ICD-10 Kategorien (Fach) / F4 (Lektion)
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Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen
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- F4 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen phobische Störungen F40 sonstige Angststörungen F41 Zwangsstörungen F42 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen F43 dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) F44 somatoforme Störungen F45 sonstige neurotische Störungen F48
- F40 Phobische Störungen(Agoraphobie, Sozialphobie, spezifische Phobie) sind "gerichtete Ängste" durch bestimmte, im Allg. ungefährliche Situationen oder Objekte, werden inadäquate Angstreaktionen ausgelöst Empfindungen reichen von leichtem Unbehagen bis zu panischer Angst den Betroffenen ist bewusst, dass die Angstreaktion unbegründet ist Das Vermeiden der Auslöser führt oft zu psychosozialen Problemen
- F41 Sonstige Angststörungen die Angst ist nicht auf bestimmte Situationen oder Objekte begrenzt ("ungerichtete Angst") die Betroffenen ängstigen sich nicht vor best. Stimuli, sondern sie leiden an dem Angstgefühl an sich mit seinen vegetativen und kognitiven Begleiterscheinungen die Störung kann attackenförmig (Panikstörung) oder über längere Zeit anhaltend (generalisierte Angststörung, Angst und Depression gemischt) auftreten
- F42 Zwangsstörung die meisten Betroffenen leiden sowohl unter Zwangshandlungen (z.B. übertriebenes Waschen, Zählen, Putzen, Kontrollieren) wie auch unter Zwangsgedanken im Mittelpunkt der Zwangsgedanken stehen oft schuldhafte, aggressive oder sexuelle Impulse, stakre Zweifel, magisches Denken oder Sorgen über die körperl. Gesundheit Der Zwang wird als Produkt des eigenen Geistes erkannt und als unangemessen bewertet. Die Störung geht oft einher mit Angst, Depression und Phobie.
- Prävalenz und Prognose der Zwangsstörung liegt bei etwas 2,5 % sie wird in der Regel vor dem 30. Lebensjahr diagnostiziert. Männer erkanken etwas früher als Frauen. Ohne Behandlung verläuft die Störung bei 2/3 der Pat. chronisch. Je früher die Zwangsstörung beginnt, um so schlechter ist die Prognose.
- F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen die Reaktionen sind Folge eines außergewöhnlich belastenden Lebensereignisses (z.B. Vergewaltigung, Naturkatastrophe, Unfall) oder einer besonderen Veränderung im Leben (z.B. Krebserkrankung, Tod des Ehepartners), die auf individuelle Vulnerabilität trifft. Die Störung kann in jedem Lebensalter auftreten.
- F44 Dissoziative Störungen (Konversionsstörungen) Dissoziation ist ein komplexer seelisch-körperlicher Prozess, bei dem es zu einer Trennung und Abspaltung des Gedächtnisses, der Identität, der Wahrnehmung und der Kontrolle über die Körperbewegungen kommt. die Art der Symptome kann Hinweise auf das zugrunde liegende Trauma oder Konflikt geben treten oft zusammen mit Depressionen, Angsstörungen, Essstörungen, Abhängigkeitserkrankungen und insbesondere bei schweren Persönlichkeitsstörungen und/ oder PTB es sind deutlich mehr Frauen als Männer betroffen
- F45 Somatoforme Störungen kennzeichnend: körperliche Symptome ohen ausreichend erklärende organische Ursache Symptome sind aber keinesfalls eingebildet oder vorgetäuscht. Überlegungen, dass die Ursachen psychisch sein könnten, werden vom Pat. nicht akzeptiert.Dadurch kommt es zu Belastung in der Artz-Pat.-Beziehung und zu häufigem Arztwechsel. oft finden sich in der Anamnese Hinweise auf eine früher oder noch bestehende depressive Störung, Angststörung oder Persönlichkeitsstörung
- F48 Sonstige neurotische Störungenunter diese Kategorie fallen: Neurasthenie: kulturspezifische Klage über Müdigkeit nach geistiger Anstrengung oder Gefühl körperlicher Schwäche nach geringer Anstrengung Depersonalisations-/ Derealisationssyndrom: Veränderung der Qualität der geistigen Aktivität, der Körpers oder der Umgebung. Es besteht Krankheitseinsicht. Die Störung tritt oft bei Depression, Zwang oder Phobien auf. sonstige näher bezeichnete neurotische Störungen: Syndrome mit enger Verbindung mit kulturellen Glaubens- und Verhaltensmustern