Differentielle und Persönlichkeitspsychologie (Fach) / Behavioristische Zugänge zur Persönlichkeit (Lektion)

In dieser Lektion befinden sich 26 Karteikarten

Behavioristische Zugänge zur Persönlichkeit

Diese Lektion wurde von Guineafowl erstellt.

Lektion lernen

  • John B. Watson Prinzipielle Orientierung am objektiv beobachtbaren Verhalten und dessen Abhängigkeit von physikalischen Bedingungen. Der Behaviorismus sollte ermöglichen, dass Verhalten/ Reaktionen des Individuums vorherzusagen, wenn Reize/ wirksame physikalische Umweltbedingungen bekannt sind 
  • Mensch als Wesen nach Watson -  ohne angeborene Instinkte -  Ohne determinierte Persönlichkeitseigenschaften -  Persönlichkeitsmerkmale als durch Konditionierung erworbene Verhaltensweisen -  Persönlichkeit als die Summe der Gewohnheiten, die ein Mensch im Laufe des Lebensausbildet 
  • Geburtsausstattung Niesen, Schreien, Schluckauf, Erektion, Urinieren, Defäkation, Augenbewegung, Lächeln, motorische Reaktionen 
  • Gewohnheitssystem Jede Einheit ungelernten angeborenen Verhaltens entwickelt sich zu komplexer werdendem Gewohnheitssystem 
  • Persönlichkeit (Watson) Wird durch dominante Gewohnheiten gebildet 
  • Konditionierte emotionale Reaktion Lerntheoretische Fundierung der Verschiebung/ Übertragung von Affekten auf andere Objekte/ Personen 
  • Unkonditionierte emotionale Reaktion - Furcht - Hass - Liebe
  • Geburtsausstattung nach Clark L. Null Adaptive Verhaltensweisen, die es ermöglichen wirksam auf primäre Bedürfnisse zu reagieren - motorische Fähigkeiten - Aktivierung des Organismus bei Bedarf - Interne & externe Rezeptoren - Hierarchie angeborener Reaktionstendenzen 
  • Hierarchie angeborener Reaktionstendenzen (Hull) Organismus verfügt über Rezeptor-Effektor-Verbindung, welche unter Einfluss von Stimulation & Trieb (unspezifisch) Reaktionen aktivieren können, die hierachisch geordnet sind: Säugling hat hunger, wird unruhig, quängelt.. schreit
  • Primäre Verstärkung -  Befriedigung eines primären Bedürfnisses -  Reaktion tritt in kurzem Abstand zu Reiz auf --> Befriedigung/ Verminderung primäres Bedürfnis --> Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit
  • Sekundärer Verstärker (Hull) -  Verstärker ist nicht selbst in der Lage, ein primäres Bedürfnis zu befriedigen --> Assoziation mit primärem Verstärker ist nötig  - Geld als sek. Verstärker mit Geld können wir viel primären Bedürfnisse befridigen
  • Habit (Hull) -  Reiz-Reaktions-Verknüpfung SHR -  Reiz und Reaktion sind durch Gewohnheitsstärke miteinander verbunden  -  Hierarchisch geordnet (Gewohnheit-/Habit-Hierarchie) 
  • Determinanten der Gewohnheitsstärke - Reaktionswahrscheinlichkeit erhöhen - Abnahme Reaktionslatenz - Erhöhung Reaktionsstärke - Erhöhung Löschungsresistenz 
  • Höhe der Gewohnheitsstärke (Hull) - Verstärkungsausmaß - Anzahl der Durchgänge während der Übungsphase  - Kontiguität
  • Reaktionspotential (Hull) SER = SHR*D - Reaktionspotential ergibt sich aus Gewohnheitsstärke und Trieb - Durch multiplikative Verknüpfung erfolgt nur dann Reaktion, wenn Produkt größer null 
  • IR (Hull) Reaktive Hemmung: jede Reaktionsausführung löst ermüdungsähnlichen Zustand aus. Je häufige die Reaktion, desto stärker das Bedürfnis nach Ruhe 
  • SIR Verstärkung für nicht- Reaktion Deshalb erfährt ein Individuum, das aufgrund der reaktiven Hemmung eine Reaktion nicht ausführt, eine zusätzliche Verstärkung für sein Nichtreagieren
  • I=IR +SIR Gesamthemmung ergibt sich aus Reaktiver Hemmung + konditionierter Hemmung 
  • SĒR =SER-I Effektives Reaktionspotential ergibt sich aus Differenz des Reaktionspotential und Gesamthemmung 
  • Verstärker Plane (Skinner) Kontinuierlich - Entsprechende Handlung wird jedes Mal verstärkt - Schnelles Erlernen - Geringe Löschungsresistenz (wird schnell wieder verlernt)
  • Verstärkerplan Intermittierend (Skinner) - Erwünschte Handlung wird unregelmäßig verstärkt - Lernen dauert länger - Höhere Löschungsresistenz - Intervall-/ Quotenverstärkung - Festes/ variables Intervall 
  • Reaktionsgeneralisierung (Skinner) Bei Verstärkung eines Reaktionsmusters, führt das häufig zu einer Stärkung anderer Reaktionsmuster. Ich trainiere meine Rechtschreibung und bekomme bessere Noten in der Schule.
  • Reaktionsdiskrimination (Skinner) Bestimmtes Element der Verhaltenskette wird hervorgehoben 
  • Shaping (Skinner) Verhaltensformung: Teil-Reaktionen werden systematisch verstärkt, bis sie in der gewünschten Reihenfolge/ Ausprägung dargeboten werden. Schrittweise Annäherung an komplexes Zielverhalten ... Schreiben lernen
  • Chaining (Skinner) Verhaltensverkettung: Systematischer Aufbau des Zielverhaltens durch Aufteilung in Kette von Verhaltensschritten...  Beginnend mit dem letzten Schritt. Kind lernt erst Löffel im Mund zu entleeren, dann Löffel zum Mund führen, dann Löffel mit Suppe füllen
  • Vertreter des Behavioristischen Ansatzes - John B. Watson - Burrhus F. Skinner - Clark L. Hull