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Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend

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  • F9 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend
  • F90 Hyperkinetische Störungen= einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung, die hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens, die sonstige und die nicht näher bezeichnete hyperkinetische Störung Beginn in ersten 5 Lj.Kernsymptome: überaktives Verhalten, Unaufmerksamkeittreten situationsunabhängig und zeitstabil auf oft kommt es zu einer draduellen Besserung, aber häufig bleibt eine Aufmerksamkeitsstörung als Restsymptomatik
  • Häufigkeit von hyperkinetischen Störungen etwa 10% aller Kinder sind betroffen, bei Jungen 2-9 mal häufiger als bei Mädchen
  • Differentialdiagnostik bei hyperkinetischen Störungen affektive Störungen, Angsttörung, Schizophrenie, tief greifende Entwicklungsstörung
  • Behandlung von hyperkinetischen Störungen kontraindiziert: Barbiturate, Tranquilizer, Imipramin und MAO-Hemmer auf die Behandlung mit Ritalin reagieren drei Viertel der Kinder positiv Pharmaka sollten immer mit Psychotherapie und Elterntraining gekoppelt werden
  • F91 Störungen des Sozialverhaltenswerden unterteilt in Störungen, die auf den familiären Rahmen beschränkt sind, Störungen bei fehlenden sozialen Bindungen, Störungen bei vorhandenen sozialen Bindungen und Störungen mit oppositionellem, aufsässigem Verhalten Kennzeichen: wiederholtes, andauerndes Muster dissozialen, aggressiven oder aufsässigen Verhaltens; einzelne Handlungen reichen zur Diagnose nicht aus;Diagnose wird frühestens nach 6 Monaten gestellt es bestehen Überschneidungen zu hyperkinetischen Störungen
  • Häufigkeit von Störungen des Sozialverhaltens liegt bei 4-5 % Jungen sind öfter betroffen als Mädchen
  • Prognose bei Störungen des Sozialverhaltens ist eher schlecht betroffene Jungen entwickeln später oft eine dissoziale Persönlichkeitsstörung, bei Mädchen entwickelt sich eher Angst und Depression
  • Risikofaktoren für Störungen des Sozialverhaltens Untergewicht, psychische Störungen der Eltern, beengtes Wohnen, Partnerprobleme der Eltern und Heimunterbringung
  • F92 Kombinierte Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen Kategorie wird zur Beschreibung von Störungen des Sozialverhaltens mit Depression, Angst oder sonstigen emotionalen Störungen verwendet
  • F93 Emotionale Störungen des Kindesalters betroffene Ki&Ju sind als Erwachsene oft unaufällig die Störungen sind eher quantitative Veränderung einer normalen Entwicklung als qualitativ eigenständige Phänomene man unterscheidet emotionale Störung mit Trennungsangst des Kindes, phobische Störung des Kindesalters, Störung mit sozialer Ängstlichkeit des Kindesalters und emotionale Störung mit Geschwisterrivalität
  • Häufigkeit von Emotionalen Störungen des Kindesalters liegt bei 10% bis zum Jugendalter sind Jungen und Mädchen gleich häufig betroffen, dann ist die Störung häufiger bei Mädchen zu finden
  • F94 Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend elektiver Mutismus, reaktive Bindungsstörung des Kindesalters undBindungsstörungen des Kindesalters mit Enthemmung entstehen meist durch Deprivationserfahrungen in den ersten 5 Lj. Mädchen und Jungen sind gleich häufig betroffen
  • F95 Ticstörungen= unwirkürliche, rasche, wiederholte, nicht rhythmische motorische Bewegungen oder Lautproduktionen ohne offensichtlichen Zweck motorischen und vokalen Tics können einfach oder komplex seinIm Gegenteil zu chronischen Ticstörungen dauern vorübergehende Ticstörungen nicht länger als ein Jahr beim Tourette-Syndrom werden multiple motorische Tics mit vokalen Tics kombiniert Tics treten vermehrt unter Anspannung und ganz selten im Schlaf auf Die Symptome können kurzfristig unterdrückt werden.Charakteristisch ist der Wechsel der Ticsymptomatik. Ticstörungen werden oft von emotionalen, Zwangs- und hypochondrischen Störungen begleitet es gibt eindeutig einen erblichen Faktor
  • Häufigkeit von Ticstörungen Jungen sind 3-4mal häufiger betroffen als Mädchen Erkrankungsrisiko liegt bei 5-15% passager kommen die Symptome bei etwa 50% der Kinder vor
  • Verlauf von Ticstörungen ist ungünstig in Verbindung mit geistiger Behinderung oder Epilepsie oder wenn die Eltern betroffen sind
  • F98 Sonstige Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend in dieser Kategorie werden folgende Störungen zusammengefasst:- Enuresis- Enkopresis- Fütterstörung- Pica- stereotype Bewegungsstörung- Stottern- Poltern
  • Enuresis ist der unwillkürliche Urinabgang bei Tag (diurna) oder Nacht (nocturna) Störung ist nicht Folge mangelnder Blasenkontrolle, neurologischer Schädigung, eines epileptischen Anfalls oder einer Erkrankung der Harnwege besteht von Beginn an (primär) oder nach erfolgreicher Blasenkontrolle (sekundär) die Diagnosestellung erfolgt nicht vor dem 5. Lj. bis zum Alter von 7 Jahren sind beide Geschlechter gleich häufig betroffen, danach tritt die Störung häufiger bei Jungen auf
  • Enkopresis ist das willkürliche oder unwillkürliche Absetzen von Faeces mind. einmal im Monat über 3 Monate ab dem 4. Lj. das Einkoten ist 10mal seltener als das Einnässen 1,5% der Kinder im 7. Lj. sind betroffenbei Jungen 3-4 mal häufiger als bei Mädchen Enkopresis geht oft mit emotionalen Störungen oder mit einer Störung des Sozialverhaltens einher
  • Fütterstörungen ist Nahrungsverweigerung und extrem wählerisches Essverhalten
  • Pica unter Pica versteht man anhaltendes Verzehren nicht essbarer Substanzen
  • Stereotype Bewegungsstörung gekennzeichnet durch willkürliche, wiederholte, nicht funktionale und oft rhythmische Bewegungen, ohne dass eine psychiatrische oder neurologische Krankheit vorliegt
  • Stottern (Stammeln) beim Stottern wird der rhythmische Sprechfluss unterbrochen bei 80% der Betroffenen bildet sich die Störung im Kindesalter zurück Jungen sind 10mal häufiger betroffen als Mädchen
  • Poltern ist durch hohe Sprechgeschwindigkeit, mit falscher Sprechflüssigkeit ohne Wiederholungen und Zögern gekennzeichnet