beim Design und der Datenanalyse in der Therapieforschung durch: Datenfälschung Patientengruppen ideal gewählt schwache Kontrollbedingungen Zu kurze Follow up Zeiträume Verlängerung - kürzung der Studie Post-hoc kreierte Outcomes Veränderung des Hauptoutcomes nach Ende der Studie Bedenkliche Subgruppenanalyse Unliebsame Studienergebnisse nicht benennen Ergebnisse anders verkaufen
  • Publikationsverzerrungen File drawer problem Reporting Bias File drawer problem: Studien mit insignifikanten Ergebnissen werden seltener publiziert Reporting bias: insignifikante Teilergebnisse werden nicht dargestellt Dadurch kommt es zu systematisch positiven Verzerrunge, die Publikationsverzerrungen sind besonders wahrscheinlich, wenn viele kleine Studien publiziert werden
  • Adjustierung der Publikationsverzerrungen durch Trim und Fill Analyse: Nonparametrische Datenargumentation Annahme: Die extremsten negativen Effekte fehlen Trim: Ausschluss exterm positiver Effekte  Fill: Reinklusion und Imputation gespiegelter extremer Effekte
  • Studienselektion zur Qualitätssicherung bei Metaanalysen: Metaanalyse (ist eine quasi-experimentelle Methode) Randomisierung der Studien Repräsentativität der Studienstichprobe Erschöpfende Recherche, bis alle Studien gefunden (oft nicht möglich) nicht alle inkludiert Inklusiv vs. exclusiv (methodisch insuffiziente aufnehmen vs. nur RCT)
  • Probleme von Metaanalysen: Ein- und Ausschlusskriterien (Garbage in & out Problem, Äpfel und Birnen, selketive ein- und Ausschlusskriterien) statistische Methode der Effektintegration Gewichtung der Studien nach Qualität und N Größe MA durch breite Datenbasis überzeugend Laien können schlechte MA nicht erkennen Expereten können MA bewerten
  • MA zum Vergleich von Psychotherapien und Probleme mit dem Vergleich keine signifikatne Unterschiede zwischen zentralen Therapieformen Therapien nicht genau definiert und voneinander differenziert Publikationsbias über Verfahren hinweg ähnlich? Fraglich ob Erhebungskriterien eine Rolle spielen wie N, Messinstrument, etc. 
  • Evidenzbasierte Psychotherapie definition (Empirically supported Treatments) EST: gewissenhaft entschiedene und vernünftiger Einsatz von Behandlungen mit der aktuell am besten Evidenz als Grundlage 
  • Kriterien für wissenschaftlich fundierte Psychotherapie APA Kriterien an EST mindestens 2 Gruppenuntersuchungen, von verschiedenen Forscher über Placebo oder im Vergleich mit wirksamer Therapie oder viele Einzelfallstudien, die Wirksamkeit belegen mit experimentellen Versuchsplan oder mit wirksamen Therapie vergeichen Therapien müssen auf Behandlungsmanuale basieren Stichproben müssen klar beschrieben sein Effekte von mind. 2 Forschern gefunden
  • Kritik an EST RCT sind auch fehlerhaft und nicht mehr informativ als andere Studien die Liste geht gegen psychodynamische Therapien EST sind nicht auf die wahre Welt generalisierbar ...
  • Was habe ich mitgenommen Welche ethischen Gesichtspunkte bei Therapiestudien zu beachten? Was ist eine Metaanalyse? Warum sind Metaanalysen nur bedingt um Therapieformen zu vergleichen? Ist psychotherapie wirksam? Welche Kriterien hat APA an EST angelegt?
  • Systematische Fehlerquellen bei MA nicht-publizierte Studien Studien unterschiedlicher methodischer Qualität Studien mit unterschiedlichen Zielvariablen und Messmethoden
  • Garbage in vs. Garbage out Problematik bei MA: Selektionstrategien: Inklusiv: auch methodisch insuffiziente Studien ausnehmen Exklusiv nur RCTs aufnehmen Problem: Je strenger man ist, desto weniger Studien nimmt man auf....Representativität?
  • Eysenk 1952: Ist Psychotherapie überhaupt wirksam? Psychotherapie bewirkt über die Effekte der Spontanremission hinaus keinen Beitrag zur Minderung psychischen Leidens
  • Probleme vergleichender Therapiestudien durch MA: Methoden oft ungenau definiert (verschiedene Therapien in einen Topf geworfen) Publikationsbias über alle Verfahren hinweg ähnlich? Kriterien, die neben der Methode selbst eine Rolle spielen schwer berücksichtigt werden, ....zu viel Info
  • Welche Therapien werden bei der Einzeltherapie von Depression auf Evidenstufe 1 durch die DGPS empfohlen? A) Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), Interpersonelle Psychotherapie (IPT), Psychodynamische Kurzzeittherapie (STPP) B) Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), Interpersonelle Psychotherapie (IPT), Process- Experiential Gesprächspsychotherapie (PE-GPT) C) Kognitive Verhaltenstherapie (KVT), Psychodynamische Kurzzeittherapie (STPP), Process- Experiential Gesprächspsychotherapie (PE-GPT) 
  • Probleme in klinischer Praxis: fehlendes Eingestehen bei Fehlern in Behandlung Gründe erklärbar durch: Wahrnehmung von Patientenveränderungen trotz dessen Absenz Fehlinterpre von Patientenveränderungen, die durch äußeres verursacht wurden Fehlinterpre von Patientenveränderung, durch andere Behandlungsfaktoren verursacht
  • Problem in klinischer Praxis: Eingestehen von Fehlern in Behandlung 4 zugrunde liegende kog. Hindernisse Naiver Realismus Corfirmation bias illusorische Kausalattributionen Kontrollillusionen