ICD-10 Kategorien (Fach) / F8 (Lektion)

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Entwicklungsstörungen

Diese Lektion wurde von kristina83 erstellt.

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  • F8 Entwicklungsstörungen
  • F80 Umschriebene Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache die Sprachfähigkeit von frühen Stadien der Entwicklung an ist in jeder Situation mehr oder weniger stark beeinträchtigt Abgrenzung von: Redefluss-Störungen (Stottern, Poltern), Sinnesbeinträchtigung (Taubheit) und geistiger Behinderung ziehen oft sekundäre Folgen nach sich z.B. Schwierigkeiten beim Lesen, Rechtschreiben, Störungen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, im emotionalen und Verhaltensbereich
  • Prognose bei umschriebenen Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache die expressiven und rezeptiven Sprachstörungen haben bezüglich Schweregrad und Verlauf eine schlechtere Prognose als die Artikulationsstörungen, bei denen die Besserungsrate bei 2/3 liegt
  • Häufigkeit von umschriebenen Entwicklungsstörungen des Sprechens und der Sprache liegt bei ca. 5% Jungen sind zweimal häufiger betroffen als Mädchen
  • F81 Umschriebene Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten= Lese- und Rechtschreibstörung, isolierte Rechtschreibstörung, Rechenstörung, kombinierte Störungen schulischer Fertigkeiten nicht durch allg. Intelligenzminderung, körperlicher Behinderung oder unangemessene Beschulung erklärbar (bei niedrigem IQ spricht man von Lernbehinderung) gehen oft einher mit anderen psychischen Störungen wie sozialen und emotionalen Verhaltensproblemen oder Schwierigkeiten in der sozialen Interaktion. bei Jungen häufiger
  • Prognose für umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten ist eher ungüngstig für die Rechenstörung noch schlechter als für die Lese- und Rechtschreibstörungen
  • F82 Umschriebene Entwicklungsstörung der motorischen Funktionen Entwicklung der motorischen Koordination beeinträchtigt Ungeschicklichkeit oft verbunden mit Leistungseinschränkungen bei visuell-räumlichen Aufgaben Betroffene Kinder haben häufiger soziale, emotionale und Verhaltensschwierigkeiten
  • F83 Kombinierte umschriebene Entwicklungsstörungen diese Kategorie wird verwendet, wenn eine Kombination der Entwicklungsstörungen des Sprechens, der schulischen und motorischen Fertigkeiten auftritt, meist mit einer allg. Beeinträchtigung kognitiver Funktionen
  • F84 Tief greifende Entwicklungsstörungen es liegen bereits vor dem 5. Lj. qualitative Beeinträchtigungen der sozialen Interaktion und Kommunikation sowie eingeschränkte, stereotype Aktivitäten und Interessen - frühkindlicher Autismus- Asperger-Syndrom- Rett-Syndrom- atypische Autismus- sonstige desintergrative Störung des Kindesalters- überaktive Störung mit Intelligenzminderung und Bewegungsstereotypien
  • frühkindlicher Autismus Kanner-Autismus wird schon vor dem 3. Lj. manifest Kennzeichen: fehlende soziale, kommunikative und emotionale Gegenseitigkeit;Verhalten durch eingeschränkte, wiederholte und stereotype Muster geprägt oft kommt es zu Schlaf-Essstörungen, Sprachstörungen mit Echolalie und Neologismen, Wutausbrüchen, Veränderungsangst und Selbstverletzung bei 3/4 der Betroffenen findet man auch eine Intelligenzstörung
  • Häufigkeit von frühkindlichem Autismus liegt bei 4-10 auf 10.000 Kinder Jungen sind 3-4 mal häufiger betroffen als Mädchen
  • Asperger-Syndrom IQ meist im Normbereich, es besteht keine Sprachstörungallerdings ist die soziale Interaktion beeinträchtigt: Mitmenschen scheinen für die Betroffenen störend zu sein sie zeigen ein Repertoire eingeschränkter, stereotyper Interessen und Aktivitäten Asperger-Syndrom häufiger als der Kanner-Autismus Jungen sind bis zu 8mal häufiger betroffen als Mädchen
  • Rett-Syndrom tritt nur bei Mädchen auf sie verlieren im 7.-24. Lebensmonat die Fähigkeit, Hände und Sprache zu gebrauchen charakteristisch: u.a. stereotype Handbewegungen, epileptische Anfälle und Hyperventilationselten: Selbstschädigungen, komplexe stereotype Gewohnheiten