Politikwissenschaft (Fach) / Internationale Beziehungen (Lektion)
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Internationale Beziehungen, Jena, Biermann
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- Vorläufer der IB und Begrifflichkeit Forschung in Nachbardisziplinen: Völkerrecht, Geschichte, Wirtschaftswissenschaften "internationale Beziehungen" eingeführt von Jeremy Bentham um 1780
- Beginn der IB 1919: 1. WK zu Ende = Beginn der IB erstes außeruniversitäres Forschungsinstitut GB/USA erster Lehrstuhl für "international Politics" an der Aberystwyth University 1925 erster IB-Lehrstuhl in Paris, 1927 in Berlin an der Hochschule für Politik 1927 erste Uni mit Fokus auf IB in Genf
- Zwei Wege der IB als Teisdisziplin der PoWi (USA, D) als eigenständiges Fach (UK) Trend zur Verselbstständigung als eigener Studiengang
- Gegenstand der IB Anfangs Fokus auf Frieden und iO's: normativ & praxisorientiert nach 2. WK Macht und Nationalinteresse im Fokus Herausbildung eigener Identität als Sozialwissenschaft in 60ern Ziel: Gesetzmäßigkeiten und Muster der int. Politik identifizieren Fokus Interaktionen zwischen Staaten und Gruppen, aber zunehmende auch nichtstaatliche Akteure
- was heißt Adlerperspektive ? IB überwiegend generalisierend/theoriebildend
- Grundlagen für IB Forschung Diplomatiegeschichte Regionalwissenschaften investigativer Journalismus
- Was treibt IB an (Ideologien) Macht und Interessen (Realismus) Kooperation und Institutionen (Institutionalismus) Präferenzen innerstaatlicher Aktuere (Neoliberalismus) Ideen, Normen und Identitäten (Sozialkonstruktivismus) Perzeptionen, Images und Gruppendynamiken (politische Psychologie)
- Außenpolitik Definition Außenpolitik ist das Verhalten, mit dem die nationalstaatlich organisierte Gesellschaft Interessen gegenüber der Umwelt wahrnimmt und durchsetzt (Seidelmann) Außenpolitik sind die Handlungen staatlicher Akteuere, die auf Herstellung von kollektiv bindendn Entscheindungen in den IB abzielen (Hellmann)
- Unterscheidung Außenpolitik/ Internationale Beziehungen Außenpolitik hat Fokus auf einzelne Staaten IB hat Systemperspektive: Interaktion aller Akteure Aber starke Überlappung
- Multilateral Interessensausgleich
- Unilateral Interessenmaximierung
- Wie führt Anarchie zur internationalen Ordnung ? multilaterale Abkommen freiwilliges Abtreten von Souveränität => keine Regellosigkeit / Chaos
- Analyseebenen Internationales System Region Staat Bürokratien Kleingruppen Individuen
- Wie kommt es zum Krieg ? (nach Waltz) Menschliche Natur (Individuum) Interne Struktur von Staaten Staatensystem
- Vertreter Neorealismus Kennetz Waltz
- Grundregeln internationaler Ordnung Gleichheit aller Staaten (VN Art 2 [1]) Nichteinmischung (VN Art 2 [7]) Territoriale Integrität und Gewaltverbot (VN Art 2 [4]
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- Hauptwerk Kenneth Waltz Man, State, War (1959)
- David Singer zu Analyseebenen International Conflicts: Three Levels of Analysis Zwei Ebenen: System und Staat Lehnt Individualebene ab
- Singer: Internationales System Erfasst Gesamtheit aller Interaktionen Vogelperspektive Aber: verwischt Unterschiede zwischen Staaten, Determinismusneigung, Nachweis schwer
- Singer: Staat Erlaubt mehr Differenzierung/ Detailgenaugikeit Aber: Vernachlässigung der Systemeffekte, Neigung zur Ethnozentrik
- Leitidee der Systemischen Perspektive Staaten und Politiker nicht autonom in ihrem Handeln, sonder in internationalem System eingebette, das ihr Handeln bedingt
- Beispiele für normative Ordnungen des Sozialkonstruktivismus Souveränität, Nicht-Einmischung, Gewaltverbot der VN-Charta Norm Kolonien zu erobern
- 5 Typen regionaler Ordnung Nach Patrick Morgan und David Lake (1997) Machtbalance Konzert der Mächte Kollektive Sicherheit Pluralistische Sicherheitsgemeinschaft Integration
- Kriterien für regionale Führungsmächte Stefan Schirm und Nolte Anspruch auf Führungsrolle Potenzial / materielle und ideologische Ressourcen zur Machtrprojektion Aktivitäten Akzeptanz (anerkannte Führungsrolle) Einfluss / starke Vernetzung in der Region und global
- Black Box - substaatliche Ebene Gesellschaften Bürokratien Kleingruppen Individuen
- Black box öffnen oder nicht ? Hängt vom Erkenntnisinteresse ab
- Vertreter des Individuums als Analyseebene Jervis