Pharmakologie (Fach) / Psychopharmaka u.a. (Lektion)
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Medikamente-Vokabeln lernen
Diese Lektion wurde von thilemann erstellt.
- Bromocriptin ergot-Dopaminagonisten Wirkung wie L-Dopa, jedoch auch im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, da keine präsynaptische Decarboxylierung durch die geschädigten Neuronen erfolgen muss Stärkste Wirkung auf Akinese, gefolgt von Rigor und Tremor
- Ethosuximid Absence-Epilepsien Unwirksam bei anderen Epilepsien
- Lamotrigin #1 für fokale Anfälle wenige UAW (kaum hepato-, oder nephrotoxisch) Langsam Einschleichen!!!
- Valproat #1 bei generalisierten Anfällen Phasenprophylaxe bei Bipolaren Störungen wenige UAW rasche Aufdosierung möglich
- Phenytoin NUR bei akutem Anfall zunächst allerding Benzos i.v. (oder rektal) UAW: Gingiverhyperplasie, Hypertrichose, Osteopathie
- Leviracetam auch #1 bei Fokalen Anfällen Mono- oder Kombinationstherapie möglich generell wird zunächst Monotherapie angestrebt
- Melperon typisches Antipsychotikum mittel potent d.h. mittel antipsychotisch und mittel sedierend Melperon ist ein schwach antipsychotisches Neuroleptikum mit psychomotorisch dämpfender und sedierender Wirkung, weshalb es sich zur Behandlung des nächtlichen Unruhezustandes anbietet. Es führt selten zu extrapyramidal-motorischen Störungen. # Im Gegensatz zu vielen anderen niedrigpotenten Antipsychotika hat es keine anti-cholinerge Wirkung und wird deswegen bevorzugt bei alten Patienten (insbesondere bei Demenzen und M. Alzheimer) eingesetzt.
- Haloperidol klassisches Antipsychotikum gut für alles ;) akut, jung, alt (außer Parkinson natürlich) hochpotent (d.h. stark antipsychotisch wenig sedierend) Bei allgemeinen Erregungszuständen und vor allem bei Drogen- und Alkoholintoxikationen ist die intramuskuläre Haloperidolgabe die Therapie der Wahl, da bei diesem Antipsychotikum weder eine Atemdepression zu erwarten ist, noch ein Abhängigkeitspotential besteht. Die zusätzlich wahnhaften Symptome werden durch die Haloperidolgabe gut therapiert. Prinzipiell kann Haloperidol sowohl i.m. als auch i.v. verabreicht werden, allerdings ist beim erregten Patienten die i.m.-Gabe für alle Beteiligten sicherer und einfacher. Aufgrund einer erhöhten Gefahr für Herzrhythmusstörungen wird die intravenöse Injektion von Haloperidol nicht mehr empfohlen.
- Venlafaxin + UAW SSNRI / Serotonin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Über die Hemmung der Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin (SSNRI) erreicht Venlafaxin eine stimmungsaufhellende und antriebssteigernde Wirkung. Diese atypischen Antidepressiva werden ähnlich wie SSRIs als Mittel der 1. Wahl eingesetzt, wenn keine Sedierung erwünscht ist. UAW: Gastrointestinale Beschwerden (Übelkeit) , Hypertonie
- Amantadin Alternatives Medikament in der TH des M. Parkinson Antagonismus am Glutamat (NMDA)-Rezeptor mit folgender dopaminerger Wirkung Stärkere Wirkung auf Akinese und Rigor als auf Tremor Mittel der Wahl bei akinetischer Krise auch zur Reduktion von L-DOPA induzierter Dyskinesien
- Selegilin Parkinson-Medikament--> Alternative bei Patienten mit milder Symptomatik auch Rasagilin MAO B Hemmer Hemmung des zentralnervösen Dopamin (und Katecholamin)-Abbaus → Verlängerung der Dopaminwirkung → Verminderung des Bedarfs an L-Dopa UAW: MAO-B-Hemmer Kopfschmerzen, Dyskinesien, psychische Störungen (z.B. Halluzinationen) Bei therapeutischer Dosierung vorwiegend MAO-B-Hemmung. Bei erhöhter Dosis jedoch auch MAO-A-Hemmung mit vermindertem peripheren Abbau der Katecholamine und entsprechenden adrenergen Nebenwirkungen
