Pflegehelferin SRK - Grundbildung (Fach) / 11 Sich bewegen (Lektion)
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Begriffe, Fragen, allgemeines
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- Was passiert, wenn jemand das Gleichgewicht nicht halten und sich nicht auffangen kann? es kommt zu Sturz
- Wieso haben alte Menschen ein hohes Sturzrisiko? weil bei ihnen viele Risikofaktoren zusammenkommen
- Welches sind die häufigsten Unfallursachen bei alten Menschen? Stürze
- Risikofaktoren für Stürze - Über ein Hindernis stolpern, einen Fehltritt machen- ungünstige Schuhe und Kleider- Bewegungseinschränkung- Einschränkung der Sinnesorgane- Gleichgewichtsstörungen, Schwindel- Koordinationsstörungen, z.B. bei Parkinson- Mangelernährung und Flüssigkeitsmangel- Medikamente
- Wie kann man Stürzen vorbeugen? - regelmässiges Bewegen, Gleichgewichtsstraining- gute Schuhe mit rutschfesten Sohlen, keine hohen Absätze- gut passende Kleider- Hüftschutz (Hüftprotektor) tragen- Gehstock oder andere Hilfsmittel anbieten- Sehvermögen prüfen, saubere Brille- Hörvermögen abklären, intaktes Hörgerät- rutschfeste Bodenbeläge- feuchte Böden absichern- Teppiche am Boden fixieren- Schwellen, gefährliche Stellen markieren, absichern- ausreichende Beleuchtung- standsichere Möbel, Rollen von Nachttischen arretieren- Handläufe und Handgriffe anbringen- beim Rollstuhl und Rollator immer Räder arretieren- keine Kabel am Boden- automatische Türen, die sich langsam schliessen- benötigte Gegenstände in Reichweite der betreuten Person legen
- Was ermöglicht der Bewegungsapparat dem Menschen? z.B. zu gehen, sich zu setzen, einen Gegenstand ergreifen
- Durch was werden die Bewegungen gesteuert? durch das Nervensystem
- Was braucht der Bewegungsappart, um gut zu funktionieren? Nährstoffe und Ruhepausen
- Aus wie vielen Knochen besteht das menschliche Skelett? über 206 Knochen
- Welches ist der grösste menschliche Knochen und welches der kleinste? der grösste: Oberschenkelknochender kleinste: Steigbügel im Mittelohr
- Welche Knochen sind miteinander verwachsen? z.B. die Fontanellen am Schädel oder die Knochen des Kreuzbeins und des Steissbeins
- Welche Knochenarten gibt es? - Röhrenknochen (Schienbein und Oberarmknochen)- kurze Knochen (Finger und Zehen)- platte Knochen (Schulterblatt und Schädelknochen)- unregelmässige Knochen (Wirbel und Gesichtsknochen)
- Zähle die Gliederung der Skelettknochen auf. - Schädel (Hirn- und Gesichtsknochen)- Achsenskelett (Wirbelsäule, Rippen, Brustbein)- Extremitätengürtel (Schultergürtel mit Schulterblatt und Schlüsselbein, Beckengürtel mit Hüftknochen)- Extremitäten (Arm- und Handknochen, Bein- und Fussknochen)
- Welches sind die Aufgaben des Skeletts? - Das Skelett ist das Gerüst des Körpers, an dem die Muskeln und Sehnen befestigt sind- Es schützt wichtige Organe wie Gehirn, Lunge, Herz und Blase- Es ist an der Bildung der roten Blutkörperchen beteiligt- Es speichert Mineralstoffe (Kalzium und Phosphor)
- Wie ist der Knochen aufgebaut? - Der Knochen besteht aus Knochenmark und Knochenrinde.- Er ist mit einer dünnen Knochenhaut (Periost) überzogen.- Diese Knochenhaut ist wichtig, denn in ihr verlaufen die Blutgefässe.- Auch Nervenendigungen, durch die Schmerzen wahrgenommen werden können, befinden sich darin.- Das Knochengewebe ist lebendig und erneuert sich ständig.- Durch das Blut werden ihm Sauerstoff, Nährstoffe und Mineralstoffe zugeführt.
