Druckvorstufe neu (Fach) / Rasterung 1 und 2 (Lektion)

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Diese Lektion wurde von maktoob erstellt.

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  • Benennen und definieren Sie die Rasterbegriffe! Halbtonbild ... zeigt ineinander verlaufende Farben in jeder möglichen Tonabstufung– Rastertonbild ... Umrechnung des Halbtonbildes in Pixelbild (mit Rasterpunkten)– Rasterweite/Rasterfrequenz ... Abstand zwischen den Rasterpunkten– Rasterzelle/Rastermasche ... Raum für einen Rasterpunkt– Rasterpunkt ... aus vielen Pixeln je nach Größe zur Simulation der Graustufen– Ausgabepixel, Bildelement, Druckpunkt ... kleinstes Bildelement (viele bilden einen Rasterpunkt)– Primär(in Zelle)/Sekundärraster  ­ Pixelauflösung/Rasterzellenauflösung ­ Flächendeckung
  • Warum wird überhaupt gerastert? Welche Ausnahme gibt es? Druckverfahren nur mit binärer Farbübertragung (0 oder 1) → keine Halbtöne darstellbar– quantisierte, digitale Werte → nur begrenzte Anzahl– Ausnahmen bei konventionellen, „analogen“ Druckmaschinen möglich
  • Wo findet die Rasterung im Workflow statt? im Raster Image Processor (RIP) von den unspezifizierten Bilddaten zu den spezifizierten Druckdaten
  • Auf welche zwei Arten wird analog gerastert? Was unterscheidet das digitale Rastern? Kontaktrasterung ... Raster liegt mit Bildvorlage direkt auf dem Film und wird beleuchtet­ Distanzrasterung ... Halbtonvorlage durch Objektiv (Lichtbrechung) & Distanzraster auf Film projiziert­ digitale Raster werden über Software erzeugt, daher kein Lith­Film und keine Rasterblenden
  • Welche Rasterverfahren kennen Sie? Was charakterisiert diese jeweils? Klassifizieren Sie die Verfahren! mplitudenmodulierter Raster (AM) ... unterschiedliche Punktgrößen mit gleichen Abständen– frequenzmodulierter Raster (FM) ... gleich große Punkte mit variablen Abständen, Rasterzellen optional– geordnete Raster: periodische (AM)– ungeordnete Raster: nichtperiodische erster (FM), zweiter (variable Größe & Abstand, gleiche Punktform) und dritter (alles variabel) Ordnung– zudem innerhalb der Raster nach 'gruppiert' und 'gestreut' klassifizierbar
  • Welche Parameter legen die Anzahl der reproduzierbaren Grauwerte fest? Nennen und erläutern Sie dies  anhand einer Formel! Worauf müssen Sie diesbezüglich beim Kauf einer Druckmaschine achten? Anzahl technisch darstellbarer, unterschiedlicher Rasterpunktgrößen – Größe der Rasterzelle, also Rasterkonstante– Anzahl Primärrasterpunkte pro Rasterzelle– G [Grauwerte] = (A [Adressierbarkeit dpi] / L [Rasterweite lpi])² x (g [Grauwerte eines Pixels] ­ 1) +1– auf Adressierbarkeit der Rasterzellen und damit möglichst viele Flächendeckungen beim Kauf achten
  • Was ist bei der digitalen Rasterpunktumsetzung zu beachten? Rasterpunkte hier nicht rund, sondern eckig → entsprechende Annäherung nötig
  • Was wird mit Rasterung bezweckt? ­ Umsetzung von Halb­ bzw. Volltonvorlagen in Rasterpunkte, für binären Druck
  • Wodurch ist der übertragbare Tonwertbereich zwischen Vorlage und Druck beschränkt? Welche beiden  Lösungen gibt es, diesen Bereich zu vergrößern? Erläutern Sie eine der beiden! Beschränkung durch minimalen und maximalen Flächendeckungsumfang, es gibt überall Untergrenzen für die Rasterpunktgröße– A) Reduzierung des kleinsten Punktdurchmessers– B) Reduzierung der Rasterfrequenz
  • Was ist Punktschluss? Welche Auswirkungen hat er? Wie lassen sich die Auswirkungen mildern? zwei Rasterpunkte stoßen aneinander → verbinden sich → sprunghafter Anstieg der Tonwertdichte– Ausweg: elliptische Druckpunkte nutzen (→ Halbierung der Gefahr von Punktschlüssen)
  • Was ist die Tonwertzunahme? Wodurch entsteht sie? Wie kann die Druckerei trotzdem die gewünschten  Tonwerte drucken? Erläutern Sie das Vorgehen! Effekt, dass Rastertonwerte des Druckerzeugnisses stärker sind als die der Vorlage – vielseitige Gründe, z.B. Druckstoff, Farben, Drucktechnik– Veränderung der Menge der aufgetragenen Farbe
  • Wie können Tonwerte gemessen werden? Was sagen die Messwerte aus? Wie ist die reale   Flächendeckung zu bestimmen? mit der Densitometrie (quantitative Messung der Farbdichte) durch Bestrahlung mit Licht und Messung des reflektierten Restlichts– gemessen wird in Farbmenge pro Flächeneinheit (Volltondichte) – über Mikroskopie
  • Warum werden gerasterte Flächen gewinkelt? Erläutern Sie die Fälle: (i) nur schwarze Farbe und (ii)  Vierfarbdruck! das Auge erkennt regelmäßige Strukturen – (i) 45° Winkel wird visuell am gleichmäßigsten empfunden ... sonst Wahrnehmung der horizontalen und vertikalen Linien oder ausgelassene Druckstellen am Rand) – (ii) C = 75°, M = 15°, Y = 0°, K = ­45°  (Veränderung um Moiré­Effekte zu vermindern)
  • wie werden die Farbauszüge bei kreisrunder und bei elliptischer Rasterpunktform gewinkelt? Gelb 0° ... Magenta 45° (für glatte Hauttöne) ... Schwarz 105° ... Cyan 165°– Vergrößerung auf 60° Winkelabstand
  • Was unterscheidet die rationale von der irrationalen Rasterung? klassische Winkelung mit 0° (Y), 15° (M), 45° (K), 75° (C) → Ecken (0°, 45°) werden angepasst, in jeder Rasterzelle gleich → leichte Berechnung → rational→ sonst bei 15° und 75° kein Schneiden der Ecken → jede Rasterzelle unterschiedlich und muss       einzeln berechnet werden → Ergebnis irrationale Zahl– in digitale Winkelung mit 0° (Y), 18,4° (M), 45° (K), 71,6° (C) Winkel so gewählt, dass tan immer mathematisch rationale Zahl ergibt
  • Was ist der Moiré­Effekt? Wie entsteht er und wie wird ihm begegnet? störende Musterbildung durch Überlagerung regelmäßiger Strukturen– bei der Fotografie: durch Strukturen die geringer sind als die doppelte Abtastfrequenz– beim Druck: bei unterschiedlichen Rasterfrequenzen entstehen sich wiederholende Muster im Druckerzeugnis– Variation der Rasterfrequenz und der Rasterwinkel kann dem entgegenwirken