- Biperiden Anticholinergikum Hemmung exzitatorischer cholinerger Neurone → Acetylcholinspiegel↓ → Angleichung der Acetylcholinspiegel an die erniedrigten Dopaminspiegel soll zu der Symptomverbesserung führen Indikationen Notfallbehandlung von Neuroleptika-induzierten Dyskinesien (2,5 - 5 mg i.v.) Nur supportiv zur Standardtherapie bei nicht suffizient kontrolliertem Tremor
- L-Dopa Immer in Kombination mit Decarboxylasehemmern (Carbidopa oder Benserazid) Benötigtes Dopamin ist nicht Blut-Hirn-Schranken-gängig → Dopamin-Vorstufe L-Dopa schon → Decarboxylierung im präsynaptischen Neuron in Dopamin Periphere Decarboxylierung von L-Dopa wird durch Benserazid oder Carbidopa gehemmt. Diese sind nicht liquorgängig und verhindern somit keine zentrale Dopaminbildung. Wirksamstes Parkinsonmedikament: Dabei stärkste Wirkung auf Akinese, gefolgt von Rigor und Tremor L-Dopa Response Test (alternativ Apomorphin-Test) = Test ist positiv, wenn die Gabe von L-Dopa/Apomorphin zu einer Verbesserung führt L-Dopa wird optimalerweise zwischen den Mahlzeiten eingenommen (z.B. 30 Minuten vor einer Mahlzeit). Eine hohe Eiweißbindung führt zu verminderter Wirkung bei Aufnahme mit der Nahrung! INDIKATON 2. Wahl bei jüngeren Patienten 1.Wahl bei Pat >70 Jahre UAW: Wirkungsverlust, evtl. Notwendigkeit der Verkürzung der Dosierungsintervalle Vegetative Symptomatik Nausea und Emesis Unruhe, L-Dopa induzierte Psychosen möglich: Psychotische Symptome mit Halluzinationen, Schlafstörungen, Angst, Unruhe und Aggressivität sollten mit Clozapin behandelt werden! . Hypo- oder hyperkinetische Wirkungsfluktuationen Hypokinetisch, End-of-dose-Akinesie / wearing off bei sinkendem Spiegel
- Ropinirol Dopaminagonist
- Pramipexol Dopaminagonist Pramipexol ist ein Non-Ergot-Dopaminagonist und kann neben Übelkeit, orthostatischer Hypotension und vermehrter Tagesmüdigkeit unter anderem auch zu Unruhe, Halluzinationen und Störungen der Impulskontrolle führen. Typisch sind gesteigerte Libido und Einkaufszwang. Durch L-Dopa oder Dopaminagonisten induzierte psychische Symptome können mit Clozapin behandelt werden. Parkinsonmittel» Feedback
- Apomorphin Dopaminagonist
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- Rotigotin Dopaminagonist non ergot Wirkung wie L-Dopa, jedoch auch im fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung, da keine präsynaptische Decarboxylierung durch die geschädigten Neuronen erfolgen muss Stärkste Wirkung auf Akinese, gefolgt von Rigor und Tremor INDIKATION: 1. Wahl bei jüngeren Patienten UAW: Alle Dopaminagonisten Vegetativ: Übelkeit, Erbrechen, orthostatische Hypotension, Schwindel Motorisch: Dyskinesien (selten) Psychisch: Unruhe, Halluzinationen, Impulskontrollstörung (Gesteigerte Libido, zwanghaftes Einkaufen) bis hin zur Psychose Vermehrte Tagesmüdigkeit und Schlafattacken
- Olanzapin atypisches Neuroleptikum kaum EPS Olanzapin ist ein atypisches Neuroleptikum, das aufgrund der geringen Dopamin-D2-Blockade nur geringe extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen zeigt und deswegen bei diesem Patienten eine gute Wahl darstellt. Bei Olanzapin muss dafür aber mit einer Gewichtszunahme und einem metabolischen Syndrom gerechnet werden. In der Behandlung von Schizophrenien sollte stets versucht werden, die Patienten langfristig auf atypische Neuroleptika wie Olanzapin einzustellen.