- Wie sind die Knochen bei der Geburt? relativ weich, da sie hauptsächlich aus elastischem Knorpel bestehen
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- Der Knorpel wandelt sich nach der Geburt in was um? er wandelt sich in den Knochen um und das Längenwachstum setzt ein
- Wieso kann ein Knochen wachsen? weil das Blut in mit Nährstoffen und Mineralstoffen versorgt
- Was wird im Knochen gefördert, wenn man sich viel bewegt? es fördert die Aufnahme von Kalzium und Mineralstoffen im Knochen
- Was spielt für die Aufnahme von Kalzium in den Knochen auch eine wichtige Rolle? Vitamin D (Sonne) und Geschlechtshormone
- Wieso werden Knochen im Alter poröser und brechen schneller? Weil im Alter die Knochen die Mineralstoffe weniger gut aufnehmen können.
- Aus wie vielen Wirbeln besteht die Wirbelsäule? Total 24:- 7 Halswirbel- 12 Brustwirbel- 5 Lendenwirbel- Kreuzbein (5 verwachsene Wirbel)- Steissbein (3 - 5 verwachsene Wirbel)
- Was liegt zwischen den Wirbeln? die Bandscheiben aus Knorpel
- Für das sorgen die Bandscheiben? für Stabilität und Beweglichkeit
- Was verläuft mitten durch die Wirbelsäule? der Wirbelkanal, darin liegt das Rückenmark, das aus Nervenbahnen besteht, die zum ganzen Körper führen
- Was trägt die Wirbelsäule und was ist an der Wirbelsäule befestigt? Die Wirbelsäule trägt den Schädel und die Rippen sind an ihr befestigt.
- Was ermöglichen die Gelenke? Bewegungen wie beugen, strecken oder drehen
- Von was sind die Gelenke umschlossen? von einer Gelenkkapsel
- Weshalb sind die Gelenkoberflächen mit Knorpel bedeckt? Um die Abnützung des Knochens zur verhindern und die Bewegung zu erleichtern.
- Aus was bestehen Knorpel? Aus Wasser und Zellgewebe
- Was hält die einzelnen Teile eines Gelenkes zusammen? Bänder und Muskeln
- Welche drei Muskelarten gibt es? Skelettmuskulatur, glatte Muskulatur, Herzmuskulatur
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- Erkläre die drei verschiedenen Muskelarten. Skelettmuskulatur:Die Skelettmuskulatur (auch quergestreifte Muskulatur genannt) bildet den aktiven Teil des Bewegungsapparates und ist willentlich beeinflussbar. Sie ist mit Sehnen an den Knochen befestigt. Die Fasern, die dieses Muskelgewebe bilden, können sich zusammenziehen, verkürzen und sich entspannen. Diese Eigenschaften machen Bewegungen möglich. Glatte Muskulatur:Die glatten Muskeln sind nicht willentlich beeinflussbar. Diese Muskulatur befindet sich z.B. beim Magen, beim Darm, bei der Leber und bei den Nieren. Herzmuskulatur:Dieses Muskelgewebe gibt es nur am Herzen. Es ist ähnlich wie die quergestreifte Muskulatur, seine Bewegungen lässt sich aber nicht willentlich beeinflussen.
- Für was ist der Gleichgewichtssinn zuständig? Dass sich der Mensch im Raum orientieren kann und den Kopf aufgerichtet halten kann.
- Wo befindet sich das Gleichgewichtsorgan? im Innenohr
- Was ist die Tiefensensibilität? Verschiedene Nervenzellen orientieren den Menschen über die Lage der einzelnen Körperteile.
- Zu was trägt das tägliche Training des Bewegungsapparates bei? zu körperlichem und seelischem Wohlbefinden
- Für was ist regelmässige Bewegung gut? - feste Knochen- bewegliche Gelenke- kräftige Muskeln- optimale Funktion der Organe- Stressabbau
- Wie lange sollte der Mensch sich pro Tag bewegen? 30 Min., z.B. durch Alltagsaktivitäten wie Garten- und Hausarbeit, Arbeitsweg zu Fuss gehen, Treppen steigen oder mittlere sportliche Tätigkeit Dreimal wöchentlich 20 - 30 Min. Ausdauertraining wie Walking, Velo fahren, Schwimmen, Langlauf. Zweimal pro Woche Training für Kraft und Beweglichkeit.
