3 Definition, Diagnostik, Differenzialdiagnostik und Indikationsstellung psychis (Fach) / 3.4 Kennzeichen und diagnostische Aspekte spezieller Störungsbilder (Lektion)
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3.4.2 Differentialdiagnostische Aspekte und Komorbidität
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- Ausschlusskriterien Substanzbedingte Ätiologie Vortäuschung einer Störung und Simulation Berücksichtigung der somatischen Differenzialdiagnose Abgrenzung zu anderen Störungen und zum Normalbereich Gemeinsames Auftreten verschiedener psychischer Störungen (Komorbidität)
- Vortäuschen einer Störung und Simulation Ursache für Vortäuschung einer Störung oder Simulation liegt meist im Versuch bessere Lebensbedingungen zu erhalten (z.B. Frührente, Hafterleichterung, Entlassung aus Militärdienst) reine Simulation: Störung, die noch nie existiert hat, wird absichtlich vorgestäuscht teilweise Simulation: leicht Beschwerden existieren, werden bewusst übertrieben (Aggravation) falsche Zuschreibung: tatsächlich bestehende Beschwerden werden als Folge eines best. Ereignisses beschrieben, obwohl sie eine andere Ursache haben
- somatischen Differenzialdiagnose bei Depression Hirntumor, Hirninfarkt Leberzirrhose, Tuberkulose, Alkoholismus, Demenz, Schilddrüsenerkrankung
- somatischen Differenzialdiagnose bei Manie Tumor, Wirkung psychotroper Substanzen, Hämodialyse
- somatischen Differenzialdiagnose bei Angst Multiple Sklerose, Angina pectoris, Lungenembolie
- somatischen Differenzialdiagnose bei Schizophrenie Epilepsie, Hirntumor, Infektion des ZNS, degenerative Erkrankung, metabolische oder Autoimmunerkrankung, Hypothyreoidismus, Vitamin-B12-Mangel, Wirkung psychotroper Substanzen
- somatischen Differenzialdiagnose bei Zwang Hirntumor, Sklerose
- Abgrenzung zu anderen Störungen und zum Normalbereich im Unterschied zur früheren Auffassung von einer eher kategorialen Psychopathologie geht man heute von einerKontinuität zwischen gesund und gestört aus. Psychische Störungen werden als Abweichungen (Hemmung oder Steigerung) normaler psychischer Prozesse gesehen. Es gibt keine eindeutigen Cut-off-Werte, die zwischen gesund und krank trennen. Bei der Abgrenzung zum Normalbereich und zwischen den einelnen Störungen helfen Entscheidungsbäume wie im DSM-IV.
- Komorbidität = bezeichnet das gemeinsame Auftreten von 2 oder mehr Störungen bei einer Person über 60% der affektiven Störungen;über 54% der Angsttörungen,über 40% der somatoformen Störungen und Suchtstörungen sind komorbid