- Paroxetin Paroxetin ist ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI), der zur Behandlung von Angst- und Zwangsstörungen zugelassen ist. Insbesondere wenn die Patienten depressive Symptome entwickeln, ist eine psychotherapeutische Verhaltenstherapie zumeist nicht ausreichend und eine medikamentöse Therapie indiziert.
- Salmeterol Langwirksame β2-Sympathomimetika wie Salmeterol wirken gut zur Prophylaxe der nächtlichen Asthmasymptomatik. Sie sollten in der Behandlung des Asthmas nie als Monotherapeutikum, sondern immer nur in Kombination mit inhalativen Glukokortikoiden (z.B. Fluticason) eingesetzt werden. Letztere besitzen zwar keinen akuten, dafür aber einen entscheidenden langfristigen Nutzen.
- Salbutamol Salbutamol ist wie Fenoterol ein kurzwirksames β2-Sympathomimetikum. ab Stufe I des Asthma bronchiale eingesetzt
- Simvastatin HMG-CoA-Reduktasehemmer Indikation: HypercholesterinämieDominierende Hypercholesterinämie bei HyperlipidämieNach Myokardinfarkt ist eine Statintherapie unabhängig vom Cholesterinwert indiziert → siehe auch Therapie arteriosklerotisch bedingter Erkrankungen Statine sind die medikamentöse Therapie der ersten Wahl bei Hypercholesterinämie! UAW Rhabdomyolyse
- anticholinerges Syndrom Trockene, gerötete Haut mit Fieber, Mydriasis, Tachykardie und Delir Merkhilfe: „Feuerrot, glühendheiß, strohtrocken, total verrückt“
- Opioid-Intoxikation Eine Opioid-Intoxikation ist durch die Symptomtrias Bewusstlosigkeit, beidseitige Miosis und Atemdepression gekennzeichnet. Die primäre symptomatische Therapie ist die Freihaltung der Atemwege durch Überstrecken des Kopfes und die assistierte Beatmung (Beatmungsbeutel, O2). Der kompetitive Opioidantagonist Naloxon wird langsam titriert, um die Auslösung eines akuten Entzugsyndroms zu vermeiden. Der Patient muss anschließend überwacht werden, da abhängig von der jeweiligen Opioidhalbwertzeit die Gefahr einer Remorphinisierung besteht. Das Opioid Buprenorphin kann aufgrund seiner stärkeren Rezeptoraffinität nur eingeschränkt mit Naloxon antagonisiert werden (längere Laufzeit und höhere Dosierung nötig).
- Gabapentin Gabapentin gehört zu den neueren Antiepileptika und wirkt zentral über die Blockade von spannungsabhängigen L-Typ Kalziumkanälen sowie über die Verstärkung GABA-erger Mechanismen und wird in erster Linie zur Monotherapie der fokalen Epilepsie mit sekundärer Generalisierung angewendet. Auch in der Behandlung neuropathischer Schmerzen (z.B. diabetische Neuropathie, Post-Zoster-Neuralgie) eignet sich Gabapentin sehr gut und ist insgesamt gut verträglich. Auch die Nebenwirkungen (Schwindel, Müdigkeit) sind weitaus geringer als z.B. bei den tri- bzw. tetrazyklischen Antidepressiva.
- Welches antihypertensiv wirkenden Therapeutika gilt am ehesten als sicher hinsichtlich Verwendbarkeit in der Schwangerschaft? Mittel erster Wahl zum Senken des Blutdrucks in der Schwangerschaft sind α-Methyldopa, Dihydralazin und kardioselektive Betablocker wie beispielsweise Metoprolol. Auch in der Stillzeit können diese 3 Medikamente zur Behandlung einer Hypertonie eingesetzt werden. Im 3. Trimenon gilt es allerdings zu beachten, dass eine Blockade von Beta-2-Rezeptoren (z.B. durch nicht-kardioselektive Betablocker) zu vorzeitiger Wehentätigkeit führen kann.