- Was passiert, wenn Muskeln zu sehr beansprucht werden? es gibt Muskelkater
- Der Begriff Ergonomie setzt sich aus welchen Wörter zusammen? aus den griechischen Wörtern "Ergon" (Arbeit) und "Nomos" (Regel)
- Welches ist das Ziel der Ergonomie? die bestmögliche Arbeitsbedingung (der arbeitende Mensch, die Gestaltung des Arbeitsplatzes und des Umfeldes sowie die geeigneten Hilfsmittel)
- Welche ergonomischen Arbeitsweisen sind in der Pflege besonders wichtig? - eine rückenschonende, kräftesparende Arbeitsweise- eine sinnvolle Arbeitsplatzgestaltung- der Einsatz von geeigneten Hilfsmitteln
- Welches ist die beste Methode, um Ermüdungen und Rückenschmerzen vorzubeugen? Regelmässige Veränderung der Haltung
- Welche Grundsätze sollen zur Schonung des Rückens beachtet werden? - Schuhe: rutschfeste Sohle, guter Halt, ev. anatomisch geformtes Fussbett - Kleidung: weit und bequem, sie dar die Bewegungsfreiheit nicht einschränken - Beinstellung: Ausgangshaltung in guter Standhaltung durch Schritt- oder Grätschstellung. Dann kann die Belastung ohne Rückengefährdung auf ein Bein verlagert werden (Stand- oder Spielbein) - Rücken: gerader Rücken, Schultern nicht nach oben und nicht nach vorne ziehen, Schulterblätter leicht zusammenziehen (verhilf zu gerader Oberkörperhaltung), hohles Kreuz vermeiden - Heben und Tragen: beim Bücken in die Knie gehen, Last körpernah heben und tragen, beim Heben von schweren Lasten die Lendenwirbelsäule durch Anspannung von Bauch- und Gesässmuskulatur stabilisieren - Verschieben von Lasten: den Rücken nie aus der Standstellung heraus abdrehen, sondern den ganzen Körper drehen, oder das Gewicht von einem Bein auf das andere verlagern, die Körperposition verändern, dann die Last am neuen Ort positionieren - Hilfsmittel: Lasten wenn immer mölglich mit Hilfsmitteln verschieben, z.B. Wagen, Personen mit einem Patientenlift oder Badelift bewegen - Arbeitsplatz: keine Hindernisse im Weg, benötigtes Material und Hilfsmittel in Reichweite, angepasste Arbeitshöhe (Pflegebetten und Badewannen), Räder von Rollstühlen und Nachttischen immer arretieren (Unfallgefahr!!!) - Koordination: betreute Person immer gut über das Vorhaben orientieren, wenn nötig auch die zweite Pflegeperson (Mobilisation zu zweit), Möglichkeiten der betreuten Person einbeziehen.
- Von was ist Kinaesthetics die Lehre? von der Bewegung und der Wahrnehmung
- Welches ist das Ziel der Kinaesthetics? die Bewegungswahrnehmung und die Bewegungsfähigkeit zu fördern
- Zu was nützt die Kinaestethics den Pflegepersonen? rückenschonend, kräftesparend und partnerschaftlich zu arbeiten
- Von was leitet sich der Begriff Kinaesthetics ab? von "kinesis" (Lehre der Bewegung) und "aisthesis" (Schönheit, Harmonie, Empfindung)
- Welche Grundprinzipien kennt die Kinaesthetics? Normale Bewegungsabläufe unterstützenz.B. Aufstehen von einem StuhlOft wird die betreute Person dabei so unterstützt, dass der Oberkörper nach oben, gegen die Decke, gezogen wird. Normalerweise bewegt sich der Oberkörper aber zuerst nach vorne, bis sich das Geäss leicht von der Stuhlfläche löst, erst dann wird der Oberkörper aufgerichtet und man kann aufstehen. Massen fassen – Zwischenräumen spielen lassenDie zu unterstützende Person soll immer an einem Körperschwerpunkt angefasst werden, wie am Arm, am Rücken, am Brustkorb, am Becken oder am Bein. Die Zwischenräume sollen nicht blockiert werden, da dort die Bewegung geschieht. Zwischenräum sind Hals, Schultergelenke, Taille, Hüftgelenk Masse um MasseDer Körper soll in einzelnen Schritten bewegt werden. Z.B. bei einem liegenden Menschen ein Bein nach dem anderen gegen die Bettkante verschieben und nicht beide Beine zusammen. Dabei die Beine führen (über die Matratze schieben) und nicht anheben.
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