Allgemeine Botanik (Fach) / Pappeln (Lektion)

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Pappeln

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  • Merkmale der Pappel - großer heimischer Baum - erkennbar an gelappten Blättern mit weiß behharter Unterseite - meist helle, glatte Borke - schnellwüchsig - weiches Holz - in Auwäldern der Tieflagen - als Pionier auch anderswo - wärme/wasser/nährstoffliebend
  • Bedeutung hierarchischer Systematik Die Möglichkeit Lebewesen in HS einzugliedern bedeutet, dass miteinander verwandte Individuen/Arten... von einem gemeinsamen Vorfahren abstammen. Miteinander verwandte Arten haben im Allgemeinen gemeinsame Merkmale (nicht immer leicht erkennbar)
  • Familienmerkmale der Salicaceae - reduzierte Blüten in Kätzchen - meist zweihäusig (m und w Individuen) - kleine, langhaarige Samen - ein Fruchtknoten - Blätterwechselständig - Nebenblätter
  • Zitterpappel - Populus tremula - auch Espe - kleinere, rundliche Blätter an langen, etwas flachen Blattstielen - zittern im Wind - glatte, etwas grünliche Borke - schenllwüchsige Pionierhölzer an verschiedenen lichten Waldstandorten - mögen besonders feuchte, nährstoffreiche Böden
  • Hierarchische Systematik Reich: Pflanzen  Abteilung: Samenpflanzen (Spermatophyta)   Unterabteilung: Bedecktsamer (Angiospermae)    Klasse: Rosopsida     Unterklasse: Tosenpflanzen (Rosidae)      Überordnung: Veilchenblütige (Salicales)       Familie: Weidengewächs (Salicaseae)        Gattung (Genus): Pappel (Populus)         Art (species): Silberpappel (populus akba)          Unterart (subspecies): keine             Vrietät (var) zB P. alba var. nivea             Cultivar (cv.) z.B. P. alba cv. "bolleana
  • Ausbreitungsstrategie Samen der Pappel: viele, klein, windverbreitet, kaum Reserve für Keimlinge, im Frühjahr verbreitet → typisch für Pioniere, die neue Standorte besiedeln (Rohböden, Waldschläge, Schwemmland entlang Flüssen) Standorte sind nicht leicht zu finden, ABER bieten reichlich Nährstoffe, viel Licht, (noch) wenig Konkurrenz → daher: viele, kleine, weit verbreitete Samen, schnelles Wachstum, konkurrenzschwach, wenig resistent, weiches und leichtes Holz
  • Vegetative Vermehrung - Wurzelsprosse - Wurzeln treiben neue Stämme - dichter Bestand ein Klon - P. tremuloides Klon (Pando) - 43 ha mit ca. 47 000 Stämmen - 6000t (größter lebender Organismus) - 80 000 Jahre (?) - sterben oben ab, gemeinsames Wurzelsystem überlebt Feuer etc. → Grenzen und Tod eines Individuums sind nicht immer so eindeutig gut erkennbar wie bei H. sapiens
  • Vegetative Vermehrung - Stecklinge - bei Pappel leicht - Klone gepflanzt - Steuerung der Regeneration, Bewurzelung....  
  • Holznutzung Schwarz- und Hybridpappeln gehören in Mitteleuropa zu den produktivsten Wäldern/Forsten mit Holzproduktion von 10-20m³/ha/jahr Holz: - weich - nicht als Wertholz - eignet sich für Energiewald, Zellstoff und Papier, Holzwolle, Kisten, Paletten, Verschläge, Haushaltsgeräte, Schnitzereien, zT Haus- und Möbelbau
  • Schwarzpappel - Populus nigra - Blätter breit, dreieckig-rhombisch - kahl - tief-rissige dunkle Borke - feuchte bis mittelfeuchte, oft überschwemmte Böden (Auwälder) - mehr Sand-Kies als Silberpappel - Pionierholz
  • Pyramidenpappel - Populus nigra cv. italica = P. n. var. pyramidalis - 1750 in Italien als natürliche Mutante der Schwarzpappel aufgetreten - alle männlciher Klon - sehr schmale Krone durch steilen Winkel der Äste - Verbreitung durch Menschen (Straßenbefestigung, Windschutz) - kurzlebig durch Pilzkrankheiten
  • cv. und var. cv. = cultivar var. = Varietät → menschliche Züchtung oder Selektion
  • Klon - Individuen, die durch nicht-sexuelle Vermehrung entstanden und daher genetisch ident sind. - Ist bei Pflanzen natürlich unf künstlich häufig
  • Graupappel - P. x canascens (x = Hybrid) - natürliche Hybride aus P. a. x tremula  
  • Hybrid - Bezeichnung x - = Bastard → Eltern von verschiedenen Arten
  • Kanadapappel - P. x canadensis = P. x euramericna - künstliche Hybride aus P. nigra x deltoides (aus Nordamerika)  
  • Warum werden Hybride geklont? - viele Pappelhybride wurden geklont um möglichst hohes Wachstum und gewünschte Holzqualität zu erzielen - Klon je nach Standort gewählt - Stecklingsvermehrung bei Pappeln einfach
  • Biogeographie/Arealkunde - Verbreitungsgebiet einer Pflanze gibt Auskunft über ihre klimatischen Ansprüche - hängt aber auch von Florengeschichte (zB Zurückdrängung in der Eiszeit), natürlicher und menschlichr Ausbreitung ab
  • Verbreitung ... P. alba L. ... P. nigra ... P. tremula ... P. alba L.: in Europa v.a. miterran, nicht weit nach Norden, südliches Zentralasien, v.a. entlang Flüssen ... P. nigra: kommt weiter nach Mitteleuropa und Sibirien vor - kältetoleranter ... P. tremula: erreicht im Norden die Waldgrenze, im Süden auch in Steppen und Halbwüsten, in Alpen bis 2000m, nicht an Flüsse gebunden
  • Holzanatomie - Anatomie beschreibt: Zelltypen, Zellgrößen, Zellverteilung, Zellwandform - Qualität von Holz ergibt sich aus Anatomie und chem. Zusammensetzung - z.B. P. alba: Holz sehr weich, langfaserig, zäh, weder druck- ncoh biegefest, gut bearbeitbar, Im Freien nur imprägniert hinreichend dauerhaft. Mittlere Länge der Gefäße (Tracheen) 0.4-0.6mm. Fasern 0.5-1.6mm (länger als viele andere Laubbäume) Verhältnis Gefäßlänge: Gefäßdurchmesser ca. 13:2
  • Pappeln für Papier geeignet weil... ... lange Fasern ... nicht zu dicke Zellwand(sollen zerquetschbar sein) ... wenig Lignin (muss herausgelöst werden)   sind abhängig von Art, Klon, Standort, Alter