- Medikament der Wahl bei Therapie des Diabetes mellitus Typ II Metformin ist ein Biguanid zur Therapie des Diabetes mellitus Typ II. Es entwickelt eine antihyperglykämische Wirkung ohne dabei Hypoglykämien zu verursachen. Gleichzeitig wirkt es lipidsenkend und führt zu einer Gewichtsabnahme, weshalb sich auch in diesem Fall eine Erstlinientherapie mit Metformin anbietet. Eine seltene aber schwere Nebenwirkung ist die Laktatazidose. Insbesondere bei operativen Eingriffen und bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz ist Metformin deshalb kontraindiziert.
- Metoclopramid MCP Tropfen Metoclopramid wirkt über einen zentralen Dopamin-2-Antagonismus antiemetisch und über eine direkte Stimulierung der Magen-Darm-Motilität prokinetisch. Bei einer Überdosierung kann es vor allem bei Kindern zu reversiblen, extrapyramidalen Dyskinesien und Dystonien kommen. Das Anticholinergikum Biperiden kann dann als Antidot verabreicht werden. Metoclopramid ist als zentraler Dopamin-2-Antagonist beim Morbus Parkinson und im 1. Trimenon der Schwangerschaft absolut kontraindiziert.
- Fluvoxamin SSRI Zur Behandlung von Zwangsstörungen werden bevorzugt selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer, wie z.B. Fluvoxamin, eingesetzt. Insbesondere bei einer Depression als Komorbidität (häufig) erweist sich diese medikamentöse Therapie als wirkungsvoll. SSRIs wirken antriebssteigernd, stimmungsaufhellend und nicht sedierend. Die Gabe des selektiven Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmers (SSRI) Fluvoxamin kann bei Überdosierung oder vor allem in Kombination mit MAO-Hemmern wie Tranylcypromin zu einem serotoninergen Syndrom führen. Dieses äußert sich unter anderem mit Fieber, Hypertonie und Schwitzen sowie mit gastrointestinalen, psychiatrischen und neurologischen Symptomen. Von den genannten Medikamenten hat Fluvoxamin den geringsten Einfluss auf das Herzkreislaufsystem. Trizyklische Antidepressiva können über eine präsynaptische Wiederaufnahmehemmung von Monoaminen zu einer Wirkungsverstärkung von Katecholaminen führen. Hierbei kann es als unerwünschte Arzneimittelwirkung zu Tachykardien sowie hypertensiven Krisen kommen. Aufgrund der Kardiotoxizität sind zudem Herzrhythmusstörungen möglich. MAO-Hemmer haben über einen verminderten Abbau von Monoaminen eine ähnliche Wirkung. Antidepressiva
- Antibiotika in der Schwangerschaft Penicilline Cephalosporine (Cave 20& Kreuzallergien bei Penicillinallergie) Cephalosporine (nicht bei zB HWI mit E.coli wirksam, da gram-)
- Pilocarpin Parasympathomimetikum. Es erleichtert durch Kontraktion des Ziliarmuskels den Kammerwasserabfluss und bewirkt gleichzeitig eine Nahakkommodation. Über die cholinerge Stimulierung des M. sphincter pupillae ist zudem eine Miosis zu erwarten. Aufgrund des hierdurch verringerten Lichteinfalls kann dies vor allem nachts zu Sehstörungen führen (tagsüber ist eine Miosis je nach Helligkeit physiologisch). Aufgrund der für den Patienten unangenehmen Sehbeeinträchtigungen gelten Parasympathomimetika nur noch als Mittel der 2. Wahl/ GLAUKOM
- Oxybutinin Oxybutinin ist ein Parasympatholytikum, das über seine anticholinerge Wirkung einen spasmolytischen Effekt hat. Dadurch vermindert sich die M. detrusor-Hyperaktivität, was zu einer Verzögerung des imperativen Harndrangs führt. Wie bei jedem anticholinergen Medikament, ist mit den typischen anticholinergen Nebenwirkungen (Mundtrockenheit, Akkomodationsstörungen, etc.) zu rechnen. Urgeinkontinenz/ Dranginkontinenz
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- Borreliose Medikament der Wahl Das Mittel der Wahl bei einer Borreliose im Stadium I ist Doxycyclin. Es hat eine gute Gewebegängigkeit und reichert sich intrazellulär an. Für die Wirkung ist das entscheidend, da der Erreger kontinuierlich zwischen seiner extrazellulären und intrazellulären Form wechseln kann. Doxycyclin sollte über mindestens 2 Wochen eingenommen werden. Ab dem Stadium II der Borreliose sollte bevorzugt mit Ceftriaxon i.v. therapiert werden. Dieses Medikament zeigt ebenfalls eine sehr gute Gewebegängkeit, kann die Blut-Hirnschranke überwinden und demnach auch bei einer Neuroborreliose wirken.
