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Diagnosestellung, Aufbau therap. Beziehung, Anamnese, Therapiemotivation, Ressourcen, psychischer Befund, Prognose

Diese Lektion wurde von kristina83 erstellt.

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  • Diagnosestellung aus dem Erstgespräch soll eine diagnostische Einordnung nach ICD-10 oder DSM-IV auf dem Hintergrund der Psychodynamik und mit Berücksichtigung des Strukturniveaus resultieren. Diagnosestellung erfolgt nach Erfassung auf der Symptom- und der Syndromebene (Cluster: häufig miteinander vorkommende Symptome) unterBerücksichtigung zeitlicher Aspekte (z.B. Mindestdauer der Störung) und Verlaufskriterien (z.B. chronisch, progredient)
  • Aufbau einer therapeutischen Beziehung therapeutische Beziehung ein wichtiger Wirkfaktor der Behandlung Voraussetzung dafür, dass sich beim Pat. Vertrauen entwickeln kann von Seiten des Therapeuten sind signalisiertes Interesse und Aufmerksamkeit während der Erstgespräche wesentliche Bedingungen für den Aufbau einer therapeutischen Beziehung
  • Anamnese/ Krankeitsentwicklung in der biografischen Anamnese werden die Familiengeschichte sowie die körperliche, psychische und die soziale Entwicklung erfragt es werden Daten zur Lebensgeschichte, zu wichtigen Beziehungen, zur Persönlichkeit und zum aktuellen Problem erfasst dazu können auch Fragebögen eingesetzt werden
  • Klärung der Therapiemotivation Therapiemotivation ergibt sich aus dem Leidensdruck, dem Krankheitsgewinn, der subjektiven Krankheitstheorie und den Therapieerfahrungen bzw. -erwartungen Im Erstgespräch muss geklärt werden, ob wirkliche oder scheinbare Eigenmotivation bzw. Fremdmotivation vorliegt.Ansonsten besteht die Gefahr, dass falsche Therapieangebote gemacht werden oder es zu einer vorschnellen Therapieablehnung kommt.
  • Ressourcen als Ressource im psychotherapeutischen Sinn gilt alles, was eine Person als hilfreich erlebt. Sie stellen Potenziale zur Befriedigung von Bedürfnissen dar. Zur Erfassung der Ressourcen macht man sich zu Beginn der Behandlung ein Bild über das Können (z.B. Fähigkeiten, Kompetenzen),das Wissen (z.B. über sich und die Situation),das Wollen (z.B. Engagement),die Beziehungen (z.B. soziale Unterstützung) unddie Lebensumstände (z.B. Finanzen)des Pat.
  • Erhebung eines psychischen Befundes wird aus dem Gespräch mit dem Pat. erschlossen.Er beschreibt den emotionalen Kontakt zum Pat.,seine Intelligenzleistung,seine Krankheitseinsicht,seine Motivation undseine bevorzugten Abwehrformen Ausserdem werden Signs und Symptoms gesammelt. Im psychischen Befund werden Angaben des Pat. über sein Befinden (subjektive Symptome wie z.B. Angst) und Beobachtungen des Therapeuten (objektive Symptome z.B. Verlangsamung der Motorik) vereint.
  • Prognose das Problembewusstsein des Pat., seine Verlässlichkeit, seine bisherige Lebensbewältigung, seine Tendenz zur Regression, seine Flexibilität und seine Entwicklungsmöglichkeiten geben bereits zu Therapiebeginn Hinweise auf die Prognose
  • Vermittlung von Informationen der informierte Pat. ist der bessere Pat. In der Phase des Erstgesprächs müssen Informationen über Verlauf, Rahmenbedingungen, voraussichtliche Dauer, Ziele, Kontraindikationen, Alternativen usw. der Behandlung vermittelt werden, damit der Pat. seine Einwilligung (informed consent) zur Therapie geben kann.