- Prolaktinom THERAPIE (nicht operativ) medikamentöse Therapie mit einem Dopaminagonisten (z.B. Cabergolin) Dopamin ist über den D2-Rezeptor der physiologische Inhibitor von Prolaktin. Eine Hyperprolaktinämie und ein Prolaktinom können aufgrund dieses Zusammenhangs in 95% der Fälle mit Dopaminagonisten (z.B. Cabergolin, Bromocriptin) erfolgreich behandelt werden. Erst bei Therapierefraktärität oder Beteiligung des Sehnervs sollte an eine OP gedacht werden. Die Auswirkung des Dopaminstoffwechsels auf die Prolaktinproduktion spielt bei der Therapie von Schizophrenien mit Antipsychotika eine große Rolle, da sie Hyperprolaktinämien auslösen können.
- Metformin + Kontraindikation Niereninsuffizienz: Kreatinin >1,2mg/dL, Kreatinin-Clearance <60ml/min Akkumulation → Gefahr der Laktatazidose Leberinsuffizienz Katabole Stoffwechsellage → Gefahr der Laktatazidose Schwangerschaft Stillzeit (muttermilchgängig) Herzinsuffizienz NYHA III und IV Katabole Stoffwechsellage Respiratorische Insuffizienz Gleichzeitige Gabe mit Kontrastmittel i.v. OP
- Pergolid Pergolid ist ein Dopaminagonist (wie Bromocriptin, Lisurid) und wird in der Parkinsontherapie eingesetzt. Dabei können vegetative, motorische und psychische Nebenwirkungen mit Unruhe und Halluzinationen bis hin zur Psychose auftreten. Dopaminagonisten wirken durch Stimulation der Dopamin-Rezeptoren (D1 und D2) der postsynaptischen Neurone. Deshalb sind sie auch noch bei fortgeschrittener Parkinson-Krankheit gegen Akinese, Rigor und Tremor wirksam.
- Roxithromycin Bei Atemwegsinfekten und Penicillinallergie werden als Alternativmedikamente Makrolide (z.B. Roxithromycin oder Azithromycin) verabreicht. Sie sind gegen Streptokokken ähnlich gut wirksam wie Penicilline und können auch bei Kindern eingesetzt werden. Besteht keine Penicillinallergie, ist das Mittel der ersten Wahl bei Angina lacunaris orales Penicillin V, auch wenn in der Praxis häufig Amoxicillin eingesetzt wird.
- Makrolide ErythromycinAzithromycinRoxithromycinClarithromycin -Intrazelluläre Erreger ( z.B. Chlamydien, Mykoplasmen, Rickettsien)-Einige grampositive Erreger und gramnegative Erreger -Keine Wirkung auf Enterobacteriaceae-bakteriostatisch-Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese
- Glykopeptide VancomycinTeicoplanin Nur(!) grampositiv bakterizid / Hemmung der Zellwandsynthese
- Tetrazykline DoxycyclinTetracyclin Penicillin-ähnlich Einige grampositive Erreger Einzelne gramnegative Erreger Intrazelluläre Erreger*( Chlamydien, Mykoplasmen, Rickettsien)bakteriostatisch / Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese
- Ceftriaxon Cephalosporin (→"Cef") der 3. Generation (→"tri") mit ZNS-Gängigkeit (→"axon") Bakterielle Meningitis, Neuroborreliose Gute Wirksamkeit gegen grampositive Erreger (außer Enterokokken und Listerien-->Ampicilin) Gute Wirksamkeit gegen zahlreiche gramnegative Erreger (z.B. Enterobacteriaceae wie Proteus vulgaris)
- Cefazolin Cephalosporine der 1. Generation Wirkspektrum: Grampositiver Bereich: Gute Wirksamkeit gegen grampositive Erreger wie S.aureus (außer Enterokokken und Listerien) Gramnegativer Bereich: Schwache Wirkung Indikationen: Perioperative Prophylaxe, Penicillinallergie, einfache Staphylokokkeninfektionen
- Cefuroxim Cephalosporine der 2. Generation Indikationen: Perioperative Prophylaxe, Penicillinallergie, Harnwegsinfektionen, Pneumonie Grampositiver Bereich: Gute Wirksamkeit gegen grampositive Erreger (außer Enterokokken und Listerien) Gramnegativer Bereich: Gute Wirksamkeit gegen: Enterobacteriaceae, Haemophilus influenzae und Gonokokken
- Norfloxacin Fluorchinolon Gruppe 1 Gramnegative Stäbchen (z.B. E.coli) Unkomplizierte Harnwegsinfekte
- Ciprofloxacin Flourchinolon Gruppe 2 Sehr breites Spektrum: gramnegative u. - positive Erreger Harnwegsinfekte Systemische Infektionen, Sepsis Schwere Magen-Darm-Infekte Haut- und Gelenkinfektionen nosokomiale Atemwegsinfektionen (unwirksam gegen ambulante Pneumokokken, wirksam gegen nosokomiale gram- PSEUDOMONAS )
- Levofloxacin Fluorchinolon Klasse 3 Im Vergleich zu Gruppe II bessere Wirksamkeit gegen grampositive Kokken atypische Erreger einer Pneumonie (Chlamydien, Mykoplasmen, Legionellen) Schwere, v.a. nosokomiale Atemwegsinfekte Schwere systemische Infekte
- Moxifloxacin Fluorchinolon Klasse 4 Schwere, v.a. nosokomiale Atemwegsinfekte Schwere systemische Infekte Im Vergleich zu Gruppe III bessere Wirksamkeit gegen: grampositive Kokken atypische Erreger einer Pneumonie (Chlamydien, Mykoplasmen, Legionellen) Anaerobier
- Clozapin Atypisches Antipsychotikum keine EPS (da kein D2-Antagonismus)l sondern D4-Antagonismus auch bei Parkinson möglich, um zB L-Dopa UAW (Halluzinationen) entgegenzuwirken Atypische Antipsychotika sind Medikamente, die eine geringere Wirkung am D2-Rezeptor zeigen (→ schwächere extrapyramidal-motorische Nebenwirkungen). Sie entfalten ihre antipsychotische Wirkung auch an anderen Rezeptoren (vor allem am D4-Rezeptor). Es konnte gezeigt werden, dass einige atypische Substanzen gegen primäre Negativsymptome eine bessere Wirkung als vergleichbare typische Antipsychotika erzielen. Bezüglich sekundärer Negativsymptome (z.B. sozialer Rückzug aufgrund paranoider Halluzinationen) wurden bisher keine Unterschiede festgestellt.
- Teriparatid Teriparatid ist ein Parathormon-Analogon, das nicht knochenkatabol (wie vielleicht im ersten Moment anzunehmen), sondern knochenanabol wirkt. Bei pulsatiler Gabe aktiviert Parathormon Osteoblasten, die wiederum die Aktivität von Osteoklasten steigern - die Folge ist der Abbau von instabiler Knochenmatrix (Kalzium) sowie ein erneuter Wiederaufbau in stabileren Strukturen. In Studien konnte die Teriparatid-Gabe das Auftreten von Wirbelkörperfrakturen deutlich und von Schenkelhalsfrakturen leicht senken. keine kontinuierliche Gabe zB via Perfusor
- Amitriptylin Trizyklisches AD zugelassen nach WHO Stufenplan als Ko-Analgetikum Das trizyklische Antidepressivum Amitriptylin ist nach dem WHO-Stufenschema als Koanalgetikum zugelassen und kann bei jeder Stufe verabreicht werden. Die Indikationen sind in der Regel neuropathische Schmerzen, aber auch chronische Schmerzsyndrome unterschiedlicher Genese bzw. Lokalisation (z.B. Knochenschmerzen).
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